Von Null auf Trail

Hallo Laufgemeinde...

ich schließe mich nun hier an und werde mein erstes Laufprojekt auch in einem Tagebuch begleiten.

Das Ziel: der Bosenberg Trail (20km) im Oktober in St. Wendel

Die Ausgangslage:

Ich bin 30 Jahre (180/85kg) alt und seit dem 5. Lebensjahr beim Sport dabei. Seitdem spiele ich Handball und es war von der Landesliga bis hin zur Bundesliga alles dabei. Nun machen meine Handgelenke den Handball immer schwerer, so dass ich schon vor 3 Jahren in Laufen hineinschnupperte. Bis auf einen spontanen 10km Wettkampf in Leverkusen mit 55min habe ich keinerlei Wettkampferfahrung. Darum geht es mir auch nicht, sondern einfach um die Freude am Laufen. Aber Ziele machen das Training halt einfacher und so habe ich mir in meinem Übermut den Bosenberg Trail als Rennen ausgesucht. Ihr werdet Euch fragen, warum? Keine Ahnung, ich laufe halt lieber im Wald und über Stock und Stein, als auf Straßen und Asphalt.

Das Training:

Ich bin (trotz 85kg) nicht untrainiert, dass wäre bei 25 Jahren Handball auch schwer möglich. Momentan liegt mein Wochenpensum bei 20 - 30 km, wobei ich den Winter nur im Fitnessstudio verbracht habe. Die Wochenkilometerzahl will ich jetzt sukzessive steigern, bis auf dauerhaft 40km. Meine 10km-Zeit lag gestern bei 56:30 und ich hab mich danach noch relativ fit und gut gefühlt.

Ich versuche 3x in der Woche zu laufen und zwar einen langen Lauf im Wald und zwei Läufe mit mehr Höhenmetern und größerer Schwierigkeit. Dazu eignen sich die Wupperberge ganz gut. Zudem werde ich in einigen Wochen noch ein Treppentraining pro Woche einlegen (50 Stufen x10).

In den letzten 6 Wochen vor dem Bosenberg Trail, werde ich den HM-Plan von Steffny abspulen, nur halt im Wald.

Zur Rennvorbereitung habe ich mir den Klingenpfadlauf (23km) und den Sengbachtalsperrenlauf (HM) in Programm geschrieben.

Fazit:

Mir ist klar, dass es vielleicht etwas überambitioniert ist, bis Oktober 20km Trail laufen zu wollen. Auf der anderen Seite ist es auch eine schöne Herausforderung und ich hoffe, dass es gelingen wird. Mein Ziel für den Lauf ist klar. Ankommen und nicht letzter Mann werden.

Verletzungen gibt es momentan keine und für den Wald trage ich je nach Strecke den Trabuco oder Speedcross 2.

Ich freue mich über Eure Anmerkungen, Hilfestellungen und natürlich auch über Kritik.

Soeben 10km auf Asphalt abgerissen und das bei schönem milden Sonnenschein. Da macht das Laufen noch mehr Spas. Mich irritiert allerdings, dass bei KM 4 beide Füße eingeschlafen sind

Die Schuhe (Kayano 13) sind nicht zu klein und auch noch nicht derart runter. Die haben vielleicht 150km auf dem Tacho...merkwürdig.

Hallo exbonner,

also ich halte 20 km Trail bis Oktober durchaus für realistisch. Warum sollte das nicht klappen?
Wenn Du 10 km in 55 Minuten laufen kannst und Dich danach noch fit fühlst, sehe ich da keine Probleme.

Viel Spaß und Erfolg!

Gruß
Gutenberg1964

Eigentlich wollte ich nächste Jahr mit Trailrunning anfangen und den Spiemont-Trail in St. Wendel laufen aber der Bosenberg Trail würde mich auch reizen. Ist halt ne Ecke weg von mir aber Niko was meinste

Ich muss auch ca. 220km fahren + die Übernachtung, aber das ist mir der (vermeintliche) Spaß wert.

Da hast du es ja sogar kürzer als ich . Bei mir sind es fast 250 KM, ich würde aber morgens anreisen. Naja mal sehen ob ich dort laufe, weil 50 Euro ist auch nicht wenig aber der lauf reizt halt schon

Das ganze scheint echt viel Spaß zu machen

YouTube - Salomon Keep on Running 2010

Danke für den Link.

Das heutige Training muss wegen Nachwirkungen des Zahnarztbesuches ausfallen. Aua...

Am Samstag werde ich mich den 15km im Wald nähern...

Schöne Läufe hast Du Dir da im August ausgesucht. Da hast Du mit den Wupperbergen natürlich das ideale Trainingsterrain... Vielleicht sehen wir uns an der Sengbachtalsperre. Wobei ich froh bin, wenn meine Kondition bis dahin für die 11km-Runde ausreicht...

Viele Grüße aus Langenfeld

Kerstin

Ja die Sengbachrunde ist schon nicht ganz so einfach. Wir haben dort früher beim Handball immer unsere Sommerlaufeinheiten durchgezogen und ich habe es gehasst

Manche Steigungen sind heftig....auf der anderen Seite gibt es aber auch nichts Schöneres, als früh morgens allein die Runde abzulaufen. Kein Mensch unterwegs und die Sonne geht gerade auf...

Heute bin ich nach meinem Zahnarztintermezzo wieder in den Wald gegangen. Zwei Runden mit ein paar Höhenmetern drin. Auf der ersten Runde war meine bessere Häöfte dabei, die allerdings mit dem Streckenprofil überhaupt nicht zurecht gekommen ist. Die zweite Runde bin ich dann allein weiter, da lief es relativ gut. Meinen Zahn spüre ich aber leider immer noch.

Anbei die Trailrunnergrafik:

Gestern wollte ich mich bei dauerhaftem Nieselregel kurz zur Sengbachtalsperre begeben, um eine kurze 6km Runde mit einigen Steigungen zu laufen. Mein fantastisch ausgeprägter Orientierungssinn hat mich allerdings schwer enttäuscht und ich habe mich übel verlaufen.

So wurden aus geplanten 6km schlussendlich 23km und der längste Lauf meines Lebens. Da ich keinerlei Getränke bei mir hatte, habe ich heute auch dementsprechende Kopfschmerzen. Von dem Muskelkater durch die Steigungen ganz zu schweigen. Es war schon überraschend, plötzlich an der A1 zu stehen

Hier der Lauf im Detail:

Das ist aber schon heftig verlaufen.

Ich glaub du brauchst ein Navi

exbonner hat geschrieben:Gestern wollte ich mich bei dauerhaftem Nieselregel kurz zur Sengbachtalsperre begeben, um eine kurze 6km Runde mit einigen Steigungen zu laufen. Mein fantastisch ausgeprägter Orientierungssinn hat mich allerdings schwer enttäuscht und ich habe mich übel verlaufen.

So wurden aus geplanten 6km schlussendlich 23km und der längste Lauf meines Lebens. Da ich keinerlei Getränke bei mir hatte, habe ich heute auch dementsprechende Kopfschmerzen. Von dem Muskelkater durch die Steigungen ganz zu schweigen. Es war schon überraschend, plötzlich an der A1 zu stehen

Hier der Lauf im Detail:

Hm: Du weißt von Deinen Sengbachtalrunden aber schon, dass die Seerunde ansich schon 10km lang ist, oder? Dann fängst Du an, um den See rumzulaufen und machst auch noch einen Schlenker vom See weg? Dass Du da mit 6 km nicht hinkommst, liegt nicht nur am mangelnden Orientierungssinn...

Ach ich habe richtig Sehnsucht, ich muss da auch wieder hin. Du hast Recht: Besonders am frühen Morgen ist es wunderschön. Wenn es oben auf den Hügeln schon warm wird und der Boden dampft, und es unten in den Senken noch schön kühl ist, und die ganzen Wasserläufe von den Bergen runterkommen... Vor drei Jahren habe ich mir meinen allerersten Lauf um die Talsperre zum Geburtstag geschenkt. Bin ganz früh um 06:00 Uhr da gewesen. Das war so ein "dampfiger" Sommertag und richtig toll. Seitdem mache ich an meinem Geburtstagsmorgen (und an Neujahr) immer so einen besonderen Lauf... Das kann ich schön das Vergangene reflektieren und mich gleichzeitig aufs Kommende freuen...

Ich schweife ab: Pflege Deinen Muskelkater und suche Dir nächstesmal vorher die Strecke raus. Zum Beispiel bei Radroutenplaner NRW - Der Routenplaner für das Fahrrad (damit nerve ich immer alle, aber ich finde die Seite echt toll) :-)

Viele Grüße

Kerstin

Zu meiner Entlastung muss ich gestehen, dass ich da eine kleine Runde von Glüder über die Staumauer habe, die in etw. 6km ist. Warum ich da vor dem Tierheim falsch abgebogen bin...bleibt schleierhaft.
Na ja, der Muskelkater ist auf jeden Fall schnell wieder verschwunden. ich laufe lieber zum Abend hin, wenn die Sonne über der Talsperre untergeht.
Aber in der Frühe muss ich es auch mal versuchen.

Am Samstag bin ich dann endlich die korrekte Runde gelaufen, allerdings haben mich die Anstiege nach der Brücke unter der A1 richtig geschafft. Hier die Trailrunner-Auswertung:

Heute Abend habe ich (einen für meine Verhältnisse) schnellen Lauf über eine kurze Distanz gemacht, die allerdings einige harte Auf- und Abstiege bereithält.

Hier die Auswertung:
zu Trainingszwecken (und da es wirklich im wahrsten Sinne des Wortes) vor meiner Haustür stattfindet, habe ich noch den Miss-Zöpfchen-Lauf (HM) in meine Planung aufgenommen.