).Das Treffen mit den anderen Startern und Groupies von LA lief ziemlich unspektakulär ab. Scheinbar waren alle (mich eingeschlossen) sehr konzentriert, so dass nicht so recht Stimmung aufkommen wollte. Ich musste dann auch bald wieder weg, da ich noch ein weiteres Date mit den Läufern aus unserem Verein zwecks Foto hatte. Und wie jedes Mal musste ich feststellen, wie weitläufig das Gelände am Olympiastadion ist. Jedenfalls konnte ich keinen entdecken, der Treffpunkt war auch sehr geschickt gewählt, nämlich im Startbereich, wo sich schon ein paar Tausend Läufer und –innen tummelten.
Also lieber noch ein bisschen warmlaufen und anschließend in den ersten Startblock gestellt.
Pünktlich zum Start blinzelte die Sonne durch den lichter werdenden Nebel. Robbie Williams gab noch sein Bestes bald darauf ging’s los.
Der Erste Kilometer war viel zu schnell, ich nahm mich zurück und bald hatte ich mein Wohlfühltempo gefunden, das sich zwischen 4:45 und 4:50 pro km einpendelte. Nach 7 km kamen die ersten persönlichen Groupies, was ich allerdings schon 200 m vorher hörte, so wie sie mir entgegen schrieen. Dank der Streckenführung mussten sie praktisch nur die Straßenseite wechseln und konnten mich bei km 12 schon wieder sehen. Mir ging’s gut, die Beine waren locker, die Zeit o.k.
Dann km 15, Deutsches Museum, Anstieg mit sagenhaften 15 Höhenmetern auf ca. 200 m. Beim letzten Start in München hatte es mich dort endgültig zerlegt (damals war’s km 22 oder so und außerdem über 25° heiß). Heute war es doch wesentlich entspannter.
Halbmarathon in knapp 1:41, alles Bestens
Nur ein Schmerz am Fußballen direkt am Beginn der Zehen irritierte mich etwas. Das war früher schon mal ab und zu aufgetreten, aber immer wieder ohne irgendwelche Maßnahmen verschwunden. So hoffte ich, dass es auch diesmal sein würde.
Doch er blieb. Und wurde zunehmend heftiger. Vor allem, wenn die Straße ein Linksgefälle hatte, bei Rechtskurven und am schlimmsten, wenn ich auf eine kleine Erhebung trat. Die gibt es recht viele, z. B. Spurrillen, Steine, Löcher im Asphalt, Straßenmarkierungen.
Na ja, dann kam der Englische Garten mit seinen schmalen Wegen und einem rauen Asphalt. Teilweise fühlte ich mich, als ob ich über Glasscherben lief. Jedes Loch über 5 mm Tiefe im Asphalt führte zu einem Bocksprung und Schmerzen bis hoch in die Wade. Bei etwa km 30 hatte ich genug und blieb stehen, zog mir den Schuh aus und massierte mir die Fußsohle. Dabei stellte ich fest, dass wohl auch ein paar Zehennägel dran glauben werden würden. Ein paar Hundert Meter ging’s tatsächlich besser, aber danach wieder das gleiche Spiel.
Bei km 32 hoffte ich auf Uschi (unbekannterweise). Leider sah ich sie nicht, wie auch übrigens Banshee, die sich bei km 22 oder so angekündigt hatte
. Aber wenigstens konnte ich an einer Verpflegungsstelle einen Läufer aus meinem Ort einholen. Ein bisschen Small-Talk und ein kurzer Versuch, mit ihm mitzulaufen. Aber bald ließ ich ihn wieder ziehen. So quälte ich mich dahin, alle meine Zeitziele waren schon längst Schall und Rauch und mein Vorsatz war, in Zukunft nur noch maximal Halbmarathon zu laufen. Wenn man so langsam unterwegs ist und immer wieder Gehpausen einlegen muss, dann ziehen sich die Kilometer endlos. Aber irgendwann kam dann auch das Ende des Englischen Gartens und die Straßen wurden wieder breit und bestens asphaltiert. Im Prinzip eine Wohltat. Aber mittlerweile hatte ich auch schon 37 oder 38 km in den Beinen und so rund wär’s auch sonst nicht mehr gelaufen.
Aber immerhin waren keine Gehpausen mit Zehengymnastik mehr nötig und der km-Schnitt pendelte sich noch bei etwa 6:00 Minuten ein.
Und so kam ich doch noch in den Olympiapark, den weitläufigen. Beim Lauf durchs Marathontor überkam mich dann doch die Rührung und als ich ins Stadion einlief brandete ein Riesenapplaus auf. Ich bildete es mir nicht ein, aber meine Frau hat mir später erzählt, dass da wohl gerade die Siegerehrung war.
Nach 3:41 war die Quälerei zu Ende. Zwar nicht das, was ich mir vorgenommen hatte, aber immerhin noch meine zweitbeste Marathonzeit.
Als Resümee des Tages, nach einer heißen Badewanne, einem halben Kilo Nudeln und ebenso vielen Litern Cola: Ein schöner Lauf bei herrlichem Wetter, gut organisiert. Nur das Preis-Leistungs-Verhältnis sollten sie noch etwas überdenken. Und nachdem ich teilweise ernsthaft überlegt hatte auszusteigen, bin ich doch ein wenig stolz, dass ich mich durchgebissen habe. Und soooo schlecht ist die Zeit ja auch wieder nicht.
So, das wars, viele Grüße, vor allem an meine Mitstreiter von LA (gute Erholung) und an die Groupies, auch wenn ich sie unterwegs nicht gesehen habe.
[font="]Uli[/font]
und ne Marathonzeit von 3:41 :eek: raus. Ich bin dann jedesmal von den Socken und sowas von :mundoffen ... 
und ein 
durch meine Gedankengänge. Also wie gesagt, Sprachlos und 
