Banner

Neue Phase des Läuferlebens!

Neue Phase des Läuferlebens!

1
Hallo alle miteinander,

ich schreibe mal weiterhin hier im Anfängerbereich, da ich mich auch nach eineinhalb Jahren noch als Anfänger fühle (kein Wunder bei den ganzen Superläufern hier!).

Ich habe mal wieder ein paar Fragen, die sich auf die wachsende Systematisierung meines Lauftrainings beziehen und hoffe jemand kann mir ein paar Tipps geben!

Also wie gesagt, ich habe am 1. Februar 2009 mit dem Laufen angefangen und bin seitdem eigentlich konsequent durchgelaufen -von den ersten Wochen abgesehen- immer so mit 15-35km pro Woche in 2-4 Einheiten. Meinen ersten Wettkampf habe ich diesen Frühling beim Berliner HM mit für mich überaschenden 2:10h beendet.

Als Belohnung für den absolvierten Lauf hatte ich mir schon vorher eine GPS-Uhr versprochen und mir danach auch promt einen FR 405 zugelegt, der mich rein Motivations- und Spaßtechnisch auch nochmal echt gepusht hat.

Vor ein paar Wochen habe ich dann das erste Mal begonnen nach einem Trainingsplan für den nächsten HM (am 12.09.) zu trainieren, anhand des Steffny Plans für HM in 1:59h aus dem Großen Laufbuch. Leider musste ich feststellen, dass ich auf Dauer nicht an zwei aufeinanderfolgenden Tagen laufen kann, weil meine Knie das einfach nicht gut finden.

Jetzt frage ich mich folgendes:

1. Falls sich jemand mit den Steffny-Plänen auskennt, wofür sind die lockeren Sa-Einheiten gut? Ich habe diese jetzt einfach weggelassen, kann ich trotzdem mit dem 5:40er Tempo in den HM gehen? (die IV und TDL habe ich ohne Probleme, meist sogar schneller als vorgegeben absolviert, die langen Läufe waren auch soweit ok)

2. Kennt jemand einen guten Trainingsplan mit nur 3 Einheiten pro Woche mit dem ich mich auf den nächsten HM in Berlin vorbereiten kann, damit es dann spätestens da mit unter 2h klappt?!

3
Naja ich bin, trotz Gewichtsabnahme seit Beginn meiner Läuferlaufbahn, mit 90kg auf 182cm immer noch ziemlich schwer.

Wenn ich jetzt zwei Tage hintereinander laufe gehts zwar manchmal richtig gut, auch weil die Kondition denke ich da ist. Aber manchmal stellt sich dann nach Samstag lockerer und Sonntag langer Lauf am Montag ein unangenehmes Ziehen im Knie ein. Beim Laufen selbst habe ich eigentlich nur selten Beschwerden, zumindest nach 15-20min Einlaufen aber eben danach, und komischerweise auch eher im Sitzen oder Liegen, manchmal begleitet von ominösem Knieknacken.

Auf jeden Fall ist das dann nach 1-2 Tagen ohne Laufen wieder weg. Bei nur 3 Einheiten die Woche merk ich die Knie dagegen so gut wie nie. Daher ist mir einfach wohler wenn ich bei 3 mal wöchentlich Laufen bleibe, zumindest bis ich noch etwas mehr abgespeckt habe.

4
Hallo Sal Paradise,

ein paar Hinweise: HM-Trainingspläne findest du im Netz mit jeder Suchmaschine massenweise. Die Ansicht, ob ein Plan "gut", "weniger gut" oder "schlecht" ist, richtet sich vermutlich danach, ob der Betreffende damit Erfolg hatte oder nicht. Das sagt jedoch überhaupt nichts darüber aus, ob der Traininingsplan entsprechend der Trainingslehre tatsächlich wohl durchdacht ist oder nicht. Außerdem kann dir niemand sagen, ob eine bestimmte Trainingsplangestaltung zu dir passt oder nicht. Das findet man durch einen Versuch heraus. Lauftraining ist keine exakte Wissenschaft wie die Mathematik. Nur dort ist 1+1 immer gleich 2. Allerdings wirst du vermutlich wenige Pläne finden, die Sub2h mit weniger als vier Trainingstagen anstreben. Das liegt daran, dass vier Trainingstage für diese Zielzeit sinnvoll sind.

Darüber hinaus - und das ist viel wichtiger als irgendwelche kurzfristigen Wettkampfpläne - solltest du es auf keinen Fall hinnehmen, dass deine Knie nach zwei aufeinanderfolgenden Trainingstagen schmerzen. Das ist nicht "normal". Zumindest dann nicht, wenn man sich wie du über mehr als ein Jahr kontinuierliches Lauftraining aufgebaut hat. Für den Knieschmerz gibt es eine Erklärung. Diese gilt es zu finden. Das ist nicht leicht, denn die Ursache für Kniebeschwerden liegt häufig ganz woanders. Zum Beispiel könnten bestimmte Muskelgruppen zu schwach ausgebildet sein, weswegen das Knie übermäßig belastet wird. Das könnte man mit speziellen Krafttrainingsübungen korrigieren. Das ist kein Erklärungsansatz sondern nur ein Beispiel. Daneben existieren viele mögliche andere Ursachen. Du solltest keine Mühe (weder Zeit noch Geld) scheuen, um das Problem von Fachleuten ermitteln zu lassen. Dazu brauchst du nicht sofort in eine Orthopädenpraxis zu rennen. Ein erster sinnvoller Schritt wäre, deinen Lauf von einem erfahrenen Läufer/Trainer eines Laufvereins ansehen zu lassen. Vielleicht erkennt der schon, wo das Problem liegt. Eine weitere Möglichkeit wäre eine professionelle Bewegungsanalyse (ca. 50 bis 100 €). Das läuft so ähnlich ab wie eine Laufbandanalyse beim Schuhkauf, wird jedoch von orthopädisch geschulten Leuten vorgenommen, ist umfänglicher und forscht tiefer.

Dies unterstellt, dass du dir die Belastung des vier-Tage-pro-Woche-Trainingsplans nicht abrupt, also von einer Woche zur nächsten zugemutet hast. Das könnte natürlich auch für das erste Meckern der Knie verantwortlich sein. Und wenn sich erst einmal Beschwerden an den Knien (häufigste Beschwerdezone bei Läufern neben Achillessehnen) bemerkbar gemacht haben ist es oft schwer sie wieder los zu werden.

Dennoch: Viermal laufen pro Woche - also an zumindest zwei Tagen hintereinander - ist keine Hexerei und sollte für 98 von 100 Läufern machbar sein, wenn sie sich entsprechend aufgebaut haben. Es ist unwahrscheinlich, dass du einer von den zweien bist, deren generell schwache Konstitution das nicht zulässt.

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

5
Tja, leider war deine Ergänzung für mich zu spät online.

Wenn du Übergewicht hast, dann ist das ein weiterer Grund nach "Fehlern im System" zu forschen, weil die Zusatzpfunde deren Wirkung verstärken.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

6
Danke schön schon mal für die Hinweise, das mit der professionellen Laufanalyse wollte ich sowieso schon länger mal machen lassen, vor allem wegen den Schuhen, habe ich jetzt gleich einen Grund mehr.

7
Die Probleme mit dem Knie kenne ich nur zu gut und ich bin echt mal gespannt was sich bei deiner Laufanalyse herausstellt....Ich kann auch keine 2 Tage in Folge intensiv trainieren und hab auch gelegentlich dieses "knacken"....wäre schön wenn du mich mal auf dem laufenden halten könntest!!!
Bild


Bild



Ziele für 2010
28.08.2010 Run of Colours in Köln Platz11 Gesamt/Platz 4 AK Zielzeit 23:10

8
Die Probleme mit dem Knie kenne ich nur zu gut und ich bin echt mal gespannt was sich bei deiner Laufanalyse herausstellt....Ich kann auch keine 2 Tage in Folge intensiv trainieren und hab auch gelegentlich dieses "knacken"....wäre schön wenn du mich mal auf dem laufenden halten könntest!!!
Bild


Bild



Ziele für 2010
28.08.2010 Run of Colours in Köln Platz11 Gesamt/Platz 4 AK Zielzeit 23:10

9
Also, bei meinen Knieproblemen wars die Kombi aus bissken mopsig um die Taille und mangelnde Muskulatur rund ums Knie.
Das habe ich mit Ernährungsumstellung und Aufbau der Kniemuskulatur sehr gut in den Griff bekommen.
Viel Erfolg!

10
@Mike klar mach ich, weiß nur noch nicht wann ich es schaffen werde. Muss mir auch erstmal was in Berlin raussuchen wo man das machen lassen kann.

@Sosse bist du dafür ins Fitnessstudio oder hast du Übungen zuhause gemacht? Falls letzteres kannst du mir ja vielleicht mal dein Übungsprogramm zukommen lassen??

11
Sal Paradise hat geschrieben: 2. Kennt jemand einen guten Trainingsplan mit nur 3 Einheiten pro Woche mit dem ich mich auf den nächsten HM in Berlin vorbereiten kann, damit es dann spätestens da mit unter 2h klappt?!
Hi,

erst eine Vorbemerkung:
Bis zum 12.9 ist nicht mehr soo viel Zeit. Mit meinem Vorschlag könnte es deshalb vielleicht erst für den übernächsten HM was werden. Aber trotzdem schreibe ich das jetzt mal auf.

Mir waren die Steffny Pläne (6 Wochen) zu kurz. Und so habe ich mir zur Vorbereitung auf meinen ersten HM einen Trainingsplan selbst gebastelt, da ich auch keinen fand, der mir so wirklich zugesagt hat.
Ich habe Steffny gelesen, viel hier im Forum gestöbert, habe mir auch mal die RW Trainingspläne angesehen, in Laufzeitschriften gesucht (und manches gefunden)
Vor dem ersten HM bin ich 1,5 Jahre gelaufen.
Meine Zielzeit war sub 1:45 und die habe ich mit meinem Trainingsplan (3 Trainingstage die Woche, bei mir Di, Do und Sa) geschafft.
In den 1,5 Jahren vorher habe ich an Trainingseinheiten einiges ausprobiert und auch schon ein paar Wettkämpfe absolviert. So konnte ich herausfinden, was mir gut tut.

Das Grundgerüst ist eigentlich einfach:
3x die Woche hieß für mich:
1 x schnell (meist Intervalle, viele im geplanten Halbmarathonrenntempo, also 4:58 min/km, gesamt km ca. 10 - 15)
1x mittel (10 - 12 km, ca. 30 sec langsamer als HMRT)
1x lang und länger (angefangen mit 15 km, ausgebaut bis 23 km, ca 1 min langsamer als HMRT)

Insgesamt ging das Training über 16 Wochen.
Zu Beginn die Intervalle 3 x 2000 (HMRT noch etwas langsamer), ausgebaut bis auf 5 x 2000 m (die TP jeweils 1000m).

für ein schnelleres Tempo:
4 - 6 x 1000m im 10km Tempo, 600m TP

Variationen und Aufbau:
2 x 3000 m im HMRT
4 x 2000 m im HMRT
3 x 3000 m im HMRT
5 x 2000 m im HMRT
weitere Variationen sind möglich.

Im langen Lauf habe ich gegen Ende (vier und drei Wochen vor dem HM) noch ein paar km (3 bis 5) im HMRT eingebaut. Fand ich gut für den Kopf.

Vielleicht kannst du mit diesem Grundgerüst was anfangen. Bei mir hat 's jedenfalls geklappt.

Ich drücke jedenfalls die Daumen.

Töffes
"Wer keine Zweifel hat, ist schlicht verrückt." (Peter Ustinov)

12
Erst beim Physio und dann ins Fitnesstudio weil mein Oberkörper immer sträflich vernachlässigt wurde. Kann ja nicht schaden.
Meine Tochter muss auch Kniemuskulatur aufbauen und ihr wurde vom Orthopäden Fahrrad fahren empfohlen.

13
Hallo Sal Paradise,

ich habe letztes Jahr im Frühjahr angefangen zu laufen und habe dieses Jahr ab April für meinen ersten HM trainiert. Hab wie du den 1:59er Plan nach Steffny als Basis genommen und den Samstags-Lauf weggelassen, weil ich es zeitlich nicht anders geschafft habe. Dafür hab ich eher geschaut, dass ich die langen Läufe am Wochenende etwas verlängere und teilweise auch die Läufe unter der Woche.

Ergebnis: 1:55

Jetzt heißt dass natürlich nur, dass es bei mir funktioniert hat. Wie es bei dir aussieht, kann dir keiner vorhersagen. Viele sagen ja auch dass die Steffny Pläne eher zu lasch sind.

Aber da du eh nicht mehr allzu viel Zeit hast, würde ich an deiner Stelle einfach den Plan weitermachen und versuchen die vorgesehenen Wochenkilometer über die 3 Läufe zu verteilen. Wenn du dich jetzt im Training überlastet und pausieren musst, bringt das ja erst recht nichts.

Wünsche Dir viel Erfolg!

14
@töffes wow danke für die detaillierten Ausführungen. So ähnlich mache ich es ja derzeit auch, Steffny ohne die lockere Sa-Einheit ist ja auch genau 1xIV, 1xTDL und 1x langer Lauf.

Allerdings habe ich gemerkt, dass ich die Tempovorgaben des Plans eigentlich immer unterbiete. Bin jetzt gerade 3x2000er in 5:18, 5:27 und 5:26min/km gelaufen mit 400m Pause. Die TDL sind bei mir allerdings noch relativ kurz mit 6km + Ein- und Auslaufen (steht so im Plan).

Ich kenne mich leider mit IV- bzw. Tempotraining noch nich so richtig aus, wäre es zum Beispiel sinnvoller anstatt die IV schneller zu laufen, lieber im HMRT aber dafür länger zu machen? Wäre zum Beisp. nächste Woche 3x3000m in 5:30er Tempo zu probieren und in der letzten richtigen Trainingswoche vorm HM nochmal 3x4000m besser als jede Woche 3x2000m?

Ich könnte ja auch den TDL, den ich jetzt immer so in 5:45er pace gelaufen bin (nich lachen, ja das ist schon flott für mich!) bischen ausweiten, Luft hatte ich da eigentlich schon immer noch!?

So oder so fällt es mir im Moment noch schwer mir vorzustellen im HM wirklich 21km in 5:40 durchzuhalten aber bin jetzt auch nicht so fixiert auf 2h schon jetzt, wenns erst im Frühjahr klappt ist auch okay.

Auf jeden Fall finde ich deine Ergebnisse sehr eindrucksvoll (deine Laufberichte sind ja auch echt nich schlecht! :P ) und ich werde bestimmt für den Berlin HM im Frühjahr eher anhand deines Grundgerüsts was zusammenbasteln als so einen festgelegten Plan zu nehmen. Vielleicht geh ich dir dann nochmal auf den Keks, bis hierher schon mal Danke schön! :)

15
@Barbara Glückwunsch zu der tollen Zeit, mit 1:55 wäre ich sowas von happy, aber das wäre auch ein mittleres Laufwunder :P

16
Hi Sal,

du bist für dein Ziel doch schon super unterwegs.

Ich bin im Training für meinen HM die Tempoläufe in 6er Schnitt gelaufen (ist doch die Vorgabe von Steffny, oder? und die 2000er Intervalle um die 5:30.

Konnte mir dann auch im Leben nicht vorstellen, so eine Geschwindigkeit 21km lang zu halten. Ging aber. :) 1000er Intervalle in 5:15 fand ich fast unerträglich und bin kurz danach 10km in 50min gelaufen.

Vergleich doch mal deine jetzigen Zeiten mit deinem Frühlingstraining, da müsstest du ja sehen, wieviel schneller du bei vergleichbarer Belastung unterwegs ist. Und der 10km Wettkampf 2-3 Wochen vor dem HM ist auch ein super Indikator.

3x4000 km im HMRT finde ich echt hart, ist aber Geschmackssache.

17
Das macht mir echt Mut! Ich bin ja seinerzeit in Woche 2 die ersten 3x1000m Intervalle meines Lebens total übermotiviert in 5:00min gelaufen, da konnte ich am nächsten Tag kaum noch laufen vor Muskelkater.

Ja, das vorgegebene Tempo von Steffny für die TDL ist 6min/km aber das empfinde ich inzwischen irgendwie als zu leicht (ich mag den doofen Pulsgurt nicht), daher lauf ich die jetzt immer je nach Tagesform zwischen 5:35 und 5:45.

Langsam werde ich echt hibbelig, die Vorstellung eventuell unter 2h zu schaffen ist schon echt toll!

18
Barbara_T hat geschrieben:
3x4000 km im HMRT finde ich echt hart, ist aber Geschmackssache.
Das ist wirklich hart :zwinker5: !

19
Verdammte Erkältung, konnte seit fast einer Woche nichtmehr laufen gehen :(((

Nichtsdestotrotz habe ich mich überreden lassen mit einem Kumpel den Mercedes Benz HM in Berlin zu laufen am 5.09. obwohl ja eigentlich eine Woche später der Schorfheide HM dran wäre. Kann ich beides laufen oder ist eine Woche Regeneration dazwischen zu wenig?? Ich würde in der Schorfheide dann nicht auf irgendeine Zeit laufen sondern mehr wie ein lockerer, vielleicht ein wenig zügigerer, langer Sonntags-Lauf.

So läuft man im Training ja auch fast jede Woche einen "Langen"...

20
Sal Paradise hat geschrieben:Verdammte Erkältung, konnte seit fast einer Woche nichtmehr laufen gehen :(((

Nichtsdestotrotz habe ich mich überreden lassen mit einem Kumpel den Mercedes Benz HM in Berlin zu laufen am 5.09. obwohl ja eigentlich eine Woche später der Schorfheide HM dran wäre. Kann ich beides laufen oder ist eine Woche Regeneration dazwischen zu wenig?? Ich würde in der Schorfheide dann nicht auf irgendeine Zeit laufen sondern mehr wie ein lockerer, vielleicht ein wenig zügigerer, langer Sonntags-Lauf.

So läuft man im Training ja auch fast jede Woche einen "Langen"...
Jetzt eine Erkältung und dann gleich eine Woche spätere einen schnellen HM und nochmal eine Woche danach eine zweiten HM. Und dass nach erst 1 1/2 Jahren Laufen. Entweder musst Du dann ein Regenerationswunder sein oder verrückt ('tschuldigung für die klaren Worte). Nach einer Erkältung braucht der Körper noch mindestens eine Woche zur Genesung (ist bei mir zumindest so), aber dann ist schon der erste HM. Der könnte meiner Meinung nach eher als langer Lauf eingeplant werden, ganz locker zum Atmosphäre schnuppern und wenn schon auf Zeit, dann beim zweiten HM.
Nach einem schnellen HM auf Zeit sollten ca. 10 Tage Regeneration folgen (Faustregel: 1/2 Tag pro gelaufenem km), daher halte ich die Reihenfolge "schneller HM -> langsamer HM" für nicht gut. Wenn Du jetzt gesund bist, dann könnte die Variante "ganz langsamer HM -> schneller HM" funktionieren.

Warum musst Du denn den ersten HM schnell laufen? Wette? ...
"Schnelles laufen ist keine Garantie das Ziel zu erreichen! (afrikanisches Sprichwort)

*********************************
** Ziele für 2016:
** Einen Marathon laufen
** ► erledigt! in Frankfurt
*********************************

21
Vielen Dank für die klaren Worte!! ;)

Stimmt eigentlich, so rum ginge natürlich auch. Mit meinem Kumpel könnte ich eh nicht mithalten von daher ist es eigentlich egal wie schnell ich am 5.09. laufe.

Meine Sorge war auch ein bisschen, dass die Form die man sich jetzt antrainiert hat mit der Erkältungspause + Schonen vorm HM am 12.09. nochmehr verloren geht und daher vielleicht am 5.09. eher noch eine bessere Leistung drin wäre. Heute gehts mir eigentlich auch schon wieder richtig gut, Ruhepuls war heute früh auch wieder normal, so dass ich morgen auf jeden Fall wieder ne lockere Runde drehen werde.

22
Hallo,

dir fehlt zweierlei: Training nach einer Krankheitswoche und Wettkampferfahrung. Ersteres bedeutet, dass du deine Kraft auf eine Veranstaltung konzentrieren solltest. Hättest du Letzteres, dann wüsstest du, dass ein offizieller Lauf - ob man das will oder oder nicht - immer zu mehr Einsatz (=mehr Belastung) führt, als wenn man dieselbe Strecke im Training runter trabt. Es wird dir schwer fallen, dich beim ersten HM einzubremsen. Zumal unterschwellig dann immer die Idee bohrt "Wenn ich so langsam dahin trabe, warum laufe ich dann überhaupt bei einem offiziellen Lauf. Welchen Sinn hat das?"

Hat es einen Sinn? Gib dir eine ehrliche Antwort darauf. Lass dich nie mehr in Sachen Laufen zu etwas überreden ...

Auch den ersten HM als Training für den zweiten aufzufassen ergibt keinen Sinn. Natürlich läuft man im Training für HM und M grundsätzlich einmal pro Woche weit. Aber
nicht mehr eine Woche vorher, weil dann die Erholungszeit nicht ausreicht.

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

23
Selbstlaeuferin hat geschrieben: Nach einem schnellen HM auf Zeit sollten ca. 10 Tage Regeneration folgen (Faustregel: 1/2 Tag pro gelaufenem km),
was aber völlig unterschiedlich ist - der eine verkraftet sowas schneller, der andere braucht etwas länger...
daher halte ich die Reihenfolge "schneller HM -> langsamer HM" für nicht gut. Wenn Du jetzt gesund bist, dann könnte die Variante "ganz langsamer HM -> schneller HM" funktionieren.
ich würde zuerst den schnellen und dann den langsamen machen - solltest Du den schnellen HM nach 1 Woche noch in den Beinen haben ist das nicht so schlimm weil der zweite ja eh' langsamer ist.
Wenn Du aber nach 1 Woche noch den langsamen HM in den Beinen hast, ist der schnelle gelaufen...
Grüße

schneapfla

I was running so fast - it was like the trees were standing still!

24
Danke für die Tipps, ich denke Udo hat schon recht, dass es vielleicht etwas zuviel ist. Obwohl die Erkältung selbst jetzt nicht so schlimm war, ich war auch arbeiten und so, aber laufen ging eben nicht mit verstopfter Nase etc.

Ich werds wohl so machen, dass ich am 5.09. laufe auf Tempo und ggf. den 12.09. ausfallen lasse falls ich mich nicht so fühle. Bin bisher immer mit Beobachtung des morgentlichen Ruhepulses ganz gut gefahren, wenn der auf Normalniveau ist bin ich normalerweise top-fit!

Der Schorfheidelauf ist im Übrigen auch als lockerer Trainingslauf schon deshalb nicht verkehrt weil die Gegend echt schön ist und es weder Zeitlimit noch Druck gibt.
Gesperrt

Zurück zu „Foren-Archiv“