Laufen schlecht für den Unterleib

Hallo,
hab von jemandem gehört, dass Laufen bei Frauen schlechten Einfluss hat auf den Unterleib, also in Richtung Gebärmutter etc und damit auch auf evtl. Schwangerschaften. Ist das denn richtig? Ich laufe schon seit mehreren Jahren, lese auch oft die Runners, aber das hab ich noch nie gehört. Hat da jemand Erfahrung?

runningsandwich hat geschrieben:Hallo,
hab von jemandem gehört, dass Laufen bei Frauen schlechten Einfluss hat auf den Unterleib, also in Richtung Gebärmutter etc und damit auch auf evtl. Schwangerschaften. Ist das denn richtig? Ich laufe schon seit mehreren Jahren, lese auch oft die Runners, aber das hab ich noch nie gehört. Hat da jemand Erfahrung?

Lass mich raten: Der "Jemand" war männlich und/oder unsportlich!

Mit diesem Pseudo-Argument hat man bis Mitte des vergangenen Jahrhunderts versucht, Frauen vom Laufsport abzuhalten. Nach meinem Kenntnisstand völliger Blödsinn! Im September wird übrigens die weltbeste Marathonläuferin, Paula Radcliffe, zum zweiten Mal Mutter ...

Erfahrungen damit habe ich nun wirklich nicht.
Aber ich habe weder in Foren, noch in Zeitschriften oder Büchern jemals irgend etwas in der Richtung gelesen. Wenn dein "jemand" also keine ernstzunehmende Quelle für seine Aussage hat, solltest du das einfach vergessen.

Nun... die einzige Wirkung, die Laufen bei mir zuweilen im unteren Körperbereich auslöst ist die, dass die Verdauung angeregt wird.

Nein, ich denke nicht, dass Du Dir da Sorgen machen musst.
Allein wenn Du an die doch sehr kinderreichen Länder wie Afrika denkst, kann Laufen nicht wirklich schaden. Und dort sind die Menschen ja bekanntlich weitaus mehr zu Fuß unterwegs als in den Industrienationen.

Nur bei Frauen mit Menstruationsproblemen kann Laufen unangenehm sein, muss aber nicht.
Und bei (Problem?)Schwangerschaft würde ich je nach Sadium einfach mal den Gynäkologen meines Vertrauens zu Rate ziehen.

runningsandwich hat geschrieben:Hallo,
hab von jemandem gehört, dass Laufen bei Frauen schlechten Einfluss hat auf den Unterleib, also in Richtung Gebärmutter etc und damit auch auf evtl. Schwangerschaften. Ist das denn richtig? Ich laufe schon seit mehreren Jahren, lese auch oft die Runners, aber das hab ich noch nie gehört. Hat da jemand Erfahrung?

Wahnsinn, der heutige Tag hat's echt in sich mit seltsamen Posts!


Ich glaube das Gegenteil von der obigen Aussage ist der Fall!
Wie oft liest man von Sportlerinnen/Läuferinnen die nach einer Schwangerschaftspause mit besseren Leistungen zurückkehren als vorher?

Eins ist natürlich schon wahr, allerdings nicht auf unserem bescheidenen Amateur-Level: Das Betreiben von intensivem Leistungssport kann zum Ausbleiben der Regel führen, also den Hormonhaushalt durcheinander bringen. So gesehen gibt es schon "Einflüsse", dieser Effekt ist aber häufig durchaus erwünscht!

Walter

viermaerker hat geschrieben:Das Betreiben von intensivem Leistungssport kann zum Ausbleiben der Regel führen, also den Hormonhaushalt durcheinander bringen. So gesehen gibt es schon "Einflüsse", dieser Effekt ist aber häufig durchaus erwünscht!

Vorsicht! Nicht dass jetzt noch jemand auf die Idee kommt, durch intensives Lauftraining verhüten zu wollen!

Was Menstruationsbeschwerden angeht: Manchen Frauen mag das Laufe dann unangenehm sein, ich habe aber häufiger gehört und auf selbst erfahren, dass Laufen entspannend, krampflösend und stimmungsfördernd wirkt. Da ist Ausprobieren angesagt!

viermaerker hat geschrieben:Wahnsinn, der heutige Tag hat's echt in sich mit seltsamen Posts!

Yo...... so langsam frag ich mich schon, ob's doch das Sommerloch ist....

..und zum Thema, wenn schon Probleme (Senkung etc.) vorliegen, wird's sicher nicht besser durch's laufen und das Laufen damit ist auch nicht unbedingt einfach, aber das hat nichts mit Ursache und Wirkung zu tun.

kobold hat geschrieben:Vorsicht! Nicht dass jetzt noch jemand auf die Idee kommt, durch intensives Lauftraining verhüten zu wollen!

Hab ich ausprobiert. Das Ergebnis ist 4 Jahre alt und mopsfidel .

Beim Thema Laufen und Unterleib ist es genau andersrum: beim Laufen werden die inneren Organe besser durchblutet, Gefäßverkalkungen werden reduziert. Für die Fruchtbarkeit bedeutet ersteres, dass die Gebärmutter "aufnahmefreudiger" ist. Und der zweite Punkt ist dann wichtig, wenn man schwanger ist. Denn durch eine Verkalkung der Gebärmutterblutgefäße kann es passieren, dass das Kind schlechter versorgt wird. Das kann zu Frühgeburten und einem geringeren Geburtsgewicht führen. Wohingegen Laufen in der Schwangerschaft über die besser durchblutete Gebärmutter auch das Kind besser versorgt. Wichtig ist dabei natürlich, wie immmer, die Dosis . Leistungssport hat, wie Walter schon schrieb, Einfluss auf den Hormonhaushalt, konkret auf den Östrogenspiegel. Ein zu niedriger Östrogenspiegel verhindert die Eireifung und den zyklischen Aufbau der Gebärmutterschleimhaut, macht also unfruchtbar. Allerdings dürfte frau das als Freizeitläufer kaum schaffen. Ein weiterer positiver Punkt des Laufens ist, dass es das Körpergewicht normalisiert. Stark untergewichtige und stark übergewichtige Frauen haben meist einen gestörten Hormonhaushalt, der unfruchtbar machen kann.

Das wichtigste Argument für laufende Frauen (oder eher deren Männer ) ist aber, dass Laufen die Libido steigert, d.h., dadurch kommt im doppelten Sinn Leben in die Bude .