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HM - einfach nur durchkommen

HM - einfach nur durchkommen

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Hallo!
Ich (24, w, 154cm, 54kg) laufe seit ca. 15 Monaten, im Winter recht unregelmäßig (alle 1,5 - 3 Wochen), hab im Frühling ein bisschen pausiert und war von Ende April bis September meist 2 Mal die Woche, selten 3 Mal laufen. Bisher bin ich nur 5km-Wettläufe gelaufen (im September in 29,16), im Training laufe ich aber meist ein bisschen mehr (seit Oktober 10-12km, davor 6-9km). Das längste, das ich bisher gelaufen bin waren 13,39km in 1:37:34 (7:17min/km) Mitte November. Tja, dann war Dezember, es war kalt und ich hab mal wieder pausiert. Jetzt beweg ich mich wieder im 9km-Bereich und habe vor, wieder 2 Mal die Woche zu trainieren.
Das Ziel: am 17.4. den Halbmarathon laufen, einfach nur durchkommen, am besten ohne Knieschmerzen, Zielzeit egal. Schön wär's aber schon, wenn ich die letzten paar 100 Meter noch mal voll durchstarten könnte - einfach für's Erfolgserlebnis an der Ziellinie.
Nun die Frage - wie soll ich die Läufe steigern? Wenn ich ab jetzt jede Woche 1km dazu gebe, bin ich in der Woche vorm HM bei 20km, was eigentlich ideal klingt. Das wäre auch unter der 10% pro Woche Grenze. Gilt diese Regel auch, wenn man nur 2 Mal die Woche läuft? Es is wirklich nur ein Hobby, also werd ich nicht zu mehr kommen. An einem Tag in der Woche mach ich noch einen anderen Sport, für den ich ausgeruhte Beine brauch, und einen Tag will ich immer mindestens zwischen den Sporttagen haben, am Wochenende bin ich auch eher faul. Und wenn ich nun diese 2 Einheiten pro Woche laufe, sollten dann beides lange Läufe sein (also 2 Mal 10, dann 2 Mal 11, dann 2 Mal 12, ...)? Ich sollte ja eigentlich Kilometer sammeln, aber da ich ab 14km jede Woche den längsten Lauf meines Lebens laufe und nur ein Tag Pause dazwischen wäre, könnten 2 lange Läufe auch zu viel sein. Vielleicht sollt ich abwechselnd kürzere und längere Strecken laufen? Wär vielleicht für die Motivation und Abwechslung nicht so schlecht. Oder wär’s insgesamt gescheiter, länger in einem gewissen Bereich zu trainieren (sagen wir: 14-18 km), und die HM-Länge vorher nicht zu laufen?
Also die 3 Optionen die ich seh: kontinuierlich bis 20km steigern, kurz und lang abwechseln oder länger in einem Bereich zwischen ca. 14 und 18 trainieren. Ich hab hier auch den Beitrag zu Frau B.'s Ambitionen gelesen, wo steht, dass vorm ersten HM nicht unbedingt 21km absolviert werden müssen – aber ich frag mich, ob’s für einen kurzen Endspurt am Ende nicht vielleicht doch ganz sinnvoll wäre. Bin schon gespannt auf eure Meinungen!
LG,
Kormaleon

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Hallo Kormaleon,

wenn ich das so lese ...
kormaleon hat geschrieben:laufe seit ca. 15 Monaten, im Winter recht unregelmäßig (alle 1,5 - 3 Wochen),
...hab im Frühling ein bisschen pausiert ...
Tja, dann war Dezember, es war kalt und ich hab mal wieder pausiert.
... habe vor, wieder 2 Mal die Woche zu trainieren.
...
Es is wirklich nur ein Hobby, also werd ich nicht zu mehr kommen. An einem Tag in der Woche mach ich noch einen anderen Sport, für den ich ausgeruhte Beine brauch, und einen Tag will ich immer mindestens zwischen den Sporttagen haben, am Wochenende bin ich auch eher faul.
frag ich mich, warum es unbedingt ein HM und unbedingt dieser HM in bereits 3 Monaten sein soll. Dann hast du auch noch gewisse Ansprüche - keine Knieschmerzen" (gibt es Anlass zur Vermutung, dass die bei dir auftreten könnten? ) und "möglichst mit Endspurt".

Etwas bös formuliert lautet dein Anliegen: "Eigentlich habe ich weder Lust noch Zeit, um viel zu laufen. Wenn ich schon laufe, soll bitteschön gutes Wetter sein. Aber ich will trotzdem eine Wettkampfstrecke von 21,1 km laufen und mit Endspurt abschließen."

Das liest sich wie "Wasch mich, aber mach mir den Pelz nicht nass.". Und dabei möchte ich dir nicht helfen. Ich kenne keinen "Trainingsplan" für einen HM, der mit 2 Einheiten pro Woche auskommt. Ich halte es auch nicht für vernünftig, mit dieser Grundlage HM laufen zu wollen, gerade wenn du zu Kniebeschwerden neigen solltest (sorry, aber die Leichteste bist du nicht bei deiner Größe, und dein Grundtempo ist auch nur moderat! Bitte nicht als Beleidigung auffassen, ich bewege mich auf ähnlichem Niveau und denke, ich sehe das einfach realistisch!).

Was spricht dagegen, einfach mal ein paar Monate zwei bis drei Läufe zu machen, davon einen Lauf in der Länge auszudehnen und erst einmal mindestens ein oder zwei 10 km-Läufe zu absolvieren? Dann merkst du, ob du das Laufen in deinen Alltag integrieren kannst und willst, und deine Chance, eine HM-Vorbereitung und den HM selbst mit Spaß und ohne Knieschmerzen zu Ende zu bringen, erhöht sich deutlich!

:hallo: kobold

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20 KM kann man locker in 4 Stunden wandern. Den restlichen KM bleibt dann noch genug Kraft für einen Endspurt......die Zielzeit war ja egal, oder? :D

Ich kann Frau Kobold nur Recht geben.

Gruß Rono

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Hi Kormaleon

Ich bezweifle dass Du mit Deiner Einstellung auch nur das Training durchhältst, wovon ich aber überzeugt bin, ist, dass wenn Du es in einer von Dir preferierten Form durchziehst, Dein erster HM - zu einem "unvergesslichen" Erlebnis wird.

Ändere Deine Einstellung, ändere Deine Trainingshäufigkeit, ändere Deine Inkonsequenz, oder lasse es bleiben, oder versuchs und mach Dich kaputt...

mfg Harald
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....und irgendwer muss ja das

:pepsi:

und das

:popcorn:

spendieren.
Koboldchen war diesmal wohl zu geizig.... :D
Also haut rein....

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Welche Knieschmerzen? Hast Du von dem bisherigen "bisken" laufen welche, oder bist Du in freudiger Erwartung derer?

Wenn Du das nicht geschrieben hättest, würde ich meinen, dass Du bereits jetzt den Halbmarathon laufen könntest, mit dem richtigen Feuer unter dem Hintern gemacht :teufel: . Die Woche danach könnte natürlich so richtig Kacke werden, aber als Ausgleich kann man ja herumerzählen , dass man das mit 2 x Training in der Woche geschafft hat. Und die Enkelschar sitzt mit vor Ehrfurcht großen Augen vor dem Schaukelstuhl ob der Erfolge, die die Omma damals errungen hat.

Ansonsten, hier wird aktuell Reklame für die Grüne Woche in Berlin gemacht. Motto: "Erlebe die Vielfalt" und einer grünen Gurke auf vier Beinen :D .

Knippi

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kormaleon hat geschrieben: Ich (24, w, 154cm, 54kg)
....sollte eigentlich eine junge, normalgewichtige, dynamische, sportliche Person sein...
laufe seit ca. 15 Monaten, im Winter recht unregelmäßig (alle 1,5 - 3 Wochen), hab im Frühling ein bisschen pausiert
Wovon pausiert? Vom alle 1,5-3 Wochen "laufen? Das ist doch nix anderes als Pause. Pause von der Pause?

am Wochenende bin ich auch eher faul.
...das scheint bei Dir Programm zu sein :D

wenn ich die letzten paar 100 Meter noch mal voll durchstarten könnte - einfach für's Erfolgserlebnis an der Ziellinie.
aber ich frag mich, ob’s für einen kurzen Endspurt am Ende nicht vielleicht doch ganz sinnvoll wäre.
Warum willst Du eigentlich da teilnehmen?`Laufen tust Du nicht gerne, anstrengen willst Du Dich eher wohl auch nicht. Gehts um Zielfoto oder winken der Freunde am Ziel?

Tipp: 1km vor dem Ziel irgendwo auf die Strecke schleichen und von dort losjoggen - sollte für ein nettes Zielfoto reichen! :D
Bin schon gespannt auf eure Meinungen!
Mit der Einstellung wirst Du hier ne Menge Freu(n)de finden. Hier gibts ne Menge Läufer aus Leidenschaft - das kannst Du Dir aber nicht vorstellen...


achja, trotzdem :welcome: im Forum!


gruss hennes

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Hallo Kormaleon,

zuerst mal willkommen im Forum! Du hast ja schon einige unserer Protagonist/inn/en von ihrer besten Seite kennengelernt. Und das meine ich keineswegs ironisch! Denn: Ein Schuß vorn Bug zur rechten Zeit schafft Ruhe und Gemütlichkeit. Höchst wirksam er verhindert auch, daß man landet auf dem Bauch.

Laß es mich mal mit einem Beispiel illustrieren, das Deiner Erfahrungswelt gewiß ein wenig näher ist als das Laufen. Stell Dir jemanden vor, der kurz vor den Sommerferien 18 Jahre alt wird. Nun will er schnell noch den Führerschein schaffen, denn in den Ferien will er zusammen mit seiner Freundin (die ist 17) von Hamburg nach Südfrankreich fahren. Natürlich mit dem Auto, das seine Eltern ihm zum 18. schenken wollen. Ob das wohl gutgeht?

Nicht jeder, der ein Papier in die Hand bekommt, das ihn zum Führen eines Kraftfahrzeugs berechtigt, ist in der Lage, sich sofort in selbiges zu setzen und große Touren zu fahren. Und nicht jeder, der sich die Laufschuhe fehlerfrei zubinden kann... Naja, den Rest kannst Du Dir ja denken.

Der Halbmarathon ist anscheinend Dein Südfrankreich. Kein Ort, wohl aber ein Wort, das anscheinend eine solch magische Faszination ausstrahlt, daß Du da unbedingt hinmußt. Laß Dich von sowas nicht einwickeln! Mach es einfach, wie Kobold schon gesagt hat: Gönn Dir eine weitere Trainingseinheit, verlängere eine davon sukzessive. Nur so wirst Du herausfinden, ob die Lauferei langfristig etwas für Dich ist. Wenn es Dir um die Wettkampfatmosphäre geht - die gibt es nicht nur beim Halbmarathon, sondern genauso schön auch bei kürzeren Volksläufen über 5 oder 10 km, wie sie wahrscheinlich alle Naselang auch bei Dir um die Ecke stattfinden. Fang einfach erstmal klein an, und guck, wie's paßt.

Mein Bruder hat übrigens mit drei Jahren allen mit großem Ernst erklärt, er wolle später mal König werden. Er hat sich auch schon alles besorgt, was man dafür so braucht: Krone, Zepter, einen großen roten Fetzen usw. Naja, König ist er dann doch nicht geworden. Aber immerhin hat er sich bei Marathon und Ironman hervorgetan. So weit kann man es bringen, wenn man seine Träume der Realität anpaßt. Viel Freude dabei!
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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danke für die freundliche begrüßung.
puh, keine ahnung worauf ich da zuerst antworten soll. am besten ich fang mit der trainingshäufigkeit an: ich gehe wirklich sehr gerne laufen, aber ich habe auch tage, an denen ich anderes mache ("nur ein hobby"). ich laufe mo und mi, und am freitag hab ich rock n roll akrobatik, wo ich kraft in den beinen brauch. am wochenende mag ich z.b. mal zeit mit meinem freund genießen, der unter der woche nicht viel zeit hat. in fast allen foren wird empfohlen, einen tag dazwischen zu lassen - wann soll ich also noch laufen? im sommer war keine rock n roll akro, da war ich alle 2-3 tage laufen (so alle 8 tage ungefähr) - jeweils abwechseln länger (um die 9km), tempodauer (5,5) und intervalltraining. ziel war es, für den september auf unter 30min zu kommen - bei meiner größe ja nicht sooo schlecht. ich glaub nicht, dass das so faul ist, sondern schon zeigt, dass es mir spaß macht!

zum winter: ich war das letzte mal anfang dezember laufen, aber bei dem kälteeinbruch danach (ständig minusgrade) war die luft im gesicht so unangenehm stechend, dass das atmen unangenehm wurde - außerdem habe ich keine wintertight und war davor mit 3/4-tight und legwarmers laufen, was mir dann doch zu kalt is. mittlerweile hab ich den tipp bekommen, einfach eine jogginghose drüber zu ziehen - und so mach ich das seit 27. 12. auch. bei der gelegenheit auchzum "bitteschön guten wetter": grad erst am montag war ich bei dauerregen laufen - obwohl nach 2km meine schuhe schon so richtig gequatscht haben und ich meine socken nachher auswringen konnte, hab ich nicht umgedreht sondern bin meine strecke bis zum ende gelaufen.

pausiert im frühling: ich bin letzten märz einen 7km lauf gelaufen (auch nur auf durchkommen, war damals wirklich anfängerin), davor hab ich im februar und märz schon 1-2 mal pro woche trainiert, also nicht so unregelmäßig wie um weihnachten herum. danach war ich ständig krank. ich bin den husten einfach nicht losgeworden. so bin ich wieder 3-4 wochen nicht gelaufen. ich wollte zwar, hab ständig gegoogelt ob das ok wär, aber in den foren ist immer gestanden, bei schnupfen wär's ok, aber bei husten nicht (kann runterrutschen und herzmuskelentzündungen hervorrufen).

knieschmerzen: ich hab mir im mai eine pulsuhr gekauft und bin dadurch draufgekommen, dass ich einen sehr hohen puls habe - bin also langsamer gelaufen und hab entdeckt, dass ich so ja viel längere strecken durchhalte - konditionsmäßig eigentlich beliebig lange. tja, und dann haben mir die knie weh getan, weil ich plötzlich von 7,5 auf 10 erhöhen wollte. daraufhin hab ich die strecke wieder gekürzt. ich hätte natürlich immer ein bisschen verlängern können, aber ich wollte mich dann auf die 5km spezialisieren und das hab ich so gemacht, wie oben beschrieben. nach dem lauf im september war ich bis zur kältepause nur mehr 1-2 mal die woche laufen, eben wegen terminproblemen mit der rock n roll akro.

ich glaub schon, dass ich mich im letzten jahr ziemlich verbessert hab - begonnen hab ich mit abwechseln gehen und laufen und war froh, als ich nach ein paar einheiten mal 3 oder 4km am stück laufen konnte - und da war ich viel langsamer als jetzt. klar, meine zeit is nicht toll, aber ich lauf meine längeren läufe eben gemütlich, so soll man das doch tun um die grundlagenausdauer zu verbessern, oder nicht? im herbst wollte ich dann in die länge gehen, weil sowas wie intervalltraining bei kälte unangenehm is: abwechselnd schwitzen und auskühlen klingt verdächtig nach krank werden. und so ist der plan mit dem hm entstanden. mit einem ziel (wie z.b. einem hm) macht laufen eben viel mehr spaß als ohne. ich bin mir sicher, dass ich's schaffen kann, meine einzige sorge ist eben, dass ich den fehler begehen könnte, den ich im mai gemacht hab: plötzlich zu schnell steigern, so dass mir die knie weh tun. daher eigentlich meine frage, was trainingstechnisch am besten für die knie ist. ich find's schade, dass ich gleich so verarscht werde, nur weil ich nicht so ambitioniert bin wie andere. mir ist eben hauptsächlich wichtig, dass es mir spaß macht (ein hobby, das keinen spaß macht, wär doch blödsinn!), und es würde mir weniger spaß machen, wenn ich z.b. am freitag mit erschöpften beinen nochmal losstarten müsste (abgeshen davon hab ich freitag abend sowieso keine zeit) - da wart ich lieber mit vorfreude auf den montag!

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Sabrina Mockenhaupt ist die derzeit schnellste deutsche Läuferin auf der HM-Strecke - die ist nicht größer als du. So viel zum Thema "bei meiner größe ja nicht sooo schlecht" - die Größe an sich ist irrelevant für's Tempo!

Deiner Beschreibung nach ist ein HM (speziell schon im April) kein angemessenes Laufziel für dich: Du willst wenig Zeit für's Laufen aufbringen (du hast andere Prioritäten als das Laufen), du willst hauptsächlich Spaß haben beim Laufen (den wird eine HM-Vorbereitung mit deinen Zielen aber nicht bei jedem Training machen) und deine Knie haben auf eine schnelle Belastungssteigerung mit Schmerzen reagiert, was ein Zeichen dafür ist, dass dein Bewegungsapparat Zeit für die Anpassung braucht. Und dafür sind 3 Monate zu kurz angesichts deines Trainingsstands - kalkuliere bitte mindestens 1/2 Jahr, eher 1 bis 1 1/2 Jahre angesichts deiner begrenzten Bereitschaft, ins Laufen zu investieren. Auch wenn du das vermutlich nicht hören willst.

vg,
kobold

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Hallo kormaleon,

Ich persönlich halte den Halb-Marathon auf die "schnelle" auch für ein zu großes Ziel. Für den HM gibt es spezielle Trainingspläne, die man dann 10 Wochen durchhalten muß (gibt's im Internet zuhauf zum Download). Da ist die Belastung um einiges höher, als das, was Du trainierst. Ohne so einen Trainingsplan halbwegs zu absolvieren, macht meiner Meinung nach der HM keinen Sinn.

Es ist nicht so, dass nach jedem Lauf ein Ruhetag eingelegt werden muß. Nur nach harten Trainingseinheiten (Intervalltraining, Tempoläufe) sollte geruht und regeneriert werden. Das ist also kein Grund um nur 2 mal die Woche zu laufen. 3-4 mal sollte es schon sein. Trainingspläne sind meistens so aufgebaut, dass Du am Wochenende sehr langsam läufst, dafür aber auch mal 90 Minuten. Und während der Woche einmal etwas für die Geschwindigkeit tust (Intervall oder Tempolauf). Dazwischen sind meistens Läufe in durchschnittlicher Geschwindigkeit.

Bevor man sich an einen 21 km Wettkampf traut, sollte man einen 10 km Lauf im Wettkampf mit ausreichenden Ressourcen schaffen. Wenn Du da Knieprobleme bekommst, muß erst mal dieses Problem gelöst werden. Ich sehe auf Anhieb zwei mögliche Uhrsachen:

a) Falsches Schuhwerk... als Anfänger würde ich einem Laufgeschäft wie Runners Point o.ä. eine kostenlose Laufband-Video-Analyse machen und mir das Ergebnis merken (für den Schuhkauf)... vermutlich haben sie direkt den passenden Schuh für Dich. Ich würde das mit den Schuhen nicht unterschätzen. Ich bin schon mit ca. 30 Läufern gelaufen und ca. 10 hatten gelegentlich Knieprobleme. Bei 5 von denen waren die mit neuen und passenden Schuhen direkt weg.

b) Dein Bewegungsapperat ist noch nicht an die höheren Belastungen angepaßt. Dann heißt es einfach... laufen, laufen, laufen - so lange es nicht weh tut, ist alles gut. Langsam die Strecke steigern. Auch Muskeln, Bänder, Sketeletur brauchen Zeit zum Anpassen.

Schau Dir doch mal einen Trainingsplan für nen Halb-Marathon an, dann kannst Du selbst abschätzen, ob Du Dir das jetzt schon zutraust. Und checke Deine Laufschuhe ;-)

Hier ist z.B. ein Trainingsplan für Anfänger:
Trainingsplan für Halbmarathon Einsteiger. Zeitziel: 2:20 bis 2:00

Viel Erfolg und Gruß
SeventhSon

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kormaleon hat geschrieben:......meine einzige sorge ist eben, dass ich den fehler begehen könnte, den ich im mai gemacht hab: plötzlich zu schnell steigern, so dass mir die knie weh tun. daher eigentlich meine frage, was trainingstechnisch am besten für die knie ist.
Knie sind kritisch, weil da so furchtbar viele Teile kaputt gehen können. Da solltest Du erst mal herausbekommen, was da muckert. Mein Schwiegersohn hat kürzlich einen seriösen Artikel über Knieverletzungen bei prominenten Fußballern gelesen und warum die häufig nach "sensationell" kurzer Pause wieder spielen können. Bei denen wird das "Gerät" durch eine gewaltige, gut ausgebildete Muskulatur gestützt.

Die von Dir erwähnte 10-%-Steigerungsregel ist sicher nicht schlecht. Beachtest Du die, kannst Du die Regel "ein Pausentag nach einem Trainingstag" für Dich positiv auslegen. Wenn Du am Wochenende "nichts" machst, spricht nichts gegen einen "Doppelwhopper" am Montag und Dienstag zu laufen, wobei Montag am besten das, was Dir am schwersten fällt: Tempo oder den langen Lulatsch. Am Donnerstag das entsprechende Gegenstück und am Dienstag den "leichten Füller", um "auf Kilometer" zu kommen.

Nur bei allem Wohlwollen meinerseits: die Zeit bis zum 17.4. kann verdammt schnell "rum" sein.

Knippi

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kormaleon hat geschrieben:am freitag hab ich rock n roll akrobatik, wo ich kraft in den beinen brauch.
Na, vor allem brauchst Du als Frau dabei ziemliche Flummi-Qualitäten. Ich gehe doch wohl hoffentlich recht in der Annahme, daß Ihr beim Tanztraining auch ordentlich Krafttraining mit einbaut. Dann müßtest Du doch eigentlich für einigermaßen verletzungsfreies Laufen schon ganz gut vorkonditioniert sein.
am wochenende mag ich z.b. mal zeit mit meinem freund genießen, der unter der woche nicht viel zeit hat.
Hmmm... Es gäbe da ja noch diese schön erholsamen Regenerationsläufe. Bei ganz langsamem Tempo. Kann man als treuer Freund fast schon nebenher gehen. Und selbst wenn nicht: Nach einer halben Stunde ist der Spuk auch schon vorbei, und weiter geht's mit dem beschaulichen Schäferstündchen. Ob das was für Euch wäre?
im sommer war keine rock n roll akro
Das ist eigentlich nicht so gut. Der Tanz ist für den Bewegungsapparat extrem belastend. Wenn dieser Reiz über längere Zeit wegfällt, sinkt auch die Belastbarkeit, und Du wirst anfälliger für Verletzungen. Gerade in der akrobatikfreien Zeit wäre es also geschickt, etwas für die Erhaltung zu tun.
aber bei dem kälteeinbruch danach (ständig minusgrade) war die luft im gesicht so unangenehm stechend, dass das atmen unangenehm wurde
Das ist wohl wahr. Aber ebenso wahr ist auch, daß Du Dich ziemlich schnell daran gewöhnen wirst und daß es Dir hinterher prima gehen wird - wie jedes Mal, wenn Du den inneren Schweinehund mal wieder besiegt hast.
grad erst am montag war ich bei dauerregen laufen - obwohl nach 2km meine schuhe schon so richtig gequatscht haben und ich meine socken nachher auswringen konnte, hab ich nicht umgedreht sondern bin meine strecke bis zum ende gelaufen.
Genau! Und wie war's hinterher? Super, nicht wahr? Möchte man doch möglichst bald wieder haben, oder?
knieschmerzen: ich hab mir im mai eine pulsuhr gekauft und bin dadurch draufgekommen, dass ich einen sehr hohen puls habe - bin also langsamer gelaufen und hab entdeckt, dass ich so ja viel längere strecken durchhalte - konditionsmäßig eigentlich beliebig lange.
Das ist doch schon mal sehr gut, daß Du das von allein gemerkt hast. Fast allen muß man das erst lang und breit erklären, und manche kapieren es nie.
tja, und dann haben mir die knie weh getan, weil ich plötzlich von 7,5 auf 10 erhöhen wollte.
Das kennen wahrscheinlich die meisten. 2,5 km können am Anfang ein ziemlicher Sprung sein. Mich hat dieser Sprung vor zwei Jahren für 6 Wochen ziemlich lahmgelegt, bevor es weitergehen konnte. Ist also kein Wunder. Wenn Du also Glück gehabt und Dich dabei nicht verletzt hast, dann mach weiter und steigere Deine Umfänge etwas behutsamer. Dann wirst Du mit der Zeit auch orthopädisch länger durchhalten.
abwechselnd schwitzen und auskühlen klingt verdächtig nach krank werden.
Keine Angst. Gar so kalt wird einem während der Pausen dann doch nicht. Dazu sind sie zu kurz. Aber bevor Du mit sowas anfängst, solltest Du erstmal wieder für etwas mehr Stabilität im Knie sorgen.
mit einem ziel (wie z.b. einem hm) macht laufen eben viel mehr spaß als ohne.
Völlig einverstanden. Aber steck Dir Deine Ziele ruhig ein wenig realistischer. Nicht gleich den Mount Everest. Und auch nicht das Matterhorn. Für den Anfang tut's auch der Brocken oder der Große Feldberg.
meine einzige sorge ist eben, dass ich den fehler begehen könnte, den ich im mai gemacht hab: plötzlich zu schnell steigern, so dass mir die knie weh tun.
Naja, das weißt Du ja jetzt und wirst es mit der Steigerung der Umfänge entsprechend vorsichtiger angehen lassen. Jede Woche 500 m ergibt immerhin auch schon 26 km im Jahr (wobei Du kaum über ein ganzes Jahr hinweg so moderat steigern mußt).

Eigentlich hast Du doch ganz gute Voraussetzungen. Alles, was fehlt, ist etwas mehr Engagement. Gib Dir bei schlechtem Wetter und sonstigen scheinbar widrigen Bedingungen einen kleinen Schubs, damit Du in Gang kommst. Der Rest läuft dann bestimmt von allein.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Hallo Kormaleon,

herzlich willkommen im Forum :daumen:

Ein Halbmarathon erstreckt sich über fast 21.100 Meter. Wenn du die Strecke auf der Landstraße mit dem Auto fährst, brauchst du dafür - je nach Verkehr - gut und gerne 15 bis 20 Minuten. Du kannst dir sicher vorstellen wie weit das ist. Es ist WEIT. Das ist die eine Seite - dein Ziel.

Du trainierst im Winter alle 1,5 bis 3 Wochen einmal. Hab ich doch richtig verstanden? Mit anderen Worten, du bist jetzt völlig untrainiert. Was an Trainingseffekt bis zum Herbst angesammelt war, ist weg. Bis 17.4. bleiben dir 3 Monate. Du läufst "meist mehr als 5 km" im Training, aber erst im Oktober beginnend auch mal bis 10 und leicht drüber. Und der wichtigste Faktor: Du hast vor regelmäßig nur zweimal in der Woche zu trainieren. Das ist die andere Seite - deine Voraussetzungen.

Du schreibst viel von Regeln. Aber die wichtigste scheint dich nicht zu interessieren: Von nichts, kommt nichts!

Du solltest die Vermessenheit deines Halbmarathon-Wunsches unter den gegebenen, von dir geschaffenen Bedingungen erkennen und dir deshalb ein anderes Ziel aussuchen. Warum dieser gewaltige Sprung von 5 km auf Halbmarathon? Du würdest dich, nachdem du gerade den Führerschein gemacht hast, doch auch nicht trauen in einen Formel 1 Rennwagen zu setzen. Davor würdest du doch erst einmal Fahrpraxis sammeln und schrittweise in PS-stärkere Autos umsteigen. Oder fährst du die Karre lieber an die Wand?

Wenn man vom Laufsport etwas haben möchte, wenn er einem etwas geben soll, dann muss man auch bereit sein zu investieren: Zeit und Anstrengung.

Du kannst natürlich von 21 km auch 5 bis 10 km gehen und ankommen. Verstehst du "ankommen" so? Aber weshalb dann einen Halbmarathon-lauf?

Vielleicht überdenkst du das Ganze noch einmal. Ein 10 km-Wettkampf geht auch über eine verdammt lange Strecke: 10.000 Meter weit ...

Alles Gute, so oder so :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Ich finde euch alle ja schon ein bisschen fies.
Warum ihr das verbauen? Wenn sie Spaß daran hat?

Meine kleine Schwester ist auch mal mit minimaler Vorbereitung, die dann so aussah, dass sie über 2-3 Monate 3 Mal die Woche laufen gegangen ist und auch mal etwa 10 km gelaufen ist, einen HM gelaufen. War jetzt zwar keine Glanzstunde und sie musste auch ordentlich leiden, aber sie ist immerhin in 2:20 ins Ziel gekommen. (War nur so schön, weil ich dann ohne Startnummer in Ballerinas die letzten 5 km oder so mit ihr gelaufen bin, sie ins Ziel geschleift habe. :hihi: )
Und sie war 18, auch etwa 55kg auf 1,55 m.

Also, Kormaleon, bitte noch eine Trainingseinheit mehr, einmal Intervalltraining (immer mal wieder schnellere Intervalle, mal langsamer etc. - findest du hier im Forum viele Threads zu), einmal entweder Tempo (also etwas schneller als dein normales Wohlfühltempo) oder eben dein normales Tempo und einmal etwas länger, vielleicht erstmal so 10-12 km und langsam steigern auf so 16-18km.

Damit solltest du eigentlich gut in Sub 2:30 ankommen. Aber du musst schon etwas mehr laufen, nicht viel mehr, sondern etwas mehr. :zwinker2: Und dir vielleicht noch ein gutes Paar Schuhe zulegen.

Und ich möchte euch allen mal widersprechen, ich bin eigentlich der Meinung, dass jeder einigermaßen schlanke junge Mensch, der auch ansonsten (etwas) Sport macht und eben kein spezifisches Lauftraining, einen HM finishen kann.
Ist vielleicht nicht schön und fühlt sich auch nicht toll an, aber gehen tut das meistens, auch ohne körperliche Schäden.


Also, Kormaleon, du schaffst das! :) Musst nur echt ein BISSCHEN mehr machen, dann wird das schon.

Alles Liebe!

P.S. Ich bin auch klein! Sogar noch kleiner. Das hat mit Schnelligkeit nicht soviel zu tun.

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So jetzt muss ich nach den vielen kritischen Stimmen und erhobenen Zeigefingern doch mal eine Mindermeinung anbringen. Und zwar einfach deshalb, weil ich vor meinem ersten Halbmarathon nie mehr als zweimal in der Woche gelaufen bin (und auch das nicht regelmäßig) und mich trotzdem für das was ich wollte adäquat vorbereitet fühlte. Einschränkend muss ich allerdings dazu sagen, dass ich seit Jahren eine ganze Menge Radkilometer zurücklege und von daher weiß, wie es sich anfühlt, sich über einen längeren Zeitraum zu belasten. Über meine allgemeine Ausdauer musste ich mir also keine Gedanken machen.

Ich bin dabei so vorgegangen, dass ich wöchentlich einmal meine Standardrunde von ca. 8 km und einmal länger gelaufen bin. Den langen Lauf habe ich dabei nicht kontinuierlich gesteigert, einfach weil ich nicht für jede Streckenlänge eine geeignete Runde zur Verfügung habe. Der erste wirklich 'lange' Lauf war mit ca. 18 km geplant und wurde weil ich falsch abgebogen bin knapp 20 km lang. Gebraucht habe ich dafür rund zweieinhalb Stunden, danach war mir klar, dass ich den Halbmarathon schaffe. Dazu kamen noch ein bis zwei längere Radtouren pro Woche und sechs Wochen vor dem HM eine dreiwöchige Radreise durch Österreich (also nicht gerade flach...).

Gelaufen bin ich letztlich 2:13, das ist zwar in keinster Weise ein Zeit zum Angeben, aber weit davon entfernt, die Hälfte der Strecke zu wandern. Allerdings hatte ich aufgrund des doch höheren Tempos ab ca. km 13 leichte und ab ca. km 16 recht heftige Muskelschmerzen. Ich hätte wohl auch im Training ab und zu etwas schneller laufen sollen, allerdings hätte ich aufgrund früherer Wettkampferfahrungen nicht damit gerechnet, tatsächlich so viel schneller als im Training zu sein.

Fazit: aus meiner Sicht ist ein Halbmarathon keine heilige Kuh, für den man sich voll und ganz dem Laufsport verschreiben muss. Man kann sowas auch mit eher 'unkonventionellen' Trainingsmethoden mit Anstand hinter sich bringen. Dass man damit nicht sein ganzes Potenzial abruft, steht auf einem anderen Blatt.

Das einzige, was ich an deiner Stelle auf jeden Fall anders machen würde ist die Terminwahl. Gerade wenn du nicht gerne im Winter läufst, bietet sich ein HM etwas später im Jahr doch viel eher an. Dann ist auch die Zeit nicht soooo knapp.


tina

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TinaS hat geschrieben:
Gelaufen bin ich letztlich 2:13, das ist zwar in keinster Weise ein Zeit zum Angeben, aber weit davon entfernt, die Hälfte der Strecke zu wandern. Allerdings hatte ich aufgrund des doch höheren Tempos ab ca. km 13 leichte und ab ca. km 16 recht heftige Muskelschmerzen. Ich hätte wohl auch im Training ab und zu etwas schneller laufen sollen, allerdings hätte ich aufgrund früherer Wettkampferfahrungen nicht damit gerechnet, tatsächlich so viel schneller als im Training zu sein.

Fazit: aus meiner Sicht ist ein Halbmarathon keine heilige Kuh, für den man sich voll und ganz dem Laufsport verschreiben muss. Man kann sowas auch mit eher 'unkonventionellen' Trainingsmethoden mit Anstand hinter sich bringen. Dass man damit nicht sein ganzes Potenzial abruft, steht auf einem anderen Blatt.
Das kann ich so unterschreiben! Ich bin meinen ersten HM auch so gelaufen, auch mit einem nicht sehr angemessenem Training. Ich bin zwar am Ende fast gestorben und fand es auch GAR NICHT witzig, aber ich war auch bei 2:11. Und das, obwohl ich nie im Leben einen HM laufen wollte und am Tag zuvor entschieden habe, dann doch für eine erkrankte Freundin zu starten.

LG!

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Ich schließe mich auch den eher "unkritischen" Stimmen an!
Ich gebe den Mahnern zwar recht und denke, dass der geplante HM schon eine heftige Qual werden könnte, aber prinzipiell ist ein "Ankommen" möglich.
Ich kenne das von einem sehr guten Bekannten (der auch glaubhaft ist); der hat sich vor 4 Jahren auf den Gutenberg 2/3 Marathon RICHTIG vorbereitet und startet seitdem ein bis zweimal im Jahr einen HM ohne nennenswerte Vorbereitung. Der läuft, wenn er dazu kommt. Das kann einmal im Monat sein oder aber auch zweimal die Woche (aber nie öfter!). Kurz: er ist ein richtiger Funläufer! Kurz vor dem HM läuft er mal eine längere Strecke (um zu schauen, was geht) und startet dann. Den HM finished er immer so um 2:10, manchmal auch 2:00.
Ich weiß nicht, wie er es macht - er ist eigentlich ein Standard 08/15 Sportler, aber irgendwie kommt er immer gut an!
Daher glaube ich, dass kormaleon prinzipiell ankommen könnte - aber an ihrer Stelle würde ich nicht unbedingt den April anvisieren, sondern erst einmal langsam steigern, zweimal die Woche dabeibleiben (einen langen Lauf; einen lockeren,vielleicht mal mit Intervallen oder als Fahrtenspiel) und dann schauen, wie es im Wortsinn läuft.
Und dann ist es auch möglich, dass im Herbst ein HM angegangen werden kann. Vielleicht macht die Vorbereitung ja auch so viel Spaß, dass es doch drei Einheiten werden....
Gruß
Domborusse
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"Das ist in 2 Wochen wieder weg!"
Von RennFuchs geklaut: "Das dürfte eigentlich garnicht wehtun"
"...ja wenn das schon so lange weh tut, dann muss das eigentlich operiert werden"
gefolgt von: ..."aber nehmen sie zur Sicherheit erstmal noch 14 lang Tage die Tabletten":klatsch:

19
Um einige der "unkritischen" Stimmen mal zum genaueren Hinlesen zu ermutigen: Zumindest mir ging es bei meinem Abraten nicht nur um die lediglich zwei Einheiten pro Woche! Natürlich KANN man damit einen HM schaffen, wenn andere Bedingungen stimmen (gesund, einigermaßen normalgewichtig, realistische Ansprüche an die Zielzeit und das Befinden unterwegs).

Bei Kormaleon sind aber einige dieser Faktoren eher ungünstig: Sie hatte (wenigstens bisher) keinen Bock, bei schlechtem Wetter zu trainieren, so dass unklar ist, ob sie die 2 Einheiten pro Woche schafft. Sie hatte - und das ist viel wichtiger! - eine "ungesunde" Vorgeschichte mit Kniebeschwerden nach einer Umfangssteigerung. Und sie will eben nicht "nur ankommen". Sie will dabei auch noch Spaß haben und mit einem Endspurt ins Ziel laufen.

Daher finde ich es wirklich nicht "fies", kritisch zu reagieren, sondern ich fände es eher fies, diese Risiken zu verschweigen und nicht klar zu sagen, dass manche Ansprüche nicht miteinander vereinbar sind. Wer wirklich "nur ankommen will", schafft das mit zwei Einheiten. Aber Spaß dabei? Gut, man mag unterschiedliche Begriffe von Spaß haben ... :D

:hallo: kobold

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kobold hat geschrieben: Bei Kormaleon sind aber einige dieser Faktoren eher ungünstig: Sie hatte (wenigstens bisher) keinen Bock, bei schlechtem Wetter zu trainieren, so dass unklar ist, ob sie die 2 Einheiten pro Woche schafft.
Deshalb ja der Vorschlag, nicht gerade im April zu starten.
Sie hatte - und das ist viel wichtiger! - eine "ungesunde" Vorgeschichte mit Kniebeschwerden nach einer Umfangssteigerung.
Sowas finde ich sehr schwer zu beurteilen. 'Kniebeschwerden' kann alles mögliche sein von einer leichten temporären Überlastung bis zur Arthrose Grad 4. Woraus folgt, dass die angemessene Reaktion darauf von 'ignorieren' bis 'nie wieder laufen' genauso breit gestreut sein kann. Es ist in meinen Augen selbstverständlich, dass jemand, der aus welchem Grund auch immer verletzt ist, darauf reagieren muss. Das gilt aber ganz genauso für Leute, die einem 'regulären' Trainingsplan folgen. Wenn ich so meine 'Mitläufer' beobachte, ist es eben *nicht* so, dass sich die Leute signifkant häufiger verletzen, die übergewichtig sind, nur zweimal in der Woche trainieren oder sich sonstwie nicht mainstreamgerecht verhalten. Aber ich kann mich manchmal des Eindrucks nicht erwehren, dass man es gerne so hätte....
Und sie will eben nicht "nur ankommen". Sie will dabei auch noch Spaß haben und mit einem Endspurt ins Ziel laufen.
OK, Endspurt ist nicht so mein Ding, aber ich *hatte* bei diesem Halbmarathon Spaß, zumindest deutlich mehr als bei jedem anderen Wettkampf, den ich bisher mitgelaufen war. Und das obwohl ich in keinster Weise selbstquälerisch veranlagt bin oder irgendwie Spaß an Schmerzen habe. Die erwähnten Muskelschmerzen waren auch nicht anders als bei einer Alpenpassüberquerung mit dem Rad und wären durch ein etwas langsameres Tempo gut zu vermeiden gewesen.

Ob auch jemand anders Spaß hat, kann ich natürlich nicht voraussagen. Aber auch das gilt generell, was einem Spaß macht, muss man sowieso letztlich selber herausfinden.

tina

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Sicherlichlich gibt ein, ausreichendes und angepasstes, Training die nötige Sicherheit im Wettkampf. Insoweit ist eine konsequente Vorbereitung wichtig und auch notwendig.
Wenn ich mir allerdings die aktuelle RunnersWorld anschaue ( Das Marathon-Experiment ab Seite 46 ), dann muss sich die Threaderstellerin doch
keine Gedanken machen. Der hat immerhin, als angeblich völlig untrainierter und wohl auch noch rauchender Proband, fast 30 KM geschafft.

Klarstellend möchte ich noch hinzufügen, dass ich dieses "Experiment" völlig besch...ert finde und es natürlich nicht zur Nachahmung empfehle.

Es ist jedoch auch nicht notwendig "päpstlicher zu sein wie der Papst", will meinen: Wenn die Laufumfänge, wie geschildert, regelmässig bis auf
ca. 20 KM gesteigert werden, dann ist der HM durchaus machbar.

Peter
Berlin HM 2010 2.09 Stunden/Füssen HM 2010 1.59 Stunden, Berlin Marathon 2010 4.31 Stunden

Berlin HM 2011 1.59 Std., BIG 25 Berlin 2:16:39 ( HM 1:54:27 = PB )
Rostock Marathonnacht 2011 4:16:20 Stunden, Berlin Marathon 2011 4:39 Stunden

Laufjahr 2012: 10.3. Braveheart Battle ( gefinisched ) / 1.4. Berlin HM 1:55, 29.4. Hamburg M.
7.10. Bremen M., 28.10 Cross Challenge

22
danke erstmal für die aufmundernden worte - die sind mir wirklich wichtig! ich kenne nämlich auch solche "funläufer", die gar nicht, unregelmäßig oder höchstens 2 mal die woche laufen und die trotzdem halbmarathons ohne probleme schaffen (gehen halt normalerweie fußballspielen oder so). ein solcher hat mir das auch zugetraut, was mich dazu angespornt hat.

zu den knie"problemen": das war, wie gesagt, einmal, als ich die strecke von heute auf morgen um recht viel gesteigert habe. die knie haben zwar am ende des laufs und am nächsten tag noch wehgetan, aber laut protokoll war ich 4 tage später wieder laufen. ich hab mir das protokoll jetzt auch wieder angesehen, und bin drauf gekomme, dass ich mich geirrt hab:

Mai: Vorbereitung auf den Frauenlauf, meist Längen um 6-7km oder Tempodauer ca. 4km , dann:

31.5.
Frauenlauf
5km in 30:53

3.6.
11,74km in 1.25.39 --> der Lauf mit den Knieproblemen

7.6.
9,34km in ? ca eine Stunde?

14.6.
10,6km in 1.16.26

17.6.
Intervalltraining

usw...

Wie ihr seht, war das also keine arge Knieverletzung, sondern Schmerzen, die mich beunruhigt haben und dazu veranlasst haben, die Strecke wieder etwas zu kürzen, aber keinesfalls lang andauernd waren. Ich mache mir nur Sorgen, weil ich von einem ehemaligen Lehrer von mir weiß, der gerne Bergläufe absolviert hat und dabei solche Probleme bekam, dass er eine komplizierte Knieoperation brauchte - daher vielleicht mehr Sorge, als in dem Fall angebracht. Seitheit hatte ich jedenfalls keinerlei Probleme - leichte Muskelkater, ja, aber nichts mehr mit den Knien.

Ich laufe auch derzeit nicht nur 5km, sondern eben meist um die 10, derzeit etwas weniger, weil ich neue Laufstrecken austeste (ich fahre zur HM-Strecke, laufe einen Teil und laufe dann nachhause - da geht's dann nur bergauf - hab's erst nachher ausgemessen).

Das Thema mit dem Winter und dem Regen habe ich doch eh schon im letzten Posting behandelt: ich war bis Anfang Dezember regelmäßig 1-2 Mal pro Woche und dann das nächste Mal am 27.12. laufen, dazwischen bin ich aber nicht aus "Unlust"-Gründen nicht gelaufen (eine Woche Urlaub, Weihnachten keine Zeit, nicht daran gedacht, dass ich bei Minusgraden einfach eine Jogginghose über meine 3/4-Tight anziehen könnte...). Die Woche war ich z.B. Montag bei Dauerregen und Mittwoch laufen, am Sonntag is mein nächster Termin (heute Rock n Roll Akro). "Im Winter recht unregelmäßig" hat sich auf meine Anfänge letztes Jahr bezogen. Ich hab kein Problem mit Regen oder Schnee (Schnee mag ich sogar), nur bei den -7 ohne Wintertight wärs mir halt zu heftig gewesen.

Im Februar würde sich eine zusätzliche Trainingseinheit ausgehen, weil da wieder keine Akro is. Die mach ich übrigens erst seit Oktober, deshalb war sie im Sommer nicht. Da geht dann also Mo, Mi und Fr. Bis dahin könnte So, Mo, Mi funktionieren. Donnerstag will ich wegen der Akro aber wirklich nicht, sonst mach ich freitags keine schönen, hohen, kontrollierten Kicks.

Ich würde lieber einen HM laufen als einen 5km-Lauf, weil mir die langen, langsamen Läufe einfach viel sympathischer sind als Tempotraining. Ich hatte ein Ziel für September (unter 30), das einfach so eine schöne Runde Zahl war ;) Ob ich jetzt 29 oder 28 laufen soll, keine Ahnung, das ist mir irgendwie egal. Deshalb hab ich mir ein neues Ziel gesetzt, etwas das mich viel mehr motiviert als noch so ein 5er.

April deswegen, weil da DER Marathon- und hm-Tag des Jahres is, wo die meisten antreten - also auch die ganzen Funrunner, die teilweise knapp vor der Cut-Off-Time noch eintrudeln (3 Stunden) - Das passt von der Atmosphäre viel besser, als wenn ich die einzige bin, die so lange braucht. Danach ist ewig kein HM mehr, ich glaub sogar erst wieder im Jänner.

Ach, ist das wieder lang geworden. Tut mir Leid, dass ich nicht allen einzeln antworten kann, aber das ist so unübersichtlich - ich ordne also nach Themen.
Lg,
Kormaleon

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Domborusse hat geschrieben:......und denke, dass der geplante HM schon eine heftige Qual werden könnte, aber prinzipiell ist ein "Ankommen" möglich.


Warum soll sich jemand für's reine Ankommen quälen? Ein HM ist überhaupt nichts Besonderes, keine Strecke die ein junger Mensch nicht in 4 Stunden bequehm wandern kann.
Viele nur 'Ankommer' würden aber wahrscheinlich nicht an den Start gehen, wenn das Ding "Doppelzehner" oder "Dreifachsiebener" hieß.
Mir fällt bei solchen Threads auch immer ein Vergleich von CarstenS. ein. Niemand würde öffentlich mit einem Musikinstrument auftreten, dass er/sie nicht beherrscht. Warum kann man nicht beim Laufen erst die Strecke beherrschen, bevor man an Wettkämpfen teilnimmt?

Um kein Missverständnis aufkommen zu lassen: Meinetwegen soll wer will an Wettkämpfen teilnehmen. Nur die Motivation, warum ein nahezu Nichtläufer das tut, erschließt sich mir nicht immer.

Gruß Rono

24
rono hat geschrieben: Mir fällt bei solchen Threads auch immer ein Vergleich von CarstenS. ein. Niemand würde öffentlich mit einem Musikinstrument auftreten, dass er/sie nicht beherrscht.
Du warst noch nie in einem Schülervorspiel der örtlichen Musikschule? :wink: Im Ernst, sowohl beim Laufen als auch bei allen anderen Freizeitbeschäftigungen gibts natürlich verschiedene Könnerstufen und auch verschiedene 'Auftrittsmöglichkeiten'. Man kann mit einem Chor einstimmige Volkslieder, Kanons o.ä. singen oder als Violinvirtuose auf der Bühne stehen.
Viele nur 'Ankommer' würden aber wahrscheinlich nicht an den Start gehen, wenn das Ding "Doppelzehner" oder "Dreifachsiebener" hieß.
Ja und? Es gibt überall merkwürdige Zeitgenossen. Müssen die dich wirklich belasten?

Warum kann man nicht beim Laufen erst die Strecke beherrschen, bevor man an Wettkämpfen teilnimmt?
Wann beherrscht man denn deiner Ansicht nach die Strecke? Meiner Ansicht nach hat jeder Veranstalter die Möglichkeit, die Teilnahmebedingungen für seine Veranstaltung entsprechend zu definieren und Leute, die seine Bedingungen nicht erfüllen entweder gleich gar nicht starten zu lassen oder aus dem Rennen zu nehmen. Wenn ich weiß, dass ich das Zeitlimit (bei vielen Halbmarathons 3 Stunden) bequem unterbieten kann, warum soll ich dann nicht teilnehmen? Wenn der Veranstalter das nicht will, ist es ihm unbenommen, 2 Stunden oder 1:45 oder wasauchimmer festzulegen.

Nur die Motivation, warum ein nahezu Nichtläufer das tut, erschließt sich mir nicht immer.
Mir erschließt sich die Motivation der strengen Sittenwächter, die nur Auserwählte in den erlauchten Kreis der Wettkampfteilnehmer einlassen wollen genausowenig. Die nehmen euch doch rein gar nichts weg, sondern sorgen im Gegenteil erst so richtig dafür, dass alle merken, dass zum vorne mitlaufen halt doch mehr gehört als zweimal in der Woche laufen.

tina

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TinaS hat geschrieben:Du warst noch nie in einem Schülervorspiel der örtlichen Musikschule? :wink:
Solche Veranstaltungen besuche ich regelmäßig, und zwischendurch überkommt mich immer an einer bestimmten Stelle so eine Art Stolz... Oder wie soll ich's nennen?

Da sind Kinder zu hören, die gern musizieren und etwas vorspielen, das dem Stand ihres Könnens angemessen ist. Lauter kleine Leute, die vor kurzer oder schon etwas längerer Zeit klein anfangen haben. Aus meinem Finnlandfimmel habe ich hier ja nie einen Hehl gemacht, und natürlich ließe ich mich von meiner Tochter gar zu gern auch mal mit Sibelius' Violinkonzert begeistern. Aber bis dahin sind es nun einmal noch Jahre - wenn denn überhaupt jemals etwas draus wird. Und sie ist nicht so vermessen, sich eben mal dran zu versuchen. Ist eben so, und niemand käme auf die Idee, da irgendetwas übers Knie (! s.o. in diesem Thread) zu brechen.

Versteh das bitte nicht falsch: Meiner Meinung nach gibt es keine bestimmte Zielzeit, unterhalb derer ein Halbmarathon als solcher zählt. Nur halte ich wenig davon, sich einem Unternehmen auszusetzen, das man kaum beherrscht und das so viele Unwägbarkeiten bietet, bis hin zu langwierigen Verletzungen, und bei dem man blendende (!) Aussichten hat, im Ziel auf dem letzten Loch zu pfeifen. Ob sich am Klavier schon mal einer der kleinen Eleven den Finger gebrochen, sich beim Oboespielen eine Gehirnblutung zugezogen hat oder beim zu langen Flöten im anaeroben Bereich dem Mann mit dem Hammer begegnet ist? Ich jedenfalls habe noch nie von dergleichen gehört.

In diesem Forum gibt es ja immer wieder Anfragen von Leuten, die in nächster Zeit einen Halbmarathon absolvieren wollen und sich danach erkundigen, wie sie das am besten anstellen. Für 5k oder 10k sind solche Anfragen weitaus seltener. Ich zumindest kann mich an keine einzige erinnern. Ob das vielleicht auch daran liegt, daß "Halbmarathon" irgendwie so schön nach "Marathon" klingt und damit für viele eine Faszination ausstrahlt, die so lumpige Zahlen wie 5000 oder 10000 eben einfach nicht bieten können? Ich will keinem der Frager etwas unterstellen (ich muß mich ja hier auch gar nicht prophylaktisch rechtfertigen, schließlich habe ich ja weiter oben schon versucht, kormaleon Mut für ihr Vorhaben zu machen) und auch nicht von mir auf andere schließen (auf mich hat der HM diese Faszination gehabt). Aber vielleicht erlebt der eine oder andere verblüffende Überraschungen, wenn er mal unvoreingenommen in sich hineinhorcht.
Man kann mit einem Chor einstimmige Volkslieder, Kanons o.ä. singen oder als Violinvirtuose auf der Bühne stehen.
In der Tat, und ich sagte es ja schon: Der Brocken kann genauso schön sein wie der Mount Everest. Gut gelaufene 5k können fürs erste ein lohnenderes Ziel sein als ein gemächlicher Halbmarathon.
strengen Sittenwächter, die nur Auserwählte in den erlauchten Kreis der Wettkampfteilnehmer einlassen wollen
Ja, auch ich denke, daß die besten Argumente hier längst ausgetauscht sind. Aber dann sollte man friedlich auseinandergehen, anstatt ins Persönliche abzugleiten. :confused:
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

26
Was ich schon so alles gesagt habe ;) Also, mir ist jedenfalls völlig egal, ob und wann Kormaleon einen Halbmarathon läuft. Ich bin hauptsächlich amüsiert, dass sie jetzt schon plant, zu denen zu gehören, bei deren Endspurt ich mir immer denke, sie hätten sich auch früher überlegen können, sich etwas zu beeilen ;) Und der Klassiker „bei meiner Größe“ war auch gut. Aber es ist ja auch verständlich, dass jemand, der kein Läuferumfeld hat, etwas andere Vorstellungen vom Laufen hat als viele hier.

Und sicher können viele ohne Training problemlos einen Halbmarathon laufen. Allerdings laufen auch viele, wenn sie einfach mal so laufen gehen, deutlich schneller als 7/km.

Wenn Leute Vorhaben haben, die mich nicht interessieren, dann versuche ich hier eigentlich, einfach gar nichts dazu zu schreiben. Das mache ich inzwischen auch bei den Leuten, die für irgendwelche Einstellungstests trainieren wollen, so.

Gruß

Carsten

27
TinaS hat geschrieben:


Ja und? Es gibt überall merkwürdige Zeitgenossen. Müssen die dich wirklich belasten?




Wann beherrscht man denn deiner Ansicht nach die Strecke? Meiner Ansicht nach hat jeder Veranstalter die Möglichkeit, die Teilnahmebedingungen für seine Veranstaltung entsprechend zu definieren und Leute, die seine Bedingungen nicht erfüllen entweder gleich gar nicht starten zu lassen oder aus dem Rennen zu nehmen. Wenn ich weiß, dass ich das Zeitlimit (bei vielen Halbmarathons 3 Stunden) bequem unterbieten kann, warum soll ich dann nicht teilnehmen? Wenn der Veranstalter das nicht will, ist es ihm unbenommen, 2 Stunden oder 1:45 oder wasauchimmer festzulegen.




Mir erschließt sich die Motivation der strengen Sittenwächter, die nur Auserwählte in den erlauchten Kreis der Wettkampfteilnehmer einlassen wollen genausowenig. Die nehmen euch doch rein gar nichts weg, sondern sorgen im Gegenteil erst so richtig dafür, dass alle merken, dass zum vorne mitlaufen halt doch mehr gehört als zweimal in der Woche laufen.

tina


Wo ist jetzt Dein Problem mit meinem Kommentar? Ich habe doch geschrieben, dass wirklich jeder überall teilnehmen darf und für den HM meinetwegen auch 4 Stunden brauchen darf......wenn es denn für die Psyche so wichtig ist (Mythos Halbmarathon :zwinker5: ), mal einundzwanzig Kilometer am Stück zu gehen, walken, laufen, kriechen. Das kann in der Zeit auch wirklich jeder. Und es geht doch nur um's ankommen. Warum aber daraus extra einen Thread machen?

Strecke beherrschen heißt für mich, sich keine Gedanken darüber machen zu müssen, ob ich im Ziel ankomme, sondern darüber, wie ich das so schnell wie möglich schaffe. Ist ja schließlich ein Wettkampf auf Zeit, oder? Das kann dann eine 1:15 Std. oder eine 2:15 Std. sein, egal, aber dieses nur auf Ankommen bei einem popeligen HM ist doch völlig anspruchslos gegenüber sich selbst.

Bevor Du wieder über ein Stöckchen springst, das gar nicht da ist, und zwischen den Zeilen liest, was da gar nicht steht, einfach kurz ein cooldown einlegen und nochmal durchlesen, was ich geschrieben habe. :zwinker5:

Gruß Rono

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TinaS hat geschrieben:Du warst noch nie in einem Schülervorspiel der örtlichen Musikschule?


Guter Hinweis.......dann könnte Kamaleon ja -um die Relation zu wahren- zunächst beim Bambinilauf starten statt beim HM :D

Gruß Rono

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Dieser Thread ist total außer Kontrolle geraten. Ich hatte von Anfang an das Gefühl, in eine Rechtfertigungsposition gedrängt zu werden, so dass meine eigentlichen Fragen Nebensache wurden. Mittlerweile gibt es zwar Diskussionen zu Auftritten in der Musikschule, aber wie die Länge von Läufen am besten gesteigert werden, weiß ich noch immer nicht so recht. Ich habe mich also dazu entschlossen, einen neuen Beitrag zu eröffenen und hoffe, dass dort meine Fragen geklärt werden, statt dass über meine Charaktereigenschaften diskutiert wird.

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rono hat geschrieben:Wo ist jetzt Dein Problem mit meinem Kommentar? Ich habe doch geschrieben, dass wirklich jeder überall teilnehmen darf und für den HM meinetwegen auch 4 Stunden brauchen darf.....
Siehst du und da ist doch schon das Stöckchen, das deiner Ansicht nach gar nicht da ist. Niemand außer dir hat das 'einfach nur ankommen' (mit Absicht?) so falsch verstanden, dass er vier Stunden in die Diskussion werfen musste. Die Threaderstellerin hat ja 5-km-Zeiten erwähnt. Die klangen nicht im Geringsten so, dass man ernsthaft mit vier Stunden rechnen müsste.


Strecke beherrschen heißt für mich, sich keine Gedanken darüber machen zu müssen, ob ich im Ziel ankomme, sondern darüber, wie ich das so schnell wie möglich schaffe. Ist ja schließlich ein Wettkampf auf Zeit, oder? Das kann dann eine 1:15 Std. oder eine 2:15 Std. sein, egal, aber dieses nur auf Ankommen bei einem popeligen HM ist doch völlig anspruchslos gegenüber sich selbst.
Das sehe ich zwar im Prinzip genauso, gestehe aber jemanden, der eine Strecke noch nie oder auch nur noch nie im Wettkampf gelaufen ist schon eine gewisse Unsicherheit zu, aus der dann solche Formulierungen entstehen. Um ein vernünftiges Zeitziel zu formulieren, muss man ja wenigstens mal einen Anhaltspunkt haben. Ich hab z.b. auch keine Ahnung, wie schnell ich 400 m laufen könnte und würde mich nach einem Zeitziel gefragt wohl auch auf 'einfach nur ankommen' zurückziehen. Dass ich damit *nicht* ausdrücken will, dass ich mich nicht in der Lage fühle, die Strecke irgendwie zu Fuß zurückzulegen, sondern dass ich Angst habe zu überziehen und 50 m vor der Ziellinie einzugehen wie eine Primel dürfte hoffentlich klar sein.

tina

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rono hat geschrieben:Guter Hinweis.......dann könnte Kamaleon ja -um die Relation zu wahren- zunächst beim Bambinilauf starten statt beim HM :D
Ich hätte nichts gegen 'Bambiniläufe' für Erwachsene. Und nein, 5km-Läufe sind genau das nicht, da ist das Niveau in aller Regel mit am höchsten.

tina

32
kormaleon hat geschrieben:Mittlerweile gibt es zwar Diskussionen zu Auftritten in der Musikschule, aber wie die Länge von Läufen am besten gesteigert werden, weiß ich noch immer nicht so recht.
Der Vergleich mit der Musikschule ist doch nun wirklich sehr illustrativ und beleuchtet alle Facetten des Problems. Du hast einen Plan. Den hast Du hier vorgestellt und leichtfertigerweise vorausgesetzt, daß alle ihn erstmal gut finden.

Wenn Du aber in einem Forum Fragen stellst und Rat suchst, mußt Du immer nicht nur mit Zuspruch, sondern auch mit Kritik rechnen. Nichts anderes ist hier vorgefallen. Dein Vorwurf, man beantworte Deine Fragen nicht, ist ungerecht. Tina z.B. schrieb doch, Du sollest einen Lauf pro Woche allmählich im Umfang steigern, ich schrieb was von 500 m (gern auch mehr) pro Woche - das sind doch Aussagen, bei denen man zumindest mal hätte einhaken können. Wenn Dir das nicht konkret genug war, weshalb hast Du nicht einfach mal nachgefragt? Daß Du auf die diversen Warnungen nicht weiter eingegangen bist - geschenkt. Die wolltest Du ganz bestimmt nicht hören, und dafür habe ich ja sogar Verständnis.

Wenn Du schon Näheres wissen, Dir aber keine Trainingspläne im Internet zu Gemüte führen willst: Herbert Steffny, der nun wirklich nicht dafür verschrien ist, daß er die Leute überfordern würde, die nach seinen Plänen trainieren, gibt für einen Halbmarathon mit dem Ziel "nur ankommen" (darunter versteht er 2:30) Folgendes Pensum an:

Dauer des Plans: 6 Wochen

Die ersten 5 Wochen sehen zusammenfassend skizziert folgendermaßen aus:

Wochenumfänge: 40-44 km
Trainingseinheiten pro Woche: 4
Training jeweils:
Di: 1 h bei 75% Hfmax/8 km
Do: Woche 1: 70 min 75% Hfmax/10 km; Woche 2-5: 80 min/11 km
Sa: Woche 1,2,5: 60 min 75% Hfmax/8 km, Woche 3-4: 70 min/7 km
So: 90-105-120-135-105 min 70% Hfmax/12-14-16-18-14 km

6. Woche: Di wie oben, Do 30 min 70% (4 km), Sa 20 min 70% (3 km), So Halbmarathon.

Nur damit Du mal einen Eindruck hast, was man mindestens tun sollte, um für den Wettkampf einigermaßen auf der sicheren Seite zu sein und sich nicht bei jedem Ziehen im Bein fragen zu müssen, ob man nicht doch lieber abbricht.

Und nun friß es, oder laß es bleiben.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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kormaleon hat geschrieben:Dieser Thread ist total außer Kontrolle geraten.
War eher ein aufregender Ausflug in die Welt der Ballistik. :D Ich wollte immer so gerne Meinung sagen, aber bis ich so weit war, hat schon ein anderer wieder die Richtung/das Diskussionsthema gewechselt.


Aber bevor der Administrator auf Antrag der tief getroffenen Kormaleon den Faden zumacht, schnell noch meine Gedanken. :klatsch:


Wenn ich mir die Anfängerrubrik zur Zeit so anschaue, wimmelt die von Jungen und Mädeln nach dem Motto: Ich bin zwar kein Läufer, bin kaum weiter als 5km gelaufen, halte mich aber für sportlich und lauf in x Wochen einen Halbmarathon. Zeit zum Trainieren habe ich nicht und jetzt gebt mir mal Euren Sanctus bzw. ein paar Tipps wie es noch schneller oder besser geht. :daumenup: Ich empfinde es zumindest so :meinung: . Liegt das zur Zeit an den „Guten Vorsätzen für das neue Jahr“?


Alle denen die sich einen HM erarbeitet haben, muss doch da der Kamm schwellen. :nono: Ein bißchen Häme schadet da nicht, zumindest als Balsam für die „Arbeiter“. Ein Hoch auf U_D_O und die anderen, die sachlich auf die Gefährdungen bei Mindertraining hingewiesen haben und das auch unermüdlich bei jedem ähnlichem Thread immer aufs neue tun. Ich bin da auch eher von der Sarkasmusfraktion.


Ich habe ein paar Stadtläufe mit 5 -8 km problemlos absolviert und mir dann einen HM angeschaut. Daraufhin habe ich meinen ersten HM Start um 1,5 Jahre verschoben, da mich schon der Gedanke krank machte, dass ich beim Zieleinlauf genauso aussehe wie manche von diesen wandelnden Abziehbildern von mittelalterlichen Passionsbildern, die bei 2h ++ die Ziellinie passierten. Ich kann nur jedem Gelegenheitsläufer zu so einem kritischen Zuschauen zu raten.



Rono übrigens, wenn Du noch mal das Wort popelig im Zusammenhang mit HM erwähnst, rede ich kein Wort mehr mit Dir. :fechten:


So ich hoffe, das ist alles nicht zu sehr off topic, aber das musste ich mal loswerden.


Grüße vom Wal
Orca

Von hinten gesehen, ist vorne verdammt weit weg (Erwin Pelzig)

34
orca hat geschrieben:
Alle denen die sich einen HM erarbeitet haben, muss doch da der Kamm schwellen. :nono:
Siehst du und genau *das* verstehe ich nicht. Warum bist du nicht einfach stolz darauf, dass du dir den HM erarbeitet hast, dass du im Ziel besser ausgesehen hast als eine mittelalterliche Passionsfigur und generell darauf, dass du das getan hast, was *du* als Vorbereitung für angemessen hältst und hoffentlich mit dem entsprechenden Ergebnis belohnt worden bist?

Mir schwillt höchstens der Kamm, wenn ich mitkriege, dass Leute besser sind als ich, die viel *weniger* trainieren.... :nick:

tina

35
Meiner Meinung nach ist das Problem nicht, dass so viele Leute HM laufen und nicht dafür "trainieren" wollen...das darf jeder für sich entscheiden. Auch ob er/sie noch Spaß daran hat, mit Blasen/schmerzenden Gelenken oder wundgescheuertem A**** ins Ziel zu humpeln....sei es drum. Wahrscheinlich sind auch einige dieser Leute schneller, als ich....auch in Ordnung (naja nicht ganz...).
Was mich "ärgert" ist diese Fragerei, ohne die Antwort hören zu wollen.
Wofür? Wenn Karmaleon den HM laufen will, ohne trainieren zu wollen, wie es ihr empfohlen wird, warum wird dann erst gefragt? Es geben sich hier reichlich Leute echt Mühe mit den Antworten....nur um dann zu hören, dass das jetzt alles nicht das war, was man hören wollte.

Meine Gegenfrage an Karmaleon....
Was sagt denn dein Akro-Trainer (hübsche Abkürzung übrigens), wenn du ihm sagst, dass du zwar mittanzen möchtest, aber das Konditraining, oder die Schrittschule, oder die Trampolinübungen oder die wasauchimmer auf gar keinen Fall machen willst, weil du bist ja schon ausreichend fit?
Sagt der dann auch..."Klar, kein Problem..."?

36
orca hat geschrieben:Wenn ich mir die Anfängerrubrik zur Zeit so anschaue, wimmelt die von Jungen und Mädeln nach dem Motto: Ich bin zwar kein Läufer, bin kaum weiter als 5km gelaufen, halte mich aber für sportlich und lauf in x Wochen einen Halbmarathon. Zeit zum Trainieren habe ich nicht und jetzt gebt mir mal Euren Sanctus bzw. ein paar Tipps wie es noch schneller oder besser geht.
War das zu laufen-aktuell.de-Zeiten etwa anders? :D

Ich habe häufig den Eindruck, einfach nur verarscht zu werden, deshalb halte ich mich Tipps inzwischen stark zurück. Es sind mittlerweile echt zuviele Leute, bei denen man kaum noch unterscheiden kann, ob die jetzt gezielt trollen oder einfach nur eine schlechte Kinderstube haben. Ich finde es jedenfalls unter aller Kanone, hier erst Ratschläge anzufragen, und wenn die dann - in vielfach sehr konstruktiver und ausführlicher Form - gegeben werden, anzufangen rumzuplärren, wie die gemein die Tippgeber doch alle seien.

@kormaleon :heuldoch:
Helmuts Fahrrad Seiten..............................PresseRad - Der Radfahrer in der Presse

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Mir fällt nur auch auf, dass so viele Menschen sofort von Null auf Hundert in vier Wochen wollen, ohne dabei das Notwendige zu tun.
Das meine ich auch gar nicht wertend, ist nur eine Beobachtung meinerseits.

Und ich fand den Vergleich mit dem Sibelius-Violin-Konzert auch sehr gut, denn wenn ich gerade anfange Violine zu spielen, dann lerne ich auch erstmal die Bogenhaltung, die Griffarten und muss mich dann auch erstmal leichte Konzerte von Rieding spielen. (Die aber auch richtig schon sein können, finde ich.)
Und dann, wenn ich lange genug geübt habe und es auch mal richtig gequietscht hat (wir reden hier von Geige...), dann kann ich bestimmt auch mal irgendwann so ein Violinkonzert spielen - wahrscheinlich nicht so schön wie Hillary Hahn, aber hinkriegen tut man das auch.
(Ich habe selbst lange Violine gespielt.)
Nur komisch ist, wenn man anfängt Violine zu spielen, dann erwartet keiner, dass er sofort nach Vier Wochen schon Bach d-moll Konzert für zwei Violinen spielen kann (das ist so mittelschwer - deswegen vgl. HM).

Komischerweise erwarten das beim Laufen viel mehr Menschen, auch, wenn es auch nicht so einfach ist, wie es aussieht.

LG!

38
VeloC hat geschrieben:War das zu laufen-aktuell.de-Zeiten etwa anders? :D

Ich habe häufig den Eindruck, einfach nur verarscht zu werden, deshalb halte ich mich Tipps inzwischen stark zurück. Es sind mittlerweile echt zuviele Leute, bei denen man kaum noch unterscheiden kann, ob die jetzt gezielt trollen oder einfach nur eine schlechte Kinderstube haben. Ich finde es jedenfalls unter aller Kanone, hier erst Ratschläge anzufragen, und wenn die dann - in vielfach sehr konstruktiver und ausführlicher Form - gegeben werden, anzufangen rumzuplärren, wie die gemein die Tippgeber doch alle seien.

@kormaleon :heuldoch:
Na logisch, früher (2004) war alles besser :hihi:
Die Faszination HM wächst und wächst, mehr Leute machen das, also auch mehr "Mitmacher". Schau Dir doch an wie das Forum gewachsen ist, also auch auch mehr seltsame Gestalten aus des Herrn Tiergarten.

Den Rest von Deinem Post, finde ich, muss auch mal gesagt werden. :daumen: Schade, dass Kormaleon nicht mehr mitliest.

Übrigens eine seltsame Freizeitbeschäftigung, ein Forum mit seltsamen Fragen zuzumüllen und Antworten zu provozieren. Gibts die wirklich? :confused: Da geh ich doch lieber laufen.

Grüße vom Wal
Orca

Von hinten gesehen, ist vorne verdammt weit weg (Erwin Pelzig)

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TinaS hat geschrieben:
Um ein vernünftiges Zeitziel zu formulieren, muss man ja wenigstens mal einen Anhaltspunkt haben.


Genau.....damit ist eigentlich alles gesagt. Ein Läufer hat diese Anhaltspunkte, einem Nichtläufer fehlen sie. Abhilfe schaffen Training und ein wenig Wettkampfduft schnuppern auf kürzeren Strecken. Vielleicht würde es manchem einen Anreiz schaffen, wenn die 10er künftig Viertelmarathon und die 5er Achtelmarathon heißen?

Gruß Rono

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rono hat geschrieben: Vielleicht würde es manchem einen Anreiz schaffen, wenn die 10er künftig Viertelmarathon und die 5er Achtelmarathon heißen?

Gruß Rono
:daumen:

Da laufen bestimmt dann viele eher den Viertelmarathon mit einer Zielzeit von Sub 60 min!

;)

41
Also mich hat auch erst ein durch Krankheit, Urlaub und Halbherzigkeit schlecht vorbereiteter Marathon richtig zum Laufen gebraucht. Da mein Wille stärker als mein Körper war hat ich zwar danach 2 Wochen lang mit einfach allem Probleme aber nun weiß ich was mich erwartet und jetzt muss einfach noch ne ordentliche Zeit her und mit diesem Ziel trainier ich nun gezielter und bewusster und bin jetzt, 4 Monate vor meinem nächsten Versuch, schon deutlich besser in Form.


Also mein Tipp: verlängere einfach einen Lauf auf bis zu 20 km (2km / Woche mehr sollte machbar sein) und mach den anderen zum Tempo-/Intervalllauf. Und dann lauf deinen Halben. Dass du durchkommst, davon bin ich überzeugt. Hör aber auf deinen Körper und mach langsam, wenn er es will, denn zerstören sollte man ihn nicht.
Danach wirst du dann selbst wissen, ob du mit dem Ergebniss zufrieden bist oder doch ein ehrgeizigeres Ziel hat und dich auf den nächsten über einen längeren Zeitraum gezielt vorbereiten wirst. Auch, wenn das heißt, bei 30 cm Neuschnee und -15°C mit ausgestopfter Hose zu laufen ;D.

Die ganzen Volksläufe haben doch genau die Absicht, mehr Leute zu regelmäßigem Sport zu bewegen. Und wenn einer dieser das Ziel ist, weswegen Leute 2 mal die Woche laufen, ist das auf jeden Fall gut für die Gesundheit. Auch wenn es mit 2-3 wöchigen Pausen wohl recht wenig Trainingseffekt hat...

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ich lese schon noch mit, aber ich wusste schon langsam nicht mehr worauf ich antworten soll, um nicht wieder polemiken zu provozieren, deshalb (und weil ich am we keine zeit für längere antworten hatte) wollte ich erstmal abwarten, ob sich die stimmung wieder beruhigt.

danke jedenfalls für die trainingstipps!
datoms vorschlag wirkt - dadurch dass er so ähnlich ist, wie das, was ich vor hatte - natürlich am sympathischsten, aber das ziel ist es ja nicht, nur das zu machen, was ich sowieso gemacht hätte, da wär das posting ja umsonst gewesen. ziel war es eher, verschiedene tipps einzuholen und die dann gemeinsam zu einem trainingsplan zu verarbeiten, falls möglich. ich hab jetzt jedenfalls auch noch die erste hälfte von steffnys plan gefunden (http://www.herbertsteffny.de/pdfs/stgztg060425.pdf) und dürfte zumindest die erste woche ziemlich genau so hinkriegen. nachdem ich gestern 11km laufen bin, müsste ich nur mehr heute 6 und am mittwoch 8 laufen, und das wär schon die gleiche wochen-km-anzahl.

was ich mich noch frage: wenn man die wochen-km nicht so schnell steigern soll (die 10%...), wieso macht es dann nichts, einfach so einen lauf dazuzunehmen und von 25 plötzlich auf 31 zu steigern (wie bei steffnys plan)? zählt ein zusätzlicher lauf etwa nicht als belastungssteigerung, solange ich sonst alles gleich lasse? das muss der körper doch auch irgendwie verarbeiten, oder nicht?

wie gesagt, ich bin vielleicht etwas zu vorsichtig. ich laufe mittlerweile nicht mehr so lange, wie ich eigentlich könnte, während ich mich gleichzeitig ärgere, dass ich mich nicht traue, länger zu laufen, weil ich eigentlich schon lust hätte - klingt komisch, is aber so. das hat jedenfalls meine postings motiviert: sicherheit beim strecken steigern erlangen, damit ich nicht jedes mal aufhör, nur weil ich glaub, dass das so gehört. das gleiche galt bisher auch für zusätzliche trainingstage: ich dachte echt die ganze zeit, dass ein tag pause (zumindest nach den für mich langen läufen) wichtig für die regeneration ist. wenn das nur für tempoläufe gilt: gut zu wissen.

wie ich sehe, gehen hier im forum die meinungen zur streckensteigerung stark auseinander: von "solang nichts wehtut und du auf deinen körper hörst, lauf ruhig" (eine ansicht, der ich mich sehr gerne anschließen würde), bis "nicht zu viel auf einmal steigern" (was mich eben derzeit blockiert). genau diese zwei unterschiedlichen positionen geistern nämlich schon länger in meinem kopf herum, und zwar immer dann, wenn ich überleg, ob ich noch einen kleinem umweg einlegen soll, oder es sicherheitshalber bleiben lassen soll. ich hab also gehofft, so zu mehr klarheit zu kommen, aber anscheinend gibt's da auch keine optimale antwort.
beruhigend ist, dass auch steffny mal plötzlich um 2km steigert, also dürfte es wohl nicht all zu ungesund sein. vielleicht kann ich mich also doch auch mal einfach trauen, und solange es mir gut geht, einfach weiter machen. andererseits hat udos antwort im anderen thread sehr überzeugend gewirkt. ach, ich bin wieder hin- und hergerissen. hin- und hergerissen zwischen "laufen nach gefühl" und "laufen nach plan"...

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kormaleon hat geschrieben:
wie ich sehe, gehen hier im forum die meinungen zur streckensteigerung stark auseinander: von "solang nichts wehtut und du auf deinen körper hörst, lauf ruhig" (eine ansicht, der ich mich sehr gerne anschließen würde), bis "nicht zu viel auf einmal steigern" (was mich eben derzeit blockiert). genau diese zwei unterschiedlichen positionen geistern nämlich schon länger in meinem kopf herum, und zwar immer dann, wenn ich überleg, ob ich noch einen kleinem umweg einlegen soll, oder es sicherheitshalber bleiben lassen soll. ich hab also gehofft, so zu mehr klarheit zu kommen, aber anscheinend gibt's da auch keine optimale antwort.
beruhigend ist, dass auch steffny mal plötzlich um 2km steigert, also dürfte es wohl nicht all zu ungesund sein. vielleicht kann ich mich also doch auch mal einfach trauen, und solange es mir gut geht, einfach weiter machen. andererseits hat udos antwort im anderen thread sehr überzeugend gewirkt. ach, ich bin wieder hin- und hergerissen. hin- und hergerissen zwischen "laufen nach gefühl" und "laufen nach plan"...
Ich denke, dass Problem ist nicht "ab und an" mal ein oder zwei Kilometer mehr zu laufen, sondern, dass man - er klappt ja so schön mit "schneller, höher, weiter" - gerne schnell übertreibt und erst wieder auf den Boden der Tatsachen geholt wird, wenn es irgendwo zwickt und zwackt oder gar Laufpause angesagt hat.

Ich für meinen Teil laufe und steigere nach Gefühl, will heißen, ich mache ein- bis zweimal pro Monat bei einem langsamen Lauf einen "Streckensprung" von 3-5km und halte sonst meine Strecken/Tempi konstant oder schiebe mal einen kürzeren Lauf nach dem langen ein. Bislang bin ich gut mit dieser Taktik gefahren, allerdings habe ich auch ein sehr gutes Körpergefühl.

Egal wie Du es machst, höre in Dich hinein, Dein Körper weiß im Prinzip wie es geht! :winken:

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Noch mal zur Vertiefung der letzten Antwort: Genauso, wie sich die Muskeln an die Belastung des Laufens gewöhnen müssen, müssen dies auch Bänder, Gelenke und im Grunde auch die Knochen. Das Problem dabei ist, dass sich die Muskeln viel schneller anpassen als eben Bänder, Gelenke und Knochen. Allerdings werden letztere in der Regel nicht von einmaligen Überbelastungen kaputtgehen (wenn man nicht gerade umknickt, oder sich das Knie verdreht). Im Ergebnis heisst das, dass ein Laufanfänger, der immer wieder an die Grenzen der muskulären Leistungsfähigkeit geht, ständig den restlichen Bewegungsapparat überfordert, was dann "lustige" Verletzungen nach sich zieht, die nur langfristig oder auch gar nicht mehr abheilen, und nebenbei auch das Lauftraining langfristig unterbrechen.

Es macht also Sinn, den Trainingsumfang langsamer zu steigern, als es die Muskeln zulassen würden, und die 10%-Regel ist dabei ein relativ einfacher Maßstab, der in relativ kurzer Zeit zum gewünschten Umfang führt (so siehts für 10 Wochen aus: 20 22.00 24.20 26.62 29.28 32.21 35.43 38.97 42.87 47.16 51.87).
Alle vor mir sind erbärmliche Knochenschinder, alle hinter mir bedauernswerte Jogger.:D

Versäg den Fischer - bis Ende 2011 HM 1:37, M 3:41.

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Ich wünsche dir auf alle fälle viel Glück bei dem Halbmarathon. Werde auch am 17.4. meinen ersten Halbmarathon bestreiten, laufe jedoch erst seit knapp einem Jahr. Mein Ziel wird die 1:45 Marke sein :D
Gesperrt

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