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gestern war die große Probe

gestern war die große Probe

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gestern hatte ich mir vorgenommen, auszuprobieren, wie sich die letzten Kilometer eines Marathons so anfühlen.

Los ging es mit den ganz normalen Sonntagmorgenlauftraingsvorbereitungen:

6:00Uhr Aufstehen Brustwarzen abkleben (wer's einmal vergessen hat, tut es nie wieder :D ), Pulser dran, Wassergürtel um- und kurze Laufklamotten anziehen. Mal kurz auf den Balkon :eek: ganz schnell wieder rein und lange Klamotten anziehen.

Dann raus auf die Piste. Die ersten 3 Kilometer geht es rund 150m hoch, also ganz langsam angehen.

Danach kommen 10 km ebene Strecke durch den Wald. Ich fühle mich großartig. Die Sonne geht langsam auf. Bzw. sie sollte aufgehen. Ich bin jetzt 1,5h unterwegs und die Sonne wird von Wolken verdrängt. Es fängt an zu regnen und ein kalter Wind setzt ein.
Warum mache ich das eigentlich? Normale Leute liegen im warmen, trockenen Bett.
Es zieht, ich bin bis auf die Haut naß, und habe gerade mal 15km. Aufgeben und kleinlaut heimtraben?
Jetzt kommt der Dickschädel durch: Von den paar Tropfen lass ich mich nicht unterkriegen. Also weiter. Gott sei Dank sind die Füsse noch trocken.
2h: Ich mache eine Extraschleife über einen Hügel in der Nähe, damit die Strecke nicht so langweilig wird. Was ich vergessen hatte war, dass der Weg nicht um den Weg herumführt, sondern oben drüber. Also nochmal rund 70 HM.
Ich bin so richtig schön im Rythmus, also macht das auch nichts. Pulsfrequenz immer schön bei 150.
2,5h: Langsam werden die Beine schwer und ich muß immer wieder mal von 4/4 auf 3/3 Atmung umstellen.
Mir ist langsam langweilig und ich habe keinen Bock mehr - aber vor mir selbst aufgeben will ich nicht.
3h: Ich bin auf der Schleife Richtung Heimat. Noch ein Berg, dann geht es nur noch bergab (im wahrsten Sinne des Wortes)
3:30h Der Berg nimmt kein Ende. Die Füsse schmerzen langsam. Die Beine bewegen sich mechanisch.
3:45h Es geht bergab.
3:55h Ich schnecke die letzten Meter nach Hause
3:57:11h Zuhause.
Noch 5 km bis zum Marathon. 5 km können verdammt lang sein.
Trotzdem war es klasse, einen Vorgeschmack zu bekommen.

So, jetzt erst mal unter die Dusche, frühstücken und dann ausruhen. :nick:

Schön wär's. Meine Tochter kommt und überredet mich zum Inlinen. Ich lass mich überreden.
Mein Fahrstil ähnelt allerdings eher John Waynes Gang aber das ist mir jetzt auch vollends egal :D

Tom

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Hallo Tom,

Respekt vor deiner Leistung, mal eben nur um sich selber was zu beweisen 37 Km zu laufen, das hat schon was. Schön war auch der Eigendialog, du solltest das nächste mal eventuell Musik mitnehmen, dann wird der Lauf auch nicht so langweilig.
Ansonsten kann ich Dir nur sagen, das du im Wettkampf ganz andere Zeiten laufen wirst, wie im Training, da kommt der Adrenalinkick dazu, der im Training fehlt.
:megafon: Wie gesagt, tolle Leistung, von der ich noch Meinlenweit entfernt bin.
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Denk einfach 5 Km vor dem Marathonziel welche T-Shirt Größe Du gleich
brauchst :wink:

Lieben Gruß

Helmut
Liebe Grüße aus Duisburg:hallo:


http://www.heme45.de

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abspecklaufbaer hat geschrieben:
:megafon: Wie gesagt, tolle Leistung, von der ich noch Meinlenweit entfernt bin.
Danke.
Eigentlich hatte ich auch gar nicht vor, mich so weit in die Marathondistanz vorzuwagen. Mein erster Marathon war auf Herbst dieses Jahr geplant. Aber im Winter lief das Training einfach so gut, daß ich mein Ziel einfach vorverlegt habe - mit Muffensausen gebe ich zu :hihi:

Tom

Bewegung

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Moin Tom!

Gut dass Dich Deine Tochter noch zum Inlinern bewegen konnte: Mein Programm nach langen Läufen sieht so aus: Essen fassen, kurzes Mittagsschläfchen, ausgedehnter flotter Spaziergang!

Am nächsten Tag habe ich dann kaum Probleme mit den Knochen und Muskeln.
Steif
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Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

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Steif hat geschrieben:Moin Tom!

Gut dass Dich Deine Tochter noch zum Inlinern bewegen konnte: Mein Programm nach langen Läufen sieht so aus: Essen fassen, kurzes Mittagsschläfchen, ausgedehnter flotter Spaziergang!

Am nächsten Tag habe ich dann kaum Probleme mit den Knochen und Muskeln.


Dito - selbst nach einem Marathon gehe ich anschließend mit dem Hund raus, um die Muskeln wieder aufzulockern, hat noch nie geschadet und man kann das ganze Event noch mal Revue passieren lassen.
Gruß aus Ellerbek-Downtown
Gesperrt

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