Ich bin wohl die Einzige, die es zusammenbringt zuzunehmen beim Laufen.
Ich habe ja erst wieder angefangen zu laufen und laufe jetzt 3 x die Woche. Früher hab ich immer meine Ernährung auch gleich umgestellt wenn ich Sport gemacht habe. Da ich aber vor 2 Jahren nach dem Versuch eines Wiedereinstiegs dann 8 Monate wegen einem Ermüdungsbruch außer gefecht gesetzt war, habe ich nun Angst, es könnte mir wieder ähnlich ergehen. Deßhalb traue ich mich nicht so recht meine Ernährung so umzustellen, dass ich abnehme. Mit dem Ergebnis: mein Bauchumfang wächst
Das ist grad beim Laufen total unangenehm. Ihr werdet mir natürlich jetzt zu einer ausgewogenen Ernährung raten - und dann paßt das sicherlich. Naja, damals habe ich mich vom medizinischen Standpunkt her top-ernährt! Und trotzdem hat der Körper scheinbar ein Manko gehabt.
Ich merke auch immer: wenn ich zunehme (und auch reichlich Ungesundes mampfe) habe ich sehr schöne lange Fingernägel. Kaum nehme ich ab, mit viel Obst, Gemüse, Milchprodukten, Fisch, Ballaststoffen .... wie man halt soll - sind die Nägel brüchig und spröde. NA da soll man sich mal auskennen....
Vielleicht habt ihr ja doch Tipps für mich. Was soll ich tun? Was mache und machte ich falsch?
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Hallo Rosarot ,
vielleicht solltest du vor dem Essen einfach mal ein großes Glas Mineralwasser trinken, dadurch wird das Hungergefühl gedämpft,und Flüssigkeit brauchst du ja sowieso nach dem Laufen,oder?
Ansonsten kann ich dir nur raten kleinere Portionen deiner normalen Ernährungsweise zu dir zu nehmen.
Es ist logisch, dass durch die körperliche Anstrengung dein Hungergefühl größer wird, und wenn du dann mehr ißt,dann nimmst du natürlich auch zu...
Liebe Grüße
runningbunny
vielleicht solltest du vor dem Essen einfach mal ein großes Glas Mineralwasser trinken, dadurch wird das Hungergefühl gedämpft,und Flüssigkeit brauchst du ja sowieso nach dem Laufen,oder?
Ansonsten kann ich dir nur raten kleinere Portionen deiner normalen Ernährungsweise zu dir zu nehmen.
Es ist logisch, dass durch die körperliche Anstrengung dein Hungergefühl größer wird, und wenn du dann mehr ißt,dann nimmst du natürlich auch zu...
Liebe Grüße
runningbunny
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Vom 20.06.2010:
Etwas auf die Ernährung achten und trotzdem mal was gönnen dürfte Dir doch nicht schwerfallen, wenn du dich früher top-ernährt hast. Eine gesunde Mischung daraus sollte ja wohl funktionieren.
Gruß,
Daniel
Kann es sein dass Du einfach gerade zu viel verlangst ? Komm doch erstmal wieder ins Laufen rein und schau mal wie es in 2-3 Monaten aussieht.RosaRot hat geschrieben:Hallo! Melde mich zurück am Laufen! Bin nach ca. 5-jähriger Pause wieder eingestiegen. (Heute hihi).
Etwas auf die Ernährung achten und trotzdem mal was gönnen dürfte Dir doch nicht schwerfallen, wenn du dich früher top-ernährt hast. Eine gesunde Mischung daraus sollte ja wohl funktionieren.
Gruß,
Daniel
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Vielleicht überschätzt Du ganz einfach den Kalorienverbrauch durch's Laufen?RosaRot hat geschrieben: Ich habe ja erst wieder angefangen zu laufen und laufe jetzt 3 x die Woche. Früher hab ich immer meine Ernährung auch gleich umgestellt wenn ich Sport gemacht habe. .....................Was mache und machte ich falsch?
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Na ich bezweilfle mal das die Ernährungsumstellung für den Ermüdungsbruch verantwortlich warRosaRot hat geschrieben:. Da ich aber vor 2 Jahren nach dem Versuch eines Wiedereinstiegs dann 8 Monate wegen einem Ermüdungsbruch außer gefecht gesetzt war, habe ich nun Angst, es könnte mir wieder ähnlich ergehen. Deßhalb traue ich mich nicht so recht meine Ernährung so umzustellen, dass ich abnehme.
Der Kalorienverbrauch durch gelegentliches Laufen wird allgemein überschätzt und es ist sehr wohl möglich trotz Sport weiter an Gewicht drauf zu packen. In der letzten Vorweihnachtszeit habe ich es auch geschafft gute 3 Kilo drauf zu packen obwohl ich weiterhin gute 60 KM pro Woche gelaufen bin.
Ganz ohne Ernährungsumstellung geht es meist nicht, aber es ist meiner Meinung nach der falsche Weg von einem Tag auf den Anderen die Ernährungsgewohnheiten komplett über den Haufen zu werfen. Das geht meist für eine gewisse Zeit gut und dann kommt der Rückfall (Stichwort Jojo - Effekt), weil man es einfach satt hat auf Dinge zu verzichten die man vorher gerne gegessen hat.
Versuch doch im ersten Schritt einfach mal die ganz dicken Kalorienbomben aus Deiner Ernährung zu streichen und erhöhe gleichzeitig vorsichtig deinen Laufumfang, dann bin ich mir sicher das Du langfristig auch Erfolge sehen wirst. Und sobald die ersten Erfolge da sind ist man auch eher bereit den nächsten Schritt in der Ernährungsumstellumg zu machen, aber eines ist dabei wichtig.... Geduld !!
Grüsse
6
Den Zusammenhang hab ich auch nicht so ganz verstanden.coldfire30 hat geschrieben:Na ich bezweilfle mal das die Ernährungsumstellung für den Ermüdungsbruch verantwortlich war
Oft kommt eine veränderte Ernährung auch völlig automatisch. Die wenigsten Läufer haben nach dem Lauf Lust auf Buttercremetorte. Oft schmecken gesündere Sachen mit der Zeit nach viel Bewegung besser. Das mit dem Weizenbier und der Bratwurst ist natürlich so eine Sache ...
Im Ernst: wenn Du Dein Tempo und Deine Strecken variierst und mit der Zeit auch mal schneller läufst, wirst Du bestimmt irgendwann Pfunde verlieren. Oder besser gesagt: die Hosen sitzen nicht so stramm. Denn das, was die Waage anzeigt, sagt nicht viel aus. Wenn man Muskeln dazugewinnt, verliert man nicht unbedingt Gewicht.
Aber wichtig ist doch, dass Dein Fettanteil langfristig sinkt und Du Dich wieder beweglicher und fitter fühlst. Und diesbezüglich wäre ich sehr optimistisch.
Berichte, Geschichten und Streuselkuchen: www.laufen-mit-frauschmitt.de
Laufen mit Verantwortung: laeufer-pro-umwelt.de
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Da schließe ich mich mal an. Ich hab nun auch noch 3kg zugelegt. Insgesamt sinds 10kg seit meinem Tiefststand letzten Sommer (war allerdings krankheitsbedingt, jetzt bin ich wieder auf einem Gewicht, was ich vor einem Diät-Desaster relativ gut halten konnte). Interessanterweise passe ich aber immer noch in meine Hosen rein, die ich letzten Sommer gekauft habe und wurde von mehreren Leuten darauf angesprochen, ob ich abgenommen hätte. Ich fühle mich auch viel fitter als vor einem Jahr, wo ich einfach nur noch schlapp und müde war und von jedem Pipifax Muskelkater bekommen habe. Deshalb versuche ich, erstmal nicht in Panik zu geraten - ich denke, dass mein Stoffwechsel noch immer ein bisschen unter dem radikalen Gewichtsverlust damals zu knabbern hat, bin jetzt eben wieder bei dem Gewicht, was ich davor hatte.
Nach dem Laufen habe ich meist auch nicht sooo viel Hunger. Ich führe es auch mit darauf zurück, dass ich vor dem Laufen bewusst ordentlich trinke. Oft vergesse ich es nämlich, und dann könnte ich auch fressen wie ein Loch ohne Boden und habe trotzdem immer noch das Gefühl, dass mir was fehlt. Stress dich erstmal nicht zu sehr, auch wenn es schwierig ist. Ich habe heute irgendwie auch wieder endlos Kohldampf gehabt Aber wenn es nachher kühler ist, geh ich noch ne Runde laufen ;)
LG
Nach dem Laufen habe ich meist auch nicht sooo viel Hunger. Ich führe es auch mit darauf zurück, dass ich vor dem Laufen bewusst ordentlich trinke. Oft vergesse ich es nämlich, und dann könnte ich auch fressen wie ein Loch ohne Boden und habe trotzdem immer noch das Gefühl, dass mir was fehlt. Stress dich erstmal nicht zu sehr, auch wenn es schwierig ist. Ich habe heute irgendwie auch wieder endlos Kohldampf gehabt Aber wenn es nachher kühler ist, geh ich noch ne Runde laufen ;)
LG
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Ich fürchte doch dass mein Körper eventuell zu wenig Kalzium bekommen hat. Der Bruch ist erst ganz schlecht verheilt, das wurde erst besser, als ich Calciumtabletten bekommen habe. Auch dass meine Fingernägel immer total brüchig werden, sich aufspalten wenn ich abnehme - auch wenn ich mich da wirklich gesund ernähre. Das passiert witzigerweise in Phasen der ungesunden Ernährung (Schnitzel, Pommes, Bier, Eis, Schoki...) nicht - da wachsen die wie irre und sind ganz fest.coldfire30 hat geschrieben:Na ich bezweilfle mal das die Ernährungsumstellung für den Ermüdungsbruch verantwortlich war
Grüsse
sportliche Grüße
RosaRot
RosaRot
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Leider sind es nicht Muskeln (habe mich gar nicht erst auf die Waage gestellt um einen Kollaps zu vermeiden )frauschmitt2004 hat geschrieben:Den Zusammenhang hab ich auch nicht so ganz verstanden.
die Hosen sitzen nicht so stramm. Denn das, was die Waage anzeigt, sagt nicht viel aus. Wenn man Muskeln dazugewinnt, verliert man nicht unbedingt Gewicht.
Nein es ist wirklich der Bauchumfang größer geworden und es wabbelt auch ganz grauselig beim Laufen
sportliche Grüße
RosaRot
RosaRot
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So werd ich es probieren!!!coldfire30 hat geschrieben:Na ich bezweilfle mal das die Ernährungsumstellung für den Ermüdungsbruch verantwortlich war
Ganz ohne Ernährungsumstellung geht es meist nicht, aber es ist meiner Meinung nach der falsche Weg von einem Tag auf den Anderen die Ernährungsgewohnheiten komplett über den Haufen zu werfen. Das geht meist für eine gewisse Zeit gut und dann kommt der Rückfall (Stichwort Jojo - Effekt), weil man es einfach satt hat auf Dinge zu verzichten die man vorher gerne gegessen hat.
Versuch doch im ersten Schritt einfach mal die ganz dicken Kalorienbomben aus Deiner Ernährung zu streichen und erhöhe gleichzeitig vorsichtig deinen Laufumfang, dann bin ich mir sicher das Du langfristig auch Erfolge sehen wirst. Und sobald die ersten Erfolge da sind ist man auch eher bereit den nächsten Schritt in der Ernährungsumstellumg zu machen, aber eines ist dabei wichtig.... Geduld !!
Grüsse
Obwohl ich momentan immer totalen Hunger habe. Vielleicht hängt das mit der Hitze zusammen? Niedriger Blutdruck und so?
sportliche Grüße
RosaRot
RosaRot
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Hmmm, Du leitest alles von deinen Fingernägeln ab
Ermüdungsbruch kommt doch nicht von ungefähr, Du hast dich extrem überlastet!
Nimmst Du denn jetzt wenigstens Kalziumtabletten wegen der Osteoporose?
Mach mal beim nächsten Mal beim Arzt ein ganz großes Blutbild und laß auch mal die Frohwerte testen, auch wenn es etwas Extra kostet, aber das rentiert sich zumindest einmal im Jahr:
Hier der link:
http://www.drstrunz.de/media/frohmedizin_082-091.pdf
Gute Besserung wünsch ich dir
Ermüdungsbruch kommt doch nicht von ungefähr, Du hast dich extrem überlastet!
Nimmst Du denn jetzt wenigstens Kalziumtabletten wegen der Osteoporose?
Mach mal beim nächsten Mal beim Arzt ein ganz großes Blutbild und laß auch mal die Frohwerte testen, auch wenn es etwas Extra kostet, aber das rentiert sich zumindest einmal im Jahr:
Hier der link:
http://www.drstrunz.de/media/frohmedizin_082-091.pdf
Gute Besserung wünsch ich dir
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Na und?RosaRot hat geschrieben:Auch dass meine Fingernägel immer total brüchig werden, sich aufspalten wenn ich abnehme - auch wenn ich mich da wirklich gesund ernähre. Das passiert witzigerweise in Phasen der ungesunden Ernährung (Schnitzel, Pommes, Bier, Eis, Schoki...) nicht - da wachsen die wie irre und sind ganz fest.
Dann stopf doch Schnitzel, Pommes, Bier, Eis, Schoki... in dich rein. Wenn's hilft --- UND dir auch noch schmeckt...
Bernd
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Nein bist Du nicht. Wenn ich wahllos futtere und damit mehr Kalorien zu mir nehme, als ich verbrauche, dann nehme ich auch zu. Laufen setzt nunmal die Naturgesetze nicht ausser Kraft.RosaRot hat geschrieben:Ich bin wohl die Einzige, die es zusammenbringt zuzunehmen beim Laufen.
Wenn Deine Fingernägel bei gesunder Ernährung Probleme machen, dann ist die Ernährung eben doch nicht so ausgewogen, wie Du vielleicht denkst.
Deine Ermüdung kam vermutlich von einer Überbelastung Deines Körpers, daß ist mir seit ich vom Nordic Walken aufs Joggen umgestiegen bin auch schon einmal passiert und ich hab ganz sicher nicht zu wenig gegessen, sondern einfach zu schnell zu viel gewollt.
Seither höre ich einfach noch besser auf meinen Körper und wenn ich mich *zerschlagen* fühle, dann lege ich einfach einen oder mehrere zusätzliche Pausentage ein.
LG,
Inalina
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Im Hinblick auf die Fingernägel empfehle ich auch den Ackerschachtelhalmextrakt von Dr Feil, soll auch für Sehnen und andere Körperteile gut sein...
Hast Du schon mal eine Körperfettanalyse machen lassen ? (Nicht die Haushaltswaage, beim Arzt mit der so. Klippermethode)
Wichtiger als jede Gewichstangabe ist der Körperfettanteil. Wenn ich nach meinen schnellen Hitzeläufen zwei Flaschen Wasser reinziehe, bin ich auch schwerer als vor dem Lauf...
Hast Du schon mal eine Körperfettanalyse machen lassen ? (Nicht die Haushaltswaage, beim Arzt mit der so. Klippermethode)
Wichtiger als jede Gewichstangabe ist der Körperfettanteil. Wenn ich nach meinen schnellen Hitzeläufen zwei Flaschen Wasser reinziehe, bin ich auch schwerer als vor dem Lauf...
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Mein Tipp: Fingernägel mal kurz schneiden,dann bröckelt auch nichts..und nur deinen grundumsatz an kcal futtern,nicht den leistungsumsatz..fertig...gesund ist dabei sinnvoller als fettiges zeug..klar..erfordert aber disziplin.
die kann dir aber keiner hier geben...
lg
sporty
die kann dir aber keiner hier geben...
lg
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Absolute ZustimmungInalina hat geschrieben: Wenn Deine Fingernägel bei gesunder Ernährung Probleme machen, dann ist die Ernährung eben doch nicht so ausgewogen, wie Du vielleicht denkst.
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Hallo RosaRot,
ich will nun ganz bewusst nicht mein übliches, für solche Postings gedichtetes Lied anstimmen. Mal sehen, ob es mir gelingt neue Pfade zu beschreiten. Dafür habe ich zwei Gründe. Der eine ist, dass ich am Freitagabend zu einem Vortrag von Andreas Bredenkamp, einem Sportwissenschaftler der Uni Bielefeld eingeladen war, der mir ein paar Denkanstöße geliefert hat - auch was den Zusammenhang zwischen modernem Leben und Übergewicht angeht. Der zweite Grund ist, dass dein Posting einige Glöckchen aus diesem Vortrag bei mir zum klingen bringt.
Ich möchte voraus schicken, dass versucht habe mir bei dem überaus verständlich - ja suggestiv - gehaltenen Vortrag mein kritisches Urteilsvermögen zu erhalten. Das scheint gelungen, da mir einige Widersprüche, bzw. ungeklärte Fragen in den Sinn kamen.
Zunächst noch das: Du bist keineswegs die erste oder einzige, die beim Laufen zunimmt. Mir ist es vor meinem zweiten Marathon sogar gelungen während des Marathontrainings zuzunehmen. Doch, doch das geht. Man muss nur ungefähr so denken "Bei 70 km Lauftraining in der Woche, kann ich essen und trinken was ich will und so viel ich will, da bleibt sowieso nix hängen!". Und in einer besonderen Lebenssituation, die zu unbotmäßigem Essen animierte, hab ich mir dann die Zügel schießen lassen. Letztlich war ich beim München Marathon 2003 einer der übergewichtigen Herren am Start.
Was mich in deinem Posting zu dieser Antwort veranlasste ist vor allem der Hinweis auf den Ermüdungsbruch, den du seinerzeit erlitten hast. Bredenkamp führte in seinem Vortrag aus, dass den meisten Menschen heute, bevor sie mit Sport beginnen, etwas wesentliches fehlt: Muskulatur in allen Körperbereichen. Das ist so, weil wir anders als unsere Vorväter, kaum noch körperlich gefordert werden. Zur Fortbewegung auf relevanten Strecken nutzen wir Fahrzeuge. Zur Ausführung jedweder Arbeiten stehen Maschinen zur Verfügung, zum Beispiel eben auch im Haushalt. Nun hat der Rückgang der Muskulatur und das fehlende Training der verbliebenen diverse negative Folgen, zum Beispiel auch eine Verringerung der Knochendichte. Knochen über die sich viele starke Muskelgruppen spannen entwickeln umgekehrt eine höhere Festigkeit.
Einen Ermüdungsbruch, insbesondere wenn er just in dem Moment eintritt, da du mit sportlicher Belastung beginnst, sollte man auch in diesem Licht sehen. Daraus lässt sich ableiten, dass dein Laufeinstieg von Muskelaufbautraining begleitet sein sollte. Man kann nun diesen Gedanken in eine andere Richtung fortsetzen. Wenn du Muskulatur aufbaust, wird diese Muskulatur zu einem höheren täglichen Grundumsatz führen und du wirst - auch in Ruhe - mehr Kalorien verbrauchen als vorher. Damit argumentiere ich in die Hauptstoßrichtung in Bredenkamps Vortrag. Der äußerte sich hinsichtlich der Ernährung sehr radikal: Nicht die Ernährung sei heute das Problem aus dem Übergewicht erwächst, sondern die oben geschilderte "Bewegungs-" und "Muskulatur-Armut" des modernen Menschen.
Dieser These folge ich grundsätzlich, allerdings nur als eine Ursache für das Problem. Wenn es tatsächlich so einfach wäre, dann müssten alle Menschen dick sein, die sich wenig bewegen, weil sie Auto fahren und auch ansonsten alle Hilfsmittel nutzen. Das ist aber definitiv nicht der Fall. Außerdem ist Übergewicht auch durch falsche Ernährung im Kindesalter und durch psyische Ursachen bedingt, um nur zwei Gründe zu nennen.
In deinem Fall scheint aber Bredenkamps Ansatz so falsch nicht zu sein. Du scheinst tatsächlich über zu wenig Muskelmasse zu verfügen und solltest dir ernsthaft überlegen diese aufzubauen.
Falls du dir selbst ein Urteil bilden willst nenne ich dir mal den Titel seines Buches. Betrachte das bitte nicht als Buch- bzw. Lese-Empfehlung. Ich war von seiner Vortragsweise zwar begeistert, folge ihm aber - wie geschildert - dennoch nicht vollends. Auch wenn in Deutschland 1.000 (oder waren es 2.000?) Fitnessinstitute nach dem von ihm progagierten Methoden arbeiten.
Das Buch heißt: Andreas Bredenkamp, "Erfolgreich trainieren", Untertitel "Trainings- und Ernährungsgrundlagen"
Vielleicht konnte ich dir einen Denkanstoß geben!?
Alles Gute
Gruß Udo
ich will nun ganz bewusst nicht mein übliches, für solche Postings gedichtetes Lied anstimmen. Mal sehen, ob es mir gelingt neue Pfade zu beschreiten. Dafür habe ich zwei Gründe. Der eine ist, dass ich am Freitagabend zu einem Vortrag von Andreas Bredenkamp, einem Sportwissenschaftler der Uni Bielefeld eingeladen war, der mir ein paar Denkanstöße geliefert hat - auch was den Zusammenhang zwischen modernem Leben und Übergewicht angeht. Der zweite Grund ist, dass dein Posting einige Glöckchen aus diesem Vortrag bei mir zum klingen bringt.
Ich möchte voraus schicken, dass versucht habe mir bei dem überaus verständlich - ja suggestiv - gehaltenen Vortrag mein kritisches Urteilsvermögen zu erhalten. Das scheint gelungen, da mir einige Widersprüche, bzw. ungeklärte Fragen in den Sinn kamen.
Zunächst noch das: Du bist keineswegs die erste oder einzige, die beim Laufen zunimmt. Mir ist es vor meinem zweiten Marathon sogar gelungen während des Marathontrainings zuzunehmen. Doch, doch das geht. Man muss nur ungefähr so denken "Bei 70 km Lauftraining in der Woche, kann ich essen und trinken was ich will und so viel ich will, da bleibt sowieso nix hängen!". Und in einer besonderen Lebenssituation, die zu unbotmäßigem Essen animierte, hab ich mir dann die Zügel schießen lassen. Letztlich war ich beim München Marathon 2003 einer der übergewichtigen Herren am Start.
Was mich in deinem Posting zu dieser Antwort veranlasste ist vor allem der Hinweis auf den Ermüdungsbruch, den du seinerzeit erlitten hast. Bredenkamp führte in seinem Vortrag aus, dass den meisten Menschen heute, bevor sie mit Sport beginnen, etwas wesentliches fehlt: Muskulatur in allen Körperbereichen. Das ist so, weil wir anders als unsere Vorväter, kaum noch körperlich gefordert werden. Zur Fortbewegung auf relevanten Strecken nutzen wir Fahrzeuge. Zur Ausführung jedweder Arbeiten stehen Maschinen zur Verfügung, zum Beispiel eben auch im Haushalt. Nun hat der Rückgang der Muskulatur und das fehlende Training der verbliebenen diverse negative Folgen, zum Beispiel auch eine Verringerung der Knochendichte. Knochen über die sich viele starke Muskelgruppen spannen entwickeln umgekehrt eine höhere Festigkeit.
Einen Ermüdungsbruch, insbesondere wenn er just in dem Moment eintritt, da du mit sportlicher Belastung beginnst, sollte man auch in diesem Licht sehen. Daraus lässt sich ableiten, dass dein Laufeinstieg von Muskelaufbautraining begleitet sein sollte. Man kann nun diesen Gedanken in eine andere Richtung fortsetzen. Wenn du Muskulatur aufbaust, wird diese Muskulatur zu einem höheren täglichen Grundumsatz führen und du wirst - auch in Ruhe - mehr Kalorien verbrauchen als vorher. Damit argumentiere ich in die Hauptstoßrichtung in Bredenkamps Vortrag. Der äußerte sich hinsichtlich der Ernährung sehr radikal: Nicht die Ernährung sei heute das Problem aus dem Übergewicht erwächst, sondern die oben geschilderte "Bewegungs-" und "Muskulatur-Armut" des modernen Menschen.
Dieser These folge ich grundsätzlich, allerdings nur als eine Ursache für das Problem. Wenn es tatsächlich so einfach wäre, dann müssten alle Menschen dick sein, die sich wenig bewegen, weil sie Auto fahren und auch ansonsten alle Hilfsmittel nutzen. Das ist aber definitiv nicht der Fall. Außerdem ist Übergewicht auch durch falsche Ernährung im Kindesalter und durch psyische Ursachen bedingt, um nur zwei Gründe zu nennen.
In deinem Fall scheint aber Bredenkamps Ansatz so falsch nicht zu sein. Du scheinst tatsächlich über zu wenig Muskelmasse zu verfügen und solltest dir ernsthaft überlegen diese aufzubauen.
Falls du dir selbst ein Urteil bilden willst nenne ich dir mal den Titel seines Buches. Betrachte das bitte nicht als Buch- bzw. Lese-Empfehlung. Ich war von seiner Vortragsweise zwar begeistert, folge ihm aber - wie geschildert - dennoch nicht vollends. Auch wenn in Deutschland 1.000 (oder waren es 2.000?) Fitnessinstitute nach dem von ihm progagierten Methoden arbeiten.
Das Buch heißt: Andreas Bredenkamp, "Erfolgreich trainieren", Untertitel "Trainings- und Ernährungsgrundlagen"
Vielleicht konnte ich dir einen Denkanstoß geben!?
Alles Gute
Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger.
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe
PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe
PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h
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@ u d o
Danke für deinen ausführlichen Beitrag! Ich denke, du hast recht! In erster Linie fehlen die Muskeln.
Ich bin das nicht gewohnt, da ich früher immer sehr sportlich war (Kraftsport, Laufen, Klettern, Kampfsport, Radfahren etc). Auch die ersten Jahre ohne (oder fast ohne Sport) waren da natürlich von früher noch genug Muskeln vorhanden. Das ist ein schleichender Prozeß, aber irgendwann sind sie dann dahin die Muckis :-( Ich merke jetzt langsam, wie sich durch das Laufen meine Bein- Po und Rückenmuskulatur verbessert. Gerade im Lendenwirbelbereich bin ich erst letztes Jahr für gut 8 Monate wegen massiven Kreuzschmerzen ausgefallen (Die Therapie hat ihr übriges dazu getan, dass es schlechter wurde. Viel zu viele Übungen genau in den Bereich - genauso wie mein Versuch mit Pilates die Muskulatur zu verbessern die Schmerzen nur erhöht hat. Auch hier war das Training einfach viel zu intensiv. Sicherlich ein guter Ansatz, wenn wieder eine gute Grundmuskulatur da ist).
Ich werde jetzt mal meinen 12-Wochen Plan weitermachen und dann langsam Krafttraining (wozu habe ich einen Fitnessraum im Keller) dazu einplanen.
Ich glaube auch, dass mit mehr Muskeln und erhöhtem Kalorienverbrauch das Bäuchlein schwinden wird.
Im Moment erinnert sich mein Körper warscheinlich an früher und paßt seinen Appetit schon mal an - aber leider sind noch keine Kraftwerke da
Danke für deinen ausführlichen Beitrag! Ich denke, du hast recht! In erster Linie fehlen die Muskeln.
Ich bin das nicht gewohnt, da ich früher immer sehr sportlich war (Kraftsport, Laufen, Klettern, Kampfsport, Radfahren etc). Auch die ersten Jahre ohne (oder fast ohne Sport) waren da natürlich von früher noch genug Muskeln vorhanden. Das ist ein schleichender Prozeß, aber irgendwann sind sie dann dahin die Muckis :-( Ich merke jetzt langsam, wie sich durch das Laufen meine Bein- Po und Rückenmuskulatur verbessert. Gerade im Lendenwirbelbereich bin ich erst letztes Jahr für gut 8 Monate wegen massiven Kreuzschmerzen ausgefallen (Die Therapie hat ihr übriges dazu getan, dass es schlechter wurde. Viel zu viele Übungen genau in den Bereich - genauso wie mein Versuch mit Pilates die Muskulatur zu verbessern die Schmerzen nur erhöht hat. Auch hier war das Training einfach viel zu intensiv. Sicherlich ein guter Ansatz, wenn wieder eine gute Grundmuskulatur da ist).
Ich werde jetzt mal meinen 12-Wochen Plan weitermachen und dann langsam Krafttraining (wozu habe ich einen Fitnessraum im Keller) dazu einplanen.
Ich glaube auch, dass mit mehr Muskeln und erhöhtem Kalorienverbrauch das Bäuchlein schwinden wird.
Im Moment erinnert sich mein Körper warscheinlich an früher und paßt seinen Appetit schon mal an - aber leider sind noch keine Kraftwerke da
sportliche Grüße
RosaRot
RosaRot
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Naja, so schleichend ist der Prozess nicht. Im Gegenteil, werden Muskeln nicht gefordert, bilden sie sich sehr schnell zurück. Bereits nach 4 Wochen ohne Training ist gerade noch mal etwa die Hälfte an Muskelmasse vorhanden. Der Effekt ist ja bei Bettlägerigkeit oder unter Gips auch sehr gut zu beobachten.RosaRot hat geschrieben:Auch die ersten Jahre ohne (oder fast ohne Sport) waren da natürlich von früher noch genug Muskeln vorhanden. Das ist ein schleichender Prozeß, aber irgendwann sind sie dann dahin die Muckis
Bernd
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Naja ich hab mich ja auch nicht gar nicht mehr bewegt. Ich habe anfangs schon auch immer noch was gemacht - weniger halt - dann wieder ein bissl mehr - dann noch weniger halt - und so weiter - jetzt die letzten zwei Jahre war es dann ganz aus - bis auf sehr kurze Anfangsphase wo ich wieder einsteigen wollte - und leider nach einigen Wochen wieder aufhören mußte.burny hat geschrieben:Naja, so schleichend ist der Prozess nicht. Im Gegenteil, werden Muskeln nicht gefordert, bilden sie sich sehr schnell zurück. Bereits nach 4 Wochen ohne Training ist gerade noch mal etwa die Hälfte an Muskelmasse vorhanden. Der Effekt ist ja bei Bettlägerigkeit oder unter Gips auch sehr gut zu beobachten.
Bernd
sportliche Grüße
RosaRot
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