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Laufen und das Umfeld

Laufen und das Umfeld

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Kennt Ihr das auch? Ungläubige Blicke, Ablästern hinterm Rücken und insgeheimes Vogelzeigen, wenn man irgendwo erwähnt, das man mit dem Laufen angefangen hat, oder erzählt, das man schon länger läuft und auch recht lange Distanzen absolviert?

Eltern beispielsweise neigen gern dazu, überhaupt nicht zu raffen, was man ihnen da erzählt, bis sie dann selbst stöhnend und jammernd, aber voller Stolz von einem 6-km-Spaziergang im Sturmschritt erzählen. Oder sie stolz von der 20-km-Fahrradtour zurückkehren und man ihnen wenig später erzählt, das es wirklich eine schöne Strecke war, die sie da geradelt sind, weil man sie mal abgelaufen hat?

Kollegen wiederum versuchen ihren Neid mit Aussagen wie: "Hast Du eigentlich nichts anderes zu tun, als 2 Stunden in der Gegend rumzurennen" zu bekämpfen. Fragt sich, was sie mehr beneiden, daß man läuft oder das man sich die Zeit einfach für sein liebstes Hobby einräumt?...und so ganz nebenbei noch auf die Ernährung achtet und dadurch weit über 20 Kilo in 3 Jahren abgenommen hat!

Viele Leute können es irgendwie nicht nachvollziehen, daß man so viel in die Sache "Laufen" investieren kann, wiederum zeigen mir die Begegnungen auf meiner 14,3-km-Standard-Hausstrecke, das es immer mehr "Verrückte" werden und somit die Sache an sich nicht die Schlechteste sein kann.
Mich hingegen erfüllt es wiederum mit Stolz, wenn man zu der neuen "Modebewegung" dazugehört, laufend Gesundheit, Selbstbewußtsein und "mentale Härte" zu stärken.

Wie seht Ihr das so? Gibt es aus Eurem Bekannten- Verwandten- und Familienkreis nette Anekdoten dazu? Anekdoten von Unglauben bis hin zu Neid, Neid sich selbst nicht aufraffen zu können?

Gruß aus Hamburg von Steif

Der Steif®© ohne Knopf im Ohr!
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Laufen und das Umfeld

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Hier im Kollegenkreis muss ich mich oft mit absolutem Unverständnis und Neid herumschlagen...ich passe sowieso schon nicht ins Bild der Firma und bin für viele bloss die "Kahlköppige mitte Piercings", die sowieso schon einen ziemlichen Sprung in der Schüssel hat - und dann LÄUFT`SE auch noch!! ! :) Wie schon in einem anderen Thread erwähnt - für meine (übergewichtigen) Kolleginnen gibt`s nix Schöneres als mir genüsslich zu berichten, wie schädlich Laufen doch "für de Knoche" ist und "für ett Hetz" und was nicht alles.....aber sowas quittiere ich nur mit leichtem In-mich-rein-Grinsen....
Die eine Kollegin erwähnt mehrfach wöchentlich, dass sie ja "für sowas" überhaupt KEINE Zeit hätte, neben Beruf, Haus, Ehemann-Pflege, Fensterputzen etc. - berichtet aber jeden Morgen ausführlich vom TV-Programm des Vorabends...hmmm....ob statt Fernsehgucken nicht ein bißchen Bewegung sinnvoller gewesen wäre...? ?(
Die andere Dame (ca. 120 kg) kommentiert jeden Bissen, den ich in meinen Mund schiebe (und das sind im Laufe des Tages nicht wenige) mit den Worten "Nee, wo DU datt alles hintust...den ganzen Tag am Essen....ICH nehm` ja schon vom Zugucken zu..." Auf meine Antwort "Ich kann Dir sagen, wo ich das hintue - in die Laufschuhe, auf`s MTB und auf die Langhantel!" ernte ich dann aber nur ein Abwinken und böse Blicke.... :) )

Aber es gibt auch Anerkennung, so isses ja nicht - ein Bekannter reagierte mit ungläubigem Staunen, als ich erwähnte, dass ich demnächst beim Citylauf über 5km mitlaufen will "Näh!! 5 km am Stück?? Datt iss ja super, ich wäre schon nach 1 km tot" Und auch wenn 5 km nicht wirklich viel sind, geht sowas schon runter wie Öl....:roll:

Und mein Freund lobt mich auch immer wieder für meine Konsequenz und für alle Fortschritte....das tut schon gut - aber letztendlich ist es ja auch wurscht, was die anderen sagen - ICH merke, dass es mir guttut, dass ich Fortschritte mache und das das Laufen mein Ego pflegt - und datt iss die Hauptsache, jawohl! :hallo:

Mein Gott.....das ist ja ein Roman geworden!

Grüsse von Rosamunde Greenie Pilcher!

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If confusion is the first step to knowledge,
I must be a genius.

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Also ich glaube, da hab ich viel Glück mit meinem Umfeld. Meistens ernte ich anerkennende Blicke, wenn ich hier vom Büro aus losmarschiere. Entweder Sprüche wie "Oh Mist, da krieg ich direkt schlechtes Gewissen" :D :D oder Kollegen melden sich an zum Mitlaufen.

Meinen Freund hab ich schon fast soweit, dass er auch mitkommt zum Laufen und von ihm erhalte ich auch anerkennende Kommentare, was mich noch weiter motiviert :O

Liebe Grüße :hallo:

Abe
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Nee, eigentlich hab ich da keine Probleme im Umfeld. Oder ich merke es gar nicht, daß sich alle an den Kopf fassen und mir den Vogel zeigen. Aber ich bin ja schon mehrere Jahre dabei, da wundert man sich wohl nicht mehr.
Meine Kumpels machen auch alle Sport, das ist eigentlich immer Thema eins beim Zusammentreffen. Leider kann ich meine Freundin dazu nicht motivieren.
Das Argument mit zuwenig Zeit, ist jämmerlich. Man hat immer für das Zeit, was einem am Herzen liegt.
Wenn ich manche sehe, die schon schnaufen,wenn sie zum Buffet rennen, bin ich froh den Dreh zum Ausdauersport gefunden zu haben.


:drink: DaCube

Quäl` Dich Du Sau!

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Zum Glück habe ich mit solchen Leuten keine Probleme.
Im privaten wie beruflichen Bereich ernte ich eigentlich nur positive Reaktionen. Meine Kollegen laufen fast alle. Da ist aber noch ein Kollege, das genaue Gegenextrem, schon fast ein "Problem
Der Kollege, mit dem ich direkt zusammenarbeite, läuft sehr viel, sehr schnell und ist der absolute Ober-Mega-Ultra-Brutalo-Klugscheißer
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Er is nur am belehren, besser wissen, besser haben und besser können.
Bestätigt man, der guten Stimmung willen, morgen seine Aussage von gestern, dreht er sie wieder um, nur um wieder in die andere Richtung zu klugscheissen. Er bestreitet sämtliche fachliche Berichte, egal von wem die sind, und weiss es natürlich besser. Ob Schuhe, Klamotten, Gesundheit, Marathon, Pulsmesser, Strecke.... ach unendlich eben alles...!
Echt ätzend. Bin ja eigentlich schlagfertig, aber da bleibt mir oft die Luft weg über so viel selbstherrlichkeit... *würg*
Da wären mir manchmal so üppige Sahnetanten von Greenie lieber.
Über die kann man wenigstens lachen.
Deswegen bin ich froh das ich Euch gefunden habe. Mit Euch kann ich mich wenigstens austauschen, beim Kollegen verkneif ich mir "slowly"-Looser wirklich jeden Laufbericht-/Kommentar, ob positiv oder negativ.


*slowly* Heike

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Watt hat denn der Klugscheißer für Zeiten vorzuweisen?
Notfalls kann man immer sagen: so richtig gut ist das auch nicht....

:drink: DaCube

Quäl` Dich Du Sau!

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HAllo!

Bei mir ist es das Gegenteil. Meine Mama ist so stolz, dass ich laufe und " sogar einen HM gelaufen bin", dass sie das sogar ihren Freunden erzählt, was ich echt witzig finde. Meine Freunde sind alle sportlich, die meisten viel sportlicher als ich. Da gibt es keinen Neid. Und selbst die weniger sportlichen Bekannten hören sich mein Geplapper vom Laufen an, weil es halt zu mir gehört und wenn sie mich mögen, dann müssen sie es halt ertragen :D

Aber bei meinen Kollegen bei der Arbeit halte ich mich mit Lauferlebnissen zurück. Da habe ich auch eher die Erfahrung gemacht, dass ich da auf Neid und Missgunst gestossen bin.

Lorien

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Hallo,

ich gehe mit der Tatsache, daß ich laufe, nicht groß hausieren.

Meine Tochter schwankt von Bewunderung bis "meine Mama ist verrückt".
Mein Göga hat sich inzwischen damit abgefunden, daß ich laufe. Wenn er mich für verrückt hält, sagt er es wenigstens nicht mehr.
Vor einigen Monaten, als ich mal beiläufig erwähnte, ich wäre auf der Suche nach schönen, etwas längeren Strecken, so 13-15 km, fragte er mich, ob ich damit schon mal beim Arzt war.
Ich habe nur gelacht und gesagt: "Der hat`s mir ja geraten". Er hatte zwar nur von Ausdauersport gesprochen, aber das ist Laufen ja, oder?

Die anderen Bekannten laufen entweder selber oder haben Verständnis für mich.
Mein Kollege findet es toll, daß ich mich dazu aufraffe.
Auch die Nachbarn sagen zumindest, daß sie es toll finden. Ob sie sich hinter meinem Rücken an die Stirrn tippen sehe ich ja nicht.

Interessanterweise kam die negativste Reaktion von meinen ehemaligen und Nochsportkolleginnen, die meinten: "Wozu tut man sich das freiwillig an?" als ich aus Spaß mit ihnen die 2000m für Sportabzeichen gelaufen bin.
Sie würden das ja nicht aus Spaß tun sondern wegen dem Sportabzeichen, ich dagegen :stupid:

Christa
wo man läuft, da laß Dich ruhig nieder,
böse Menschen ... laufen nicht ;)

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[quote]
Original von DaCube:

Watt hat denn der Klugscheißer für Zeiten vorzuweisen?
Notfalls kann man immer sagen: so richtig gut ist das auch nicht....

:drink: DaCube



Keine Ahnung, weiß nur, dass er mit seinem Kumpel am wetteifern ist, wer zum Jahresende als erster die 1000 km drauf hat.
Er is bestimmt nicht schlecht, aber diese penetrante Protzerei ist soooo...
ach ich weiß nicht was! :nene:

*slowly* Heike

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Bei mir wars mein Vater der das überhaupt nicht realisiert... Bei meinem ersten (und bisher einzigen) Lauf (16km) ist er gar nicht hingekommen (obwohl in der selben Stadt wo zeitgleich auch der Marathon war) und hat mich später am Abend angerufen und gefragt wie es so war und sich dann noch gewundert, daß ich gar nicht den Marathon sondern nur die 16km gelaufen bin.

Irgendwie hat mich das geärgert, da so ein Marathon schon was besonderes ist und ich mir erwartet hätte das er zusieht wenn ich sowas laufe...

Aber ich schätze ihm gehts wie allen anderen die ich kenne, es interessiert sie nicht :( oder sie können sich nicht vorstellen was damit verbunden ist und nehmen die km-Zahlen nur mit der Auto-Assoziation wahr...

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#9462 beim Wachau-HM

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Dazu kann ich auch etwas erzählen. Meine Kollegen (auch alle ziemlich übergwichtet) schmunzeln auch, wenn ich denen erzähle, dass ich gestern 10.000m gelaufen bin. Manche denken, ich erzähle ihnen nur ein Märchen. Aber der eine hat mich dann mal beim Joggen gesehen und seit dem hat er mehr Achtung vor meiner Leistung. Wenn die Kollegen doch mal Sport treiben, dann fahren sie meistens 2 km mit den Skates oder dem Bike. Keine wirklichen Glanzleistungen!

Aber mein Zimmerkollege treibt auch regelmäßig Sport. Er läuft aber höchstens mal 4 Kilometer, macht dafür mehr Krafttraining und fährt Rad. Da habe ich wenigstens eine kleine Motivation, wenn schon den anderen Kollegen ihr "Kessel" egal ist. In spätestens 10 Jahren denken die bestimmt auch anders darüber, wenn die Rückenschmerzen etc. stärker werden.

Das einzig richtige Problem was ich damit habe, ist dass die Kollegen einem immer zum Mittagessen mitschleifen. Mal geht´s zum Asiaten und mal zum deutschen Imbiss. Es gibt jedenfalls nur kalorienreiche Gerichte. Aber ich bilde mir ein, dass ich das durch das Laufen kompensieren kann. Es ist halt so lecker.... :) und ich kann nicht wirklich darauf verzichten.

Trotzdem denke ich, dass Joggen wieder mehr in Mode kommt und vielleicht kann ich ja noch den einen oder anderen Kollegen zum Mitmachen bewegen?!

Viele liebe Grüße...René
Startnummer 1118 beim Dresden-Marathon am 19.10.2003

Laufen und das Umfeld

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@slowly

also ein guter Läufer hat die 1000km jetzt schon längst drauf.
Selbst ich mache 220km bis 250km/Monat, was sollen da erst Läufer wie unser "Wesergebirgsläufer" sagen ?


Sonst habe ich auch kein Problem mit meinem Umfeld.
Bei Leuten, die es nicht gut finden habe ich immer den Verdacht, sie würden verzweifelt Argumente vorschieben, damit sie ihr eigenes Gewissen beruhigen können.

Gruß,

Markus

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Also meine Familie bewundert, das ich laufe. Und meine Mutter ist stolz, wenn ich einen guten Platz mache oder sogar mal gewinne!

Aber meine Ex fand, das ich durchs Laufen keine Zeit für sie hätte! Was aber völliger Quatsch war. Sie hat nicht einmal in 10 Monaten gefragt, wie es war beim Laufen und welchen Platz ich gemacht habe. Sie hat nicht mal zugesehen als in ihrem Ort ein Volkslauf war den ich mitgemacht habe...

Liebe Grüße!

Thorsten.

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Original von MarkusG:
@slowly

also ein guter Läufer hat die 1000km jetzt schon längst drauf.
Selbst ich mache 220km bis 250km/Monat, was sollen da erst Läufer wie unser "Wesergebirgsläufer" sagen ?


Sonst habe ich auch kein Problem mit meinem Umfeld.
Bei Leuten, die es nicht gut finden habe ich immer den Verdacht, sie würden verzweifelt Argumente vorschieben, damit sie ihr eigenes Gewissen beruhigen können.

Gruß,

Markus

So seh ich das auch

:drink: DaCube

Quäl` Dich Du Sau!

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Original von rennic:
Dazu kann ich auch etwas erzählen. Meine Kollegen (auch alle ziemlich übergwichtet) schmunzeln auch, wenn ich denen erzähle, dass ich gestern 10.000m gelaufen bin. Manche denken, ich erzähle ihnen nur ein Märchen.
Also, DAS würde ich zum Beispiel nicht machen...ich hab` hier auch auf der Arbeit niemandem erzählt, dass ich laufe, weil ich ja weiß wie komisch diese Trullas drauf sind - es war aber nicht zu übersehen, dass ich irgendwann im Oktober keine überquellenden Aschenbecher auf dem Schreibtisch und keine Kippen mehr im Mundwinkel hängen hatte und mich stattdessen direkt nach der Arbeit in die Laufschuhe geschmissen habe und von der Firma aus ins Feld gehoppelt bin - und weil die Megamädels nun mal neugierig sind, fragen sie von selber ständig, "watt denn die Lauferei macht"....um mir dann gleichzeitig zu sagen "datt ich mir die Jelenke kapottmache"...aber egal, ich kann das ab und wenn`s sie glücklich macht....:stupid:

Komisch find` ich allerdings die Reaktion, MEINE Leistungen mit Hilfe der Leistung ANDERER Bekannter abzuwerten....wenn ich auf die Frage, wie weit ich denn so laufe, "5-6 km" antworte, kam schon mehrmals so eine Antwort wie "Pffft....5 km.....datt iss doch GAR nix...mein Bruder läuft jeden Tag 20 km!" Bei solchen Antworten kann ich mich nur leise wundern....so was nennt man wohl "sich mit fremden Federn schmücken"... :) )

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Also ich hänge das überhaupt nicht an die große Glocke. Mitarbeiter oder sonstige Leutels sehen mich zwar oft im Laufzeugs, aber gefragt hat bisher fast keiner. Von meinem Ziel den Marathon zu laufen, wißt ohnedies nur ihr hier ;)

Baba vom Alpi :rolleyes:

Abteilung: Geheimdienst ;)

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Früher habe ich mich auch öfter im Büro umgezogen und bin von dort direkt zum Laufen, seit wir im neuen Gebäude mit Glas-Büro-Türen sitzen, habe ich davon Abstand genommen ;) Ne, es passt sich jetzt besser, erst nach hause zu fahren. So haben früher öfter mal interessierte Kollegen nachgefragt und einer hat sich davon animiert sogar neue Laufschuhe gekauft.

Mein ehemaliger AG hatte sogar viel für`s laufen übrig: Es wird beim Hannover Marathon-Tag der 10km-Lauf gesponsort, es gibt einen Lauftreff und bei Teilnahme am Hannover-Marathon wird das Startgeld erstattet, jeder bekommt ein Laufshirt, `ne Kappe, Fotos und `nen Bericht in der Mitarbeiterzeitung (ob das eigentlich jedem Recht ist, ist eine 2. Frage). Beim jetzigen AG kenne ich nur einige wenige Läufer und einen Marathoni. Die Rennerei wird aber eher anerkennend zur Kenntnis genommen.

Im Bekanntenkreis kommen schon mal putzige Reaktionen, wie " . . . 42,2 km? Oh, nein, das ist mir aber ein bißchen weit mit dem Fahrrad . . ." Oder eine Bekannte, die nach ihrem ersten 10er in 1:04 Std. einem Marathoni, der nach 3:42 Std. ins Ziel kam, direkt sagte, na `ne dolle Leistung wäre das ja nicht, da wäre sie ja mit ihrer Zeit ja noch ganz zufrieden . . . ?( ?( ?( Wir Zuhörer dachten, sie habe sich verrechnet (z.B. im Bezug auf seine durchschnittliche (!!!) 10er Zeit, aber es stellte sich heraus, sie wusste erst gar nicht, wie lang ein Marathon ist . . .

Verblüfft war ich auch letztens beim Frisör: Irgendwie müssen Frisöre ja immer reden beim Haar schneiden, also, es ging ums Laufen. Ich berichtete von Volksläufen und HM. Darauf die Frage des Frisörs: "Und, wie oft haben Sie schon gewonnen?" Also wenn ich mit dem nächsten Frisör-Besuch warten will, bis ich ihn mal nicht mehr enttäuschen muss . . . :) ) :) ) :) )

LG von chrissie

Laufen und das Umfeld

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Hi Steif,

ich laufe seit April03, 4mal die Woche und mittlerweile 50 min am Stück.
Eigentlich finden das alle toll - eigentlich...
Wenn sie aber hören, das ich morgens um 5.30 laufen gehe, kucken manche schon komisch. Schlimmer wird das, wenn man mal die eine oder andere "verrauchte" Party früher verlässt, weil ja der "geile, sonnige Waldlauf" (meine Erklärung mit seligem Lächeln...) am nächsten Morgen auf mich wartet...?
Nun, ich kanns manchmal verstehen, denn vorher war ich nicht sooo sportlich (mache allerdings schon länger Tai-Chi, was viele nicht als Sport sehen).
Wie dem auch sei : es ist schön zu laufen!
Und ich finde es schön, das Dich das Laufen mit Stolz...erfüllt!

@Greenie

...Dein Humor ist unglaublich...!

Danie
(running&being)

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Da hab ich mit meinem beruflichen Umfeld ganz andere Probleme...
Die sind so ziemlich alle recht fit, berufsbedingt quasi (Jedes Jahr einmal DSA, jedes Jahr 2x so nen doofer Fittnestest, 4x im Jahr 30km Marsch) und da belächelt man mich höchstens, dass ich so furchtbar langsam bin.
Aber ich hab ja nen (schlechten) Ruf als Sportabwehrbeauftragter zu verlieren :) )

mfg
marcus

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Hallo nochmal zusammen!

Nicht das Ihr denkt, der Typ macht nen neuen Topic auf und liest die Sachen nicht mal! Ich habe echt aufmerksam alles gelesen und mir gedacht, nein, da muß man nicht dazwischenkritzeln, das liest sich alles so genial, da muß man nicht seinen Senf dazugeben. Wie denn auch, sind ja Eure Erfahrungen, die ich aber so und anders auch erlebe. Hatte ja auch mal ganz am Anfang des Lauffimmels die Angewohnheit, aus zeitmangel morgens zu laufen und wurde nur belächelt. Dann die Kollegen, die zu mir rüberschielen, wenn ich morgens ne große Schüssel Müsli weghaue und mich fragen, wieso ich nicht zunehme bei der Menge, währenddessen sie 2 Scheiben Brot mit Butter und fingerdick Salami und Leberwurst wegschmatzen. Den Besserwisser habe ich gottseidank nicht, aber dafür "entferntere" Kollegen (wir sind 1400) die regelmäßig laufen. Einer fragt regelmäßig, zu was ich jetzt angemeldet bin und was als nächstes anliegt. Angeregt wurde auch schon ne BSG Laufen. Mal sehen was das noch alles wird. Ja, das sind alles so Anekdoten...ist schon lustig.
Insbesondere freut es mich aber, daß ihr hier nicht nur Dreizeiler reindonnert, sondern echt viel zusammentragt. Macht echt Spaß, das ganze zu lesen. Leider kamen noch keine Meldungen von den "Extremisten" unter den Läufern ;) !

Gruß aus Hamburg von Steif

Der Steif®© ohne Knopf im Ohr!
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bei mir waren die kollegen (neben der waage...) irgendwie sogar mitverantwortlich, dass ich angefangen habe zu laufe. das ganze umfeld ist im grossen und ganzen recht sportlich. da fällt man also nicht besonders auf. in erster linie war´s aber mein chef der mich da irgendwie immer wieder angestachelt hat. ob mit eigenen erfahrungsberichten (berlin marathon) oder mit tollen artikeln die er in irgendwelchen zeitschriften (runner´s world) entdeckt hat. neulich war er dann auch noch so freundlich mich 56,xyz min. durch meine 10 km-wettkampf-premiere zu begleiten.

nun ja und der bekanntenkreis. da ist auch der ein oder andere dabei, der sich selbst sportlich/läuferisch betätigt und die anderen haben sich nicht gross gewundert.

aufgefallen ist mir allerdings in meinem urlaub in meck-pomm, dass wenn ich dort gelaufen bin, von manchem schon mit etwas seltsamen blicken beäugt wurde. hier in münchen dreht sich keiner nach einem jogger um...


ciao,

markuz

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Ich will mehr von euren Berichten. Das liest sich echt super. Ich hab auch keine Zeile bisher ausgelassen und konnte einiges wieder erkennen.

Dann will ich auch mal

Ich hab mit dem Laufen angefangen, hab es aber bis auf meiner kleinen Nachbarin keiner Menschenseele erzählt. Ich hatte damals (damals ist gut, sind gerade mal 11 Monate) 110 Kilo auf den Rippen und ich weiss genau, wenn ich das erzählt hätte, dass ich das Laufen anfange die Leute gesagt hätten, dass ich das eh nicht durchhalte. So hatte ich nicht das Problem, dass ich doof angeredet werde. Nachdem ich 3 Monate konsequent gelaufen bin, hat mich der erste Bekannte getroffen, ich dachte mir dann, ist eh schon wurscht, jetzt darf es auch jeder wissen.
Als ich mein Coming out hatte erntete ich Blicke, die Bewunderung ausdrückten. Ich wurde näher angeschaut und es wurde von jedem fest gestellt, dass ich doch wohl schon etwas abgenommen hätte.
`Ja was läufst denn so?`
`5-6 Km` sagte ich damals
`Respekt respekt`
Allerdings hat sich der Respekt mit der Zeit relativiert, weil ich ja erst am Anfang meiner Trainingskarriere war. Mit der Zeit wurden die Stimmen lauter, dass das Laufen ja dann wohl doch nicht so gesund ist.

`Wirst schon sehen, irgendwann gehen die Gelenke kaputt`
`Sport ist Mord`
`Und wir dürfen dann eure Verletzungen mit der Krankenkasse mitzahlen`
`Alles, das man übertreibt ist nicht gut`
`Auf Asphalt läufste auch??? Das ist ja das Gröööössste Gift für die Knie`

Solche Sachen muss man sich nun anhören.
Als man dann später erzählte, dass man seinen ersten Wettkampf vor sich hat, kommt wieder Bewunderung und sogar anfeuern beim Wettkampf und danach, (hört hört) Leute die sagen, dass man gern mit gemacht hätte, hat Spass gemacht zum Zuschauen. Wenn man den Bekannten dann sagt, sie brauchen doch nur Laufschuhe anzuziehen und anfangen zu Laufen, heisst es lapidar `hab doch keine Zeit`
Aus dieser Ausrede hör ich aber - Ich krieg doch meinen Hintern nicht hoch -
Bei späteren Wettkämpfen, bei Halbmarathons hiess es von den gleichen Leuten - ` Musst du jetzt jeden Scheiss mitlaufen?`
Solche Sprüche ärgern mich dann doch gewaltig, vorallem sind diese Leute mittlerweile um einiges schwerer als ich, sitzen immer noch genauso vor dem Glas Bier wie vor einem Jahr und haben nix überrissen seitdem. Man wird beneidet und angegriffen, wünscht dem Läufer sogar Verletzungen, damit man sein Gewissen als Nichtläufer beruhigt, dass Laufen supergefährlich ist.
Tja, den Gefallen werden wir diesen Thekenhelden aber nicht machen, wir sind vielleicht mal verletzt, sind aber auf jeden Fall gesünder wie jeder Nichtbeweger.
Mir tun die Leute fast schon leid. Gern würden sie so fit wie wir sein, schaffen es aber nicht aus dem Sessel und lästern lieber über uns.
Kennt bestimmt jeder von uns, dass von einem Bierbäuchigen Typen `Hopp zwei drei vier` hinterher gerufen wird.
Schaut den Leuten dann mal beim vorbei laufen in die Augen und ihr seht, wie es ihn ankotzt nicht so zu sein, wie der Läufer.

Nun werd ich einen Punkt machen, bevor ich weiss Gott wo hin ausschweife.

Noch was - Ich bin reichlich stolz darauf auf meine Leistung, die ich in diesen 11 Monaten geschafft habe und die kann mir kein Mensch der Welt vermiesen.

Wer läuft sündigt nicht

Laufen und das Umfeld

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Jetzt will ich auch mal meinen Senf dabeitun.

Bei mir hat letztes Jahr alles mit Walking angefangen. Im Winter habe ich dann Pausiert (aus Faulheit und weil ich es nicht besser wusste).
Und Anfang März diesen Jahres habe ich wieder mit Walking angefangen. Wurde mir aber schnell zu langweilig.

Anfangsrunde bei mir war 6 km. Und die bin ich dann kurze Zeit später schon gelaufen. Jeder, dem ich das erzählt habe, hat mich für echt bescheuert gehalten. Na ja, fast jeder. Mein Mann hat gar nix gesagt, weil er genau wusste, wenn er die Klappe aufmacht, muss er mitlaufen.
Das täte ihm zwar sicher bei seiner Diagnose (Lungensarkoidose) gut, aber er will halt nicht.

Ich habe mich dann immer weiter gesteigert, und je weiter ich mich steigerte, desto kleinlauter wurden die Gegenstimmen.
Bis Anfang Juli jemand aus der Clique sagte, ich sollte doch den Härdlerlauf mitmachen, der wäre 12,2 km auf der kleinen Distanz. Gut, ich hab mich dann bequatschen lassen, und bin mitgelaufen.

Und dieser jenige welche mich da bequatscht hat, fährt Fahrrad. Und wie es so ist, ist er seitdem halt öfter mit dem Fahrrad neben mir hergefahren, wenn ich gelaufen bin.
Und wieder wurden wir mitleidig belächelt. Aber als diese Klugscheisser gemerkt haben, wir machen ernst, hat es einer bei uns aus der Clique zum Anlass genommen, sich ein Fahrrad zu kaufen, und uns jetzt auch immer zu begleiten.
Mittlerweile laufen (fahren) wir so 2-3mal die Woche zusammen. Immer andere Strecken, also abwechslungsreich. Und wenn ich dann 1-2mal die Woche alleine laufe, kann ich auch meine Hausstrecke laufen, ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen, das ich einseitig trainiere, oder???

Bis bald
Martina
Die von zwei Fahrradfahrern gecoacht wird

Laufen und das Umfeld

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..... jetzt ich :D

anfänglich habe ich allen ständig von meiner neuen Leidenschaft erzält, von meiner Teilnahme am ersten 10km-Lauf, von meinem geplanten ersten HM etc. Der Hauptgrund war vermutlich Eigenmotivation, damit ich dabei bleibe und keine Ausreden erfinde. Dabei habe ich aber bviele Leute wohl ganz schön genervt I) und mittlerweile halte ich mein Kommunikationsbedürfnis in dieser Hinsicht etwas zurück, die Motivation ist jetzt von allein da.

Meine Frau hat sich mittlerweile mit dem "Peter kommt heute etwas später nach Hause" arrangiert und unterstützt meine Lauferei.

Im Kollegen- und Bekanntenkreis sind jede Menge Läufer (inkl. Marathonis) beheimatet. Da ich erst seit letzten November laufe, gehöre ich hier also eher zu Losern :motz: . Als ich einem Kollegen damals von meinem ersten längeren Trainingslauf (15km) und der dabei erzielten Zeit (1:50) erzählt habe, hat er mich nur mitleidig angesehen und gemeint, im Training würde er das auch nicht unter einer Stunde laufen :) ) :) )

Gruß
Peter
Startnummer 592 beim Rhein-Energie-Marathon Bonn am 04.04.04.
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Laufen und das Umfeld

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Wenn man enigermaßen egoistisch veranlagt ist, so wie ich, dann ist einem das Umfeld ziemlich wurscht. :) ) :) ) :) ) Im Grunde genommen laufe ich, weil es MIR Spaß macht und weil ICH eben nicht mit einer Bierwampe durch die Gegend laufen will.

Gelaufen bin ich seit 1995 sowieso relativ regelmäßig also war diese "Macke" den meisten meiner Kollegen bzw. Freunde bekannt. Als ich dann Stück für Stück die Distanzen verlängert habe und mich 2002 zum Marathon in Berlin anmeldete, gab es schon ne Menge Leute, die meinten: "Jetzt dreht er völlig durch!"

Nach dem Finish dort und der für mich Fabelzeit von 3:58 h kamen dann auch aus dieser Ecke bewundernde Blicke. Ein neuer Marathoni also...

Na ja, inzwischen hab ich das ganze wieder n bissel zurückgefahren und laufe wieder mehr "just-for-fun" durch die Gegend. Aber eins fällt den Leuten auch auf. Ich bin (wenn nicht durch Sport verletzt) nie krank. :bounce:

Laufen macht den Kopf frei...

Laufen und das Umfeld

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Mir ist es eigentlich egal, was andere über mich denken. Ich laufe weil es mir Spaß macht.
Früher haben sie mich alle für Volleyballverrückt gehalten, jetzt bin ich halt auch noch Laufverrückt.

Gruß Jens

Laufen und das Umfeld

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Bei mir ist es so, dass es im Freundeskreis mehr oder weniger stillschweigen hingenommen wird. Es wird halt (fast) nicht übers Laufen gesprochen. Da bekomme ich also weder Aufmunterung noch dumme Sprüche.
In der Familie bin ich "nur" der Zweite, der das Laufen entdeckt hat. Meine Mutter hat schon 1-2 Jahre Vorsprung (zeitlich, nicht sportlich :D ). Mittlerweile laufen auch Vater und Schwester (zumindest sagt man es mir so, kontrollieren kann ich es aus örtlichen Gründen nur schwer).

Bei der Arbeit überwiegt auch auf jeden Fall die Anerkennung. Mein direkter Kollege ist selber so`n "Bekloppter". :stupid:
Es kann auch sehr gut motivieren, wenn man mal ein bißchen fachsimpeln kann, anstatt nur über die Arbeit zu sprechen.

Aber natürlich gibt es auch Freunde, die die Intensität nicht ganz nachvollziehen können. Sie würden sich höchstens ab und zu mal zu einem kleine Läufchen überreden lassen, wenn wirklich nichts anderes anliegt. Aber anders herum mal auf was anderes (z.B. :drink: ) verzichten, um zu Laufen... :nene:

Also, alles in allem kann ich recht zufrieden mit dem Umfeld sein. Es hat noch niemand versucht, mich in die Klapse einzuweisen.

Und wenn ich erstmal den Weltrekord beim Alsterlauf in Hamburg gebrochen habe, werden sie alle still sein. :) )

Gruß
till

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Moin,

also ich find diesen Thread hier faszinierend. Unter dem Aspekt Wer ist heute leistungsmässig "voll der Crack" und war 2003 noch "relativer Anfänger"? Frage an die, die heute noch hier schreiben: Und, hat sich was geändert? Haben sich eure Kollegen/Verwandten/mates dran gewöhnt? (Bei einigen muss man von der Post-Frequenz davon ausgehen, dass sie gar keine Zeit für Treffen mit "unbeweglichen" Menschen mehr haben... :D )
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
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gnies hat geschrieben:
also ich find diesen Thread hier faszinierend.
Menschenskinner - wo hast du denn DIE Archivleiche ausgebuddelt?
Ich wollte doch seit ner Viertelstunde laufen sein und muß jetzt diese spannenden 'Altlasten' durchlesen :P

Auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen, mir zu überlegen, ob es Leute geben könnte, die negativ über meine noch 'neuere' Macke reden :gruebel: Ich hab' ja noch andere davon, die u. U. mehr hergeben :D

Bewußt nachgeforscht fällt mir ein und auf, dass es natürlich so ziemlich alle sofort mitbekommen haben, was an meinem ausgeprägten Mitteilungsdrang liegen mag und an der Tatsache, dass Läufer nunmal sichtbar sind. Zudem bin ich zu Anfang einige Male in der Firmenlaufgruppe mitgerannt - war also schnell bekannt. Mehrere bis dahin völlig unbekannte Nachbarn haben mich darauf angesprochen und durch die Bank positiv.

Von meinen direkten Kollegen läuft keiner, aber es sind Biker darunter und die nicht laufenden wären glaub ich ihre Bierbäuchlein auch gerne los und haben schon überlegt, ob sie nicht auch mal versuchen sollten ....

Mein Herr Sohn (ziemlich unsportlich und absolut kein Läufer) - der stänkert auch gerne mal über Mama rum und kontrolliert nach offiziellen Läufen (zu denen er sich NIEMALS blicken lassen würde) schon im Internet nach, ob ich nicht doch letzte geworden bin. Ist ihm wohl ein bisschen komisch dabei, dass seine betagte Mutter erstens nicht mehr raucht und dann auch noch mitten zwischen 'richtigen' Sportlern rumrennt :wink:

Nein - es ist mir außerdem nie auch nur der kleinste Hauch von Mißgunst, Unverständnis oder (bösem) Neid aufgefallen bei Nachbarn, Kollegen oder Familie. Gar nicht - vielleicht seh' ichs auch einfach nicht?

Mir fällt aber eine ganz andere - aber doch zum Thema passende - Geschichte von früher dazu ein:

Als ich noch in Münster wohnte, in einer Wohnanlage mit sehr großen Grünflächen, da hatte ich schonmal eine Art sportlichen Anfall und begann (weil ich räumlich und zeitlich als allein Erziehende und Berufstätige ziemlich angebunden war), mir für zu Hause Gymnastikprogramme zusammenzustellen. Nun hatte ich eine befreundete Nachbarin, die ebenfalls daran Interesse hatte, unsere Wohnungen waren klein und draußen gutes Wetter und viel Platz. Ich überredete sie (mühsam!), sich nach draußen auf den für alle gut sichtbaren Präsentierteller-Rasen zu begeben. Ungefähr zweimal die Woche trauten wir uns (ich eigentlich sowieso), mit Decke, Musik und weiteren Utensilien bewaffnet vors nachbarschaftliche Publikum und absolvierten die von mir kunstvoll aus Literatur zusammengestellten gymnastischen ÜBungseinheiten. Mal Problemzonen-bezogen, mal thematisch aufgebaut (Übungen am Stuhl oder mit Stab z.B.) ... Wir hatten Spaß und wurden fitter.

Unseren Söhnen (meiner damals noch im Grundschulalter und ihrer etwas älter) war es total peinlich. Sie versuchten alles, uns zu sabottieren. Die Tochter meiner Nachbarin turnte ab und zu mit. Dann traute sich noch eine weitere NAchbarin dazu. Viele guckten - keine Ahnung, was sie so zu sagen hatten. Aber die alte Frau (so um die 80 damals) die über mir wohnte, die fragte mich irgendwann, ob es uns auch nicht stört, wenn sie zuguckt. Weil: wie fände es soooo schön und wenn sie jünger wäre, würde sie sofort mitmachen :)

Fazit: die meisten Menschen sind zumindest bei hartnäckiger Weiterverfolgung der zunächst skurril wirkenden Marotten gar nicht bösartig - sie müssen sich höchstens erstmal dran gewöhnen :P

fast durchweg positiv !!!!!!!!!!!

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iin meiner langen *läuferkarriere* habe ich meist positive meinungen, kommentare gehört.meine ganze familie, die übrigens fast alle auch marathon laufen, ist stolz auf die sportliche mutter und frau, nachbarn haben sich längst an den anblick einer läuferin gewöhnt. und begegnet mir mal einer aus der nachbaschaft mit dem fahrrad in einem anderen ort, dann heißt es :* sooo weit laufen sie, wow !!!*

als ich anfing, meine kilometer herunterzuspulen und vereinsbedingt immer wieder von mir in der presse zu lesen war, da teilten sich schon die meinungen: die einen hielten mich wohl für daneben, die anderen sparten nicht mit lob:* ach, wenn ich das noch könnte, ich würde auch,aber mein knie, mein rücken*, mein, weiß der geier was,*aber ich bewundere sie, wie sie das machen*, die dritte gruppe: die neider, und meist waren es die frauen, die konnte es schwer ertragen, dass eine frau wie ich auch noch erfolge beim laufen hatte und wünschten mir wahrscheinlich hals - und beinbruch, im wahrsten sinne des wortes, aber die mehrzahl aller finden und fanden meine sportliche leistung und das laufen im allgemeinen sehr gut und sparen nicht mit anerkennenden worten, und wenn ich von einem erfolgreichen ultralauf zurückkehre, dann findet diese leistung stets besondere anerkennung.

so ergeht es mir auch bei meinen täglichen läufen - man sieht es an den blicken, und man hört es immer wieder: die meisten finden es gut, und die,die kein verständnis dafür haben, die tun mir auch nix, obgleich ich alle immer wieder aufrufen möchte: * lauft !!*, tu ich auch, aber ab und an verkneife ich es mir, wenn's auch schwerfällt !!!

im übrigen habe auch ich keine probleme, anderer leute leistungen anzuerkennen !!

firenza

firenza
auch das noch :tocktock:

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Anfangs habe ich das Laufen wohlweislich verschwiegen da ich meine Leistung selber nicht für erwähnenswert genug hielt.
Seit ich aber 60Minuten ohne Probleme aus dem Ärmel schütteln kann rede ich oft und gerne drüber. :D
Meine Kolleginnen beneiden mich, Loben mich in den Himmel "Ich würde das nie schaffen" "Woooos?? Echt oder??" ;)
Meine Eltern sehen das Gelaufe eher von der coolen Seite. Und mein Schätzchen lobt nur meine Konsequenz und freut sich darüber das mich das Laufen entspannt und glücklich macht. (Was ihn wiederum glücklich macht)

Sandy
Sitzen ist für´n Ar*** :D
03.04.05: Augsburg 7,5km in 48:12 Min
01.05.05: Dachau 10Km in 01:04:46 Min
16.07.05: Günzburg 10Km in 00:57:00Min:hurra:

Und jetzt erst Recht!

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[quote="DaCube"]Watt hat denn der Klugscheißer für Zeiten vorzuweisen?
Notfalls kann man immer sagen: so richtig gut ist das auch nicht....

:drink: DaCube

Quäl` Dich Du Sau! [/QUOTE]
Ab und zu sehe ich Udo Bölts der ja der obigen Spruch losgelassen hat (Ich sag nur Tour de france ) und es gibt immer wieder einen Motivationschub durch Ihn. Ist schon hammerhart wenn man im Wald auf einmal einem begegnet der trotz mehrmaliger Tour Teilnahme und Iron Man und seit neuestem Pfalzmeister bei den Bergläufen wirklich einer aus der Gegend geblieben ist, ganz ohne Star-allüren.
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Da denk ich :P feif auf die anderen aus der No-sports-Fraktion
Meine Läufe und mehr :

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DaCube hat geschrieben:So seh ich das auch

Ich auch. gerade mal addiert, 1.156 km bis heute und höchst mittelmäßig

Gruß
IR

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Hi,

also einige halten einen für bescheuert und sagen es, andere denken es nur, andere bewundern, wieder andere interessieren sich, alles dabei...

Dann gibt es noch die, die früher *gg* mal schnell waren, so über 100 Meter, aber es gesundheitlich nicht mehr betreiben dürfen, das ist natürlich ein weites Feld, kann sein oder auch nicht, verdächtig ist es schon, finde ich...
Eine weitere Gruppe sind die, die genau wissen, das es schädlich ist, das Laufen, wegen der Gelenke und überhaupt.
Gut, das die nie in Laufforen Abt Gesundheit gucken...

Eine weitere Fraktion sind die "wie schaffst Du das eigentlich zeitlich", ausserdem gibt es noch die "naja, im Sommer würde ich ja auch mal".

Einen tut alle diese Leute, daß man sie mit der Feststellung, Ruhetage sind anstrengender als Lauftage, immer wieder aus der Fassung bringt. Dies kann man gut anbringen, wenn gerade wieder das "toll, daß Du Dich immer dazu aufraffen kannst" aufs Trapez kommt.

Meistens ist dann Ruhe, es sei denn, es kommt wieder jemand die rettende Eingebung: "Laufen macht süchtig wegen der Endorphine, oder wie das heisst.."

Manchmal heisst es aber auch nur: "schön, daß Du Dir einen Ausgleich gesucht hast, Du warst früher etwas fülliger..."

Gruß
IR

Gregor ist ein Gruftie :p

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... denn er buddelt im (Thread-)Leichenkellen :wink: :D !

Verändert hat sich nicht wesentlich etwas bei mir. Mein Vater sammelt alle möglichen Zeitungsartikel übers Laufen, konnte sich aber nicht mal aufraffen, unseren (fidi & ich) gemeinsamen Zieleinlauf beim Schweriner 5-Seenlauf (2004) mitzuerleben :nein: ... kurz es interessiert ihn nicht wirklich.

Meine Kollegen haben sich an meine komischen Essgewohnheiten gewöhnt und lassen auch dämliche Kommentare, dass ich immer schlanker wirke ... wer im Glashaus sitzt, sollte eben nicht mit Steinen schmeissen.

Der entfernte Kollege hat seinen zweiten Marathon gefinished, interessiert sich jetzt wahrscheinlich mehr für Triathlon ... sagte er mal entschuldigend, als ich ihn mal versuchte zum Laufen zu interviewen.

Mein bester Freund fragt immer mal nach und findet schon gut, dass ich das weiterhin mache, er kann sich immer nur zeitweise für irgendwas aufraffen (Crashdiäten, exzessives Radfahren, Skaten ... sind aber immer nur kurze Stichflammen) und er hat ein Problem mit Süssigkeiten an denen er nicht vorbei kommt.

... und das mit der Postingfrequenz habe ich jetzt mal überlesen :D ... Zeit kostet mich das Training und Treffen /gemeinsame Läufe mit anderen Foris und Gleichgesinnten :wink: ... gut angelegte Zeit!
Steif
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Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

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Moin again,
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fairerweise sollte ich auch was zu mir schreiben. Bin läuferisch/allgemein sportlich vorbelastet durch 2 Menschen. Mein Vater ist auch so ein Stichflammentyp. Von Joggen über Karate zu Windsurfen, jede Sportart musste er einmal ausprobieren. Überhaupt alles, was ein Trend ist undoder englisch klingt, wird erst belästert, und statt darüber nachzudenken, ausprobiert. Sogar branding wollte er mitmachen.
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Dementsprechend habe ich seine Figur geerbt. Wie eine Sinuskurve der Gewichtsverlauf, oder besser, wie der Aktienkurs von General Electric. Keine Ahnung, was er von mir sportlich hält, seit Mitte der 90er haben wir uns nicht mehr gesprochen. Wenigstens darin sind wir mal konsequent.

Schon cooler finde ich den Herrn, den meine Mutter zuletzt heiratete. Damals langhaariger Kiffer und kein Asket, ist er 16 Jahre später 25 facher Marathoni, und wagt sich an den Röntgenlauf. Er erzählt mir gerne etwas von Ruhetagen, aber an den Tagen, wo er nicht läuft, macht er gelegentlich einen Umweg von 30 bis 50 km beim heimradeln von der Arbeit. :D Langhaarig ist er immer noch, schon mancher Zielsprecher hat sich gewundert, "Da kommt Frau...*räusper-raschel*..."

Vorbild ist er mir insofern, als dass er stets ohne Uhr ("Im Ziel sitzt einer, der hat eine"), ohne Plan, ohne Pulsmesser, ohne andere Erwartungen als die, Spass zu haben, ungerwähs ist, dabei seit seinem Debut Monschau 1998 nie unter 4:42, aber häufiger unter als über 4 Stunden brauchte. Und dass er sich mit Unterdistanzen nie abgegeben hat, hat mich wohl ein wenig "verdorben". Nichtsdestotrotz nehme ich auch ohne Siegchancen an anderen Volksläufen vor dem Marathondebut teil.

Mein "berufliches Umfeld" habe ich erst seit kurzem, es wird sich hoffentlich noch verbessern. Die jetzigen KollegInnen sorgen sich sehr, dass mir der Heimweg als Tages-Lauf zu langweilig werden könnte, und laden mich gelegentlich ein, mit ihnen an andere Ecken zu fahren, von wo aus ich dann heimwärts trabe. Find ich klasse.

"Unbewegte" Freunde und Bekannte habe ich schon noch ein paar, aber wenn man genauer hinschaut, sie verändern sich. Die Nachbarin von gegenüber hält es kaum noch daheim, bei jedem Wetter walkt sie. Wenn ich fassungslos schau, schreit sie "Was denn, du sei mal ganz still, dich habe ich kürzlich im Regen laufen sehen!" Und eine Arbeitskollegin beharrt darauf, dass die Ausdauer, die sie auf der Tanzfläche zeigt, wenn Paul van Dyk auflegt, mit einem Marathon zu vergleichen ist. Komisch, wenn jemand 8 Stunden zappelt, ist er dann nicht eher ein Ultra?
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
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Mittlerweile ist das Laufen doch gesellschaftsfähig geworden und das anfängliche Kopfschütteln vieler Nichtläufer ist jetzt eher ein bewunderndes Kopfnicken geworden.

In meinem Kollegenkreis gab es fast nur positive Reaktionen und die wenigen Lästermäuler vertreten ohnehin nur die Neidhammelfraktion. Selbst der Kollege, der noch vor einiger Zeit immer mit dem Spruch:"Warum laufen Sie denn....haben Sie kein Auto?" um die Ecke kam, hat jetzt die Lauferei für sich entdeckt.

Innerhalb der Familie und im Freundeskreis sind viele Läufer/-innen dabei, deshalb fühle ich mich dort bestens aufgehoben.

Liebe Grüße
Marita

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Mir geht es wie Danieplussahne, da ich schon um 5 Uhr morgens Laufe. Für bescheuert hat mich (offen) aber noch keiner erklärt. Wahrscheinlich nerve ich einige mit meiner häufigen "Lauf-Plapperei", aber bislang habe ich nicht das gefühl, deswegen angegriffen oder veräppelt zu werden.

Eigentlich nur positive Erfahrungen.

freudige Grüße

Olli

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:hihi: ich hab erst gemerkt dass es sich um einen Ahnen-Srätt handelt als ich Greenie`s Hinweis, dass sie bald einen 5-km-City-Lauf machen wird , gelesen habe.

Mein Umfeld reagiert nach wie vor erstaunt über meine Wandlung von der Tonne zur Sportskanonen ( naja leicht übertrieben ). Umgekehrt muss ich aufpassen, dass ich nicht alle zutexte mit meinen Dauerthemen " wo bin ich heute schon gelaufen" oder " hab ich dir schon von meinem ersten Marathon erzählt" :D Merk ich aber wenn mein Gegenüber die Augen nach oben dreht und tief Luft holt. Dann kann es sein, dass ich zum 7 Mal erzählt habe, dass ich jetzt sogar ab und zu Intervall-Training versuche... :D

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Mein Freund fragt mich JEDEN Morgen: Warst Du laufen? Das kommt in einem Satz mit "Guten Morgen". Aber immer mit Anerkennung.
Ein Bekannter hat mal gefragt "Biste jetzt auch schon diesem Fitnesswahn verfallen?"
Kollegen und Chefs sind sehr positiv und anerkennend gegenüber jeglichem Sport eingestellt. Als ich im Winter das erste Mal in der Mittagspause gelaufen bin, hab ich nur bewundernde Blicke gekriegt!
Meine Töchter denken zwar "die durchgeknallte Mutter", aber das ist ja nicht schlimm.

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Ein besonderes Highlight war für mich die Reaktion meiner Schwester. Als ich vor knapp zwei Jahren meinen ersten M hinter mir hatte, fragte sie nur: "Und, wie schnell bist du gelaufen?" Ich berichtete stolz vom anspruchsvollen Profil in Heilbronn und meiner Zeit von unter 4 Std. Sie überlegte kurz und fragte, wo denn der Weltrekord stehe, verglich das mit meiner Zeit und bedauerte mich. Aber ich sollte nicht enttäuscht sein und mich in einer anderen Sportart versuchen, wo es vielleicht besser klappt. :nein:
Hab das Laufen aber dennoch nicht aufgegeben. Bis auf wenige interessiert es in meinem Umfeld aber nur wenige.

Gruß
Fori

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Sehr schön ist auch immer wenn ich mal vom Marathon erzähle erst die Bewunderung und wenn ich dann sage: Ich walke den.... dieses: Ach so ...

Martin :)
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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Mir geht der satz eines (beleibten und kette rauchenden) bekannten nicht aus dem kopf: "warum 20 km laufen, wenn man auch auto fahren kann"

ansonsten gibt es aber eher unterstützung im bekanntenkreis, wenn auch einige sagen: laufen würden sie nie, das sei sooo langweilig.

Liebe Grüße
Birgit
Gesperrt

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