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Einmal um Köln herum - 170km auf dem Kölnpfad

Einmal um Köln herum - 170km auf dem Kölnpfad

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Kölnpfad-Lauf 2011

Auf dem Kölnpfad-Wanderweg „einmal öm Kölle röm“, 171 km, 30,5h 3.-4.9.2011

Als Fotobericht als pdf-Datei 14MB hier

Der Kölnpfad ist ein 171 km langer Wanderweg einmal ganz außen um Köln herum. Er wurde erst vor wenigen Jahren eingerichtet und besteht aus 11 Etappen mit jeweils etwa 10 – 20 km Länge, deren Endpunkte man bequem mit der Bahn erreichen kann. Man kann den Kölnpfad natürlich auch nonstop wandern oder laufen und genau das wollten wir versuchen. Der Kölnpfad verläuft meist durch Wald- oder Parkgebiete, abseits von größeren Straßen. Bebaute Gebiete werden soweit möglich gemieden. Abgesehen von den Passagen am Rheinufer, hat man nirgends das Gefühl in der Großstadt zu sein, sondern eher weitab im Grünen. Aber im Notfall ist die rettende Zivilisation nie weit entfernt.

Die offiziellen 171 km - oder die rund 165 km die andere als Nonstop-GPS-Track ermittelt haben – sind rund 100 Meilen oder 4 Marathons. Mit der Faustformel „Für 100 Meilen braucht man doppelt so lange wie für 100 km“ und einer 100km PB von 13,5 h bedeutet das, dass für mich 27 h realistisch sind. Bei einer Zeitvorgabe von maximal 28 Stunden für den Lauf kann es bei mir daher eigentlich nur ums Finishen gehen. Vor zwei Jahren hat’s mit 27,5 h geklappt. Um es vorweg zu nehmen, diesmal sind es dann sogar 30,5 h geworden, aber ich habe es geschafft … zum zweiten Mal. Also aus sportlicher Sicht ist das alles andere als eine Spitzenleistung, aber der „Erlebniswert“ war wieder einmal enorm ... ;-)

Noch eine Eigenheit des Kölnpfads vorweg, auf dem Weg von A nach B verläuft er fast nie gerade aus, sondern im Zickzack - man hat nie den kürzesten Weg gewählt, sondern immer die „schönsten“ Teilstücke in der Nähe kombiniert. Das hat zum einen die Konsequenz, dass man bei jeder(!) Abzweigung darauf achten muss, wo es denn jetzt wirklich weiter geht. Hier hatte ich ganz klar einen Heimvorteil. Ich kenne inzwischen die Strecke sehr gut. In der Vorbereitung bin ich viele Teile extra noch einmal abgelaufen. Damit konnte ich den Kölnpfad „quasi auf der Ideallinie“ bewältigen, was den meisten meiner Mitläufer leider nicht gelungen ist. Jedes Verlaufen bedeutet nicht nur zusätzliche Extrakilometer, sondern auch viel Frust und eine zunehmende Verunsicherung für den weiteren Weg, insbesondere in der Nacht. Das ist mir erspart geblieben.

Dieser Zickzack-Kurs des Kölnpfads hat aber auch noch eine andere Nebenwirkung: Man hat die ganze Zeit das blöde Gefühl auf seiner Runde um Köln herum gar nicht richtig voran zu kommen. Extrem ist dies z.B. bei den beiden Teilstücken am Rhein entlang. In Zündorf sieht man z.B. schon den späteren Weg in Weiß auf der anderen Rheinseite. Aber für diese paar Hundert Meter effektive Entfernung braucht man Ewigkeiten, denn man muss erst auf der einen Seite ewig am Rhein entlang bis zur Rodenkirchener Brücke und dann auf der anderen Seite den gleichen Weg wieder zurück. Auf der Karte ist man dabei überhaupt kein Stück voran gekommen. Das ist auf die Dauer sehr zermürbend. Wenn man die ganze Strecke des Kölnpfads mal gerade zieht und sie von Köln aus flussaufwärts am Rheinufer entlang auslegt, dann kommt man immerhin das ganze Mittelrheintal hinauf bis etwa nach Bingen(!).

Also los geht’s, es ist 18:00 Uhr, die Sonne senkt sich bei angenehmen Temperaturen, ein angenehm kühler Wind weht mir um die Nase, Möwen kreischen, mein Blick geht über das weite Meer … Ach nee, das war ja am Vorabend des Laufs auf der Fähre von Borkum ans Festland. 14 Tage „Tapering-“ Urlaub ohne viel Laufen liegen hinter mir, nicht das Schlechteste als Vorbereitung für so einen langen Lauf. Nun ja, mit dem Beachvolleyball hätte ich mich ein bisschen mehr zurück halten sollen, aber ich laufe ja nicht um eine Platzierung, sondern nur ums Ankommen ;-) … Um 22:30 Uhr sind wir dann wieder zurück in Köln. Schnell das Auto auspacken, ein paar Nudeln essen und noch die Sachen für den Lauf zusammen suchen – letzteres kriege ich nie so richtig gebacken und dauert immer ewig – dann aber ab ins Bett, Blick auf die Uhr, Schreck, es ist 03:00 Uhr !!! Um 06:00 Uhr klingelt der Wecker, 3 Stunden Schlaf sind als Vorbereitung für den Lauf sicher nicht so ganz optimal … nun ja, was soll man machen …

Also los geht’s, es ist kurz vor 08:00 Uhr, an der Sporthalle in Köln-Dünnwald warten 12 mutige Läufer auf den Start zum großen Abenteuer Kölnpfadlauf. Die Sonne steht noch ganz flach am wolkenlosen, blauen Morgenhimmel, es ist windstill und schon jetzt ist es ziemlich warm. Eins ist klar, frieren werden wir heute bestimmt nicht. Angekündigt sind noch einmal hochsommerliche Temperaturen bis zu 30°C und durchgehend Sonnenschein, puh, schön für Hitzeläufer, schlecht
für mich. Für das Lauftempo bedeutet das, noch langsamer als sonst angehen, denn was man am Anfang zu viel verbraucht, das fehlt am Ende doppelt.

Meine Taktikplanung und die Realität: Der Start ist in Dünnwald, unterhalb von Leverkusen, auf der rechtsrheinischen Seite. Es geht im Uhrzeigersinn einmal um Köln herum, in 4 Marathons. Der erste Marathon führt fast nur durch Wald. Hier sollte man vor der Sonne noch halbwegs geschützt sein, also erst mal etwas Tempo machen, aber bloß nicht überziehen. Das hat dann auch ganz gut so geklappt.

Beim zweiten Marathon geht es dann über freies Feld und am Rhein entlang durch die pralle Sonne, ohne Schatten. Hier kann es eigentlich nur heißen: Geschwindigkeit reduzieren bis auf Wandertempo, auch wenn es schwer fällt, weil das ja ein Rennen(!) ist, aber sonst wird es für den Rest nicht mehr reichen. Die Temporeduzierung fällt uns dann kein bisschen schwer, denn mehr ist bei der Hitze einfach nicht drin.

Beim dritten Marathon wird es dann überwiegend dunkel sein. Nach Sonnenuntergang hatte ich gehofft, dass man bei dann kühleren Temperaturen wieder Tempo aufnehmen kann. Aber es bleibt noch lange Zeit ziemlich warm. Ich denke, dass die Temperaturen in der Nacht nie so richtig unter 20°C gesunken sind, selbst später im Regen nicht. Wir können zwar beim Tempo etwas zulegen, aber einen richtigen Lauftemposchnitt erreichen wir nicht. Was nicht eingeplant war: Blasen unter beiden Füßen, die uns zusätzlich ausbremsen…

Der vierte Marathon dann mit anbrechendem Tag und am Vormittag, nun ja, da muss man halt richtig dosiert nochmal alles rausholen, was in einem steckt. Viel war das dann leider nicht mehr …
Pünktlich um 08:00 Uhr fällt der Startschuss, das Läuferfeld und einige Radbegleiter setzen sich in Bewegung und es sortiert sich sehr schnell. Die richtig guten Läufer sind schnell nach vorne weg. Bleibt das Grüppchen übrig, die die Sache gemütlicher angehen wollen, man quatscht erstmal miteinander und läuft die ersten Kilometer zusammen. Nach und nach zieht sich aber auch diese Gruppe immer mehr auseinander. Ab und an kommen dann aber auch mal wieder ein paar der Schnelleren von hinten heran, nach einem Verlaufer ;-) und rollen das Feld wieder von hinten auf. Bei den anderen wird dies aber nicht mit Schadenfreude quittiert, denn jeder weiß, wie blöd so etwas ist und dass das einem selber genauso passieren kann.

Ich habe mit Betty aus Düsseldorf(!) – ja, auch da weiß man, wo es schön richtig ist ;-) - vorab vereinbart zusammen zu laufen, soweit das in der Praxis denn halbwegs zusammen passt. Sie hat ähnliche Zeiten auf den langen Strecken wie ich und sie freut sich, nicht alleine laufen zu müssen, insbesondere in der anstehenden Nacht. Und sie hat bei einer Probeetappe schon selber erfahren, dass die Wegfindung ohne Karte nicht so ganz ohne ist.

Wie ich will auch Betty versuchen, ohne zusätzlichen Betreuer als Selbstversorger über die Runde zu kommen, bei nur 4(!) Verpflegungsstellen nicht ganz so einfach. Als wir vor Thielenbruch an einer Tankstelle unseren ersten zusätzlichen Verpflegungsstopp einlegen, bilden wir beide endgültig das Schlusslicht des Feldes. Aber egal, wir müssen unser Tempo laufen, sonst haben wir gar keine Chance anzukommen. Aber wir passen läuferisch gut zusammen und es macht richtig Spaß. Ich kläre mit Betty nochmal unsere Ziele ab und wir kommen ganz problemlos auf einen gemeinsamen Nenner: Wir finishen gemeinsam, egal was kommt, also der eine bleibt beim Anderen, auch wenn er mal kriselt und eine Pause braucht. Und wir machen das Ding auf jeden Fall zu Ende, auch wenn wir weit über die Zeit sind und gar nicht mehr in die Wertung kommen! Keiner steigt aus, nur weil er keinen Bock mehr hat !!!

Wir werden den Lauf tatsächlich gemeinsam zu Ende bringen, ohne unterwegs auch nur den Ansatz von Stress miteinander gehabt zu haben oder auch nur irgendetwas diskutieren zu müssen. Das klappt alles ganz zwanglos, klasse. Ab Rodenkirchen hat sich uns Dieter angeschlossen, sichtlich entnervt vom Wetter und vom Kölnpfad. Auch mit ihm hat das alles ganz hervorragend harmoniert und in der Gruppe hat ihm der Kölnpfadlauf auf Anhieb auch wieder „Spaß“ gemacht. Wir waren ein klasse Trio, blindes Verständnis füreinander, ohne viele Worte über das Was und Wie und Warum. Nachts um 03:00 Uhr im strömenden Regen bei einem kurzen Stopp an der Haltestelle Ollenhauer Ring in Bocklemünd wäre ohne Gruppe für mich vielleicht der Punkt für den Ausstieg gekommen – von dort aus wären es für mich zu Fuß nur eine gute halbe Stunde nach Hause gewesen, ins trockene, warme Bett … ;-)

Aber so weit sind wir ja längst noch nicht. Den ersten Verpflegungspunkt von Udo Kamp & Co erreichen Betty und ich im festen Glauben das Schlusslicht zu bilden. Große Überraschung, erst drei(!) Läufer sind vor uns durch!? Wie kann das sein ??? Die meisten haben sich offensichtlich zwischenzeitlich so richtig mit dem Weg verfranzt. Zur Verpflegungstelle geht es in einer weiten Schleife einen steileren Berg hinauf. Diese Abzweigung war etwas versteckt zwischen einer kleinen Ansammlung von Bauernhäusern und offensichtlich nicht leicht zu finden. Weiter geradeaus stieß man dann irgendwann wieder auf den Kölnpfad, weit hinter der Verpflegungsstelle.

Beim Herablaufen von der VP sind wir hier auf zwei Läufer getroffen, die uns entgegen kamen auf den Weg zurück zur Verpflegungsstelle, um sich dort zu versorgen und registrieren(!) zu lassen. Die beiden „Ultrafriesen“ Mike und Harald und ihren Radbegleiter – alle in knallorange – haben wir im weiteren Verlauf noch des Öfteren getroffen – alle drei sehr nett und immer gut drauf - Am frühen Morgen am Fühlinger See haben sie uns dann endgültig von hinten überrollt und mit einem souveränen Finish konnten sie auf diesem kurzen Reststück sogar noch 2 ½ (!) Stunden auf uns heraus holen, klasse.

Drei andere Läufer ist diese unübersichtliche Stelle wohl ebenfalls zum Verhängnis geworden. Sie haben ihren Fehler aber wohl erst viel viel später bemerkt und da war an ein Zurücklaufen zur VP nicht mehr zu denken. Mit Blick auf die Chancengleichheit hat der Rennleiter für das Abkürzen eine Zwangspause von einer guten Stunde verhängt, die sie erstmal absitzen sollten. Genervt vom Kölnpfad und von dieser Strafe der Rennleitung nahmen zwei der drei Läufer dies als Anlass hier auszusteigen, darunter auch die zweite Frau im Wettkampf. Somit war Betty als einzige verbleibende Frau automatisch die Siegerin, wenn sie es denn bis ins Ziel schafft. Das war für uns natürlich noch einmal ein zusätzlicher Anreiz uns irgendwie durchzubeißen … :-)

Als wir die Liste der Läufer im Kopf durchgegangen sind, haben wir uns verwundert gefragt: Was ist eigentlich mit Steffen Kohler? Der ist doch viel schneller als wir und müsst doch auch schon längst durch sein? Steffen hatte sein ganz eigenes Abenteuer erlebt und hat das selber wunderbar aufgeschrieben, siehe bei Laufen - Endorphine pur! … es lohnt sich :-)

Bei uns beiden herrscht gute Laune, wir sind langsam unterwegs, aber ganz ohne Verlaufen, und wir liegen damit unerwartet gut im Rennen, was will man mehr? Es geht tendenziell erst einmal weiter bergab, bis zu einem Freibad am Fuße von Bergisch-Gladbach Bensberg. Gemein, hier müssen wir direkt am Zaun vorbei laufen. Mitten im Wald treffen wir noch auf einen alten Freund von mir, der mit ein paar Kumpels wandert … Zufälle gibt’s, denn bei dem Wetter sind nicht allzu viele Wanderer unterwegs ;-)

Dann geht’s nochmal richtig steil hinauf zum Schloss Bensberg. In der Fußgängerzone von Bensberg verpflegen wir uns nochmal. Hier ist gerade ein Straßenfest mit Autoshow, man freut sich über jede Abwechslung. Hinter Bensberg geht es einmal quer durch den Königsforst - bei uns läuft es immer noch richtig gut – hinein in die Wahner Heide direkt am Kölner Flughafen vorbei. In Grengel hat uns die Zivilisation erstmal wieder. In der Nähe der S-Bahn-Haltestelle Wahn tanken wir bei einem Supermarkt nochmal auf, dann kommt unser „kleines Badwater“ … ;-)

Von Wahn aus geht es über Libur nach Lülsdorf in Richtung Rhein, die gesamte Strecke ohne Schatten in knallender Sonne über plattes Land. Hier steht die Luft und es ist richtig heiß … halt wie im Death Valley, nur ein ganz klein bisschen grüner ;-) … und der Weg wird immer schlechter. Besonders nervend war eine längere Schotterpassage … muss das denn auch noch sein? Es ist doch auch so schon schlimm genug! ;-)

Es geht vorbei an einem Golfplatz – es kann doch nicht gesund sein, bei diesem Wetter Golf zu spielen – und einem Modellflugplatz – es kann doch nicht gut sein für die Motoren, bei dieser Hitze … - und einer Pferdekoppel – die Armen – bis wir in Rheinnähe den Hochwasserdeich erreichen und kurz später die zweite Verpflegungsstation von Michael Irrgang & Co … man haben wir uns gefreut, erstmal einen nassen Schwamm in den Nacken und auf den Kopf … ;-)

Obwohl es dort richtig schön war, haben wir uns aber nicht unnötig lange aufgehalten und uns schon bald wieder auf den Weg durch die Sonne gemacht. Es geht nun immer am Rhein entlang vorbei an Langel, Zündorf, Porz, … bis zur Rodenkirchener Brücke … und das zieht sich … und die Sonne knallt weiter und spiegelt sich auch noch im Rhein … .

Es geht rüber auf die andere Rheinseite nach Rodenkirchen, die Sonne geht so langsam unter, juhu … In Rodenkirchen wird der nächste Supermarkt angelaufen, sonst schaffen wir es nicht bis zum nächsten Verpflegungspunkt. Und dann geht es am Rheinufer entlang wieder zurück bis zum Ortsrand von Weiß, Kehrtwendung und etwas im Landesinneren den halben Weg wieder zurück … das nervt! … bis der Kölnpfad endlich nach Westen in den Grüngürtel abbiegt. Inzwischen ist es dunkel geworden und wir sind ab hier zusammen mit Dieter als Trio unterwegs.

Weiter geht’s am Forstbotanischen Garten vorbei nach Hochkirchen, über die A4 hinüber, am Wasserwerkswäldchen vorbei und durch den schönen Landschaftspark zum nächsten Verpflegungspunkt von Florian Bechtel, Markus Hinz & Co am Parkplatz Zollstocker Weg – wer jetzt schmunzelt, der weiß warum, wer nicht, der will es auch gar nicht wissen … ;-)

Erstmal sitzen … und hey, Susanne Alexi ist ja auch da, klasse … besonders Betty freut sich :-) … Man ist das gemütlich hier, leckere Getränke, leckeres Essen, es wird gescherzt, es wird gelacht, müssen wir hier tatsächlich wieder weg ??? Es könnte noch so eine schöner Abend werden …
Stattdessen heißt es Aufstehen … und Losgehen … in die dunkle Nacht … mit Füßen, wo so langsam Blasen immer mehr anfangen zu nerven … Man kann sich das Leben auch selber schwer machen! Wer hat mich eigentlich damals für diesem Lauf angemeldet? … ;-)

Wir biegen kurz nach Kletteberg ab, es geht durch den kleinen Klettenbergpark, dessen ganze Schönheit in der Dunkelheit komplett verborgen bleibt ;-) Wir überqueren die Luxemburgerstraße, streifen den Beethovenpark und dann geht es wieder in den Grüngürtel, vorbei am Decksteiner Weiher, über die Dürenerstraße, vorbei am Adenauerweiher und den Jahnwiesen zum Rheinenergie-Stadion.

Das ist „das Kölner Laufgebiet“ und jeder Kölner Läufer ist hier sicherlich schon mal gelaufen. In ein paar Stunden am Sonntagmorgen wird hier übrigens der Kölner-Halbmarathon „Die Generalprobe“ stattfinden. Wenn es nur annähernd so warm wie am Samstag ist, dann wird das eine richtige Hitzeschlacht werden, … die Armen, … das kann doch nicht gesund sein, schnelles Laufen bei solchen Temperaturen … ;-)

Das Stadion lassen wir rechts liegen und auf der anderen Seite geht’s über die Aachenerstraße wieder in den dunklen Wald. Es ist immer noch sehr warm und die letzte Stunde hat uns ein Gewittergrummeln und leichtes Tröpfeln begleitet. Auf den Weg in Richtung Bocklemünd fängt es richtig an zu Schütten. Die Stimmung ist entsprechend. Hinter Bocklemünd gönnen wir uns eine Pause an der Haltestelle Ollenhauer Ring. Um 3:00 Uhr in der Nacht bei strömendem Regen, ist das das mit Abstand lauschigste Plätzchen weit und breit, danke KVB!

Wie schon oben geschrieben, wenn ich alleine unterwegs gewesen wäre, wäre hier vielleicht für mich Schluss gewesen, denn der direkte Weg zur Mühlheimer Brücke erschien mir schon als elendig weit. Aber wir müssen ja noch bis ganz hinaus nach Worringen, fast außerhalb von Köln, schon fast in Neuss ;-), … und wieder zurück … Und ich war offensichtlich der Einzige, der wusste wie unermesslich weit das noch ist, denn nach der Pause ging es bei den anderen ganz ohne Knurren und Murren weiter … mein Wissen habe ich dann auch wohlweißlich für mich behalten, sollten die doch selber herausfinden, was ich schon wusste … ;-)

Es ging mal wieder in den dunklen Wald, dann vorbei am Pescher See und am Escher See, durch Esch hindurch und wieder in den dunklen Wald. Das dann folgende Wegstück war das grausamste des ganzen Kölnpfads, denn die Wege bis nach Roggendorf/Thenhoven waren eigentlich nur eine Treckerspur, mit tief ausgefahrenen Spurrillen und tiefen Pfützen. Man konnte über Kilometer hinweg seinen Fuß nicht einmal gerade aufsetzen … und dass mit unseren Blasen an den Füßen … grausam. … Und weil es sonst zu schön gewesen wäre, goss es wieder wie aus Kübeln … Was machen wir hier nur ???

Irgendwann hatten wir dann wieder Asphalt unter den Füßen, was für eine Wohltat !!! Schnell durch das Doppeldorf Roggendorf/Tenhoven hindurch, eh nix los hier um diese Uhrzeit, und durch den Worringer Bruch, einem ehemaligen Rheinarm, in Richtung Rheinufer zur nächsten Verpflegungsstelle, wo Frank Klaka & Co. schon seit dem Abend auf die Läufer wartete. Als wir dort waren war es etwa 7(?) Uhr und es war schon wieder hell. Frank & Co, danke für eure Ausdauer. Erstmal Sitzen … bei 3 müden Läufern und 2 Stühlen eine gar nicht so einfache Angelegenheit … ;-) … und Trinken und Essen …

Weiter geht’s, immer auf dem Deich am Rhein entlang bis zur Mülheimer Brücke … naja, am Fühlinger See gibt’s noch einen kleinen Schlenker um’s Fordwerk herum. Auf dem Weg passiert nicht viel, wir trotten eigentlich nur noch so vor uns hin, das Gefühl für Zeit und Tempo ist schon lange verloren gegangen … eigentlich ist uns auch ganz egal wann wir ankommen werden, wichtig ist nur, dass wir es irgendwie schaffen …

Ach ja, in Kasselberg läuft mir zu früher Morgenstunde ein Arbeitskollege über den Weg. Schon wieder so’n Zufall, denn eigentlich haben wir bislang noch keinen Fußgänger getroffen. Mit Blick auf unsere Startnummern fragt er: „Was habt ihr denn hier für einen Wettkampf? Wie weit habt ihr es denn noch?“ … „Nicht mehr weit! Nur noch gute 20 km …“ ;-) … Zum Glück hat er nicht gefragt, wieviel wir schon hinter uns haben. Wir lassen ihn etwas verwirrt zurück, denn wenn, dann hätte er mit irgendwelchen Triathleten vom Cologne Triathlon am naheliegenden Fühlinger See rechnen können, aber nicht mit einem total fertigen Arbeitskollegen … ;-)

Wir biegen nach rechts ab zum Fühlinger See … und treffen auf die ersten Radfahrer vom Triathlon auf ihren professionellen Zeitfahrmaschinen. Man sind die schnell … man sehen die noch fit aus … im Vergleich zu uns … ;-) … Ja, und dann kommen die beiden Ultrafriesen Mike und Harald von hinten an uns vorbei geflogen, die können ja noch richtig laufen … man sind die schnell … man sehen die noch fit aus … im Vergleich zu uns … ;-) … Respekt!

Das Triathlon-Spektakel am Fühlinger See ist eine willkommene Abwechslung. Uns hält man aufgrund unserer Langsamkeit ohnehin nicht für die ersten Triathlon-Spitzenläufer. Aber einer(!) der vielen Zuschauer fragt doch tatsächlich nach, als er unsere Startnummer sieht, ob wir „die vom Kölnpfadlauf“ sind. Hey, man kennt uns! … ;-) … „Ja, die sind wir, aber die Schlussläufer, die Guten sind schon lange durch!“ ;-) … Trotzdem ernten wir Lob und Anerkennung … und wir wachsen ein paar Zentimeter, … aber dadurch wird das Laufen auch nicht einfacher … ;-)

Die Strecke am Rhein entlang von Niehl bis zur Mülheimer Brücke zieht sich ewig hin. Inzwischen knallt die Sonne schon wieder. Hier werden gerade die Zwischenzeitmessung und die Verpflegungsstellen für die Triathlon-Läufer aufgebaut, die hier in etwa einer Stunde vorbeizischen werden. Betty fragt höflich, ob auch sie sich bedienen darf … „Na klar!“ … und auf die Nachfrage, was wir denn für einen Wettkampf machen würden, bekommen wir auch Lob und Anerkennung … und das von richtigen Ironman-Betreuern ;-)

Als die Mülheimer Brücke erreicht ist, ist klar, wir werden auf jeden Fall ankommen. Auf der Brücke entdecke ich auf der anderen Straßenseite doch tatsächlich einen Kölner Läuferfreund, Christoph, auf einer Trainingsrunde. Schon wieder so ein Zufallstreffen. Und das erste was er fragt „Das ist doch auch der Dieter!“, so klein ist die Ultrawelt. Christoph überlegt nicht lange, dreht um und wir treffen uns auf der Mülheimer Seite der Brücke und gemeinsam geht’s ein Stück mit uns den Rhein entlang. Das nette Gespräch und die Aufmunterungen kamen genau zur richtigen Zeit, meine Stimmung steigt sprungartig an, danke.

Hinter Stammheim biegt der Weg etwas vom Rhein ab … nochmal ein nicht enden wollender grader Deichweg … wen stört’s … und noch ein Regnenschauer … wen stört’s? … danach wieder knallende Sonne ... wen stört’s? …das 28 Stunden Zeitlimit ist inzwischen auch schon um … wen stört’s? … Rennleiter Wolfgang ruft uns an, alle außer uns sind schon im Ziel … aber wir bleiben auf jeden Fall in der Wertung … bis gleich … Juhu! … aber der Weg von Flittard nach Dünnwald zieht sich nochmal elend lang hin.

Aber alles hat ein Ende, auch der längste Kölnpfad. Plötzlich steht Udo Kamp am Weg und nimmt uns in Empfang. Er ist uns ein Stück entgegen gekommen und geleitet uns bis ins Ziel, super nett! Und dann taucht irgendwann die Sporthalle auf … und da stehen tatsächlich noch alle Läufer und Betreuer und jubeln uns zu … Klasse! … Geschafft !!! … Nach 30,5 Stunden, egal … Juhu !!!
Dank an Wolfgang und alle Organisatoren und Helfer die den Kölnpfad auf die Beine gestellt haben. Ihr habt alle einen klasse Job gemacht … und das für 75 Euro … viel billiger kann man eine Nacht in Köln auch nicht im Hotel verbringen … ;-) … vielleicht ein bisschen bequemer … aber bestimmt nicht mit solch einem Erlebniswert. Danke an Betty und Dieter für die mehr als angenehme Begleitung, wir waren ein so harmonisches Team, besser geht’s wohl kaum, jederzeit wieder. Wenn in ein paar Tagen die Blasen ganz abgeheilt sind, werden nur positive Erinnerungen bleiben … an das traumhaft schöne Wetter, an die traumhaft schöne Strecke, an die vielen netten Menschen … an ein rundum schönes Abenteuer … Danke!
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Mit Genuß gelesen und ein wenig mitgelitten.

Steffens Bericht hab ich schon verschlungen. Es liest sich total lebendig, wenn man die Orte kennt.

Irre, was Ihr da geschafft habt. Als ich samstags am Rheinufer spazieren ging, hab ich an Euch gedacht und es nicht für möglich gehalten, so etwas bei dem Wetter durchzustehen. Ich bin selbst bei der Generalprobe zum Halbmarathon angetreten und es war echt ne Hitzeschlacht oder Kampf gegen Luftfeuchtigkeit.

Aber das war ja Dreckskram gegen das, was Ihr geleistet habt. Hut ab und Höllenrespekt und danke fürs Mitnehmen.

Ich glaube, ich werden den Kölnpfad mal erlaufen - natürlich in Etappen aber da hab ich jetzt mal richtig Bock zu. :daumen:
He says things that annoy me. He gives me good advice. (Oscar Wilde)
Bild

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Es ist einfach unglaublich, was ihr da geleistet habt !!! Hut ab und größten Respekt !!!! Und dabei seht ihr auf den Fotos noch so frisch aus !!!
Vielen Dank für den tollen Bericht !!!!

Viele Grüße
Andrea

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Das ist ja absolut Mega. 170 km am Stück!!

Unglaublich. Ich habe beim Lesen stellenweise eine Gänsehaut bekommen. Alle Achtung und mein Respekt ist euch sicher!!! :daumen:

Gruß
Gutenberg1964 :winken:

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Manfred, meinen Respekt Deinen Leistungen gegenüber habe ich ja schon oft Ausdruck gegeben. Auch dieses Mal wieder: großartig! Und Dein Bericht verdient wie immer das gleiche Prädikat!

Danke für's Mitnehmen!
Bild

PB: HM 1:44:46, 10km 49:37, M 4:19:28 (alle 2011), 24h 84,97 km (2013)

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Ich freue mich, wenn euch mein Bericht gefällt ... und ich bin auch wahnsinning stolz, die 170km und den Kölnpfad bezwungen zu haben, zum zweiten Mal ... aber eins muss ich nochmal ganz klar sagen, ich selber sehe mich nicht als "Spitzenathlet", nur weil ich mich an längere Strecken heranwage, als mancher eigentlich viel bessere Läufer hier im Forum. Die ganze Kunst solche Distanzen zu bewältigen liegt einfach nur darin, "sein eigenes Tempo"(!) für eine Dauerbelastung zu finden und dann kommt es eigentlich nur auf die Gedult und den Willen an, in diesem Schneckentempo einfach immer weiter zu laufen/gehen. Je besser die läuferische Quallität ist, desto höher ist dieses Dauertempo - schlechtere Läufer müssen dann halt mehr Gedult mitbringen ... Durch die hohen Temperaturen war mein Tempo diesmal noch langsamer als sonst und bei meiner Gedult wäre ich fast an meine Grenzen gestoßen, 30 Stunden sind schon ein elendig lange Zeit ... ;-)

SteffenHH, du hast doch selber gemerkt, dass "eigentlich unvorstellbare 85 km" für dich dann im Nachhinein relativ leicht machbar waren ... Ich kann mir selber auch nicht vorstellen 100km und mehr zu laufen und dann mancht man es einfach und es geht - das ist ja immer wieder der besondere Kick dabei, das Abenteuer ... :-)

LG Manfred
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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:daumen: , Manfred!
MegaCmRunner hat geschrieben:… und dann kommt es eigentlich nur auf die Gedult und den Willen an, …

LG Manfred
Ja, ja, Kölnpfad, nonstop! – Kinderspiel. Mach ich jedes Wochenende! :kruecke:

Also zumindest bei Gedult und Willen bist Du Spitzenathlet. Und sonst eben „nur“ Athlet.

Mein sonntäglicher „Kölnpfad“ ist durch die Begegnung mit den drei Musketieren auch ein
besonders schöner geworden. :)

Danke! Auch an Betty und Dieter.

Christoph
Orandum est, ut sit mens sana in corpore sano. (Juvenal)

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Babe Levy hat geschrieben:Ja, ja, Kölnpfad, nonstop! – Kinderspiel. Mach ich jedes Wochenende!
Ach, dann war das ja gar kein Zufall, dass wir dich getroffen haben ... :winken:
Babe Levy hat geschrieben:Also zumindest bei Gedult und Willen bist Du Spitzenathlet. Und sonst eben „nur“ Athlet.
Damit kann ich gut leben ... halt "Manfred Willes" ... und nicht "Manfred Kannes" ... :D

... im Ernst, das ist natürlich bei allen Läufern eine Mischung aus beidem, aber ich bin halt "nur" ein 4h-Marathon-Läufer. Ein 3h-Marathon-Läufer tut sich mit dem Laufen an sich natürlich leichter, aber er wird vielleicht trotzdem am Kölnpfad verzweifeln, wenn er nicht die nötige Gedult und den Willen dafür mitbringt ... ;-)

LG Manfred
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Grad erst die Zeit gehabt, den Bericht zu lesen (Gruß aus der Eifel!)

:megafon: Herzlichen Glückwunsch
:party:
sowohl zu der Leistung, als auch zu den tollen Bericht!!
Ich kenn den Kölnpfad nun auch (eine Etappe nach der nächsten-keine zwei oder mehr am Stück :wink: )und bei einigen Etappen zoll ich umso mehr Respekt: wenn man eh schon so lange auf den Beinen ist, dann sind einige Wege einfach grauenhaft und tödlich (und das auch noch bei den Temperaturen)!
Schon absolut klasse, was ihr da geleistet habt!!
Und wie schon geschrieben: beim nächsten Mal mach ich den Spontanverpfleger am Turnvater Jahn(-wiese)
LG
Domborusse
Die beliebtesten Diagnosen der Orthopäden:

"Da ist nix"
"Das ist nicht schlimm"
"Das haben viele"
"Da kann man nix mehr machen"
"Ja, wir werden alle nicht jünger!"
"Dat krieje me wieder hin!!!":zwinker2:
"Das ist in 2 Wochen wieder weg!"
Von RennFuchs geklaut: "Das dürfte eigentlich garnicht wehtun"
"...ja wenn das schon so lange weh tut, dann muss das eigentlich operiert werden"
gefolgt von: ..."aber nehmen sie zur Sicherheit erstmal noch 14 lang Tage die Tabletten":klatsch:

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achduScheisse - was für eine komplett schräge Veranstaltung :geil: :haeh: :tocktock:

und das ist "was offizielles" - für 12 Läufer? Wer veranstaltet denn sowas und schlägt sich und den Läufern Tag(e) und Nacht um die Ohren?

Und es gibt Irre, die das mehrmals tun?

Zunächst aber für dich (und die andren Läufer) einen angemessenen Kniefall :beten2: oder auch zwei oder drei :beten: :beten2:

Und dann meinen Dank an:
  • DICH - für den Bericht :danke:
  • alle Götter des Universums, dass sie mich mit so vielen Zipperlein und so wenig Leistungsvermögen ausgestattet haben, dass ich auf derartig bekloppte Ideen gar nicht erst kommen kann. :danke:

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Lieber Manfred!

Wieder einmal meinen groooßen Respekt für Deine Leistung, Dein wunderbares Maß an Verrücktsein und den schönen Bericht!
170km am Stück sind für mich, in welcher Geschwindigkeit auch immer, nicht wirklich vorstellbar... Toll!!!
Einen kleinen Teil der Strecke (Saaler Mühle-Naturfreundehaus-Bensberg-Königsforst-Tütberg (Foto auf der neuen Bank :P )) kenne ich auch ganz gut, weil direkt vor der Haustür und Teil meiner "Heimstrecke" und in Niehl bin ich aufgwachsen :wink:
Danke für die schönen Fotos!
Hoffe, man sieht sich bald (Du bist in Remscheid, nicht wahr??)
Lieben Gruß, Sanne

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Domborusse hat geschrieben:... beim nächsten Mal mach ich den Spontanverpfleger am Turnvater Jahn(-wiese) ...
Das wäre natürlich echt klasse, aber ob es den Kölnpfadlauf nochmal geben wird ist fraglich, im Moment sieht es nicht so aus ... aber schaun wir mal ... :-)
Lizzy hat geschrieben:achduScheisse - was für eine komplett schräge Veranstaltung :geil: :haeh: :tocktock: und das ist "was offizielles" - für 12 Läufer? Wer veranstaltet denn sowas und schlägt sich und den Läufern Tag(e) und Nacht um die Ohren? ...
Da steckt natürlich viel Idealismus bei den Organisatoren und Helfern dahinter. Das sind auch alles Läufer, die diese Idee gut finden und unterstützen, sonst würde so etwas nicht funktionieren ... Laut Ausschreibung wären max. 30 Läufer möglich gewesen, rund 20 waren angemeldet, 12 dann am Start und 8 sind angekommen ... Bis auf wenige Ausnahmen (Biel, Rennsteig, ...) haben Ultraläufe aber meist eher einen "familiären" Charakter, meist kommen da nur ein paar 100 Läufer zusammen ... und je länger oder schwieriger der Lauf, desto weniger Läufer ... :-)
Lizzy hat geschrieben:... Und es gibt Irre, die das mehrmals tun? ...
Nicht viele ... genau genommen bin ich der einzige Mensch auf der ganzen weiten Welt, der den Kölnpfad-Lauf bislang zweimal finishen konnte *stolz* ... ;-)
Lizzy hat geschrieben:Und dann meinen Dank an: ... alle Götter des Universums, dass sie mich mit so vielen Zipperlein und so wenig Leistungsvermögen ausgestattet haben, dass ich auf derartig bekloppte Ideen gar nicht erst kommen kann. ...
Zipperlein lasse ich gelten ... aber welches Leistungsvermögen man auf langen Strecken hat, dass weiß man erst, wenn man's ausprobiert hat, es müssen ja nicht gleich die 100Meilen sein. Bei mir waren es vor 3 Jahren auch "nur" die 63km beim Röntgenlauf und das einen Monat nach meinem aller ersten Marathon ... ;-) ... Wichtiger ist da vielleicht ein bisschen Verrücktheit und Gottvertrauen, das einfach mal zu machen ... ich kann mir auch absolut nicht vorstellen 100km oder mehr zu laufen, dann macht man es trotzdem und es funktioniert ... ;-)
Fira hat geschrieben:... Du bist in Remscheid, nicht wahr?? ...
Ich hatte zwar bislang nicht weiter als bis zum Kölnpfad gedacht, aber beim Röntgenlauf werde ich sicherlich dabei sein ... nach Köln dann mein zweiter Heimspiel, als ursprünglicher Radevormwalder ;-) ... und mal schaun, wer da dieses Jahr so alles den "linken Ausgang" im Marathonziel nimmt ... :D

LG Manfred

PS: Juhu, mein 1500 Beitrag, gibt es jetzt irgendwelche Sonderrechte im Forum ... ;-)
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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.. auch von mir ein Glückwunsch zum Erfolg und ja, ein toller Bericht. ... eigentlich will ich ja gern mal wieder Ruhe einkehren lassen und gesund werden, aber solche Berichte sind es, die mich daran hindern und sofort den Wunsch entfachen: Da will auch mal hin...
Wahrscheinlich sind 100km eine natürliche Grenze für Menschen die nicht trainieren

Immer hinten mit dabei!

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Herzlichen Glückwunsch MegaCmRunner,

das würde ich nie schaffen!
Aber vielleicht könnte man es einmal mit dem Mountainbike versuchen. Ist das möglich??
Von mir aus kannst Du auch nebenher laufen!!
Es heißt ja nicht umsonst alle Guten Dinge sind Drei :D

Gruß
der sich verneigende Irrot

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Hallo Manfred,
ich verneige mich (mal wieder) vor dir und der Leistung. :beten2:

Immer wenn denke, dass ist mir viel zu schwer oder zu weit,
finde ich deinen Namen auf der „Starterliste“ und später darf ich deinen Bericht lesen.
(und der ist auch wieder klasse).

Wo soll das nur enden.

Also klasse Leistung und toller Bericht - Glückwunsch

LG
Markus
__________________
2014 (so ist´s geplant)

6 Stunden in Rotenburg
Weiltal Marathon
Rennsteig SM (der macht süchtig :daumen:)
kl. Kobolt (den will ich noch einmal laufen)

was sonst - mal sehen


Bild
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Und das in 39,95 €-Schuhen... :D Höckschten Reschbeggt, mein Lieber!

Bleib brav!
Wolfgang
Ubi marathon, ibi bene (frei übersetzt: wo es einen Marathon gibt, geht's Dir gut!)
Meine private Laufseite: http://www.spass-am-laufen.de :welcome:

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Hallo MegaCmRunner......

Ein schöner Bericht vor allem für mich, da ich öfter auf einen Teil dieser Strecke unterwegs bin
( Lind-Libur-Zündorf-Langel-Poll und zurück ).
Respekt auch für eure Mentale Stärke, die bei solchen Läufen unerlässlich ist.
Bild

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wowbagger hat geschrieben:... aber solche Berichte sind es, die mich daran hindern und sofort den Wunsch entfachen: Da will ich auch mal hin...
... ja, das kenne ich auch, das ist ein echtes Problem ... ;-)
Irrot hat geschrieben:... Aber vielleicht könnte man es einmal mit dem Mountainbike versuchen. Ist das möglich?? ...
... ja, die allermeisten Wege sind auch mit einem normalen Fahrrad problemlos zu fahren, es gibt nur ein paar ganz wenige Stellen, wo es vielleicht ein bisschen kniffliger wird, aber meist sind das gute Wege. Es waren diesmal ja zum Teil auch Radbegleiter dabei ... der Versuch einer Fahrradbegleiterin mit Fahrradanhänger ist dann allerdings an einer kritischen Stelle ziemlich schnell gescheitert (siehe Steffens Bericht) ...
Markus 40 hat geschrieben:... Immer wenn ich denke, dass ist mir viel zu schwer oder zu weit, finde ich deinen Namen auf der „Starterliste“ und später darf ich deinen Bericht lesen ... Wo soll das nur enden. ...
Also bei mir endet das regelmäßig ganz weit unten auf der Ergebnisliste ... ;-) ... wobei ich das für mich selber als sehr großen Erfolg sehe, es darauf geschafft zu haben ... :-) ... Im Ernst, Markus, für's Understatement bin ich normalerweise zuständig ... ;-) ... dass wir mindestens auf Augenhöhe laufen, das hast du doch beim Kleinen Kobolt eindrucksvoll gezeigt ... :-) ... und unser Team war damals genauso harmonisch wie das jetzige ... Ich habe übrigens manchmal das Gefühl, dass die "Verrückten", die so etwas machen, irgendwie gleich ticken und dass deshalb das Miteinander so reibungslos klappt ... :-) ... Bist du wieder beim Röntgenlauf?
Bräpe Wulf hat geschrieben:Und das in 39,95 €-Schuhen... :D Höckschten Reschbeggt, mein Lieber! ...
Oops, da hast du aber eine günstige Einkaufsquelle für einen Asics Kayano ... aber im Prinzip hast du recht, ich habe keine "teure Spezialausrüstung" und lege da auch keinen besonderen Wert daruf ... ;-) ... die Schuhe habe ich mir damals rein nach optischen Gründen aus dem Regal ausgesucht, die waren so schön schwarz ;-) ... ich habe auch noch nie eine Laufbandanalyse gemacht ... und das sind erst die vierten(!) Laufschuhe, die ich mir in meiner ganzen vierjährigen Laufkariere gekauft habe ... ich finde es schade Schuhe wegzuwerfen, die gerade perfekt eingelaufen sind, nur weil der "Dämpfungskern" nach ein paar Hundert Kilometern angeblich nicht mehr optimal funktioniert ... das muss man nicht nachmachen, aber ich habe es bislang überlebt ... eine Stirnlampe besitze ich übrigens auch nicht und habe ich bislang auch nicht vermisst ;-) ...
laufjunky hat geschrieben:... da ich öfter auf einen Teil dieser Strecke unterwegs bin
( Lind-Libur-Zündorf-Langel-Poll und zurück ) ....
Da kommen bei dir aber auch schon einige Kilometer zusammen ... :daumen:
fly2mars hat geschrieben:Das echt unglaublich was ihr da geleistet habt! ...
Ich hab's glaube ich schon geschrieben, ich selber kann mir auch nicht vorstellen 100km zu laufen ... und wenn man's macht, dann klappt es dann doch irgendwie ... das ist für mich auch der besondere Kick dabei, das Abenteuer ... ;-) ... Übrigens, die richtig guten Läufer laufen über 200km in 24 Stunden! Das ist nochmal eine ganz andere Welt ... ;-)

LG Manfred
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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MegaCmRunner hat geschrieben:
... und mal schaun, wer da dieses Jahr so alles den "linken Ausgang" im Marathonziel nimmt ... :D
Ich!

Links abbiegen zu der netten alten Dame mit den „Ultra-Schnecken“. Hoffentlich ist die noch da.

In dem Freibad haben schon viele Ultra-Karrieren begonnen.

Christoph
Orandum est, ut sit mens sana in corpore sano. (Juvenal)

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MegaCmRunner hat geschrieben:
... Bist du wieder beim Röntgenlauf?

@Manfred: neee leider nicht, ich habe mich überreden lassen in Frankfurt zu starten, aber im Nov ist „Koboltzeit“ da sehen wir uns bestimmt :nick:
__________________
2014 (so ist´s geplant)

6 Stunden in Rotenburg
Weiltal Marathon
Rennsteig SM (der macht süchtig :daumen:)
kl. Kobolt (den will ich noch einmal laufen)

was sonst - mal sehen


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MegaCmRunner hat geschrieben:
Oops, da hast du aber eine günstige Einkaufsquelle für einen Asics Kayano ... aber im Prinzip hast du recht, ich habe keine "teure Spezialausrüstung" und lege da auch keinen besonderen Wert daruf ... ;-) ... die Schuhe habe ich mir damals rein nach optischen Gründen aus dem Regal ausgesucht, die waren so schön schwarz ;-) ... ich habe auch noch nie eine Laufbandanalyse gemacht ... und das sind erst die vierten(!) Laufschuhe, die ich mir in meiner ganzen vierjährigen Laufkariere gekauft habe ... ich finde es schade Schuhe wegzuwerfen, die gerade perfekt eingelaufen sind, nur weil der "Dämpfungskern" nach ein paar Hundert Kilometern angeblich nicht mehr optimal funktioniert ... das muss man nicht nachmachen, aber ich habe es bislang überlebt ... eine Stirnlampe besitze ich übrigens auch nicht und habe ich bislang auch nicht vermisst ;-) ...

LG Manfred
Dann habe ich mich geirrt, die sehen meinen guten, alten Deichmann ("Victory") verdammt ähnlich. Probiere die mal aus, dann kannst Du die auch mal ohne schlechtes Gewissen entsorgen.
Ubi marathon, ibi bene (frei übersetzt: wo es einen Marathon gibt, geht's Dir gut!)
Meine private Laufseite: http://www.spass-am-laufen.de :welcome:
Gesperrt

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