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Der lang(weilig)e Lauf

Der lang(weilig)e Lauf

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Heyho,

Nachdem ich vor ein paar Monaten das Laufen wiederentdeckt habe, versuche Ich derzeit 4x die Woche zu laufen. Im Grunde bestehen meine derzeitigen Trainingseinheiten aus 1x extensiven Intervallen, eine knappe Stunde schnellerem laufen (ca. 8-9km), einem "langen Lauf" von derzeit ca. 90 min. (~11km) und einmal Fahrtspiel oder Hügeltraining. Wenn die Beine nicht zu erschöpft sind, hänge ich an die beiden konstanten Läufe noch Steigerungsläaufe oder einige schnellere Intervalle an.


Zunächst einmal: Das Laufen bereitet mir derzeit sehr viel Spaß und Ich merke, dass ich an Regenerationstagen deutlich unausgeglichener bin. Deswegen streue ich, wenn möglich an den freien Tagen noch gemütliche Läufe von maximal 60 Min. ein. Ich freue mich also eigentlich auf jeden Tag an dem ich Laufen kann.
Jedoch fällt mir das beim langen, langsamen Lauf eher schwer. Ich fühle mich im Gegensatz zu den anderen Einheiten relativ wenig gefordert und durch die lange Dauer fällt es mir immer schwer mich zu dieser Einheit zu motivieren.

Besteht die Möglichkeit, den langen Lauf etwas aufzupeppen? z.B. ist es ratsam alle 10-20 Minuten einige kurze Steigerungsläufe einzuarbeiten oder das Lauftempo nach je 1/3 (1/4) der Zeit zu steigern ohne den spzifischen Trainingseffekt zu reduzieren?

Kurz: Kann ich machen was ich will während des langen Laufes, die Hauptsache ist, ich komme über längere Zeit damit klar? Oder muss der Lauf kontinuierlich langsam gelaufen werden um den gewünschten Trainingseffekt zu erzielen?

Schonmal danke :)
Mimi

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Mimi87 hat geschrieben: Jedoch fällt mir das beim langen, langsamen Lauf eher schwer. Ich fühle mich im Gegensatz zu den anderen Einheiten relativ wenig gefordert und durch die lange Dauer fällt es mir immer schwer mich zu dieser Einheit zu motivieren.
Mimi
Da gibt es ein Rezept für.

Steige in Bus und Bahn und fahre ein Stück raus.
Vorteil bei diesen Läufen in schöner Gegend oder Orte mit bedeutenden Erinnerungen aus deiner Jugend werden Gehirnspiele in dir auslösen die dich locker und drogenänlich dahin gleiten lassen.

z.B Laufen und Nahrungsaufnahme haben eines gemeinsam.
Sie steigen auch in Verbindung mit der Abwechslung enorm.

Wer mag schon zwei Tage hintereinander immer das gleiche auf den Teller haben.

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Mimi87 hat geschrieben: Jedoch fällt mir das beim langen, langsamen Lauf eher schwer. Ich fühle mich im Gegensatz zu den anderen Einheiten relativ wenig gefordert und durch die lange Dauer fällt es mir immer schwer mich zu dieser Einheit zu motivieren.
In meinen Anfängen hatte ich auch das Problem. So bald es in den Bereich von 75min kam war mir langweilig. :noidea: Monate später bin ich 3h bei Regen & Wind gelaufen und es hat Spaß gemacht! :confused:

Die Frage ist aber wo/was ist Dein Ziel?

Wenn Du mal zum Marathon willst, dann ist genau das ein tolles Training: Langeweile! Das baut mentale Härte auf! Die braucht man.

Wenns Dir einfach um verbesserte Kondition geht, dann nimms als lästiges übel. Wechsel die Laufstrecken, die Tageszeiten, die Gegend. Lauf mal mit Begleitung oder mit Musik. Alles wird gut.


Ich könnte mir aber auch vorstellen, das bei Deinem Programm die Beinchen ganz schön geschafft sind - wenn Du erholter wärest, wäre es einfacher! Weniger ist mehr?


gruss hennes

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Es spricht nichts dagegen. Es ist nur interessant, dass Du relativ wenig Grundlagentraining machst. Aber solange Du dieses Training gut verkraftest, kannst Du es auch beibehalten.
Es hängt vom Typ ab, ob man den Lauf langweilig findet. Man darf nicht daran denken, wie viel man noch vor sich hat. Es ist oft hilfreich, sich kurze Etappenziele zu stecken. Unterwegs kann man auf seinen Laufstil achten (wenn sonst "nichts" in der Gegend ist), man kann versuchen,in möglichst regelmäßigem Tempo zu laufen und dies "irgendwie" zu messen, man kann einen Aussichtspunkt als Ziel anpeilen und die Aussicht mit der von letzter Woche vergleichen (Sonnenaufgang, Nebel, klare Sicht, Dunst, ...). Manche brauchen Musik, manche beobachten über das Jahr die Blätter der Bäume, die Eichhörnchen ...
"Unsere Feuerwehrmänner lernen in ihrer Ausbildung, ihre Hosen in 3 Sekunden anzuziehen. Wieviele Hosen kann ein gut ausgebildeter Feuerwehrmann in 5 Minuten anziehen?" - Grigorij Oster

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Hast du niemanden, mit dem du laufen könntest? Ich finde es ganz angenehm, lange Läufe mit wem zusammen zu machen. Man muss natürlich irgendwie zusammen passen, Tempo, Quasselbedürfnis etc.
Ich muss nicht immer reden oder zugetextet werden; einfach so nebeneinander her (meist gegen Ende) ist absolut okay. Wenn du da wen fändest, fällt die Motivation leichter.

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Hennes hat geschrieben: Ich könnte mir aber auch vorstellen, das bei Deinem Programm die Beinchen ganz schön geschafft sind - wenn Du erholter wärest, wäre es einfacher! Weniger ist mehr?
gruss hennes
Hennes,an den Beinen kann es nicht liegen. Sie will ja das monotone langsame Geschlürfe aus dem Wege gehen.

Deswegen schrieb sie :
Mimi87 hat geschrieben: Besteht die Möglichkeit, den langen Lauf etwas aufzupeppen? z.B. ist es ratsam alle 10-20 Minuten einige kurze Steigerungsläufe einzuarbeiten oder das Lauftempo nach je 1/3 (1/4) der Zeit zu steigern ohne den spezifischen Trainingseffekt zu reduzieren?

Oder muss der Lauf kontinuierlich langsam gelaufen werden um den gewünschten Trainingseffekt zu erzielen?

Schonmal danke :)
Mimi
Steigerungsläufe sind gerade wichtig um nicht in den Schlappschritt zu verfallen. Bestandteil eines jeden Laufes.

Natürlich kann man ein wenig variieren beim Tempo. Aber der niedrige Durchschnittspuls also die Belastung muss dem Level des langen Laufes entsprechen.

Auch mal richtig Gas geben ist erlaubt. Das aber bitte nach Beendigung des langen Laufes. :zwinker2: Warum nicht danach 2km Tempo machen. :geil:

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Zunächst mal Danke für die vielen Tipps :) .

Dann sollte ich vllt. noch kären, dass Ich keine Frau bin :D (auch wenn das nix mit dem Thema zu tun hat).
Hab gesehn im Profil steht davon nix, jedoch dacht ich, der 3-Tage-Bart auf dem Foto hilft, Mißverständnisse mit dem (wohl eher weiblichen Kosenamen) zu vermeiden
Hennes hat geschrieben:Die Frage ist aber wo/was ist Dein Ziel?
Mein Ziel ist zunächst Kondition und Schnelligkeit aufzubauen um dann im Juni die 10KM beim Metropolmarathon in Fürth mindestens unter 60 Minuten zu schaffen und somit auch etwas Anschluss an meine Läuferfreunde zu finden.

Derzeit bin ich einfach zu langsam um mit den Bekannten zu laufen, ich komme mir da dann komisch vor, wenn sie wegen mir das Tempo deutlich reduzieren müssen.

Ich werde mir die Tipps zu Herzen nehmen,der Natur um mich herum ein wenig mehr beachtung schenken und neue Laufstrecken ausprobieren.

Ausserdem hab ich mir jetzt ein Hörbuch geholt von Dieter Nuhr, vlt. bringt mich das auf andere Gedanken als "bääh..nochmal ne halbe Stunde". Musik ist für schnellere Einheiten reserviert ;)

Gepaart mit ein wenig Tempovariation sollte das fürs erste hoffentlich genügen, werde ich heute Nachmittag sehen.

Wenn nicht, kram ich den Thread hier einfach wieder raus :D .

Danke nochmal

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Hörbuch beim Lauf? Probier es aus. Persönlich habe ich gemerkt, dass ich mich irgendwann zu stark auf das Buch konzentriert habe und langsamer gelaufen bin. War dann nicht so förderlich. Lieber immer mal neue Musik und vor allem neue Strecken. Laufe lieber 20km in neuer Umgebung als meine 10km Hausstrecke.
Man lenkt sich halt gut ab, schaut mal nach recht und links und schon hat man wieder nen Kilometer geschafft.

Viel Erfolg weiterhin. :)
Bild
Bild
10km: 44:48 (13. Mitteldeutscher Marathon) 20km: 1:35:51 (Training) HM: 1:38:59 (Training) 25km: 1:58:15 (Training) M: 3:57:06 (Leipzig 2013) 50km: 5:55:53 ( :peinlich:)

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Mimi87 hat geschrieben: Ich werde mir die Tipps zu Herzen nehmen,der Natur um mich herum ein wenig mehr beachtung schenken und neue Laufstrecken ausprobieren.
Das ist grundsätzlich eine gut Idee!


Habe jetzt Deinen obigen Text nochmals studiert, hatte zuerst an Hand der Menge der Läufe an Marathontraining gedacht und gar nicht auf die angegeben Zeiten geachtet: 90min ~ 11km, ja da wäre mir auch langweilig, weil ich dabei eingeschlafen wäre! Das ist 8min/km, das ist verschärfter Spazierschritt! :walker:

An Deiner Stelle würde ich mal was am Tempo tun und "nach vorne" bewegen und nicht "auf der Stelle hopsen". Also mach mal eher kürzere Strecken, z.b. 5-6km und streng Dich dabei mal an! Wenn Du die vernünftig hinbekommst, kannst Du Strecken erweitern die Du dann auch läufst!
Deswegen streue ich, wenn möglich an den freien Tagen noch gemütliche Läufe von maximal 60 Min. ein.
Du machst eh nix anderes als gemütliches laufen. Bezeichne das laufen doch mal als "Training" und geh entsprechend an die Sache ran. Lauf! nur jeden 2ten Tag, dafür aber richtig, dann hast du auch wieder Kraft für den nächsten Lauf und mußt nicht speedwandern! :D

10km unter 60 ist nicht nahe Weltrekord, sondern sollte für jeden halbwegs jüngeren Menschen machbar sein. Hier bei RW und sonstwo gibts ne Menge Trainingspläne!

Bis zu Deinem 10er ist 8 Monate Zeit zum Training! Hau rein! :daumen:


gruss hennes

PS: wenn Dir dein bisheriges getschogge so Spaß macht - ist natürlich alles gut, aber Du hattest ein Ziel genannt und ich den Weg :D

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Hennes hat geschrieben: PS: wenn Dir dein bisheriges getschogge so Spaß macht - ist natürlich alles gut, aber Du hattest ein Ziel genannt und ich den Weg :D
....und zwar charmant wie immer... :daumen:
Aber Recht hast ja ... :nick:
Wobei ich vor allem auf das nur jeden 2. Tag Wert legen würde.....
:winken:

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Mimi87 hat geschrieben: Dann sollte ich vllt. noch kären, dass Ich keine Frau bin :D (auch wenn das nix mit dem Thema zu tun hat).
Hab gesehn im Profil steht davon nix, jedoch dacht ich, der 3-Tage-Bart auf dem Foto hilft, Mißverständnisse mit dem (wohl eher weiblichen Kosenamen) zu vermeiden
Hier im Forum herrscht absolute Gleichberechtigung. Natürlich um Irritationen im Vorfeld zu umgehen ist es ratsam seinen Nick so zu wählen das er eindeutig ist.
Bei dir dachte ich in der Tat an einer Frau weil ich mir das Profilbild nicht genau angeschaut habe.

Kollege Klaus Maria Brandauer würde sich hier auch nicht als Maria Brandy anmelden.

Kollege Hannes hat es nicht so gemeint mit dem niedermachen deiner Leistung.
Er ist ja genauso angefangen wie du. Nur er kann sich in seinem hohen Alter nicht mehr so recht dran erinnern oder will es unterdrücken. :hihi: :hihi:

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Ja wenn der "Frauenbonus" weg ist, wird der Ton schonmal schärfer :geil:

Also ich kann dir versichern, dass ich mir bei den 3 intensiveren einheiten definitiv den A** aufreisse und an meine persönlichen Grenzen gehe. Und wenn die derzeit eben bei 7+min/km sind, dann ist es so.

Und ich versuch mich eben beim langen Lauf an die Faustregel zu halten, dass man sich noch einigermaßen unterhalten könnte um das richtige Tempo zu finden, das liegt dann eben bei 7.45-8min/km.

Von mir aus ist das für DICH Sonntags-wander-tempo aber ich schätze du machst das ganze auch schon eeeeetwas länger.

Edit: @ Moin: SO ist nun mal mein Spitzname, ich wollte euch hier nicht absichtlich verwirren :D

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Mimi87 hat geschrieben: ich schätze du machst das ganze auch schon eeeeetwas länger.
Meine erster WK war 15km
und raus kam 1:16 für die 15km
rein durchschnittlich-mathematisch war das also ~50min für 10 km.

und ziemlich genau 6 Monate nach Laufanfang bei 0!
und ich war kaum leichter als Du: 102kg :peinlich:
und ich war kaum jünger als Du: Mitte 40 :uah:


Was nützt Dir das? Nix!


ernsthaft: schnapp Dir einen "10km in 60min Plan" und lauf mal ein paar Wochen danach. Vergiss alles was Du bisher gemacht hast und guck mal, ob Dir das nicht mehr Freude macht! Da hast Du auch konkrete Tempovorgaben und so ein Plan bringt Abwechslung und da braucht man keine Hörspiele!

Es gibt hier im Forum auch entsprechende Threads zum Austausch...


Viel Erfolg!


gruss hennes

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Hennes hat geschrieben: Es gibt hier im Forum auch entsprechende Threads zum Austausch...
Viel Erfolg!
gruss hennes
So schnell würde ich das Thema nicht in die Ablage...Erledigt..legen.
Hennes,du wärst der richtige Trainer für unseren angehenden Läufer.

Er braucht einen wie dich :)
Rauer Umgangston aber weich im Herzen. :zwinker2:

Los jetzt..wir bauen auf dich.

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Hennes hat geschrieben: Was nützt Dir das? Nix!
Ich dachte schon ;)
Hennes hat geschrieben:ernsthaft: schnapp Dir einen "10km in 60min Plan" und lauf mal ein paar Wochen danach. Vergiss alles was Du bisher gemacht hast und guck mal, ob Dir das nicht mehr Freude macht! Da hast Du auch konkrete Tempovorgaben und so ein Plan bringt Abwechslung und da braucht man keine Hörspiele!
Ich hab mir den Plan hier von RW für 10km/60min angeguckt und meinen persönlichen Plan so aufgebaut, dass ich das auf jeden Fall abdecke, was der Plan vorschlägt. (+ eben noch eine Einheit und etwas verlängerte "Stehhoppszeiten", da es mir zu wenig war). Da gibt es aber keine fixen Geschwindigkeitsvorgaben sondern der richtet sich nach der HF (ja ich kenne meine MaxHF, Nein ich hab sie nicht errechnen lassen)
Abwechslung habe ich so genug... nur nicht IM langen Stehhoppsen selbst. Und nur darum ging es mir hier.

Die anderen Tipps hab ich mir jedenfalls zu Herzen genommen und werde sie jetzt bei meinen 90 Minuten auf der Stelle hopsen ausprobieren :D

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Mimi87 hat geschrieben:Ich dachte schon ;)



Ich hab mir den Plan hier von RW für 10km/60min angeguckt und meinen persönlichen Plan so aufgebaut, dass ich das auf jeden Fall abdecke, was der Plan vorschlägt. (+ eben noch eine Einheit und etwas verlängerte "Stehhoppszeiten", da es mir zu wenig war). Da gibt es aber keine fixen Geschwindigkeitsvorgaben sondern der richtet sich nach der HF (ja ich kenne meine MaxHF, Nein ich hab sie nicht errechnen lassen)
Abwechslung habe ich so genug... nur nicht IM langen Stehhoppsen selbst. Und nur darum ging es mir hier.

Die anderen Tipps hab ich mir jedenfalls zu Herzen genommen und werde sie jetzt bei meinen 90 Minuten auf der Stelle hopsen ausprobieren :D
Hallo Mimi,
ich kann mir gut vorstellen, dass der Plan für dich zu lasch ist. Wenn du das Bedürfnis hast, mehr zu machen, könnte das schon darauf hinweisen, dass du nicht "ausgelastet" bist.
Vielleicht wärst du dann auch schon "zufrieden", wenn du an einem Tag mal "langsamer" "darfst".
Gut wäre es auch, wenn dein Stehhoppsen :D immer noch mit einem vernünftigen Laufstil einhergeht. Wenn nicht, lauf lieber schneller und dafür "runder".
Hörbuch find ich gut....Lieblingsmusik auch... :daumen:
:winken:

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Hallo von Mimi zu Mimi :hallo: Im Gegensatz zu dir krieg ich zwar erst 50min am Stück hin - und das noch "langsamer" als du :zwinker2: - aber mit Musik im Ohr (und mitsingen wenn niemand in unmittelbarer Nähe ist damit's nich' allzu peinlich wird :peinlich: :wink: ) kommt bei mir keine Langeweile auf :daumen:
Ich dachte bisher dass jemand, der aus der entsprechenden Region kommt und sich Hennes nennt auch den Ausspruch "Jede Jeck es anders" kennt und eben nicht in einer so dermaßen überheblichen Art über die Zeiten von Anfängern bzw. Wiedereinsteigern urteilt... :confused: kurz: dat hättest du bestimmt auch in "nett" schreiben können :schaemdich: :zwinker4:

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Mimimiie hat geschrieben:Hallo von Mimi zu Mimi :hallo: Im Gegensatz zu dir krieg ich zwar erst 50min am Stück hin - und das noch "langsamer" als du :zwinker2: - aber mit Musik im Ohr (und mitsingen wenn niemand in unmittelbarer Nähe ist damit's nich' allzu peinlich wird :peinlich: :wink: ) kommt bei mir keine Langeweile auf :daumen:
Ich dachte bisher dass jemand, der aus der entsprechenden Region kommt und sich Hennes nennt auch den Ausspruch "Jede Jeck es anders" kennt und eben nicht in einer so dermaßen überheblichen Art über die Zeiten von Anfängern bzw. Wiedereinsteigern urteilt... :confused: kurz: dat hättest du bestimmt auch in "nett" schreiben können :schaemdich: :zwinker4:
Das war in nett! Unnett geht anders!

Ich hatte extra noch dazugesetzt:
PS: wenn Dir dein bisheriges getschogge so Spaß macht - ist natürlich alles gut, aber Du hattest ein Ziel genannt und ich den Weg
Ein gesunder, junger Mensch kann was anderes leisten als 8min/km - wenn er denn wollte!

gruss hennes

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Mimimiie hat geschrieben: - aber mit Musik im Ohr kommt bei mir keine Langeweile auf :daumen:

Ich dachte bisher dass jemand, der aus der entsprechenden Region kommt und sich Hennes nennt auch den Ausspruch "Jede Jeck es anders" kennt und eben nicht in einer so dermaßen überheblichen Art über die Zeiten von Anfängern bzw. Wiedereinsteigern urteilt... :confused: kurz: dat hättest du bestimmt auch in "nett" schreiben können :schaemdich: :zwinker4:
Wenn man Musik braucht, um sich nicht zu langweilen, ist möglicherweise Laufen nicht der richtige Sport. Und wenn man Rheinländer für besonders sensibel und diplomatisch hält, kennt man sie nicht. Hennes hat doch recht: Warum soll er es dann nicht sagen? Er sagt ja nicht nur: schneller!, sondern auch: mehr Ruhetage! Und er sagt es nicht in überheblicher Art zu einem Anfänger, sondern als guten Tip zu einem, der ein eindeutiges Ziel ausgegeben hat.

Ansonsten erklärt er es selbst ja auch:
PS: wenn Dir dein bisheriges getschogge so Spaß macht - ist natürlich alles gut, aber Du hattest ein Ziel genannt und ich den Weg
Gruß vom NordicNeuling

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Mal abgesehen davon, dass ich das Problem Langeweile auch ohne Musik nicht hab (nehm den mp3player nach Lust und Laune mit und nicht, weil ich das "brauche"; steht aber auch nirgends so geschrieben :wink: ) check' ich deinen Zusammenhang, dass es dann nicht der richtige Sport sei nich - fühlt sich doch jeder anders wohl dabei :wink:
Ich hab aber auch nicht gesagt, dass Hennes unrecht hat. Er muss jetzt auch nicht plötzlich zum sensiblen Diplomaten werden, aber ich find's n' bisschen unangebracht jemandem, über den man bis auf seinen Einstiegsthread keine Infos hat, zu schreiben, er solle sich anstrengen - kann man das etwa ungesehenn beurteilen ob's anstrengend war oder nicht? :klatsch: Nur weil du das damals lockerer und schneller geschafft hast heißt das doch nich', dass jeder andere Mensch das grundsätzlich auch so hinkriegen muss :confused:

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Mimimiie hat geschrieben: er solle sich anstrengen - kann man das etwa ungesehenn beurteilen ob's anstrengend war oder nicht?
Unser Delinquent strengt sich durchaus an - in dem er so lange ihn seine Beine tragen läuft!

Aber das ist nicht sein Ziel, sondern X in Zeit Y - d.h. er muss schneller laufen und nicht langsam und unendlich! Da er kaum seine 11km in 75min jetzt schafft, muss einfach die Strecke gekürzt werden, z.b. 5-6 und dann "alle Enerige" auf diese Strecke gesetzt werden. Eigentlich ganz einfach.

Er hatte sein Ziel genannt!

gruss hennes

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NordicNeuling hat geschrieben:Wenn man Musik braucht, um sich nicht zu langweilen, ist möglicherweise Laufen nicht der richtige Sport.
Einspruch....

Bei der Arterhaltung spielt auch das Auge und das Gehör eine entscheidende Rolle.
Natürlich kann man auch ohne. Aber in jeden Fall ist es eine Steigerung im Kerzenschein bei Musik sich der Lust hinzugeben. Der eine Versucht es so der andere mit Peitsche. :zwinker2:

Genauso kann man es beim Laufen auch sehen. Die Gedanken sind frei so auch das Handeln.
Ein Lauf in der Natur mit Medialer Musik kann für den einen oder anderen ein besonderer Kick sein. Oder auch nicht.

Aber gleich von falscher Sportart zu sprechen ist aus meiner Sicht nicht korrekt.

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Hennes hat geschrieben: Aber das ist nicht sein Ziel, sondern X in Zeit Y - d.h. er muss schneller laufen und nicht langsam und unendlich! Da er kaum seine 11km in 75min jetzt schafft, muss einfach die Strecke gekürzt werden, z.b. 5-6 und dann "alle Enerige" auf diese Strecke gesetzt werden. Eigentlich ganz einfach.
Er hatte sein Ziel genannt!
gruss hennes
Viele Dinge im Leben haben die gleiche Vorgehensweise oder sind übertragbar

Das erlernen für den Führerschein ist genauso aufgebaut.
Dort sind die Fahrstunden ja auch nicht immer gleich.
Einmal geht es in Gegenden da muss man höllisch Aufpassen weil derjenige Vorfahrt hat der von Rechts kommt.( Intervalltraining ) Da wechseln Stadtstraßen mit Landstraßen. ( G1/G2 )
Wie auch beim Laufen wird eine lange Fahrt eingeplant.( LaLa ) Zwei Stunden auf der Autobahn. :zwinker2:
Sogar das Einparken ( ABC Training )wird geübt. :hihi:

Nicht zu vergessen. Die Theorie ( Fachbuch,Forum ) gehört auch dazu.

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Ui ihr wart ja schon wieder richtig aktiv :D
Hennes hat geschrieben:Unser Delinquent strengt sich durchaus an - in dem er so lange ihn seine Beine tragen läuft!

Aber das ist nicht sein Ziel, sondern X in Zeit Y - d.h. er muss schneller laufen und nicht langsam und unendlich! Da er kaum seine 11km in 75min jetzt schafft, muss einfach die Strecke gekürzt werden, z.b. 5-6 und dann "alle Enerige" auf diese Strecke gesetzt werden. Eigentlich ganz einfach.

Er hatte sein Ziel genannt!
Es ist eine von 4 Einheiten. Ich mache das nicht ausschließlich. Mir ist klar, dass ich durch alleiniges lockeres laufen(stehhoppsen/krabbeln) nicht schneller werde. Genau dafür habe ich Einheiten, die ähnlich der sind wie du sie forderst. Die sind dann ca. im Tempo von ~6.30-7min. Schneller geht bei mir derzeit nicht über die gennanten 5-6km. Es dürfte jedoch nicht schaden auch mal ein wenig Grundlagentraining zu machen besonders wenn man 1. erst seit ein paar Monaten wieder läuft und 2. der Wettkampf noch so weit entfernt liegt. Mehr soll der lange Lauf ja bei mir nicht bewirken.
Hennes hat geschrieben:Ein gesunder, junger Mensch kann was anderes leisten als 8min/km - wenn er denn wollte!


Ja kann ich. Ich laufe dir auch ne Pace von 3min/km, aber nicht länger als 30sec. Ich kann auch 800m in meiner Zielpace von 6 min/km laufen. Dafür sind dann aber die Intervalle da weil ich es derzeit über einen längeren Zeitraum nicht schaffe.
Warum das so ist: kein Ahnung. Vllt. fehlts mir an Talent, vllt. trainiere ich zuviel/zuwenig, vllt. sind's die 1 1/2 Schachteln Kippen am Tag, vllt. die 15 kg. die noch zuviel sind, vllt. liegt's auch daran, dass die Grünen jetzt in BaWÜ den Ministerpräsidenten stellen ...von mir aus kannst du auch sagen ich bin ein fauler Sack der den inneren Schweinehund nicht überwinden will (Was ich aber ein wenig überheblich finde, da du das nur aus der Geschwindigkeit schließt)

Fakt ist: Noch schneller geht auch, das endet aber meist am Wegesrand wobei ich dann Rückwärtsesse (alles schon ausprobiert und kommt trotzdem hin und wieder vor) :winken:
Oder trainiert man erst dann richtig wenn dies der Fall ist? Wenn ja, dann muss ich zugeben, dass die meisten Einheite zu lasch waren.
NordicNeuling hat geschrieben:Wenn man Musik braucht, um sich nicht zu langweilen, ist möglicherweise Laufen nicht der richtige Sport.
Wenn man beim Autofahren Radio hört, sollte man möglicherweise auf den ÖPNV umsteigen. :P
Musik gehört für mich persönlich zum Laufen dazu. Ich höre sehr gern einfach nur so Musik und ja es ist sogar an gewissen Tagen (Ausnahme! Bevor ich hierfür wieder eine aufs Dach bekomme) meine Hauptmotivation die Laufschuhe zu schnüren. Ganz abgesehen davon, dass ich ohne Musik/Ablenkung jeden einzelnen meiner Schritte höre und zähle, was die Einheiten zu Kaugummi werden lässt. :)

Ansonsten danke ich Mimi, die hat mir die restliche Schreibarbeit schon abgenommen :daumen:

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Mimi87 hat geschrieben:sind's die 1 1/2 Schachteln Kippen am Tag,
Du rauchst???
:prof:
Mimi87 hat geschrieben:vllt. liegt's auch daran, dass die Grünen jetzt in BaWÜ den Ministerpräsidenten stellen ...
Nein, daran ganz bestimmt nicht.... :D

:winken:

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laufsogern hat geschrieben: :prof:
:steinigen:

Kurz mal als Update verbunden mit einer Frage:

Nachdem ich gestern den langen "Lauf" (Ich nenns jetzt einfach so weils das kürzeste Wort ist) aus Zeitmangel in ein halbstündiges Fahrtspiel umgewandelt habe stand er heute auf dem Programm: 12,07km in 1:27:44 relativ eben meist am Main-Donau-Kanal entlang. Macht ne Pace von ca. 7:15/km.

Fazit: ja ich kann die langen Einheiten :ausruf: schneller laufen als ich es bisher tat (hatte ich nie abgestritten, wollte es nur heute mal wissen wie schnell es geht). Ausgeruht und in einer Wettkampfsituation würde da wahrscheinlich noch ein Quentchen mehr gehen.

Frage: Durchschnittspuls lag bei 157 was ca. 82% bei mir entspricht. Was ich mir so bisher an (Halb-)Wissen angeeignet habe, sollte der lockere lange Dauerlauf aber in niedrigeren Bereichen gelaufen werden, oder liege ich hier falsch?
Zu den langen Läufen nehme ich zwar generell keinen Pulsgurt mit, schätze aber dass ich da in dem Bereich von 70-75%der HF max laufe , jedenfalls entspannter als das heute der Fall war. Is es grundsätzlich so, dass ich bei dieser speziellen Einheit ebenso alles geben muss, dass ich gerade so die vorgegebene Strecke/Zeit durchlaufen kann ohne einzubrechen oder geht es dabei nicht einfach nur ums Laufen über längerere Zeit an sich, bei (sogar für mich) eher gemächlichem Tempo?


P.S. und back to topic: Aufgrund der Tatsache, dass Hennes wohl afk war als das Feingefühl verteilt wurde, war der Lauf heute weniger langweilig, da mir ständig seine sensiblen Hinweise zu meiner immensen Laufstärke durch den Kopf liefen. Wenn das Absicht war, dann muss ich mich zugegebenermaßen vor dir als grandioses Genie verbeugen :D

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Auch auf die Gefahr hin, dass ich von dir gleich wieder nen Haufen Stein hingeworfen bekomme... :hallo:

Ich würde den Langen einfach so laufen, dass es für dich ein ruhiger Lauf ist. Ruhiger als deine anderen Läufe. So, dass du noch ein paar Meter dran hängen könntest und so, dass du auch noch ein gutes Stück schneller könntest. Spiel ein bischen mit dir und deiner Leistung....Die niedrigere HF kommt mit der Zeit ganz von allein.

P.S. 70%HF hab ich wenn ich meine Schuhe binde.... :D

Kennst du denn den Spruch über bellende Hunde? So ist mit Hennes auch...er hat eben nur einen Ruf zu verteidigen.....

29
Den langen Lauf kann man so schnell laufen, dass die nächste geplante schnelle Einheit nicht darunter leidet. Wie schnell das konkret für Dich ist, musst Du ausprobieren.
Falls Du den Maximalpuls über das Alter bestimmt hast: vergiss es. Die Streuung ist zu groß. Falls Du ihn durch einen Testlauf bestimmt hast: Wiederhole solche Läufe in den ersten "neuen" Laufjahren ca. 2 x pro Jahr. Du wirst sehen, dass da manchmal noch 'was geht.
"Unsere Feuerwehrmänner lernen in ihrer Ausbildung, ihre Hosen in 3 Sekunden anzuziehen. Wieviele Hosen kann ein gut ausgebildeter Feuerwehrmann in 5 Minuten anziehen?" - Grigorij Oster

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Laufsogern hat geschrieben: P.S. 70%HF hab ich wenn ich meine Schuhe binde.... :D
[/size]
Andere haben diesen Wert als Ruhepuls am Morgen. :zwinker2:
Ein anderer beim Fahren mit dem Fahrrad 20km/h .... U/min 75 :)

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@Laufsogern: die Steine waren nicht für dich, sondern für mich bestimmt :D

Danke für die Antworten, ich werde dann den Langen ähnlich wie gehabt beibehalten, auch wenn das derzeit eben wahrscheinlich keine Weltrekordpace ist :) .

Und nen neuen Testlauf für die MaxHF werd ich in den nächsten Wochen auch mal einlegen.

32
:daumen:
...und natürlich davon berichten!!
Und weißt du was das Schöne ist..??
Erfolge stellen sich am Anfang gaaanz schnell ein.... :nick:

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Mimimiie hat geschrieben:Mal abgesehen davon, dass ich das Problem Langeweile auch ohne Musik nicht hab (nehm den mp3player nach Lust und Laune mit und nicht, weil ich das "brauche"; steht aber auch nirgends so geschrieben :wink: ) check' ich deinen Zusammenhang, dass es dann nicht der richtige Sport sei nich - fühlt sich doch jeder anders wohl dabei :wink:
moin hat geschrieben:Genauso kann man es beim Laufen auch sehen. Die Gedanken sind frei so auch das Handeln. Ein Lauf in der Natur mit Medialer Musik kann für den einen oder anderen ein besonderer Kick sein. Oder auch nicht.

Aber gleich von falscher Sportart zu sprechen ist aus meiner Sicht nicht korrekt.
Mimi87 hat geschrieben:Wenn man beim Autofahren Radio hört, sollte man möglicherweise auf den ÖPNV umsteigen. :P Musik gehört für mich persönlich zum Laufen dazu. Ich höre sehr gern einfach nur so Musik und ja es ist sogar an gewissen Tagen (Ausnahme! Bevor ich hierfür wieder eine aufs Dach bekomme) meine Hauptmotivation die Laufschuhe zu schnüren. Ganz abgesehen davon, dass ich ohne Musik/Ablenkung jeden einzelnen meiner Schritte höre und zähle, was die Einheiten zu Kaugummi werden lässt. :)
Ich weiß nicht, was Ihr drei da schreibt. Auf meine Bemerkung jedenfalls scheint Ihr nicht zu antworten, obwohl Ihr sie zitiert; denn die lautet (das Entscheidende diesmal dick gedruckt):
NordicNeuling hat geschrieben:Wenn man Musik braucht, um sich nicht zu langweilen, ist möglicherweise Laufen nicht der richtige Sport.
Gruß vom NordicNeuling

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Naja, da du diese Aussage getroffen hast nachdem du mich zitiert hast kam es so rüber, als wäre diese auch direkt auf mich bezogen - umso besser, wenn es das nich' war :wink:
Hmmm..... aber ich weiß dennoch nicht, ob man diese Aussage pauschal treffen kann :confused: Kommt doch auch darauf an, warum man sich dabei langweilt. Wenn man sich beim Laufen deshalb langweilt, weil man eigentlich gar keinen Bock drauf hat und es nur aus "Gruppenzwang" oder aus "LifeStyle-Gründen" macht, dann sollte man sich wirklich mal Gedanken machen :wink: Aber wenn man sich z.B. als Läufer "bremsen" muss, damit man keinen körperlichen Schaden nimmt, womöglich nicht mehr weiter "wie gewohnt" laufen darf und sich deshalb langweilt, dann hat das in dem Moment für mich nichts damit zu tun, dass Laufen möglicherweise der falsche Sport ist. Die Motivation wäre dann ja da. :gruebel:

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Ja Ich brauche ne gewisse Ablenkung weil Ich sonst, wie Ich ja geschrieben habe, anfange jeden einzelnen meiner Schritte zu hören und zu zählen was den langen Lauf (und nur dabei kommt bei mir sowas wie Langeweile auf) gefühlt noch länger macht. Ausserdem konzentriere Ich mich dann sehr bewusst auf die Atmung was meist mit einem Verlust des Atem- und folglich auch des Laufrhytmusses einhergeht.

Auch wenn das einige jetzt vllt. nicht verstehen mögen aber meine Hauptmotive für das Laufen sind die positiven Effekte die es hervorbringt und nicht das Laufen selbst. Ich möchte ein paar Kilo abnehmen und mich auf die Dusche und die schweren Beine danach freuen. Ausserdem fühl ich mich danach deutlich ausgeglichener. Als weitere Motivation dient natürlich das Ziel des 10km-Laufes im Juni mit Freunden, den ich in einer halbwegs vernünftigen Zeit (mind. unter 1 Stunde) absolvieren will. Ginge das alles durch Pizza und Chips essen bei nem kalten Bier, würd ich das machen ;).

Gewiss gibt es trotzdem Tage an denen es mir nur ums Laufen an sich geht, weil draußen schönes Wetter ist oder ich mal ne Abwechslung vom Lernen brauche oder oder oder. Und trotzdem wärs mir da ohne Musik oder Begleitung langweiliger :D

Daraus zu schließen, dass dies nicht der richtige Sport für mich ist, ist aber stark an den Haaren herbei gezogen.

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Hallo Mimi87,

entscheidend beim Laufen ist das Ziel! Und: Jede/-r hat ein Ziel. Auch diejenigen, die sich darüber freuen kein Ziel zu haben, haben ein Ziel. Alles klar? Wenn mir nun jemand widerspricht und behauptet er habe KEIN Ziel, dann frage ich ihn, warum er dann 1,2,3,4 usw. Mal in der Woche die Laufschuhe schnürt und läuft. Auch das reine Spaß-, Wohlfühl-, Gesundheits-Laufen oder Traben oder Joggen ist mit einem Ziel unterlegt. Da geht's eben darum Spaß zu haben oder der Gesundheit was Gutes zu tun. Solche Ziele sind nun vergleichsweise einfach zu erreichen. Für die Gesundheit tut man beispielsweise schon dann genug, wenn man dreimal pro Woche jeweils 45 min bis 1 Stunde langsam läuft. Der davon ausgehende Reiz hält alle Organsysteme ausdauermäßig auf Trab. Dieser Umfang ist nicht auf meinem Mist gewachsen, man findet diese Größenordnung in sportmedizinischen Veröffentlichungen.

Was aber ist dein Ziel? Du hast ein Fernziel: Fürth 10 km in einer bestimmten Zeit. So weit so gut. Aber das ist natürlich keine Vorgabe, auf die man schon jetzt ein Trainingsprogramm aufbauen könnte. Ausdauerverbesserungen sind grundsätzlich in 3- oder 4-Wochen-Zyklen erreichbar. Man setzt etwa 3 dieser Zyklen hintereinander, wobei die Anforderungen wachsen und hat dann nach etwa 10 Wochen bis 3 Monaten ein verbessertes, stabiles Ausdauerniveau erreicht.

Nun strebst du keinen Wettkampf in 3 Monaten an, noch hast du dich einstweilen auf eine Strecke festgelegt. Ohne Festlegung auf irgendwas, hat ein straffes Trainingsprogramm - das du dir offensichtlich auferlegst - aber keinen Sinn. Es ist sinnlos breit angelegt zu trainieren, wenn man nicht weiß wohin das Training führen soll. Wenn du kein Ziel definierst, kannst zum Beispiel nicht kontrollieren, ob das Training dich nach vorgegebener Zeit dort hin geführt hat. Damit ist der Beliebigkeit der Trainingsinhalte Tür und Tor geöffnet. Es reicht nicht zu sagen "ich will schneller werden". Das mag kurz nach dem Laufeinstieg noch sinnvoll sein, da erreicht man mit fast jeder Reizsetzung einen Ausdauermehrwert.

Und nun konkreter: Wenn dein Fernziel ein 10 km-Lauf ist, dann sollte dein vorrangiges Ziel sein, die Werte der Sauerstoffaufnahmefähigkeit zu verbessern. Andere sagen dazu "Tempoarbeit" oder auch in der Begrifflichkeit "Steigerung der Grundschnelligkeit" ist das verpackt. Du bist zeitlich noch so weit von deinem Fernziel "10 km in Fürth" entfernt, dass es durchaus einen Sinn ergibt, jetzt z.B. die 5 km-Strecke zu trainieren. Oder anders ausgedrückt: Stelle einmal fest, wie schnell du auf 5 km bist. Mal angenommen es sind 25 min, wobei du alles gegeben hast. Dann hättest du eine Grundlage, um ein Ziel für die nächsten 3 Monate zu forumulieren. Du könntest dir dann beispielsweise vornehmen nach 10 Trainingswochen (+/-) die 5 km in 23 oder 24 min zu schaffen. Ob du dir das dann in einem Wettkampf/Volkslauf nachweist oder ganz alleine auf einer abgemessenen Lieblingsstrecke ist grundsätzlich egal. Aber du hast ein Ziel und kannst nach Ablauf der Zeit den Erfolg kontrollieren. Wenn du statt der angepeilten 23 min nur 23:30 min schaffst, dann ist das auch okay, du kannst dann aber überlegen, welche Einflüsse den Trainingserfolg gemindert haben.

Allerdings gibt es nur wenige Läufer, die genügend Kenntnisse der Trainingslehre besitzen, um ein vorgegebenes, anspruchsvolles Ziel mit einem selbstgestrickten Trainingsprogramm zu erreichen. Man braucht dazu Erfahrung, um festzulegen, wie oft man trainieren muss, wie weit man dabei läuft, wie schnell und welche Methoden wann die richtigen sind. Das macht aber nichts, denn es gibt im Netz (oder wenn man eher auf Gedrucktes vertraut auch in Büchern) genügend Trainingspläne für jede Strecke. Und für jede Strecke wiederum nach Zielzeit abgestufte Pläne. Du suchst dir dann eben einen heraus, der dir gefällt und deinem Ziel 23/24 min am nächsten kommt. Nicht missverstehen: Die Zeitangaben sind nur ein Beispiel, fußend auf der Annahme du wärst derzeit in der Lage 5 km in 25 min zu laufen, wenn du alles gibst.

Wieso du 5km trainieren sollst, wenn dein Ziel 10 km nächstes Jahr sind? Ganz einfach: Wenn man Unterdistanzen trainiert, nach Plan, dann arbeitet man (grundsätzlich) mit mehr Tempo und weniger Strecke. Damit trainiert man den Faktor Sauerstoffaufnahmefähigkeit intensiver. Wenn man dann Streckenlängen im Training verlängert, kommt einem diese Fähigkeit zugute.

Du kannst bis 3 Monate vor dem 10 km-Lauf in Fürth noch einige dieser 10 - 12 Wochen Zyklen trainieren und dein Ziel ständig fordernder ansetzen. Über den Winter wird das natürlich schwieriger, da formulierst du die Anforderung eben moderater.

Nun habe ich nichts über dein Problem mit den 90 min-Läufen geschrieben. Allerdings wirst du feststellen, dass in 5 km-Trainingsplänen deines Leistungsniveaus gar keine 90 min Dauertrott verlangt werden. Damit wäre dieses Problem auch gelöst. Länger als etwa 60 min wirst du nicht laufen müssen (wenn du nicht willst).

Vielleicht konnte ich dir zu den anderen Beiträgen noch einen Denkanstoß geben, eingedenk der Weisheit "Wer nicht weiß, wo er hin will, braucht sich nicht zu wundern, wenn er nirgendwo (oder ganz woanders) ankommt!".

Viel Spaß beim Lauftraining :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Hey Udo,


Ich habe schon kleinere Etappenziele und renne nach jedem 3 wöchigen Teil-Programm (wonach dann eine lockere Erholungswoche mit anschließender Umfangssteigerung/Methodenänderung folgt) meine "Hausstrecke" die rund 9km hat um zu sehen ob ich Geschwindigkeitsmäßig vorran komme. Dort habe ich mich seit Ende August von ~70 auf ~64 Minuten verbessert.
Ich merke es ja auch bei den langen Läufen, dass ich bei vergleichbarer Belastung in der selben Zeit weiter komme. Aber am Anfang sieht man das ja auch deutlicher.

Die Tipps mit den 5km-spezifischen Programm werde ich definitiv mal versuchen und so vorgehn, wie du es vorschlägst.

Danke für die Mühe die du dir gemacht hast :) .

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Mimi87 hat geschrieben:Jedoch fällt mir das beim langen, langsamen Lauf eher schwer.
Es gibt keinen Grund, Deinen 90-Minutenlauf besonders langsam zu laufen.

Viel Spaß

Carsten
Gesperrt

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