oder ins kühlende Freibadbecken springen , oder ganz spontan zusammen mit einer nahestehenden Person angenehme körperliche Betätigungen im Freien ausüben…. 
Man(n) kann sich bei der Hitze natürlich auch quälen wollen 
, nur um die bereits überwiesene Startgebühr von 10 € nicht verfallen zu lassen. Da sich bei mir der Genuss meistens erst hinterher einstellt vertraue ich auch heute einfach darauf, dass sich mir auch diesmal früher oder später der Sinn erschließt, weshalb sich heute der Lauf um die Mammutbäume in Feuerbach gelohnt hat. Wie immer hatte ich im Vorfeld den Ehrgeiz, wenn schon laufen, dann auch den längstmöglichen mitzunehmen. Ergo wurden es die 10 Meilen oder aus Garminles Sicht, „pi mal Daumen“ umgerechnet: 16 Kilometer. Mein Garminle hat, bedingt durch seine englischsprachige Herkunft kein Problem mit diesem überseeischen Längenmaß. Ich konnte ihn zwischenzeitlich sogar erfolgreich in die deutsche Kultur integrieren, so dass er zwischenzeitlich alles kann, außer schwäbisch. 
Seinen Spitznamen versteht er aber mittlerweile auch in der Ländlessprache und an dem Rest arbeiten wir. Je nachdem ob er mir nette oder unnette 
Zahlen ausspuckt ist er mein Schätzle oder ein Schoafseckel. 
Zum Glück kann er mir nicht widersprechen, wenn ich mal wieder zusammen mit ihm meine Vollmeisenrunde 
laufen will. Mein Schweinehund ist da schon ein ganz anderes Kaliber. Leichtsinnig hatte ich ihm heute versprochen in Anbetracht der Hitze und der anstehenden Großtaten, nächstes Wochenende in Schmiden, einen Lauf als Reha-Einheit zu absolvieren um die Herz-, Kreislauffunktionen nochmals sanft zu animieren. Angedacht war also ein Läufle im Ü70-Schongang, Endzeit 1:30. Damit dies auch klappt wollte ich heute meine Kamera mitschleppen um die schöne Umgebung auch ausreichend zu würdigen. Das ist das erste was ich heute vergessen habe, und vielleicht mit dazu geführt hat, dass das nächste Malheur
folgte. Kurz nach dem Start im Wald um 15.00 Uhr flüstert mir ein vertrautes Männchen ins Ohr. Ich will Spaß, ich will Spaß......jedes meiner Beine schien gleich hellauf begeistert zu sein (oder wurden Sie eingeschüchtert ) und Sie antworteten im Takt dazu…ich geb Gas, ich geb Gas….und linkes Bein, rechtes Bein, linkes…. liefen in der schnellsten Gangart mit mir davon. Hilfe. Ich versuchte sie an die Kandare zu legen aber es half nichts. In einem wilden Ritt ging es gleich mal bergauf. Ich kam mir vor wie der Jockey auf dem Galopper des Jahres der versehentlich Sporen und Gerte gleichzeitig eingesetzt hat. Nach einiger Zeit wagte ich es mal auf die Anzeige meines Briefbeschwerers am Arm zu schielen. Wow, was sind das für Durchschnittszeiten auf den ersten beiden Kilometern (zum Glück keine Meilen), 4:58, 4:48. Erst danach schaffte es die 5 nach vorne.Und dabei hatte ich am Start noch ganz gelangweilt gewartet und mich gefragt warum mich heute keine der anderen, oben genannten genussvollen Möglichkeiten, stärker reizen konnte. Als dann Phillip, leicht zu erkennen am grünen Clubshirt, kurz vorm Start auftauchte und wir uns kurz beschnuppert hatten, waren meine Zielvorstellungen noch im grünen Bereich. Auch als er mir sagte dass er versuchen würde heute eine 1:10 zu laufen, hab ich ihn noch großherzig ganz nach vorne vorgeschickt, damit er das schaffen kann, weil heute nur Bruttozeiten gemessen würden. Und jetzt laufe ich hier wie von der Tarantel gestochen, als säße mir die Steuerfahndung
oder gar der Leibhaftige, in Form Dieter Bohlens, im Nacken auf der Suche nach: „Deutschland sucht den Superspaßläufer“ Die Streckenbeschreibung ist heute kurz und knapp. Es geht erst durch den Wald, dann wieder durch den Wald und dann wieder…. Hört sich sehr eintönig an, aber für Leute die gerne im Wald stehen, respektive laufen, so wie meiner einer hat die Strecke ihren landschaftlichen Reiz. Obwohl die Bäume derzeit an mir vorbeifliegen. Oder kommt mir das nur so vor und die Hitze gaukelt meinem Gehirn diesen Geschwindigkeitsrausch nur vor und nicht ich bewege mich, sondern die Erde dreht sich um mich. „There‘s no better way to fly“. Huii, ich hab doch außer einem heimischen Sprüdele und Aldi-Powerriegele nichts eingeworfen. Obwohl zwischenzeitlich sagt auch der feuerwehrfarbene Einsatzbegleiter an meinem Handgelenk, das der Drehzahlbegrenzer kurz vor der roten Markierung eingesetzt hat. 5:14 und kurze Zeit später bei Kilometer 5, 5:19. Dann endet der lange Anstieg und trotz weiterhin hügeligem Gelände fallen die Kilometerzeiten wieder runter und der Puls schnellt hoch. Das die Maschine noch nicht überhitzt ist verdanke ich wohl dem genialen Geistesblitz, den ich hatte als ich gerade ins Auto einsteigen wollte. Ich holte mir noch schnell ein kleines Schwämmchen aus der Wohnung, das mir jetzt an der ersten Verpflegungsstation bei km 5 wertvolle Dienste leistete. Sonst wäre es mir wahrscheinlich wie unserem Server im Büro gegangen, der bei unzureichender Kühlung einfach aussteigt oder sogar total abstürzt. Auf jeden Fall half mir das unter mein Käpple gestopfte Teil ungemein. Körperlich hatte ich die Situation damit ganz gut im Griff. Leider war es zwischenzeitlich schwierig sich, außer über die schöne Natur, einen Motivationsschub für die mentale Ebene zu holen.
Wo waren die ganzen Läufer hin? Okay es waren nur 110 gestartet, aber jetzt lief ich allein im Wald. An und an konnte ich weit vorne ein Trikot sichten, aber diesem näher zu kommen schaffte ich nicht. Da war ich ganz froh als plötzlich ein Läufer aus einem Seitenweg auftauchte und kurz vor mir herlief. Der war recht schnell, aber ich schaffte es an ihn heranzukommen und sprach ihn an. Er kenne sich hier im Wald nicht gut aus weil er nur zu Besuch hier ist und eigentlich aus Bremen komme. Er wolle jetzt bis zum nächsten Streckenposten mitlaufen dann nach dem Weg fragen. Okay meinte ich Bremen ist ja doch etwas flacher und bat ihm ein Stück für mich den Tempomacher zu spielen. Ich merkte aber rasch der hat mehr drauf und so trennten wir uns wieder als an der nächsten Wegkreuzung ein Streckenposten stand. Schade. Belebter wurde es erst als bei Km 13, die eine halbe Stunde später gestarteten, 10 km Läufer zu uns stießen. Kurz zuvor hatte es nochmals einen wüsten Stich gegeben, was die Kilometerzeit auf eine 5:06 absacken ließ. Seit Kilometerschild 10 hatte ich eigentlich genug, aber ich musste ja unbedingt diese Distanz in Meilen angehen. Und das bei der Hitze. Ist es eigentlich immer so heiß in Feuerbach. Eine weitergehende Erfrischung als ein mittlerweile fast vertrocknetes Schwämmchen auf meinem kochenden Schädel wäre jetzt wirklich nicht schlecht gewesen, meinetwegen auch ein Abduschen im Feuerbach, natürlich noch lieber in Form eines gut gekühlten Hopfengetränks. Das lauwarme Wasser an der 2.ten Verpflegungsstelle war nämlich wirklich nicht prickelnd. Trotzdem wurde weiterhin Meile um Meile gesammelt, oder Kilometer? Darf ich meine Bonusmeilen beim km-Spiel überhaupt eingeben? Weiter ging’s rasend schnell durch den Wald. Ein Wunder, dass ich noch genügend Bodenhaftung hatte als mir es durch den erhitzten Kopf schoss: „Nur Fliegen ist schöner“.
Zwischenzeitlich war der Stadionsprecher zu hören. Aha, die Schinderei hatte wohl bald ein Ende. Aber noch war nicht aller Tage Abend und das Läufle im Trockenen (das konnte man zu der Zeit nur von meiner Kehle sagen
). Kurz nachdem wieder der Startbereich durchlaufen wurde, machte die Strecke einen 180° Haken und ging es bis dahin schön bergab, kam jetzt der Frustator in Form eines netten Hügels. Kurz zuvor hatte ich plötzlich Phillip ausgemacht. Jetzt beim Kampf mit der Wand kam ich ihm immer näher und kurz vorm Ziel hatte ich dann zu ihm aufgeschlossen, da er eine Gehpause einlegen musste. Ich versuchte ihn zu motivieren und die letzten 500 Meter nochmals alles zu geben. Ich wollte nämlich jetzt zackig vollends ins Ziel kommen, denn so langsam war ich Fix und Foxy. Endlich kam die Laufbahn des Stadions ins Blickfeld und der Schauläufer wurde vom Zielsprecher angesagt. Der nun doch nicht so gemütlich absolvierte Feuerbacher Volkslauf um die Mammutbäume oder war es der feuerheiße Mammutlauf um die Volksbäume, endete in 1:15:04. Nachdem ich wieder halbwegs bei klarem kühlem Verstand war begann auch die Mammut Diskussion mit meinem Schweinehund. Wir haben die Debatte dann irgendwann zu später Stunde damit beendet, dass ich die kommende Woche nur 6 km im Rollatortempo laufen werde. Mehr wird diese Woche nicht genehmigt, Basta. Upps, beinah hätt ich vergessen ihm zu sagen, dass es am Samstag in Schmiden mindestens „50 + X“ km 
werden sollen. Und „X“ ist dabei die große Unbekannte. 
Ich war im Zielraum schon halbwegs regeneriert als dann nach und nach Tinas grüne Botschafter eintrafen. Auffällig, dass heute ziemlich viel in diesem augenlichtgefährdenden Giftgrün unterwegs waren. Kennen die auch die Exklusivrechte bzw. die Lizenzvereinbarungen die zum Tragen eines so auffälligen Outfits berechtigen. Schön war es jedenfalls noch gemeinsam im angenehmen Schatten zu sitzen und Läuferlatein zu spinnen oder auch Laufspinnereien… Es klappte dann auch noch mit zanshin und waldläufer66 alias Carmen und Volker. War schön euch getroffen zu haben, sollten wir an anderer Ort und Stelle unbedingt wiederholen. Das gilt natürlich auch für die anderen Berg- und Landschaftsläufer aus dem wilden Süden.
Das Grüne Trikot werde ich jetzt erstmal abgeben müssen; an die heimische Waschmaschine.
Am nächsten Wochenende will ich meinen Schweinehund erstmals mit dem hellblauen Leible überlisten. Ich hoffe mal der teuflische Kerl kann lesen. Ansonsten werde ich ihm einen Crashkurs verpassen müssen. 
. Also die Hoffnung stirbt zuletzt für ihn. Und eine Kamera werde ich ja definitiv nicht mitnehmen. Denn zun sehen gibt es in Schmiden nur Felder und Felder und nochmals Fe.....Und das mindestens 25 Runden lang. Gähn. Also im Training hab ich den Schlappschritt (um die 6:30) geübt 
