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Beinverkürzung feststellen

Beinverkürzung feststellen

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Hallo zusammen,

ich jogge immer so zwischen 5 und 10 km. Je nach Zeit und Lust variiert die Trainingsintensität stark.

Seit geraumer Zeit nerven mich Rückenschmerzen im Bereich der Brustwirbelsäule. Diese treten nicht unmittelbar beim Laufen auf und ich bin auch nicht sicher ob sie durch das Laufen bedingt sind.

Besuche beim Orthopäden waren absolut erfolglos. Ich bin immer wieder erstaunt wie desinteressiert sich diese Zunft verhält. Sicherlich gibt es auch gute Orthopäden, aber ich hatte anscheinend kein Glück. Bis auf leichte Abnutzungserscheinungen im Bereich der Lendenwirbelsäule und Brustwirbelsäule wurde nichts diagnostiziert. Auch die verschriebene Krankengymnastik hat bis dato nichts gebracht.

Sei es drum, ich will mich hier nicht über die Ärzte beschweren, sondern erfahren, ob es irgendwelche Methoden gibt, die verlässlich Auskunft geben, ob ein Bein kürzer als das andere ist. Laut einem Laufkollegen kann dies auch zu meinen Rückenschmerzen beitragen.
Mein Arzt hat sich einmal meine Beine angeschaut und eine Verkürzung um ca. 1cm festgestellt. Vorher hat er mich natürlich einmal komplett eingerenkt. Beim nächsten Termin war auf einmal nichts mehr festzustellen.
Da ich nicht davon ausgehe, dass meine Knochen im Alter von 36 noch wachsen, scheint seine Methode nicht so unbedingt verlässlich zu sein.

Wie also kann man genau die Beine vermessen? Gibt es irgendwelche professionellen Methoden, die ein Arzt durchführen kann? Oder kann ich das selbst irgendwo machen lassen?


Danke für eure Hilfe
Viele Grüße
Ostsee23683

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Moin,

meine Erfahrung nach erfolglosen Besuchen bei Ärzten (Highlight: "der Mensch ist halt nicht zum Laufen gemacht, hören sie auf mit diesem Blödsinn):

Ich war beim Osteopathen / Chiropraktiker. Eigentlich bin ich ein fanatischer Anhänger der klassischen Medizin & studierter Naturwissenschaftler ;-) Halte also nicht viel von Bachblüten, "Medikamenten" in D12-D30 und ähnlichen Placebos.

Aber dieser Chiropraktiker hat mich in wenigen Sitzungen wieder komplett auf die Beine gebracht (Beckenschiefstand -> Beinlängendifferenz -> Schmerzen). Hier gedrückt, dort geruckelt, da gezogen - bisher bin ich problemfrei & würde jederzeit wieder das Geld dafür ausgeben (Kasse übernimmt das nicht, nur private Versicherungen)

Viele Grüße,
Lutz

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ostsee23683 hat geschrieben:Mein Arzt hat sich einmal meine Beine angeschaut und eine Verkürzung um ca. 1cm festgestellt. ... Beim nächsten Termin war auf einmal nichts mehr festzustellen. ... scheint seine Methode nicht so unbedingt verlässlich zu sein.
Meine ganz subjektive Meinung dazu: unterschiedlich lange Beine werden gerne mal von Ärzten genommen, wenn man sonst nichts Richtiges finden kann, ... dann kann man zumindest z.B. Einlagen verordnen. Ich lebe seit 25 Jahren mit dem "Wissen" unterschiedlich lange Beine zu haben, ganz problemlos, ohne Einlagen.

Übrigens, wenn man viel auf Asphalt läuft, dann sind unterschiedlich lange Beinenist sogar ein Vorteil, denn Straßen und Gehwege haben in der Regel immer eine Neigung, damit das Regenwasser abfließen kann, und diese Neigung kann man dann prima ausgleichen ... wärend Gleichlangbeinige auf solchen Wegen eher zum Umkippen neigen ... :tocktock:

Ganz abgesehen davon, dass beim Laufen doch sowieso nur maximal ein Bein den Boden berührt ... Probleme mit Beckenschiefstand sollte es also nur beim (langen) Stehen geben, oder? :confused:

Wie gesagt, meine ganz private Meinung, ohne Anspruch auf "wissenschaftliche" Richtigkeit ...

Gruß, Manfred
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Hallo

du schreibst das du schmerzen in der Brustwirbelsäule hast.
Wie ist deine Armhaltung -verkrampfst du vielleicht ohne dies zu merken?

Läufst du alleine oder hast du einen Laufpartner?
Der könnte dann mal schauen wie die Haltung ist.
War bei mir so das ich einfach mir was falsches angewöhnt hatte und es selber gar nicht gemerkt habe.Erst die anderen haben es geshen und geändert.

Seitdem kann ich schmerzfrei laufen.

Grüßle milka

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Die meisten Beinlängendifferenzen sind funktioneller Art, d.h. sie entstehen durch unterschiedlich ausgeprägte Muskulatur oder Verspannungen. Feststellen lässt sich das zu zweit recht leicht:

Du legst dich auf den Rücken. Die zweite Person umfasst die Knöchel, wobei die Daumen jeweils nach innen zeigen und auf gleicher Höhe sein sollten. Nun richtest du dich auf. Wenn die Daumen nicht mehr auf gleicher Höhe sind, hast du eine Beinlängendifferenz.

Korrigierbar ist die funktionelle Beinlängendifferenz auch recht leicht: auf dem Rücken liegend mit einem Handtuch das angewinkelte längere (!) Bein knapp oberhalb des Sitzbeins umfassen und dann das Bein mehrfach gegen den Druck des Handtuchs strecken.

Bei einer anatomischen Beinlängendifferenz helfen leider nur Einlagen.
MegaCmRunner hat geschrieben:Ganz abgesehen davon, dass beim Laufen doch sowieso nur maximal ein Bein den Boden berührt ... Probleme mit Beckenschiefstand sollte es also nur beim (langen) Stehen geben, oder? :confused:
Das ist meiner Meinung nach ein Irrtum. Folgen von unterschiedlich langen Beinen, was vergleichbar dem Laufen auf einer schrägen Oberfläche ist, kann zum Beispiel ITBS sein.
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