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Typische Marathonfehler

Typische Marathonfehler

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Da sich derzeit die Marathonberichte saisonbedingt häufen, kann sehr schön vergleichen und Muster erkennen.

Typischer Fehler(, von denen mir auch schon einige passiert sind):

Der Taperingeffektfehler:
Ich wollte mich ja am Anfang zurückhalten und genau meine geplante Geschwindigkeit laufen. Aber bis zum Halbmarathon ging es so leicht... ab Kilometer dreißig wurde es echt schwer ... bei Kilometer 35 verabschiedete ich mich dann von meiner Zielzeit... und genoß den Lauf/kämpfte mich ins Ziel...

Der Tunnelblickfehler:
Sinngemäßes Zitat: Die Läufer kamen alle an den ersten Tisch und warteten, bis wir die Becher gefüllt hatten, obwohl am dritten Tisch noch genug herumstanden (ich nehme mir immer den allerletzten Becher in Laufrichtung).

Der Wüstenlauffehler:
Worüber man ev. streiten kann: Ich schnallte mir also vor dem Start meinen Trinkgürtel (mit den 6 Flaschen) um...

Der Kamelfehler:
Bei Kilometer 10 suchte ich das nächste Dixi...

Der Tachofehler:
Ich verließ mich auf meinen Garmin/meine Polar/Suunto...


Einige der Fehler sind mir, wie gesagt, selbst schon passiert. Ich will da niemanden anprangern. Auch weiß ich, daß es besser ist zu beschreiben, wie es richtig geht als Fehler aufzuzeigen. Trotzdem finde ich, ist es interessant, was man typischerweise - meist trotz besseren Wissens - alles falsch machen kann - nicht nur beim Marathon (ich meine jetzt andere Distanzen, um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen).

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Überläufer hat geschrieben: Trotzdem finde ich, ist es interessant, was man typischerweise - meist trotz besseren Wissens - alles falsch machen kann - nicht nur beim Marathon (ich meine jetzt andere Distanzen, um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen).
lass mich mal so sagen: auch im bezug auf frauen (http://laufen-aktuell.de/laufen-aktuell ... ml?t=32251)
kann mann viel falsch machen.
könnte mann es besser wissen? nein, frauen sind so schwer zu verstehen.

Manche fehler möchte ich nicht machen müssen, z.b. beim marathon (um keine missverständnisse aufkommen zu lassen...)

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Schöne Auflistung ! :D
und trotz mehrerer gelaufener Wettkämpfe findet sich doch meist noch ein Näpfchen, in das man bzw. frau tapsen kann , das ist dann fast schon wieder gerecht :teufel:

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Überläufer hat geschrieben: Der Tachofehler:
Ich verließ mich auf meinen Garmin/meine Polar/Suunto...
Warum hältst du das für einen Fehler? Mein Garmin hat sich beim M-Lauf bewährt.
Außer den Taperingeffektfehler konnte ich die anderen Fehler bisher vermeiden. Frag mich allerdings auch wozu man bei einem Lauf mit Verpfleungsstellen unbedingt eigene Flaschen mit sich rumschleppen muss.
http://www.gpsies.com/mapThumb.do?username=vailant

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Vailant hat geschrieben:Frag mich allerdings auch wozu man bei einem Lauf mit Verpfleungsstellen unbedingt eigene Flaschen mit sich rumschleppen muss.
Damit man jederzeit was / und das trinken kann was man will und braucht.

Meine bisherigen 3. Marathons waren (mir) alle zu "heiss" (20>) - und ich mag "Hitze" eh nicht, also habe ich Durst.

Ich schleppe sehr gerne meinen Trinkgürtel mit 4 Pülleken mit als Lebensversicherung (und tausche bei km25 gegen einen zweiten) - im Training trage ich 6 (mangels Tauschmöglichkeit), dann ist es im Wettkampf ja federleicht - fast so flocking wie ich.

Bin ja mal gespannt auf Frankfurt Ende Oktober. So 10C wäre mal was neues und was NETTES - evtl. könnte ich da ohne laufen, aber da käme ich mir so nackt vor.... :peinlich: :peinlich: :peinlich:

gruss hennes

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Vailant hat geschrieben:Warum hältst du das für einen Fehler? Mein Garmin hat sich beim M-Lauf bewährt.
Außer den Taperingeffektfehler konnte ich die anderen Fehler bisher vermeiden. Frag mich allerdings auch wozu man bei einem Lauf mit Verpfleungsstellen unbedingt eigene Flaschen mit sich rumschleppen muss.
Ich weiß jetzt nicht mehr, wer das im Crescende-Thread war (Melrose?), dem sein Forerunner immer mehr angezeigt hat. Ich selbst Laufe im Training mit der Polar S625 und auch im Wettkampf. Trotzdem nehme ich nicht nur aus Gewohnheit die Kilometersplits, wenn ich die Schilder sehe. Der Sensor ging auf HM schon einmal 1km "voraus" und fiel bei einem anderen aus (zugegeben ich verwende Akkus und keine Batterien, wie vorgeschrieben - vielleicht auch das ein typischer Fehler: RTFM).
Andere haben nur ungenügend Erfahrung mit der HF-Messung und berücksichtigen keine Wettkampfspezifika und holen daher nicht alles Mögliche aus sich heraus oder umgekehrt überpacen einfach.

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Überläufer hat geschrieben:Ich weiß jetzt nicht mehr, wer das im Crescende-Thread war (Melrose?), dem sein Forerunner immer mehr angezeigt hat.
Ja, ich - Treffer, versenkt :D

Auch den Fehler mit "es lief am Anfang so gut" nehme ich gern (allerdings nicht in der Version "nur noch zum Spaß" - Wettkampf kommt schon von Kampf :D :teufel: )

Aber immerhin mußte ich noch nie im WK aufs Dixi und Tunnelblick für Getränke habe ich auch nicht (nur Fotografen sehe ich nie :D )
Gruß Thomas
PBs: 5km: 19:03 - 5,6km: 21:25 - 10km: 41:25 - HM: 1:26:39 - M: 3:11:15 - 50km: 4:09:09
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Ich habe noch einen Fehler, der mir immer passiert (z.B. gestern).

ich zieh mich zu warm an Fehler :D

Ansonsten, schön geschrieben, kenne auch einige davon.

@Überläufer

Du solltest deinen Eingangspost immer überarbeiten, damit man vor dem Wettkampf das nochmal lesen kann.
Reno
Alle Äußerungen von mir sind meine persönliche Meinung und Resultat aus gelesenen, gehörten und teilweise selbst erlebten.
Dies bitte ich zu beachten:zwinker5:

10km 00:49:19 06.05.2006 26. Weidener Straßenlauf
HM 01:51:38 02.09.2007 Ältötting
M 03:55:20 28.06.2009 Fürth
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Der Wüstenlauffehler:
Worüber man ev. streiten kann: Ich schnallte mir also vor dem Start meinen Trinkgürtel (mit den 6 Flaschen) um...
Ja, kann man drüber streiten.
Ich mag auch nicht gerne was Zusätzliches rumschleppen, überlege aber ernsthaft bei meinem nächsten Versuch, meine Marathon PB zu verbessern nen Trinkgürtel umzutun, um bei Bedarf von den Verpflegungsstellen unabhängiger zu sein. Außerdem kann ich mit den Nuckelfläschchen auch noch bei höherem Tempo trinken als das bei Bechern geht (man will ja nicht immer 90% ins Gesicht schlabbern).

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Rennrum hat geschrieben:Ja, kann man drüber streiten.
Ich mag auch nicht gerne was Zusätzliches rumschleppen, überlege aber ernsthaft bei meinem nächsten Versuch, meine Marathon PB zu verbessern nen Trinkgürtel umzutun, um bei Bedarf von den Verpflegungsstellen unabhängiger zu sein. Außerdem kann ich mit den Nuckelfläschchen auch noch bei höherem Tempo trinken als das bei Bechern geht (man will ja nicht immer 90% ins Gesicht schlabbern).
Das ist klar. Deshalb gibt es ja auch meistens die Möglichkeit, Eigenverpflegung vor dem Wettkampf abzugeben, die dann zu den jeweiligen Stationen hingebracht wird. Es ist halt schwieriger, im Getümmel seine Flasche zu finden. Deshalb habe ich mir das "Know-how" bzw. die Fertigkeit, so halbwegs zivilisiert während des Laufens aus Bechern zu trinken, angeeignet. Man hat ja außerdem von den Veranstaltern einen "Sabberlatz" mit einer Nummer vorne, damit man sein Hemd nicht schmutzig macht ;-).

Wobei mir zwar kein Fehler, aber eine Unart einfällt: den halbvollen Becher einem Gegner vor die Füße werfen. Ist mir schon passiert, war aber nicht absichtlich - ich habe mich auch entschuldigt.

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Letztes Jahr beim München Marathon sah ich eine Läuferin, die ein Bündel Trinkhalme mit Tesa o. ä. zusammengeklebt hatte. Damit kann man prima aus den offenen Bechern trinken!
Finde ich ne nette Idee.

Manfred
"Glücklich ist der, der mehr Träume hat als die Realität zerstören kann. (Marie Ebner-Eschenbach?)" Passt irgendwie auf viele Marathonläufer.

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subjektiv hat geschrieben:Letztes Jahr beim München Marathon sah ich eine Läuferin, die ein Bündel Trinkhalme mit Tesa o. ä. zusammengeklebt hatte. Damit kann man prima aus den offenen Bechern trinken!
Finde ich ne nette Idee.

Manfred
Ja, so 30 Strohhalme im Mund - da ist der Becher auch schnell leer :zwinker2:

gruss hennes

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Hennes,

jetzt bleib doch mals ernst.

Vielleicht waren die Strohhalme ja auch zum daran festklammern bei km 30 gedacht.

:D
Gruß bernann

10 km 0:45:33 / HM 1:39:05 / M 3:48:14 / U50 4:56 / BGL 6:53

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Ich habs mit einem Strohhalm probiert und es lief echt gut! So kann ich endlich während des Laufens trinken, ohne mir eine unfreiwillige Gesichtsdusche zu verpassen!

Trotzdem hatte ich beim Marathon noch 4 Fläschchen dabei, um meine 4 Gels runterzuspülen. Mit Becher, Strohhalm und Gel hätte ich da sicher irgendwas durcheinandergebracht! :zwinker5:
Bild

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Typische Marathonfehler. Ich finde, das ist schwer zu sagen. Bei diesem Marathon läuft es so, beim nächsten ist es wieder ganz anders.

Das Problem beim Marathon ist einfach, dass man nicht alle Daumenlang einen M laufen kann, wenn man denn wirklich auf Zeit läuft.

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Rennmausfehler:
Alle rennen schnell los, da renn ich schnell mit....oh der erste km war ja fast im 10er Wettkampftempo....sowas kann ich nicht verstehen.

Taperingfehler:
Zu lange noch zuviel gemacht, weil man nicht darauf vertraut, dass man von weniger zum Schluss schneller wird und nicht langsamer.

Eskimofehler (den hatten wir oben schon):
Hilfe ich könnte beim Marathon erfrieren, ich zieh mich lieber warm an
....Ich schütte mir selbst bei 12 Grad C noch Wasser zum kühlen über den Kopf

Hungerastfehler:
Zu lange versucht kg zu verringern und dann zu spät angefangen die
Depots aufzufüllen.

Nudelmastfehler:
In den letzten Tagen unnötig viel essen, dass man dann wirklich beim Marathon aufs Klo muss und sogar wieder unnötig zunimmt.

Ökofreakfehler:
Ich hab wirklich im Hotel mal einen gesehen, der hat 2 Stunden vor dem
Start noch Müsli gegessen.


So jetzt fallen mir erstmal keine Fehler mehr ein
GRüße
Lupert
pain is temporary - glory is forever :zwinker5:
"Das Fortführen von Belastungen nach zu kurzer Regeneration verlangsamt den Anpassungsprozess.
Der Organismus setzt sich hierbei mehr mit der Überwindung der Ermüdung auseinander als mit der
Verarbeitung der neuen Trainingsreize"
Bild

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subjektiv hat geschrieben:Letztes Jahr beim München Marathon sah ich eine Läuferin, die ein Bündel Trinkhalme mit Tesa o. ä. zusammengeklebt hatte. Damit kann man prima aus den offenen Bechern trinken!
Finde ich ne nette Idee.

Manfred
Dafür gibt es eine neue Erfindung. Nennt sich Flasche :D

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Lupert hat geschrieben: Rennmausfehler:
Alle rennen schnell los, da renn ich schnell mit....oh der erste km war ja fast im 10er Wettkampftempo....sowas kann ich nicht verstehen.
Der grösste Fehler, unverzeihlich
Lupert hat geschrieben: Taperingfehler:
Zu lange noch zuviel gemacht, weil man nicht darauf vertraut, dass man von weniger zum Schluss schneller wird und nicht langsamer.
Schon im Training wird zu schnell gelaufen.
Lupert hat geschrieben: Eskimofehler (den hatten wir oben schon):
Hilfe ich könnte beim Marathon erfrieren, ich zieh mich lieber warm an
....Ich schütte mir selbst bei 12 Grad C noch Wasser zum kühlen über den Kopf
Klamotten kann man sich notfalls unterwegs erledigen.
Lupert hat geschrieben: Hungerastfehler:
Zu lange versucht kg zu verringern und dann zu spät angefangen die
Depots aufzufüllen.
Jupp, da habe ich einen Tag vor Berlin mit 6 Brötchen morgens auch mal ausprobiert
Lupert hat geschrieben: Nudelmastfehler:
In den letzten Tagen unnötig viel essen, dass man dann wirklich beim Marathon aufs Klo muss und sogar wieder unnötig zunimmt.
s.o., aber aufs Klo mußte ich unterwegs nicht :D
Lupert hat geschrieben: Ökofreakfehler:
Ich hab wirklich im Hotel mal einen gesehen, der hat 2 Stunden vor dem
Start noch Müsli gegessen.
Das habe ich vor 10 Jahren auch noch gemacht, ohne neg. Folgen. Wer es verträgt...
Lupert hat geschrieben: So jetzt fallen mir erstmal keine Fehler mehr ein
Wirklich nicht :teufel:

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Lupert hat geschrieben:Rennmausfehler:
Alle rennen schnell los, da renn ich schnell mit....oh der erste km war ja fast im 10er Wettkampftempo....sowas kann ich nicht verstehen.

Taperingfehler:
Zu lange noch zuviel gemacht, weil man nicht darauf vertraut, dass man von weniger zum Schluss schneller wird und nicht langsamer.

Eskimofehler (den hatten wir oben schon):
Hilfe ich könnte beim Marathon erfrieren, ich zieh mich lieber warm an
....Ich schütte mir selbst bei 12 Grad C noch Wasser zum kühlen über den Kopf

Hungerastfehler:
Zu lange versucht kg zu verringern und dann zu spät angefangen die
Depots aufzufüllen.

Nudelmastfehler:
In den letzten Tagen unnötig viel essen, dass man dann wirklich beim Marathon aufs Klo muss und sogar wieder unnötig zunimmt.

Ökofreakfehler:
Ich hab wirklich im Hotel mal einen gesehen, der hat 2 Stunden vor dem
Start noch Müsli gegessen.


So jetzt fallen mir erstmal keine Fehler mehr ein
GRüße
Lupert
Brilliante Auflistung - to be continued :D

Viel mehr Fehler werden aber weit vor dem Start gemacht: Wer meint, mit irgendwelchen Schongang-Weichspüler-Programmen von 2 x 27 km oder so genügend lange Läufe zu haben, der braucht gar nicht starten. Von Zeitambitionen brauchen wir auch gar nicht träumen.

gruss hennes

20
Lupert hat geschrieben: So jetzt fallen mir erstmal keine Fehler mehr ein
Hi,
wie wäre es mit einem Dauerbrenner.

- (extrem) falsche Selbsteinschätzung oder Selbstüberschätzung

Das von Hennes erwähnte nicht passende Training fällt hier sicherlich auch darunter, sofern man trotzdem eine bzgl. der Unterdistanzzeiten nahezu optimale Zielzeit wählt.

Man könnte das manchmal auch unter dem Begriff Selbstbetrug ablegen, was man auch hier manchmal bei der Nachbetrachtung des Laufes in den Laufberichten sehen kann. Da verliert man teilweise deutlich mehr als 10 Minuten auf der zweiten Hälfte und ist trotzdem noch der Meinung, man ist den Marathon nicht zu schnell angelaufen :nene:

Grüße,
Torsten

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Hennes hat geschrieben:Wer meint, mit irgendwelchen Schongang-Weichspüler-Programmen von 2 x 27 km oder so genügend lange Läufe zu haben, der braucht gar nicht starten. Von Zeitambitionen brauchen wir auch gar nicht träumen.
Nein, nein, nein, ich fange nicht wieder mit diesem Thema an ... :nene:
Globi

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ToMe hat geschrieben:.......... Da verliert man teilweise deutlich mehr als 10 Minuten auf der zweiten Hälfte und ist trotzdem noch der Meinung, man ist den Marathon nicht zu schnell angelaufen :nene:

Grüße,
Torsten


Hallo Torsten,


es waren nur 6 Minuten :teufel:

Manfred :winken:

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Derfnam hat geschrieben: es waren nur 6 Minuten :teufel:
Hi Manni,
du weißt ja, dass ich dich da sicherlich nicht mit meine.

Grüße,
Tor-auf dem "kg für Verl" Trip-sten :P

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ToMe hat geschrieben: Da verliert man teilweise deutlich mehr als 10 Minuten auf der zweiten Hälfte und ist trotzdem noch der Meinung, man ist den Marathon nicht zu schnell angelaufen :nene:
...abgesehen von denen die dann auf der 2. Hälfte die S-Bahn nehmen bis zum Ziel :hihi: :hihi: :hihi:

gruss hennes

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Wie wäre es mal mit anderen Fehler, die zu zu langsamen Zeiten führen?

a) Zu wenig Selbstbewußtsein, beim Training und beim Rennen. Ich bin überzeugt, viele trauen sich zuwenig zu! Vielleicht nicht bei den richtig schnellen Läufern, aber bald dahinter. Sicherlich ist es hart, sich zu schinden, aber wer es nicht versucht, wird nicht wissen, wo seine Grenzen sind.

Noch extremer: nicht genug Mumm, einen Marathon zu laufen. Ich kenne z. B. eine Läuferin, die läuft fast täglich über 10 km, hat ideales Gewicht und läuft locker und mit gutem Stil. Sie würde sich nie zutrauen, eine Marathon zu laufen. Ich bin da ganz anderer Meinung.

b) nicht genügend (Selbst-)Motivation während des Laufs: Der Gruppeneffekt bewirkt unglaubliche Leistungssteigerungen. Typische Beispiele: Mannschafts- und Staffelwettbewerbe, bei denen manche deutlich schneller laufen als sie es als Einzelläufer schaffen würden.
Leider hat fast niemand im Umfeld (Verein usw.) mehrere Läufer, die nahezu gleich schnell sind, was für einen zusammen gelaufenen Wettkampf ideal wäre. Dann kann man sich nämlich gegenseitig puschen, ziehen und motivieren. Meinen ersten Marathon vor 25 Jahren lief ich nach nur 3 Monaten Training in einer für mich heute unglaublichen Zeit. Und ich erinnere mich, dass ich ab km 30 mit einem anderen, vollkommen unbekannten Läufer Brust an Brust im selben Rhythmus bis ins Ziel lief. Später schaffte ich nicht mal mehr den Weg zum Auto, so am Limit war ich wohl. :-)

c) Zu hartes Training! Ich habe den Verdacht, dass viele (mich eingeschlossen?) heute zu hart trainieren, insbesondere durch Intervalle usw. Leider finde ich meine Trainingspläne von vor über 20 Jahren nicht mehr, aber ich bin mir sicher, ich lief damals im Training mehr rein nach Gefühl und nicht allzu viel nach Zeit.

d) mein Lieblingsthema: das Gewicht. Es wird von vielen unterschätzt, was ein geringeres Gewicht an scnhelleren Zeiten bringt. Ich versuche vielleicht, nächstes Jahr den Beweis anzutreten. :-)

Manfred
"Glücklich ist der, der mehr Träume hat als die Realität zerstören kann. (Marie Ebner-Eschenbach?)" Passt irgendwie auf viele Marathonläufer.

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subjektiv hat geschrieben:...Noch extremer: nicht genug Mumm, einen Marathon zu laufen. Ich kenne z. B. eine Läuferin, die läuft fast täglich über 10 km, hat ideales Gewicht und läuft locker und mit gutem Stil. Sie würde sich nie zutrauen, eine Marathon zu laufen...
...ob das ein Fehler ist :confused:

Da könnte ich mich leicht auch wieder erkennen, würde aber momentan ebenfalls einen Marathon ausschließen.

Manchmal gehört vielleicht auch Mumm dazu zu sagen, Marathon brauche ich nicht, ich bin auch glücklich mit guten 10er Zeiten. Das ist zwar derzeit total gegen den Strom geschwommen, aber...

Jörg

27
Ökofreakfehler:
Ich hab wirklich im Hotel mal einen gesehen, der hat 2 Stunden vor dem
Start noch Müsli gegessen.
Warum, mit Rückstoßprinzip kommt man ganz schön schnell voran :hihi:

Aber nicht übertreiben, ab drei Portionen Müsli im Vorfeld droht Explosionsgefahr!

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subjektiv hat geschrieben:
c) Zu hartes Training! Ich habe den Verdacht, dass viele (mich eingeschlossen?) heute zu hart trainieren, insbesondere durch Intervalle usw. Leider finde ich meine Trainingspläne von vor über 20 Jahren nicht mehr, aber ich bin mir sicher, ich lief damals im Training mehr rein nach Gefühl und nicht allzu viel nach Zeit.

Manfred
Hallo!
Zu hartes Training stimmt sicher. Ich stellte hier ins Forum meinen Trainingsplan nach Steffny Sub. 2:45 und schrieb dazu das ich 2:40 laufen will und deshalb die Trainingseinheiten um 5Sec/km schneller laufe.
Ich bekam die Antworten das die Trainingseinheiten zu langsam gelaufen werden. Habe trotzdem darauf vertraut und mein Ziel erreicht! (obwohl ich so manche schnelle Einheit durch eine lockere ersetzt habe)
Immer wieder hört man die Trainingspläne nach Steffny sind für Weicheier, also ich war SUPER zufrieden!!!

Gruß

Kraxi

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Kraxi hat geschrieben:Hallo!
Zu hartes Training stimmt sicher. Ich stellte hier ins Forum meinen Trainingsplan nach Steffny Sub. 2:45 und schrieb dazu das ich 2:40 laufen will und deshalb die Trainingseinheiten um 5Sec/km schneller laufe.
Ich bekam die Antworten das die Trainingseinheiten zu langsam gelaufen werden. Habe trotzdem darauf vertraut und mein Ziel erreicht! (obwohl ich so manche schnelle Einheit durch eine lockere ersetzt habe)
Immer wieder hört man die Trainingspläne nach Steffny sind für Weicheier, also ich war SUPER zufrieden!!!

Gruß

Kraxi
Der Steffny Plan für 2:45 ist der erste Plan, den ich nicht mehr als Weichspülerplan bezeichnen würde. Da ist nie ein Tag Pause drin. Ich bin mit weniger 2:44 gelaufen. Da wäre mir Steffny sogar zu hart gewesen, mit seinem 2:45er Plan
pain is temporary - glory is forever :zwinker5:
"Das Fortführen von Belastungen nach zu kurzer Regeneration verlangsamt den Anpassungsprozess.
Der Organismus setzt sich hierbei mehr mit der Überwindung der Ermüdung auseinander als mit der
Verarbeitung der neuen Trainingsreize"
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subjektiv hat geschrieben: d) mein Lieblingsthema: das Gewicht. Es wird von vielen unterschätzt, was ein geringeres Gewicht an scnhelleren Zeiten bringt. Ich versuche vielleicht, nächstes Jahr den Beweis anzutreten. :-)

Manfred
Mit einem Kilo mehr wäre ich in Hamburg meine Traumzeit nicht gelaufen.
Pro kg 1-2 Minuten auf die Endzeit.

Bundeswehrstiefelfehler:
Wer es verträgt sollte leicht Schuhe laufen.
Bin mit meinen 264 Gramm Adidas Light 6 zum ersten mal auch die letzten
12 km mit lockeren Beinen gelaufen. Weiss natürlich nicht, ob die leichten Schuhe der Hauptgrund für den negativen Split waren :D
pain is temporary - glory is forever :zwinker5:
"Das Fortführen von Belastungen nach zu kurzer Regeneration verlangsamt den Anpassungsprozess.
Der Organismus setzt sich hierbei mehr mit der Überwindung der Ermüdung auseinander als mit der
Verarbeitung der neuen Trainingsreize"
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ToMe hat geschrieben:Hi,
wie wäre es mit einem Dauerbrenner.

- (extrem) falsche Selbsteinschätzung oder Selbstüberschätzung

Das von Hennes erwähnte nicht passende Training fällt hier sicherlich auch darunter, sofern man trotzdem eine bzgl. der Unterdistanzzeiten nahezu optimale Zielzeit wählt.

Man könnte das manchmal auch unter dem Begriff Selbstbetrug ablegen, was man auch hier manchmal bei der Nachbetrachtung des Laufes in den Laufberichten sehen kann. Da verliert man teilweise deutlich mehr als 10 Minuten auf der zweiten Hälfte und ist trotzdem noch der Meinung, man ist den Marathon nicht zu schnell angelaufen :nene:

Grüße,
Torsten
Der Selbstbetrugfehler:
Eingebrochen, aber angeblich nicht zu schnell angegangen :D

Dazu ist mir mal was komischen aufgefallen, und zwar.
Bis km 30 kann ich maximal 3 Minuten zu schnell angehen bei meiner Leistungsklasse, denn meine Marathon Durchgangszeit ist nur 3 Minuten langsamer als das was ich auf 30km laufen könnte. Und ich kann in einem Wettkampf der länger geht nie an die Wettkampfzeit der kürzeren Distanz rankommen. Ich will ja nicht nach 30 km stehen bleiben. Wenn im Marathon bessere Zeiten rauskommen, dann wäre es eben an diesem Tag auf der kürzeren Distanz noch besser gegangen. Bis zum HM kann ich maximal 4,5 Minuten zu schnell angehen. Aber da kann ich bestimmt nicht davon sprechen, dass ich locker angeganen bin. Den HM auf Bestzeit die dann 4,5 Minuten schneller ist, als die HM Durchgangszeit ist bestimmt nicht locker angegangen.
Ich halte es mehr für ein Problem mit hinten einbrechen, als zu schnell angegangen. Wer natürlich hinten immer einbricht kann nur langsamer angehen. Der geht aber meiner Meinung nach zu langsam an, weil er sonst hinten einbricht.
Bis km 10, HM, km 30 kann man meiner Meinung nach jeweils nur ca. 2 Minuten zu schnell angehen, wenn man nicht völlig an Körpergefühlmangel leidet. Je früher man die 2 Minuten schon rausgelaufen hat, umso stärker wird man hinten dafür bezahlen.
Alles vielleicht nicht so verständlich, aber das wollte ich schon länger mal los werden und vielleicht konnte mir der eine oder die andere ja folgen :confused:
GRüße
Lupert :hallo:
pain is temporary - glory is forever :zwinker5:
"Das Fortführen von Belastungen nach zu kurzer Regeneration verlangsamt den Anpassungsprozess.
Der Organismus setzt sich hierbei mehr mit der Überwindung der Ermüdung auseinander als mit der
Verarbeitung der neuen Trainingsreize"
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Lupert hat geschrieben:
Alles vielleicht nicht so verständlich, aber das wollte ich schon länger mal los werden und vielleicht konnte mir der eine oder die andere ja folgen :confused:
GRüße
Lupert :hallo:
Ich glaube schon, ist auch eine sehr interessante These :daumen:
Mein Laufblog

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Lupert hat geschrieben: Alles vielleicht nicht so verständlich, aber das wollte ich schon länger mal los werden und vielleicht konnte mir der eine oder die andere ja folgen :confused:
Hi Lupert,
ja klar ist das zu verstehen, aber das folgende muss man m.M. schon etwas differenzierter sehen.
Lupert hat geschrieben: Ich halte es mehr für ein Problem mit hinten einbrechen, als zu schnell angegangen. Wer natürlich hinten immer einbricht kann nur langsamer angehen.
Denn was habe ich davon 1:30 auf den HM zu laufen wenn ich aufgrund des Trainings (oder anderer individueller Faktoren) nur 3:30h auf den M drauf habe. Dann ist 1:40h einfach zu schnell angegangen, auch wenn ein sehr gut trainierter M-Läufer mit ca. 1:36h an sich nicht zu schnell angelaufen wäre. Die Ursache für den Einbruch, ist dann m.M. das zu schnelle Anlaufen, naja und die Ursache dafür, dass dies zu schnell ist eben der Trainingszustand, aber von diesem sollte man bei seiner Zielzeitplanung ja ausgehen.
Lupert hat geschrieben: Der geht aber meiner Meinung nach zu langsam an, weil er sonst hinten einbricht.
Was heißt zu langsam, wenn er sonst hinten einbricht und dies bei einem langsameren Anfangstempo nicht tut, dann ist das Anfangstempo eben nicht zu langsam sondern für seine mögliche M-Leistung passend.

Vielleicht konnte mir der eine oder die andere ja folgen :confused:

:hallo: ,
Torsten

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Hennes hat geschrieben:Ja, so 30 Strohhalme im Mund - da ist der Becher auch schnell leer :zwinker2:
...hab mir mal mit zwei Strohhalmen im Becher erst ins rechte uind dann ins linke Auge gestochen, das wars dann...
:daumen: ... "Wenn Du laufen willst, dann laufe eine Meile. Wenn Du ein neues Leben beginnen willst, dann laufe einen Marathon" ... (E. Zatopek)
Gesperrt

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