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macht es Sinn zweimal am Tag zu laufen?

macht es Sinn zweimal am Tag zu laufen?

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Hallo,

da ich in letzter Zeit recht wenig Zeit zum laufen finde
da ich beruflich ziemlich unter Strom bin
würde es mich mal interessieren ob es Sinn macht
zweimal am Tag zu laufen,
ich sag mal als Beispiel morgens 7-10 km
und Abends nochmal 4-5 km oder in der Richtung.

Habt Ihr das schon mal gemacht oder Erfahrungen damit?

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Ich habe folgende Erfahrungen gemacht:
Bei Dauerläufen klappt es gut: Wenn ich am Tag einen 12km Lauf plane teile ich ihn z.b in 2x 6km.
Aber bei Intervalltraining würde ich es nicht machen

Gruß,
Jonas
Die 5000m sind meine zukünftige Wettkampfdistanz

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Ich laufe gerne morgens mal kurz (40min) und abends die Haupteinheit, aber schffe das nur im Graundlagentraining, jetzt in der direkten Vorbereitung kann ich mich nicht aufraffen, bzw ich halte die Umfänge nicht so hoch wie vorher.

Morgens 7km in 40min finde ich äußerst erfrischend, vor einem Tag auf dem Bürostuhl.

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du willst vermutlich einige tage gar nicht laufen, dafür an anderen tagen zweimal laufen.
das ist nicht thema des threads "geplantes ganzjähriges laufen" gewesen.

solch ein training habe ich auch bisher nicht gemacht.

aber solange du auf diese weise zu mehr wochenkm als sonst kommst, halte ich es für sinnvoll.

besser ist jedoch ein regelmäßiger trainingsrhythmus, bei dem du 5 tage hintereinander 2x täglich läufst und am wochenenende regenerierst oder verpasste läufe nachholst.

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arny hat geschrieben:da ich in letzter Zeit recht wenig Zeit zum laufen finde
da ich beruflich ziemlich unter Strom bin würde es mich mal interessieren ob es Sinn macht
zweimal am Tag zu laufen (...)
widerspricht sich das nicht? Je mehr Läufe, egal wie kurz diese sind, um so mehr "Rüstzeiten" hat man (Umziehen, Duschen ...).
merren hat geschrieben: Guck mal HIER, da gibt es schon eine interessante Diskussion dazu.
Das sehe ich anders; aber ich bin ja nicht repräsentativ.
Laufen, weil es Spaß macht.
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"The swim in an ironman is a contactsport" (NBC)

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Natural Runner hat geschrieben:Ich habe folgende Erfahrungen gemacht:
Bei Dauerläufen klappt es gut: Wenn ich am Tag einen 12km Lauf plane teile ich ihn z.b in 2x 6km.
Aber bei Intervalltraining würde ich es nicht machen

Gruß,
Jonas
Damit beraubst du dich aber selbst dem Effekt, der durch einen Lauf erreicht werden soll.
  • weniger Belastung für den Stütz- und Gelenkapparat -> also auch weniger Reiz sich an die Belastung zu gewöhnen
  • Stoffwechseltraining benötigt eine gewisse Trainingsdauer, die nicht erreicht wird, wenn das eigentliche Training immer nur zur Hälfte absolviert wird
  • wenn du das Tempo nicht erhöhst ist der Trainingsreiz im Allgemeinen geringer als wenn du den Lauf am Stück läufst
So zumindest meine Meinung und daher das Fazit, dass man zwar auch zwei Einheiten am Tag machen kann, aber nicht in dem man eine Einheit einfach teilt.

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Genau, Doubletten sind dazu da, den Umfang verträglicher zu erhöhen.

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Dee-M-Cee hat geschrieben:Damit beraubst du dich aber selbst dem Effekt, der durch einen Lauf erreicht werden soll.
  • weniger Belastung für den Stütz- und Gelenkapparat -> also auch weniger Reiz sich an die Belastung zu gewöhnen
  • Stoffwechseltraining benötigt eine gewisse Trainingsdauer, die nicht erreicht wird, wenn das eigentliche Training immer nur zur Hälfte absolviert wird
  • wenn du das Tempo nicht erhöhst ist der Trainingsreiz im Allgemeinen geringer als wenn du den Lauf am Stück läufst
So zumindest meine Meinung und daher das Fazit, dass man zwar auch zwei Einheiten am Tag machen kann, aber nicht in dem man eine Einheit einfach teilt.

dann würde ja folgende regel immer gültig sein:

lauf nur halb so oft und verdoppele die trainingsdauer der einheit.

und unter mehrfacher anwendung dieser regel komme ich dann darauf, dass man am besten nur eine einheit in der woche läuft, die aber dann möglichst lang sein muss.

das ist aber nachgewiesenermaßen der falsche ansatz.

wenn man eine stunde läuft, trainiert man den kohlenhydrat und fettstoffwechsel schon sehr gut. da bei einer pause von 12h unmöglich die glykogenvorräte von 0% auf 100% aufgefüllt werden können, fördert eine hohe trainingsdichte insbesondere den fettstoffwechsel.

der stütz und gelenkapparat wird bei 2x täglich laufen wegen erhöhten trainingsdichte auch ausreichend trainiert. für marathonspezifisches training oder gar ultralauf sollten aber in den letzten 10 wochen auch aus diesem grund 30k+ läufe gemacht werden

der trainingsreiz einer halb so langen einheit ist selbstverständlich geringer. aber da ich doppelt so oft laufe, mache ich in gleicher zeit auch doppelt so oft superkompensation = trainingsfortschritt.

die logik, dass eine trainingseinheit immer dann besser ist, wenn bei ihr der trainingsreiz höher ist, ist falsch. trainingseinheiten müssen in ihrer gesamtabfolge gesehen werden.

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atp hat geschrieben:und unter mehrfacher anwendung dieser regel komme ich dann darauf, dass man am besten nur eine einheit in der woche läuft, die aber dann möglichst lang sein muss.
Ich glaube hier muss ich nichts dazu schreibe. Ich weiß nicht, warum du versuchst meinen Beitrag ins absurde und lächerliche zu führen.
Hier war der Anstoß, dass ein 12 km Lauf auf 2x 6km aufgeteilt wird und nicht irgendetwas anderes von wegen jede Einheit müsste doppelt so lang sein oder anderer quatsch :klatsch:
der trainingsreiz einer halb so langen einheit ist selbstverständlich geringer. aber da ich doppelt so oft laufe, mache ich in gleicher zeit auch doppelt so oft superkompensation = trainingsfortschritt.
Superkompensation spielt sich aber soweit ich in davon Ahnung habe nicht innerhalb von ca. 8-10 Stunden ab. Genauer wäre der zweite Trainingsreiz in einer Ermüdungsphase. Dadurch kann das Training nicht genauso effektiv sein und ist von den Inhalten her beschränkt.
die logik, dass eine trainingseinheit immer dann besser ist, wenn bei ihr der trainingsreiz höher ist, ist falsch. trainingseinheiten müssen in ihrer gesamtabfolge gesehen werden.
Natürlich ist eine Trainingseinheit besser, wenn ihr Trainingsreiz größer ist. Das entscheidende ist jedoch wo dieser Reiz stattfindet - Stoffwechsel, Maximalkraft, Kraftausdauer,etc.
Die richtige Kompositon dieser Reize ist das entscheidende und die dazu passende Regeneration.

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Dee-M-Cee hat geschrieben: Natürlich ist eine Trainingseinheit besser, wenn ihr Trainingsreiz größer ist. Das entscheidende ist jedoch wo dieser Reiz stattfindet - Stoffwechsel, Maximalkraft, Kraftausdauer,etc.
Die richtige Kompositon dieser Reize ist das entscheidende und die dazu passende Regeneration.
genau da scheinst du etwas nicht richtig zu verstehen und daher auch mein kommentar:

man müsse ja bei dieser logik einfach immer nur doppelt so harte einheiten machen und entsprechend länger regenerieren.

warum trainiert man denn den marathon nicht nur mit 40k läufen?
warum gibt es denn überhaupt die 10k lockeren dauerläufe?

das hat nicht den grund, dass man unterschiedliche systeme trainieren will. das ist ein märchen. man will allenfalls unterschiedliche schwerpunkte setzen. das hauptziel ist es jedoch, wochenkm zu sammeln. harte einheiten sind für dieses ziel kontraproduktiv. sie verlängern die regeneration. daher haben auch profipläne oft nur 2 härtere einheiten in der woche, die auch keinesfalls am limit gelaufen werden.
und all das, weil eben die einzelne einheit nichts ist und die wochenkm alles.

man macht durchaus in 12h superkompensation durch. ich bin fast ein jahr täglich 2x gelaufen. wenn ich zwischen den einheiten nicht regeneriert wäre, müsste ich ja jetzt im koma liegen. man muss die länge der einheit genau so anpassen, dass man sich davon in 12h erholt. dann setzt die einzelne einheit zwar einen geringeren reiz, aber die trainingsdichte macht das mehr als wett.

der abstand zweier trainingseinheiten von 24h ist nur aus kulturellen gründen bei uns so.
optimal ist nach meiner erfahrung ein abstand von 12h.

Was Pfitinger dazu schreibt ...

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Dieser englische Artikel zum Thema ist ganz interessant:

SHOULD YOU RUN TWICE PER DAY?

Ansonsten gilt: Wenn sichs ergibt, und man gut damit klar kommt, gerne 2x am Tag laufen. Am Anfang eher bei 2 lockeren Einheiten, also bei Grundlagenläufen. Im marathontraining kann man eigentlich bis zu einem sehr hohen Umfang (z. B. 150k/Woche) für 2 Tempoeinheiten einen eigenen Tag reservieren.

Ich habe auch schon 2 Tempoeinheiten an einem Tag gemacht, aber davon war dann beide noch gut machbar (z. b. morgens TDL 5-10k, abends 6*200), das ist aber nix für Anfänger und
manche Läufertypen vertragen es auch einfach nicht gut.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister
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