klnonni hat geschrieben:
Niemand zwingt diese Fachkräfte nach Deutschland zu kommen oder zu mehreren sich ein Zimmer in Deutschland zu teilen.
Zumindest ist mir nicht bekannt, dass ausländische Arbeitskräfte mit Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung sich keine eigene Wohnung oder Zimmer in Pension oder Hotel nehmen dürften...
NME hat geschrieben:Das ist so ziemlich der zynischste Satz, den man hier so lesen durfte. Marie Antoinette "Wenn sie kein Brot haben, dann sollen sie doch Kuchen essen!" lässt grüssen.
leviathan hat geschrieben:Ich würde nicht unterstellen, daß er das so gemeint hat wie es nun im Raum steht.
+1
Genauso ist es.
Mir wird was unterstellt um hier eine wirtschaftspolitische Debatte anzuzetteln.
Um zu argumentieren muss man schon die Zusammenhänge sehen.
klnonni hat geschrieben:Das Problem nennt man "Angebot und Nachfrage"
unsere Lebensmittelindustrie hat es geschafft sich durch die grenzenlose Arbeitnehmerfreizügigkeit ein Angebot an günstigen Fachkräften zu sichern.
klnonni hat geschrieben:
Natürlich lassen sich die ausländischen Arbeiter nicht gerne knechten.
Der Grund warum sie trotzdem für wenig Geld und schlechter Unterkunft sich diesen skandalösen Bedingungen aussetzen, habe ich doch geschrieben:
Ihre wirtschaftliche Lage in ihrer Heimat lässt sie dies alles erdulden.
Dieses Problem liegt aber einem Systemfehler zugrunde und deshalb helfen auch nicht einige Cent mehr auf die Verkaufspreise für Fleischprodukte.
Das Ziel der Politik muss es sein einheitliche Standards für die Arbeits- und Lebensbedingungen zu schaffen.
Und was die „Freiwilligkeit“ der angeworbenen ausländischen Arbeiter angeht,
natürlich hat sie niemand gezwungen hier zu arbeiten.
Und ja, mir ist auch bekannt, dass viele angeworbene reingelegt werden und aus Angst vor Jobverlust ect. Ihre Rechte nicht einzuklagen wagen.
Tatsache ist aber auch, dass viele von den Arbeitern seit Jahren diese Jobs in Deutschland machen,
weil es sich für sie unterm Strich trotzdem lohnt in Deutschland statt in der Heimat zu arbeiten.
Hier müsste die Politik einschreiten und den ausländischen Arbeitern Möglichkeiten bieten ihre Rechte einzuklagen.
Leider wissen diese Arbeiter aber auch, wenn sie einmal ihre Rechte einfordern, dürfen sie in den nächsten Jahren nicht mehr ihren Job in Deutschland antreten.
Von daher:
klnonni hat geschrieben:
Das Ziel der Politik muss es sein einheitliche Standards für die Arbeits- und Lebensbedingungen zu schaffen.
Die Rechte und die Einhaltung der Standards müssen staatlich überprüft und durchgesetzt werden.
leviathan hat geschrieben:
Daß man hier dazwischen gehen muss, steht außer Frage. Aber nur Gutes wollen, reicht nicht. Es sollte auch Sinn machen.
+1
Man hat uns Verbrauchern immer gepredigt die EU und die Währungsreform macht alles besser.
Noch heute wirbt man mit den Vorteilen der Arbeitnehmerfreizügigkeit.
Aber das wirtschaftliche Gefälle ist nicht weniger geworden und die Art von Menschenhandel, wie sie mit ausländischen Wanderarbeitern quer durch Europa stattfindet wird politisch nicht wirklich bekämpft.
Solange aber diese Art der Arbeitnehmerfreizügigkeit nicht in Bahnen gelenkt wird, in dem die Arbeitnehmerrechte durch gesetzt werden können,
bleibt dass ganze bloß eine Farce.