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Ein Hallo aus dem hohen Norden

Ein Hallo aus dem hohen Norden

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Hallöle,

getreu dem Motto

"Nach den Gesetzen der Physik kann eine Hummel nicht fliegen, sie weiß es aber nicht und tut es einfach!"

habe ich im Januar dieses Jahr mit dem Laufen angefangen.

"Ich" das ist ein mittlerweile 33 Jahre altes Mädel aus dem hohen Norden das im Feburar 2016 mit 98,5kg bei einer Größe von 167cm beschlossen hat ihr Leben zu ändern - und das auch getan hat.

Die Distanzen die ich laufe und gerade die Pace die ich laufe werden einigen hier lächerlich erscheinen, für mich ist es schon gut das ich überhaupt lauf(en kann).

Gestartet im Januar 2016 mit einem Gewicht von etwa 77kg und eigentlich nur um "Kalorien zu verbrennen" habe ich mittlerweile SPAß am Laufen gefunden und schon ehrgeizige Ziele (ehrgeizig .... wieder im Sinne von einer eigenen persönlichen Situation)

Aktuell bin ich Gewichtsmäßig bei knapp 67 kg gelandet und habe nur noch ein paar Kilos vor mir.

Ich laufe nicht viel - und ich laufe nicht lange - meistens 2-3 mal die Woche und tatsächlich meistens nur Strecken zwischen 2 und 5km - selten mehr.

Wettkämpfe bin ich bisher keine gelaufen, soll aber kommen ;)

Im letzten späten Frühjahr war ich einmal so geisteskrank (anders kann man es nicht bezeichnen) nur für mich (also kein Wetkampf) eine Halbmarathon Distanz zu laufen, mein längster Lauf vor dieser Distanz waren 12km - also eine ordentliche Steigerung - und gnadenlose Selbstüberschätzung ;)
Ans Ziel gekommen bin ich trotzdem - zwar bin ich die letzten 6km mehr gekrochen als das ich gelaufen bin und habe knapp über 3 Stunden gebraucht .. aber Ziel ist Ziel ;)

Meine Zeiten werden für die meisten hier nichtmal langsames Training sein - diese Woche bin ich meine bisher beste Pace auf etwas mehr als 3km mit 6:52 gelaufen, bei Läufen über 5km liege ich immer über 7:30 ... heute bei 6,75km eine Pace von 7:40 zu laufen war für mich schon "sehr gut"

Warum aber nun getreu dem Motto der Hummel ?
Ich habe schwerste HD in den Hüften (auf deutsch: meine Hüften sind SCHROTT!), mehrere Bänderrisse in den Füßen gehabt, eine Gelenkspalterweiterung im Knöchel und Artrose quasi überall dort wo man es sich vorstellen kann und bin ausserdem Hypermobil. Eine versaute Kreuzband OP und ebenfalls versaute Nach-OP haben mir nur eines gebracht: ein teilversteiftes Knie.

aber: ICH WILL!
Was soll ich mich zuhause hinhocken und über mein Leid (welches meistens gar nicht so groß ist ;) ) klagen ?
Klar ist das ich (noch) mehr auf meinen Körper achten muss als so manch "normaler" Mensch - aber das tue ich bis auf wenige Fälle (Halbmarathon ^^) auch ;)

Meine Ziele ?
Meine Pace auf Strecken ab 2km bis Ende des Jahres auf 6:30 steigern.
Dann mit dieser Pace die Strecken bis 5km steigern und im März / April den ersten 5km Wettkampf laufen - mit dem Ziel das die Streckenbegrenzungen nicht hinter mir abgeräumt werden bevor ich im Ziel bin ;)
Fernziel ist es im Herbst 2018 mit meinem Hund die ersten Cani Cross Wettbewerbe zu laufen .... und iiiiiirgendwann auch mal 10km Distanzen auf Wettbewerben ... bis zu einer eventuellen Halbmarathon Distanz mag ich Wettbewerbsmäßig noch nicht denken - aber "sag niemals nie ..." ;)

auch jetzt schon begleiten mich meine Hunde oft beim joggen - gerade unser 3kg Chihuahua Yorkshire Mix hat mächtigst Spaß daran und ist letzte Woche 7 km mit mir gerannt - ohne danach sonderlich erschöpft gewesen zu sein.


Ich glaube ... das war jetzt schon ein recht langer Text - kurz fassen ist nicht gerade meine Stärke ;)

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Moin, auch aus dem Norden.

Grundsätzlich hört sich das alles sehr gut an und Respekt für deine Erfolge. Allein dein "ich will.." macht mir etwas Sorge. Hat dein Arzt dir ok gegeben? Auch solltest Du deine Läufe nicht "schlagartig" so verlängern. Das kann schnell in die Hose gehen. Lieber öfter mal "etwas" länger Laufen und das ausbauen.

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Die Hummel hat es gut, so ganz ohne Gedanken an Pace und Strecke und Wettkampf gegen andere Hummeln. Einfach glücklich, zufrieden und gemächlich durch die Gegend brummen und an jeder Blüte mal anhalten.

Nimm Dir ein Beispiel daran. :zwinker5:
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Hallo Sven - jupp - da ich denke das du das auf die Halbmarathon Distanz beziehst - das war dumm - aber Fehler sind ja schließlich dazu da um daraus zu lernen ;) Ich bin seither nie wieder diese Distanz gelaufen und habe es auch in naher und auch mittelfristiger Zukunft nicht mehr vor ;)
Mittlerweile laufe ich 1-2 mal die Woche zwischen 2 und 4km und einmal die Woche etwas über 5km (letzeres entscheide ich auf der Strecke je nach Tagesform).


Ärzte .... habe ich mittlerweile ne ganz eigene (negative) Meinung zu ... Siehe die versauten Knie OP's. Mein Knie war relativ stabil nach dem Kreuzbandriss als ich 14 Jahre alt war (wurde zunächst nicht operiert) - dann habe ich mir Ende 2009 noch den Miniskus gerissen und dann wurde es doof - eben instabil - rückblickend war es aber vor der dann folgenden Kreuzbandplastik besser als danach - aber sowas weiß man halt nicht vorher.
Was die Ärzte dazu sagen ? Das ich die Heilung selbst manipuliert habe und es genau so wollte wie es gekommen ist (JA, WIRKLICH!).
Und warum ? Alles nur weil ich eine psychische Diagnose habe (Borderline Persönlichkeitsstörung) die halt in jeder Krankenakte steht und immer mit aufgeführt wird - das ich mittlerweile seit Jahren (auch schon vor der Kreuzband OP) zu 98% Symptomfrei diesbezüglich bin interessiert dabei niemanden.
Sprich nein .... ich habe kein Okay vom Arzt - aber ein gutes eigenes Gefühl für meinen Körper.
Tägliche und fast ständige (leichte) Schmerzen habe ich so oder so - ob mit oder ohne Laufen - und die werden durch das Laufen auch nicht intensiver ;)

Hallo bones,
Das klingt für mich jetzt etwas demotivierend und kommt bei mir so an wie "vergiss das mit den Wettkämpfen, da kommste eh was auch immer du tust immer als letzte 5 Minuten hinter dem Vorletzten ins Ziel"
Nein, ich nehme mir diesbezüglich kein Beispiel an der Hummel - ich war schon immer ein Mensch der Ziele brauchte - und so habe ich auch jetzt eines ;)

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Schwarzekiwi hat geschrieben:
Hallo bones,
Das klingt für mich jetzt etwas demotivierend und kommt bei mir so an wie "vergiss das mit den Wettkämpfen, da kommste eh was auch immer du tust immer als letzte 5 Minuten hinter dem Vorletzten ins Ziel"
Nein, ich nehme mir diesbezüglich kein Beispiel an der Hummel - ich war schon immer ein Mensch der Ziele brauchte - und so habe ich auch jetzt eines ;)
Mein Ansatz ist eher, erstmal locker und mit Spaß an der Bewegung zu laufen. Das würde mich mehr motivieren, als beim Laufen dauernd auf die Uhr zu schauen und bei Wettkämpfen hinterher zu rennen. Aber wenn es bei Dir umgekehrt ist, nun denn....
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Du hast also die Halbmarathondistanz in 3h im Training absolviert, das entspricht in etwa einer Pace von 8:30 (min/km). Damit waerst Du beim Berliner Halbmarathon immerhin nichtmal annaehernd die letzte. Soviel zur Motivation :wink:

So langsam zu laufen ist natuerlich unguenstig, denn es ist doch recht schlurfig und hat mit "Laufen" eigentlich nichts mehr zu tun. Im Training besser etwas schneller, dafuer Gehpausen einlegen.

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Ich hab nun gerade tatsächlich nochmal nachgeschaut in Runtastic (mit der App laufe ich - keine Ahnung wie genau oder ungenau das bei euch "profis" ist ;) ) .... es waren 2:53:32 mit einer Pace von 8:13

Aber wie gesagt .. war doof - aber ich wollte halt wissen ob ich es schaffe - und geschafft hab ich es ja - interessant zu wissen das ich damit tatsächlich bei dem Berliner Halbmarathon nicht letzte geworden wäre - dennoch werde ich solch eine Strecke vermutlich erst frühestens in einem Jahr wieder laufen - konstantes Training vorausgesetzt - und auch das ist bei mir leider schwierig da ich Selbstständig bin und von März bis Oktober "Hauptsaison" habe.

Nach einer 4 wöchigen totalen Pause (arbeitstechnisch im Ausland gewesen) und auch die Wochen davor kaum Training war ich Ende August komplett ausser Form und bin Zeiten gelaufen ... puh ... selbst auf 2km war meine Pace nur knapp unter 9:00 ^^
Jetzt hab ich endlich meine Form von vor der Pause wieder - und will besser werden ;)

Mittlerweile habe ich auch Intervalle eingebaut - obwohl ich die nicht soooo gerne mag ;) aber es "muss" ja sein wenn man ein gestecktes Ziel vor Augen hat.

Gehpausen gehen bei mir GAR NICHT - danach lauf ich nicht mehr weiter :D
Selbst wenn ich die Hunde dabei hab und die mal puschern müssen - dann lauf ich halt auf der Stelle ;)

@bones: "Langsam vor mich hin getrottet" bin ich jetzt lange genug - immerhin fast 9 Monate - nun möchte ich einfach besser werden und ich war schon immer ein "Wettbewerbsmensch" je nach Sportart mit unterschiedlichen Zielen - bin ansonsten eher im Hundesport "zuhause"

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Schwarzekiwi hat geschrieben: "Ich" das ist ein mittlerweile 33 Jahre altes Mädel aus dem hohen Norden das im Feburar 2016 mit 98,5kg bei einer Größe von 167cm beschlossen hat ihr Leben zu ändern - und das auch getan hat. ......

Gestartet im Januar 2016 mit einem Gewicht von etwa 77kg und eigentlich nur um "Kalorien zu verbrennen" ....

Aktuell bin ich Gewichtsmäßig bei knapp 67 kg
gelandet und habe nur noch ein paar Kilos vor mir. ....
Kann es sein, dass Du ein wenig mit dem Datum und Deinem Gewicht durch einander gekommen bist? :confused:

Egal, jedenfalls sehr lobenswert etwas für seine Fitness unternehmen zu wollen, erst recht bei Deiner Vorgeschichte.
Ich rate Dir auf jedenfall nicht völlig durcheinander zu trainieren und gleichzeitig Strecke und Pace steigern zu wollen.
Suche Dir einen Plan für Anfänger heraus, damit bringst Du Struktur in Deiner Trainingswoche und minderst die Gefahr zu wenig auf Regeneration zu achten.

Wichtiger Grundsatz bei jeder Art von Training:
Der Körper baut nur während der Regeneration auf - nicht wärend des Trainings!
Das bedeutet 1-2 Tagen Pause zwischen anstrengenden Trainingstagen, damit Dein Körper die Trainingsreize auch verarbeiten und eventuelle Mikroverletzungen reparieren kann.

Bei Deiner gesundheitlichen Vorgeschichte, würde ich trotz Deiner Bedenken darüber nach denken, mit einem Arzt über Deine sportlichen Ambitionen zu sprechen.
Wenn Du zu Deinen jetzigen Ärzten kein Vertrauen hast, such Dir einen neuen Arzt, der Dich unvoreingenommen untersuchen und Dich beraten soll.

Wünsch dir alles Gute und einen eisernen Durchhaltewillen.
:daumen:
Bild

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Ähm ja - da hab ich die Jahreszahlen durcheinander geworfen :D
Ausgangsgewicht 1. Februar 2016 waren 98,5kg
Im Januar 2017 hatte ich dann um und bei 77 kg
Momentan um und bei 67 kg

Ich möchte gar nicht Pace UND Strecke zusammen steigern ;)
Lange Strecken (also "Lang" ... in meiner Welt eben lang) von 8 bis 12km kann ich bereits langsam laufen ;)
Momentan möchte ich meine Pace auf Strecken von 2 bis 4km verbessern - und dann nach und nach die Strecken mit schnellerer Pace steigern - laufe aber dennoch weiterhin einmal wöchentlich eine Strecke von 5-8km im langsamen Tempo - so wie heute die 6,75 km mit einer Pace von 7:40
Ich laufe zwar auch manchmal zwei Tage hintereinander - weil es in der Woche dann organisatorisch nicht anders möglich wäre - habe aber dann auch entsprechend längere Pausen bis zum nächsten Lauf.

Ich habe vorhin mal wieder nach Läufen geschaut - für 2017 passen alle Termine die ich gefunden habe nicht mehr - wäre nur ein Silvesterlauf der in Frage käme - alles vor mitte Dezember ist mir zu früh zwecks Training ... also werde ich mal schauen wann einige Läufe für um und bei Februar online zu finden sind - mich da dann für einen entscheiden - und wenn ich dann ein konkretes Datum habe werde ich mir einen Trainingsplan basteln.

Bis dahin habe ich dann wahrscheinlich auch noch Zeit mich hier besser einzulesen und zu informieren ;)


Zu den Ärzten .... es ist nicht so das ich erst einen Arzt durch habe - ich war bei SECHS verschiedenen Orthopäden ... und mir reicht es nun einfach ;)
Ich komme im Alltag klar, ich kann meinem geliebten Hundesport nachgehen - und ich kann sogar laufen gehen.
Schmerzen werde ich den Rest meines Lebens haben, das bringt ein Teilversteiftes Knie einfach mit sich ... mit meiner Hüfte habe ich erstaunlicherweise (die Sache mit der Hummel :D ) nur selten wirkliche Probleme.
Ich möchte einfach LEBEN und mir nicht mehr von Ärzten erzählen lassen ich wäre das ja nur alles selber und ich will ja gar nicht das es mir besser geht und pipapo ;)

DAS es mir besser geht - dafür habe ich mit jetzt etwas mehr als 30kg weniger die ich mit mir rumschleppe schon gesorgt und bin schon gespannt was die letzten 8,5 kg die noch runter sollen dann nochmal ausmachen ;)

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Schwarzekiwi hat geschrieben:

Ich laufe zwar auch manchmal zwei Tage hintereinander - weil es in der Woche dann organisatorisch nicht anders möglich wäre - habe aber dann auch entsprechend längere Pausen bis zum nächsten Lauf.
Zwei Tage hintereinander sollten nicht das Problem sein, wenn es nicht zwei schwere Trainingseinheiten sind.

Achte aber darauf, dass möglichst nicht mehr als drei Tage zwischen den Trainingseinheiten liegen, sonst geht der Trainingseffekt flöten...
Bild

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Das ist bei mir zumindest im Sommer leider ein echtes Problem mit den "nicht mehr als 3 Tage dazwischen....
Ich bin von März bis Oktober nahezu jedes WE mit meinem Verkaufsstand unterwegs - fahre Freitag mittag los (davor Auto packen etc) und komme Sonntag meist am späten Abend wieder - und schon bin ich drei Tage nicht gelaufen. Da es auf diesen Veranstaltungen meistens keine Duschen gibt fällt Laufen aus - auch wenn ich Abends durchaus die Zeit hätte - ich möchte nicht den nächsten Tag stinkend vor Kunden stehen :D

Die zwei Tage hintereinander sind dann meistens einmal Kurzdistanz flott und dann "Langdistanz" langsam - also das sollte schon passen, denke ich.

und YEAHR! ich habe gerade die "Bramfelder Winterlaufserie" gefunden, wenn man dort nur an einzelnen Läufen teilnehmen möchte kann man sich direkt am Lauftag vor Ort anmelden - also - mein erster Wettkampf (5km) wird entweder im Februar oder März sein - genau lege ich das fest wenn ich den Prüfungstermin für die Frühjahrsprüfung bei uns auf dem Hundeplatz bekommen habe.

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Also wenn deine Hüfte definitiv kaputt ist, solltest Du wirklich vorsichtig sein: Sagen die 6 Ärzte alle das gleiche?

BTW: Die Geschichte mit der Hummel stimmt nicht. :zwinker5:

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Naja "wirklich kaputt" ... halt HD Grad 3 .. dadurch das ich als Kind die Spreizhose zu kurz getragen habe.
Aber meine Hüfte macht mir noch am wenigsten Probleme bzw war ich deswegen - eben weil sie selten Probleme macht - ewig nicht mehr beim Arzt.
Die "6-Ärzte-Meinungen" bezogen sich auf das Knie.
Wobei da "versaute OP's" vielleicht auch nicht ganz korrekt ist - das Narbengewebe in meinem Knie ist schlicht verklebt nach den OP's - in der zweiten wurde das gelöst / entfernt und ich hab im Krankenhaus 7 Tage 24 Stunden das Knie in der Motorschiene gehabt - dauerhafte Bewegung eben um das verkleben zu vermeiden.
Habe dann auch eine für 4 Wochen für zuhause verschrieben bekommen - und hatte das Knie genau nach ärztlicher Anweisung 6-10 Stunden am Tag da drauf. Später dann Physio.
Ergebnis: keinerlei Verbesserung - das Narbengewebe ist wieder verklebt und ich kann das Knie halt nicht ganz beugen (da nur geringes Defizit) und um *hab die Gradzahl vergessen* nicht ganz strecken.
Das ganze wirkt äußerlich immer etwas heftiger als es eigentlich ist da ich durch meine Hypermobilität das andere Bein halt auch mehr als 100% Strecken kann - so ist der Unterschied natürlich deutlicher zu sehen als er eigentlich ist.

Im Endeffekt sagen da alle Ärzte das selbe "selber Schuld" - warum auch immer - mehr als mich an ärztliche anweisungen penibelst halten kann ich mich halt nicht.

Fakt ist jedoch das seit Aufnahme des Hundesportes Ende 2013 (=mehr Bewegung) das Knie deutlich besser und beweglicher geworden ist.
Vor Ende 2013 gab es sehr oft Tage wo ich mindestens eine, manchmal zwei Krücken brauchte um mich fort zu bewegen - das ist lange Geschichte ;)

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Hallo Kiwi,

erstmal willkommen hier und meinen Riiiiiiesenrespekt davor, dass du in 18 Monaten mal eben ein Drittel deines Kampfgewichts abgeworfen hast. An Ehrgeiz scheint es dir ja wahrlich nicht zu mangeln. Dass du schneller werden willst, ist daher mehr als verständlich. Welcher der vielen Bekloppten in diesem Forum will das nicht ?

Angesichts deines imposanten orthopädischen Leidensweges stelle ich mir allerdings die Frage ob es nicht klug wäre, diese unbedingte Prioritätensetzung auf Tempo noch mal zu überdenken, zumindest mal einstweilen.

Wer besser laufen will - egal in welcher Hinsicht - dürfte kaum drum herum kommen, 3x die Woche zu laufen. Das ist für Anfänger und mäßig Fortgeschrittene der optimale Kompromiss zwischen Trainingsreizen und Erholung. Wolltest du dasselbe Wochenpensum in nur zwei Einheiten quetschen, müsste jede schon 50% länger sein, von einer ganz zu schweigen. An erster Stelle sollte also stehen, sich die Zeit für 3 Einheiten freizuschaufeln. Man kann auch zu unmöglichen Zeiten laufen. Deine Kreativität ist gefordert (nebst entsprechendem Umgang mit dem inneren Schweinehund).

Vor das Tempo haben die Götter die Ausdauer gesetzt. Ein explizites Tempoziel würde ich mir nicht setzen, bevor du nicht sagen wir regelmäßig 25 km die Woche läufst, davon einmal 8 bis 10 km am Stück und zwei entsprechend kürzere Läufe. Dann darf der kürzeste Lauf auch gerne mal mit etwas Tempowürze - z.B. in Form eines Fahrtspiels - versehen werden. Da aber speziell bei dir die Frage im Raum steht, wie gut dein geschundenes Fahrgestell das Laufen auf Dauer verträgt, wäre ich mit Tempo eher noch vorsichtiger. Mir sticht ins Auge, dass dein eines Knie teilversteift ist. Da könnte ich mir durchaus vorstellen, dass schnelleres Laufen dir einen sehr unrunden, holperigen Laufstil abverlangt, der auf Dauer andere Teile deines Skeletts, die bisher unversehrt sind, über Gebühr belastet und dort irgendwann zu Beschwerden führt. Das kann sehr langsam vonstatten gehen, so dass ein paar Wochen knackiges Tempotraining, die du locker überstehst, dich noch lange nicht in Sicherheit wiegen können. Ich würde empfehlen, einfach langsam und extrem geduldig voranzustreben.

Wenn die Wochenenden bei dir so gesetzt sind, wie beschrieben, kannst du sehr wohl mal von der goldenen Regel "Immer ein Tag Pause zwischen zwei Läufen abweichen. Dann fielen zwar zwangsläufig zwei Läufe auf aufeinanderfolgende Tage. Dann sollte aber wenigstens einer von beiden nur ein erholsamer Lauf sein. Beispiel:
  • Montags mittlellanger Lauf mit moderatem Tempo - sollte insgesamt nicht anstrengend und nachwirkend sein. Kann später mal Tempoanteile dazugewinnen.
  • Mittwochs kurzer, erholsamer Lauf - sehr langsam
  • Donnerstags langer, aber unbedingt langsamer Lauf
Die Frage, ob nun die Ärzte oder du selbst an deinem jetzigen Zustand schuld sind - und ggfs. wer zu wieviel Prozent - führt dich überhaupt nicht weiter (wobei ich aber auch nicht das Gefühl habe, dass das hier dein Thema ist). Was immer die Ursache war, dein Körper ist jetzt genau so, wie er ist. Allein davon ausgehend musst du jetzt herausfinden, wie du das Optimum aus dieser Situation herausholen kannst. Es kann ja durchaus sein, dass schnelles Laufen auf Dauer für dich gar nicht infrage kommt, auch wenn ich das jetzt hier nicht herbeireden will. Dann musst du dir vielleicht ganz andere Ziele setzen oder dir - schlimmstenfalls - eine andere Sportart suchen.

Was immer das Ergebnis dieser Suche sein wird, ich kann dir nur raten, dich langsam heranzutasten und nichts übers Knie zu brechen.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Mh ja ...
Aaaaaaalsoooo :D (mal gucken ob ich um diese Uhrzeit schon ganze verständliche Sätze hin bekomme ;)

Ich laufe zwar noch nicht lange (8 Monate ungefähr), aber eben auch erst keine zwei Wochen - ich denke schon das es da okay ist sich langsam Ziele zu setzen ;)
Ich persönlich finde auch nicht das mein Ziel total überzogen ist (so wie ich hier manchmal lese a la "ich laufe die 5km jetzt in 25 Minuten, in 2 Monaten möchte ich sie in 17 Minuten laufen)

Zu meinem Gangbild bzw Laufbild - ja - das ist unrund - aber das ist es IMMER und fängt schon dabei an das ich nichtmal "korrekt" stehen kann, beim normalen gehen immer "humpel" (ich persönlich würde es nicht mehr als humpeln bezeichnen) - es war mal viel Schlimmer so das man es "kilometerweit" gesehen hat - jetzt sieht man es nur noch wenn man es weiß.
Entsprechend ist natürlich auch mein Laufbild - "rund" wird das nie sein.
Deshalb - und allgemein weil ich auf meinen Körper achten muss (ein bisschen mehr als man es sowieso tun muss) habe ich - denke ich - nicht allzu hohe Ziele ;)

Zum Thema Schweinehund - da hast du - bis auf die Wochenenden (fehlende Dusche ...) natürlich recht.
Ich stehe mrgens um halb sieben auf - natürlich KÖNNTE ich auch ne Stunde früher aufstehen und dann laufen gehen - da bin ich ehrlich - das will ich nicht ;)

Aaaaaaaber - meine Saison endet (bis auf eine 1-Tages-Veranstaltung im Dezember) Ende Oktober - ab da bin ich die Wochenenden zuhause und kann gezielter und hoffentlich effizienter trainieren.
Daher der Plan nun "erstmal" nächste Woche einmal 5km "as fast as possible" zu laufen um mal ne aktuelle Zeit zu haben ... und wenn ich die habe - dann stecke ich mir ein konkretes Ziel.

ich bin absolut ein Mensch der solche Ziele über kurz oder lang braucht um weiter zu machen.
Ob mein Ziel (ich werde in meinem Lauftagebuch berichten) dann realistisch ist - da lass ich mich dann gerne "belehren" - einfach weil mir da letztlich auch die Erfahrung fehlt ;)

Der von dir aufgezeigte Plan klingt auf jeden Fall gut - und ist für mich denke ich auch umsetzbar :)
Schauen wir mal ;)

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Schwarzekiwi hat geschrieben:ich denke schon das es da okay ist sich langsam Ziele zu setzen
Sicher - ich wollte nur schüchtern darauf hinweisen, dass es in deinem Fall schlau sein könnte, den Begriff "Ziele" etwas flexibler zu interpretieren.
Schwarzekiwi hat geschrieben:Zu meinem Gangbild bzw Laufbild - ja - das ist unrund - aber das ist es IMMER.
Es kann gut sein, dass dein Körper sich an die atypischen, punktuellen Belastungen, die dein besonderes Gangbild hervorruft, schon gut gewöhnt hat. Die Laufbelastung unter diesen Randbedingungen ist da aber noch mal 'ne Hausnummer höher anzusetzen. Aber du hast Recht, blutiger Anfänger bist du ja auch nicht gerade.
Schwarzekiwi hat geschrieben: meine Saison endet (bis auf eine 1-Tages-Veranstaltung im Dezember) Ende Oktober - ab da bin ich die Wochenenden zuhause und kann gezielter und hoffentlich effizienter trainieren.
Das kannst du z.B. gut nutzen, um dich antizyklisch zu verhalten. Viele Leute lassen im Winter alles schleifen, weil es ja "sooooo blöd" draußen ist. Im Frühjahr fällt ihnen dann der Sommerurlaub ein und dass sie da wieder fit aussehen wollen. Dann quälen sie sich durch die Sommerhitze und haben ihren läuferischen Höhepunkt im Herbst. Du kannst diesen Spieß umdrehen, indem du im Sommer gerade so viel trainierst, wie es dein beruflicher Zeitplan zulässt. Dass sollte allemal für einen guten Formerhalt oder auch einen bescheidenen Formaufbau reichen. Ab November kannst du dann aufdrehen und den Winter über durchpowern. Bis auf ein, zwei gefährliche Tage mit Glatteis sollte dich dann nichts aufhalten. Und im Frühjahr bist du dann fit für deine Rekorde. Dann gibt es übrigens auch sehr schöne und beliebte Wettkämpfe.
Schwarzekiwi hat geschrieben:Daher der Plan nun "erstmal" nächste Woche einmal 5km "as fast as possible" zu laufen um mal ne aktuelle Zeit zu haben ...
Es ist auf jeden Fall gut, mal zu wissen wo du überhaupt stehst.
Schwarzekiwi hat geschrieben:Ob mein Ziel (ich werde in meinem Lauftagebuch berichten) dann realistisch ist - da lass ich mich dann gerne "belehren"
Diese Belehrung wird zu gegebener Zeit bereitwillig und absolut zuverlässig dein eigener Körper übernehmen. Für Zielbelehrungen durch andere Foris zeigt man sich hier erfahrungsgemäß ja sowieso eher eher beratungsresistent. :D

(((Weshalb ich selbst ja auch gerade seit Monaten nur noch herum humpele ... :wink: )))

Du wirst das schon machen. Ich wünsche dir jedenfalls alles Gute. :winken:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Ach ich bin da gar nicht sooo beratungsresistent glaub ich ;)
Aber ich denke auf der anderen Seite bin ich da auch recht realistisch.
Sprich wenn ich jetzt die 5km meinetwegen doch jetzt schon in 36:xx Minuten laufen sollte - dann nehme ich mir für Februar (oder März) nicht unter 30 Minuten vor - sondern vielleicht eine Verbesserung um 2 Minuten - und das fände ich schon galaktisch ;)
Irgendwann die 5km mal unter 30 Minuten zu laufen wäre ein Traum - ob der für mich mit meinen "Wehwehchen" realisierbar ist - das wird sich wahrscheinlich erst über die nächsten Jahre hinaus kristallisieren.

Zum azyklischen trainieren.
Mein erster Lauf fand dieses Jahr wie gesagt im Januar statt - bei minus 8 Grad und eisigem Wind :D
Also da bin ich alles - aber kein Weichei ;)
Bei Nieselregen laufen finde ich auch nicht schlimm - bei Dauerregen geh ich allerdings nicht los.
Trotz einem gewissen Ehrgeiz den ich mit der Zeit entwickelt habe steht für mich immer noch der Spaß an erster Stelle - und den habe ich im Dauerregen definitiv nicht.

Bei Glatteis gehen schätzungsweise selbst einige "Profis" hier nicht mehr laufen, oder doch ?
Ich werde es auf jeden Fall auch bei nur partiellem Glatteis tunlichst vermeiden, da ist mir das Verletzungsrisiko einfach viel zu groß.

Momentan bin ich etwas schlapp und fühle mich schon seit einer Woche so als würde ich krank werden, aber werde nicht krank.
Ganz komisch.
Wann ich den "Tempolauf" über 5km machen werde ist also momentan noch nicht klar - denn dafür möchte ich mich fit fühlen.
Definitiv mache ich aber sonst spätestens Dienstag einen lockeren langsamen Lauf - sonst ist die Pause einfach wieder viel zu groß.

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Liebe Kiwi,

ich habe sowohl selber viel orthopädische Berufserfahrung als auch selbst eine orthopädische Großbaustelle. ( Falls Interesse besteht: nachzulesen in meinem TB „Dieser Weg wird kein leichter sein“) und laufe auch seit inzwischen 9 Jahren, jedoch in gemäßigtem Tempo und sachte aufgebauter Distanz.... ich hab’s auch anfänglich nicht wahrhaben wollen und habe einige Erfahrungen schmerzhaft und mit langen Trainingspausen bezahlt.....

Du sagst, du hast eine schwere HD und ein teilversteiftes Knie.... diese dadurch resultierende Gangstörung kompensierst du mit Hüfte, Becken (ISG) und LWS....
im Alltag mag das noch gut funktionieren,sicher auch aufgrund deines noch recht jungen Alters. ...
Ich rate dir trotzdem, dir einen guten Orthopäden ( die gibts wirklich!) zu suchen, deine Ansprüche an deine Orthopädie gründlich und ernsthaft zu überdenken, deine Ziele an deine körperlichen Ressourcen anzupassen - und nicht deine Ressourcen an deine Ziele anpassen zu wollen

Du musst und willst doch auch mit deinem Körper alt werden.... 20 Jahre „Misshandlung“ oder unsachgemäße Handhabung :wink: hinterlassen ihre Spuren.. und auch mit 53 bist du ja noch lange nicht alt.... aber deine Hüfte und dein Knie schon
Wir sind vom Leben gezeichnet in den buntesten Farben, und wir tragen sie mit Stolz, unsere Wunden und Narben (SDP)

Dieser Weg wird kein leichter sein...(Teil 1)
In Ruhe alt werd´ich später.....(Forts.)

Kölner Zoolauf 07/2017 8,6 km
Kölner Brückenlauf 09/2017 15,65 km 1:43:xx
HM Köln 10/2017. 21,1 km 2:18.xx
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