Michi will 50! oder "Der Kampf mit dem Hirn ..."

Man soll ja hier in diesem Bereich über persönliche Erfolge schreiben.

Das tue ich hiermit.

Nach dem Münchener Kindl-Lauf und den folgenden zwei HMs wollte mein Körper es wohl wissen.

Also - heute war eigentlich 2km + MRT + 2km angesagt. Als Laufstrecke soll der Ostpark herhalten. Der hat zwar ein paar fiese Hügel drin, aber das kann ja mal grundsätzlich nicht schaden.

Aber es kam anders:

03:30 Uhr - Schweißgebadet wache ich auf. Ist es schon so weit? Darf ich jetzt? Nein, darf ich noch nicht, sondern erst in 1,5 Stunden. Manno.

04:15 Uhr - Der Wecker klingelt. Irgendwie bin ich noch ziemlich gerädert. Also noch ein halbes Stündchen ...

04:45 Uhr - So, jetzt aber. Aufstehen, trinken.

04:50 Uhr - Irgendwie. Hmmm. Ich habe keinen Bock auf MRT (ca. 5:30). Ich habe Bock auf MRT -0:20 oder so. Alles in mir sagt: "Das MUSS einfach!"

Was wohl nach all diesen 800m-Läufen, Halbmarathons, Long-Jogs etc. seit Mai alles mit meinem Körper passiert ist? Hat sich was getan?

05:00 Uhr - Die FR 305 auf Kilometerrunden programmiert, um die Paces der einzelnen Kilometer zu speichern (Danke Hennes!)

05:15 Uhr - Jetzt gehts los. Ohne Frühstück. Ob das gut geht?

05:20 Uhr - Wow, gleich der erste Kilometer wird in 5:10 "geschnupft".

Der zweite Kilometer war dann ungefähr gleich. Kilometer drei allerdings - uiuiui - 4:55! DAS ist cool. DAS war aber auch ziemlich anstrengend. Die folgenden Kilometer lagen dann alle so um die 5:10 rum.

Bei Kilometer 6 war ich etwas außer Atem und meine Geisteshaltung war ziemlich negativ. Bei Wettläufen war ich bisher immer total gut drauf. Im Training - naja - eher weniger.

Da bin ich viel kritischer und nehme jede kleine Veränderung wahr.

Also ungefähr so:

Ich fange dann wild an, irgendwelche Dinge zu ändern. Armhaltung, Laufstil etc.. Also "bewusstes Laufen". Ich muss noch daran arbeiten, dass ich etwas besser "abschalten" kann und nicht immer die volle Kontrolle will.

Schließlich weiß mein Körper eigentlich, wie er zu laufen hat. Und Nachbesserungen BEIM Laufen bringen eh selten was.

Ab Kilometer 8 habe ich mich dann wieder einigermaßen gefangen. Das Hirn spielt wieder einigermaßen mit, bzw. bleibt einfach ruhig.

Kilometer 9 lief dann relativ locker. Ein Spurt wollte ich dann aber nicht mehr machen.

Trotzdem reichte es für 51:34 (ca. 20 Sekunden besser als beim Münchner Kindl Lauf) und somit für meine inoffizielle PB. Und das außerhalb eines Wettlaufs. Das fand ich dann doch ganz gut.

Vom physischen her wäre wahrscheinlich mehr drin gewesen. Beim Auslaufen fühlte ich mich schon wieder recht fit. Das war beim Münchner Kindl Lauf noch anders.

Von dem her hat das Training schon etwas gebracht. Und Wunder darf man sich in zwei Monaten auch nicht erwarten.

Fazit:
1. Ich will noch an einer positiveren, weniger kritischen Einstellung im Training arbeiten.
2. An der Hüftstreckung -wie auch generell an der Muskulatur - muss noch massiv gearbeitet werden.
3. Das Gewicht hat sich seit 5 Monaten nicht bewegt. Es bleibt bei 95. Jetzt müssen 10 runter.

Es gibt also viel zu tun ...

Hi Michi,

Olympiapark ist schon fordernd, weiß ich vom Silvesterlauf. Auf ebener Strecke und mit Wettkampffeeling in den Knochen wird das schon mit den Sub50 auf 10km.

Ich hoffe ja auch, daß ich das am 06.August in Garching schaffe. Aber bei meinem Glück ist es da so heiß, daß die Schuhe mit dem Asphalt verschmelzen..
Mit meinem FR305 hab ich gestern sowas wie Intervalltraining versucht. 4x1km in 5:00 war das Ziel. Fazit: Ist mir zu langsam. Außerdem habe ich wirklich Schwierigkeiten die 5:00 auch zu treffen. 5:30 ist kein Problem, und 4:30 auch nicht. Nur das ich 4:30 nicht 10km lang durchhalte
Interessiert mich ja echt mal, wie ich ein vernünftiges Tempogefühl entwickeln kann...

Hallo Michi, hast du Lust, mal mit mir zusammen zu laufen?
Oder zum Lauftreff in Feldkirchen mitzukommen?

Ich bin auch manchmal im Ostpark unterwegs, meist aber eher im Riemer Park oder im Solalinder Holz und weiter draussen.

Der Lauftreff ist immer am Mittwoch, 19 Uhr in Feldkirchen, Olympiastr. 1, es gibt Umkleiden und Duschen.
Nur nächste Woche ists schwierig, weil wir da einen Spaß-Traithlon machen und uns schon um 18:30 am Fidschi treffen.

Beim Lauftreff kannst du einfach so vorbeikommen, für einen gemeinsamen Lauf wär PN nicht schlecht.

Jilocasin hat geschrieben:Olympiapark ist schon fordernd,

Der Ostpark ist der Ostpark...
Topographie ist allerdings ähnlich

Jilocasin hat geschrieben: Interessiert mich ja echt mal, wie ich ein vernünftiges Tempogefühl entwickeln kann...

Geh auf die Bahn, nimm den FR nur als Stoppuhr und laufe 400er in 1:48

Nach der Überschrift hab ich gedacht: Oh, der ist aber schnell beim Ultra gelandet (50 km), ist aber wohl besser so, sich nur langsam zu nähern.

Und keine Angst: Die Zeiten werden sich weiterhin reduzieren. 50 min ist kein Thema.

Bernd

[quote="Michi_MUC"]
3. Das Gewicht hat sich seit 5 Monaten nicht bewegt. Es bleibt bei 95. Jetzt müssen 10 runter.
QUOTE]

Glückwunsch zu deinem tollen Lauf-Erlebnis!
Um das Gewicht bzw. den Körperfettanteil in den Griff zu bekommen, muss die Energiebilanz negativ sein. Du wirst trotz des intensivern Trainings wohl immer noch zu viel bzw. evtl. auch das falsche futtern. Aber ich mit meinen 196cm und 80kg habe ja auch gut reden...

@cantullus: Danke für das Angebot. Werde mich dazu melden. Abends ist zwar meine "schwache Zeit", da ich ein ausgesprochener Morgenläufer bin, aber das wird schon.

@Jilocasin: Mein allererster und heißester 10er WK war vor vier Jahren: 37 Grad bei 114 Kilo = 1:18 Std. Danach wollte ich eigentlich keine Wettkämpfe mehr machen.

Das mit dem Tempogefühl ist auch für mich ein Problem. Mit zunehmender Ermüdung kann ich die Geschwindigkeit immer schlechter einschätzen. Da bin ich ganz froh, wenn die Uhr die Pace anzeigt. Ziel ist, das auch ohne technische Hilfsmittel zu schaffen.

@burny: Danke. DAS nennt man wohl "selektive Wahrnehmung"

@sigi_sunshine: Danke. Habe Deine Größe. Nun brauche ich noch Dein Gewicht. Ich bin so gut wie sicher, dass meine Energiebilanz negativ ist: Siehe hier

Allerdings bekam ich es auch noch nicht gebacken, meine Ernährung zu protokollieren. Von dem her muss ich mich auf mein Gefühl verlassen, welches auch täuschen kann.

burny hat geschrieben:Nach der Überschrift hab ich gedacht: Oh, der ist aber schnell beim Ultra gelandet (50 km), ist aber wohl besser so, sich nur langsam zu nähern.