Ich lese hier schon eine Weile mit und habe bereits einiges an nützlichen Infos erhalten. Dankeschön
Jetzt habe ich ein Problem, bei dem ich gerne eure Meinung / Erfahrungen dazu hätte:
Ich laufe schon seit mehreren Jahren, war bis heuer aber eher "nur" Fitness-Jogger, wobei ich ohne Probleme bis zu zwei Stunden locker laufen konnte. Dann habe ich babybedingt bis April diesen Jahres pausiert und dann wieder mit dem Laufen angefangen. Es ging auch wirklich gut und da mein Nachbar, ein passionierter Marathoni, mich öfter zum Laufen mitgenommen hat, bekam ich Lust, mal einen Wettkampf mitzumachen.
Ende Juli habe ich an unserem Wald-und-Wiesen-Lauf teilgenommen, wobei ich für fünf Kilometer knapp 25 Minuten brauchte. Mein Interesse war geweckt und so meldete ich mich für einen HM im September an.
Etwa zwei Wochen vorher hatte ich bei einem Tempolauf so etwas wie einen Krampf hinten im rechten Oberschenkel. Ich brach den Lauf ab, aber schon kurze Zeit später war nichts mehr zu spüren. Auch in den letzten Läufen vor dem HM, die bis zu zehn Kilometer lang waren, habe ich nichts mehr gemerkt.
Beim HM selber ging es mir bis etwa zwei Kilometer vor dem Ziel noch gut, dann kam ein Anstieg und plötzlich fingen stechende Schmerzen im Oberschenkel an, genau an der Stelle, wo der "Krampf" gewesen war. Ich hab' daraufhin das Tempo rausgenommen und bin dann quasi ins Ziel marschiert.
Mit einer Zeit von 2:15:39 war ich unter diesen Umständen mehr als zufrieden...
Am nächsten Tag sah sich der Orthopäde das Bein mit Ultraschall an, meinte, das sei eine Zerrung, riet mir zu zwei Wochen Pause, Reizstrom-Behandlung, Enelbin-Paste und Phlogenzym-Tabletten und entließ mich. Ich war brav, hielt die zwei Wochen Pause durch, setzte mich bzw. den Oberschenkel unter Strom, kleisterte mein Bein ein, schluckte die Tabletten und fing dann ganz langsam wieder mit dem Training an.
Nun konnte ich nicht sagen, dass es großartig besser wurde. Nach spätestens acht Kilometern merkte ich den Muskel wieder und brach das Training sofort wieder ab.
Da mir das Ganze keine Ruhe ließ, war ich heute nochmal bei einem anderen Arzt, der wieder eine Sono machte und gleich klipp und klar von einem nicht ausgeheilten Muskelfaserriss sprach. Wieso hat das der andere Arzt nicht gleich gesehen? Damit wäre mir einiges erspart geblieben
Jetzt darf ich natürlich auf unbestimmte Zeit nicht laufen, denn festlegen wollte sich der Arzt nicht, er sagte nur, wenn ich auf die Stelle drücke, dürfe rein gar nichts mehr weh tun und dann solle ich noch eine Woche draufpacken und erst dann wieder langsam anfangen. Schwimmen dürfte ich auch in der Zwischenzeit. Weiß jemand, wie es mit anderen Sportarten aussieht, z.B. Radfahren? Ich hab' leider vergessen, den Arzt deswegen zu fragen. Gibt es sonst noch irgendwelche Maßnahmen, um die Heilung zu unterstützen? Wie lange dauert es eurer Erfahrung nach ungefähr, bis das Ganze ausgestanden ist? Und vor allem: Stimmt es, daß diese Stelle immer ein Schwachpunkt wegen des Narbengewebes bleiben wird? D.h. muß ich immer damit rechnen, mich dort wieder zu verletzen oder stabilisiert sich das Ganze irgendwann?
So, jetzt habe ich einen ganzen Roman geschrieben
Ich hoffe, daß ihr mir helfen könnt!
Lieben Dank schon im voraus
Renate
(Bremen)