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Zur Wahl

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Ich kann ja gleich in zwei Ländern NICHT wählen, da ich zwei Pässe habe. Das mache ich auch :D

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Weil du Hendriks Test nicht bestanden hättest.
Alles ist gut! Nur nicht immer, nur nicht überall, nur nicht für alle. (Novalis)

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Bittersuess hat geschrieben:Nicht nur, dass die Bevölkerung schlecht informiert ist und durch teure Kampagnen "aufgeklärt" werden muss ( und von wem wohl?)
Die Aufklärung erfolgt zunächst durch die, die einen Volksentscheid initiieren. Worauf die Regierung dann sicher reagieren wird / muss, um ihre Politik zu rechtfertigen. Das bedeutet Diskussion, Transparenz, Offenlegung von Interessen, Begrenzung von Lobbyismus, Schluss mit Hinterzimmerdemokratie -> Demokratiegewinn
Bittersuess hat geschrieben:Aber was spricht dagegen, Fachleute zu beauftragen, um komplexe Themen zu bearbeiten?
Gar nichts spricht dagegen. Es muss aber die Möglichkeit geben, die Entscheidungen dieser "Fachleute" korrigieren zu können oder diese "Fachleute" zu zwingen, sich mit Themen zu befassen, die sie sonst unter den Teppich kehren.
Bittersuess hat geschrieben:Zu mehr Demokratie hat das Wahlrecht in der Schweiz wohl kaum geführt.
Natürlich hat es das. Demokratie bemisst sich nicht an der Höhe der Wahlbeteiligung, sondern an dem Maß der Mitbestimmungsmöglichkeiten.
Demokratie bedeutet Volksherrschaft und nicht Diktatur der Parteien.

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bamf hat geschrieben:Und das spricht nicht gerade für dich. Naja, egal! Morgen klannst Du mit den ganzen andern Bildlesern auf das Ergebnis schimpfen. :nene:
Interessant wie man sofort als Bildleser betitelt und beleidigt wird, wenn man sich entschließt NICHTS zu wählen.
Das zeigt schon wessen Geistes Kind du bist.

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Wenn Du wirklich NICHTS wählen willst, dann solltest Du deinen Hintern in die Wahlkabine schleifen und eben genau das tun. Das einzige was Du mit deinem Wahlverhalten aussagst ist, das Du zu faul oder zu dumm bist. Das Du ein Bildleser bist nehme ich gerne zurück - die meißten davon gehen wählen. Auch wenn sie ihre Wahl auf eine imo denkbar schlechten Grundlage (=Bild) treffen.
[img]_http://pushup.pu.funpic.de/ticker/pushup/bamf-297-pushup.gif[/img]

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WinfriedK hat geschrieben:Die Aufklärung erfolgt zunächst durch die, die einen Volksentscheid initiieren. Worauf die Regierung dann sicher reagieren wird / muss, um ihre Politik zu rechtfertigen. Das bedeutet Diskussion, Transparenz, Offenlegung von Interessen, Begrenzung von Lobbyismus, Schluss mit Hinterzimmerdemokratie -> Demokratiegewinn
Meinst du immer noch die Schweiz? Wir sind Weltmeister in Lobbyismus und Hinterzimmerdemokratie. Allerdings auch im Diskutieren (und Beschweren). Und alles das ganz ohne viel Transparenz oder Bewusstsein für die Interessen der einzelnen Gruppen.
Gar nichts spricht dagegen. Es muss aber die Möglichkeit geben, die Entscheidungen dieser "Fachleute" korrigieren zu können oder diese "Fachleute" zu zwingen, sich mit Themen zu befassen, die sie sonst unter den Teppich kehren.
Wo klappt das denn nicht? Alle Themen, die die Mehrheit interessieren, werden diskutiert. Dafür sorgen schon die Medien.
Natürlich hat es das. Demokratie bemisst sich nicht an der Höhe der Wahlbeteiligung, sondern an dem Maß der Mitbestimmungsmöglichkeiten.
Demokratie bedeutet Volksherrschaft und nicht Diktatur der Parteien.
Über Volksherrschaft kann ich so nicht diskutieren - das ist eine Schlagworthülse. Und wo siehst du eine Diktatur der Parteien? In Deutschland? Und das ist bei euch anders als in der Schweiz?
Alles ist gut! Nur nicht immer, nur nicht überall, nur nicht für alle. (Novalis)

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bamf hat geschrieben:Das einzige was Du mit deinem Wahlverhalten aussagst ist, das Du zu faul oder zu dumm bist.
Laut diversen IQ-Tests bin ich intelligenter als 99% der Bevölkerung, also tippe ich auf faul :hallo:

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So, gerade habe ich meine Kreuzchen gemacht. Bin ja mal gespannt, wie sich das die nächsten vier Jahre auf mein Leben auswirken wird. Hoffen wir einfach mal das beste.
"What do you do, you just go out there and gambol about like a bunny?" - Sheldon Cooper

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Bogart hat geschrieben:..., sondern eher an die Tatsache, daß unsere Nachbarn im Süden ungefähr jedes zweite Jahr eine neue Regierung bilden mußten, weil die zuvor gebildeten Koalitionen nicht hielten.
DerC hat geschrieben:Und was ist daran überhaupt schlimm?
Gar nichts. Aber Kontinuität hat natürlich auch etwas Positives. Wenn gefühlte alle zwei Jahre die Regierung wechselt, dann halte ich das nicht für gut.
DerC hat geschrieben: Aber es ist doch praxistauglich. In den anderen Ländern geht es ja.
Definiere "praxistauglich". Es geht, aber die Ergebnisse sind meines Erachtens suboptimal. Es fehlt u.a. die Kontinuität. Aber wahrscheinlich wirst Du das jetzt konservativ nennen. :zwinker5:
DerC hat geschrieben:Wieso muss ein Koalition 5 oder 10 Jahre halten? Es gibt eine Regerung, es werden Entscheidungen getroffen - auch wenn die Koalitionspartner häufiger wechseln.
Ob 5 Jahre oder 10 Jahre. Bei uns sind es jetzt 4 Jahre. Für mich ist der Zeitraum okay.
DerC hat geschrieben:Wenn du möglichst wenig Wechsel willst, kannst du ja einen Diktator auf Lebenszeit wählen ... :teufel:
Jetzt wirst Du polemisch und verdrehst die Tatsachen. :frown: Nur weil ich die 5%-Hürde befürworte will ich weder weniger Demokratie, noch würde ich mir einen Diktator wünschen.
Bogart hat geschrieben:Ich denke, die 5% haben sich bewährt, sind allen seit vielen Jahren bekannt. Ich hoffe, wie bleiben dabei. :daumen:
DerC hat geschrieben:Ja, das ist wirklich die Art von Konservatismus, die ich liebe ... :teufel:
Wenn Progressismus bedeutet, die andere Meinung pauschal als konservativ zu bezeichnen, vielleicht sogar zu versuchen zu verunglimpfen, tja, dann bin ich gerne konservativ. :D

In diesem Sinne
Bogart
Ich habe noch nie etwas gelernt, während ich redete! :zwinker5: (Larry King)

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So!
Jerade dafür jesorcht, datt andere Stimmen nich uffjewertet werden :baeh: .

Knippi

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bamf hat geschrieben:Ja, ich hätte auch faul gewählt! :hihi:
Ehrlich gesagt, wäre faul das falsche Wort. Gleichgültig würde es eher treffen. Mir ist es schnuppe, wer regiert, da ich nicht denke, es macht den geringsten Unterschied. Wenn ich NICHTS wähle, heißt das ich ziehe NICHTS vor, was nicht der Fall ist, aber ob CDU oder SPD an der Macht ist, ist mir wurscht, weshalb ich keine von beiden wählen möchte, da ich mich weder für noch gegen eine der beiden entscheiden will. Das gleiche gilt für FDP und Grünen.

Es ist so als würde mich jemand fragen ob ich lieber Huhn oder Fisch zu mittag will. Wenn mir beides Recht ist, sage ich es ist mir egal. Wenn ich NICHTS sage, hiesse das ich will nichts essen.
Wieso sollte ich also wählen gehen? Ich tendiere zu keiner Partei? Soll ich mit geschlossenen Augen einfach auf irgendwas tippen?

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Manchmal wäre nachdenken gut.
Alles ist gut! Nur nicht immer, nur nicht überall, nur nicht für alle. (Novalis)

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Bittersuess hat geschrieben:Manchmal wäre nachdenken gut.
Worüber?

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Ich glaube nicht das es dir völlig schnuppe ist wer regiert. Mit deinem Nichtvotum bringst Du die extremen Parteien ein kleines Stückchen näher an 5% Marke - schnuppe wenn die NPD ihre Hetzpropaganda direkt aus dem Bundestag machen darf? :megafon:

Worauf ich eigentlich hinaus wollte war, das Du mit dem aktiven Nichtwählen zwar auch die extremen Randparteien stärkst, aber wenigstens eine Aussage triffst. Da Du zu dem einen Prozent der intelligentesten Menschen auf der Erde gehörst, solltest Du unterscheiden können zwischen 30% Wählern die auf ihrer faulen Haut liegen bleibe,n oder 30% die aktiv zur Wahl gehen und sagen "Wir machen unsere Stimme ungültig, weil ihr da oben alle scheisse/korrupt/usw. seid!". :kloppe:

Was musstest Du bei denem IQ-Test eigentlich machen? Puzzle zusammensetzen und kleine Matheaufgaben lösen? Oder gibt es neuerdings auch IQ-Tests in denen politische Bildung abgefragt werden? :confused:
[img]_http://pushup.pu.funpic.de/ticker/pushup/bamf-297-pushup.gif[/img]

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bamf hat geschrieben:Oder gibt es neuerdings auch IQ-Tests in denen politische Bildung abgefragt werden? :confused:
Nee, aber der BMI.

Knippi

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So, jetzt ist es zu spät.
"What do you do, you just go out there and gambol about like a bunny?" - Sheldon Cooper

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Jetzt ist das große Jammern angesagt. :nick: :teufel:

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SantaCruz hat geschrieben:So, jetzt ist es zu spät.
Nö. Ich gebe den Nichtwählern noch eine Chance... in 4 Jahren. Und jetzt dürfen nur 72% jubeln oder jammern. Die Anderen Klappe halten.

Gruß
Rolli

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Also so wie es jetzt aussieht, versteh ich nicht warum die Linke jubelt. Die Politik die jetzt in den nächsten 4 Jahren ansteht geht doch eher in die entgegengesetzte Richtung ihrer Forderungen.

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DanielaN hat geschrieben:Also so wie es jetzt aussieht, versteh ich nicht warum die Linke jubelt. Die Politik die jetzt in den nächsten 4 Jahren ansteht geht doch eher in die entgegengesetzte Richtung ihrer Forderungen.
Die Linke schafft es, Stimmen zu gewinnen bzw. zu halten, das ist ein Erfolg. Bis jetzt musste sie immer befürchten, als Eintagsfliegen zu enden. UNd in 4 Jahren wird rot-rot möglich sein, jede Wette

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loops hat geschrieben:UNd in 4 Jahren wird rot-rot möglich sein, jede Wette
Ja, wenn die SPD dann noch die 5%-Hürde nimmt. :teufel:
"What do you do, you just go out there and gambol about like a bunny?" - Sheldon Cooper

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loops hat geschrieben:Die Linke schafft es, Stimmen zu gewinnen bzw. zu halten, das ist ein Erfolg. Bis jetzt musste sie immer befürchten, als Eintagsfliegen zu enden. UNd in 4 Jahren wird rot-rot möglich sein, jede Wette
Wird aber wohl nicht realisiert werden solange deren Spitze aus einem Stasi-Mann und einem, mit dem die SPD noch ne Rechnung offen hat besteht.

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bamf hat geschrieben:
Was musstest Du bei denem IQ-Test eigentlich machen? Puzzle zusammensetzen und kleine Matheaufgaben lösen? Oder gibt es neuerdings auch IQ-Tests in denen politische Bildung abgefragt werden? :confused:
Wieso wählst du nicht die NPD? Du scheinst ja das Bedürfnis zu haben Leute, die nicht deiner Meinung sind zu beleidigen und anzugreifen. So ein Verhalten passt doch zur NPD.

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Es wird sobald kein rot-rot-grün geben. Wenn die drei Parteien dafür antreten, werden die Wähler bei SPD und Grünen in Größenordnungen von der Fahne gehen. Siehe Hessen. Die Zahl derer, die die SEDler nicht in einer Regierung haben wollen, liegt bei mindestens 2/3.

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loops hat geschrieben:Die Linke schafft es, Stimmen zu gewinnen bzw. zu halten, das ist ein Erfolg. Bis jetzt musste sie immer befürchten, als Eintagsfliegen zu enden. UNd in 4 Jahren wird rot-rot möglich sein, jede Wette
... und wenn das passiert, wandere ich aus. Garantiert!
DanielaN hat geschrieben:Wird aber wohl nicht realisiert werden solange deren Spitze aus einem Stasi-Mann und einem, mit dem die SPD noch ne Rechnung offen hat besteht.
HendrikO hat geschrieben:Es wird sobald kein rot-rot-grün geben. Wenn die drei Parteien dafür antreten, werden die Wähler bei SPD und Grünen in Größenordnungen von der Fahne gehen. Siehe Hessen. Die Zahl derer, die die SEDler nicht in einer Regierung haben wollen, liegt bei mindestens 2/3.
Ich hoffe, ihr habt recht. Ich hoffe es inständig!

nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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Die SPD hat einfach in der Koalition ihr Profil verloren. Sie muß es schaffen in den nächsten 4 Jahren wieder glaubhaft die ursprünglichen Positionen der Sozialgemokratie zu besetzen; ansonsten ist sie überflüssig.

Meine Meinung !

Bis dahin wird es nicht sozialer werden im Land.

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Das könnt ihr doch dann bei den Neuwahlen in zwei Jahren regeln.
Alles ist gut! Nur nicht immer, nur nicht überall, nur nicht für alle. (Novalis)

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Rolli hat geschrieben:Nö. Ich gebe den Nichtwählern noch eine Chance... in 4 Jahren.
Und wenn dann immer noch nicht gewählt wird, wirst du richtig ungemütlich oder was :hihi:

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HendrikO hat geschrieben:Die Zahl derer, die die SEDler nicht in einer Regierung haben wollen, liegt bei mindestens 2/3.
Gott sei Dank. Ich bin mal gespannt, wie sich die Stimmen für die Linken ohne Lafontaine (und seine Luftschlösser) "im Westen" entwickeln werden.

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Ich bin erst mal froh, dass wir keine große Koalition mehr haben. Denn das war, ist und bleibt Murks, weil die großen Themen, die dringend angepackt werden müssten, aus Angst vor Konflikten bislang lieber erst gar nicht bearbeitet wurden. Ob Schwarz Gelb nun der große Wurf ist, werden wir sehen, aber hoffentlich wird sich jetzt mal was bewegen.

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Ja, ich hab die S/G auch nicht gewählt aber es ist nicht mehr zu ändern - also schauen wir mal was draus wird.

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DanielaN hat geschrieben:Die SPD hat einfach in der Koalition ihr Profil verloren. Sie muß es schaffen in den nächsten 4 Jahren wieder glaubhaft die ursprünglichen Positionen der Sozialgemokratie zu besetzen; ansonsten ist sie überflüssig.
Bis dahin wird es nicht sozialer werden im Land.
Ich bin ja der Überzeugung, dass es die Sozis sind, die den Sozialstaat abbauen. Eine bürgerliche Regierung traut sich an die Sicherungssysteme gar nicht sonderlich ran, es waren die Linken unter Schröder die unter dem Druck der Wirtschaftslage das taten, was ideologisch den beiden bürgerlichen Parteien näher liegt. Es ist ein Paradox, welches aber angesichts der Blockademoglichkeiten des deutschen Polit. Systems logisch erscheint, da eine CDU+FDP Opposition nicht den riesen Aufstand gegen einen rot-grünen Sozialabbau macht, wie im umgekehrten Fall. Wenn ich Recht habe, wird es demnächst unter schwarz-gelb sehr viel mehr soziale Wohltaten geben als in den letzten Jahren. *orakel, orakel* Mal schaun.

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Mit Sicherheit wird das neue Traumpaar Angie und Guido( mit seinem komischen Grinsen) was bewegen, Mehrwertsteuer erhöhung, Nachtschichtzuschläge versteuern usw...

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cabo hat geschrieben:.......... es waren die Linken unter Schröder die unter dem Druck der Wirtschaftslage das taten, ..........
:confused:

Schröder ein Linker ? Seit wann ?

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Froschhammer hat geschrieben: Nachtschichtzuschläge versteuern usw...
Erklär uns doch mal eben kurz, warum man für 8 Stunden Arbeit von 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr seinen Lohn versteuern muß und für die die Arbeit von 21.00 Uhr bis 5.00 Uhr seinen Lohn steuerfrei bekommt. Erscheint mir nicht logisch.

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cabo hat geschrieben:Eine bürgerliche Regierung traut sich an die Sicherungssysteme gar nicht sonderlich ran, es waren die Linken unter Schröder die unter dem Druck der Wirtschaftslage das taten, was ideologisch den beiden bürgerlichen Parteien näher liegt.
Unter der Wirtschaftslage und der Blockade von SG im Bundesrat.
cabo hat geschrieben:Wenn ich Recht habe, wird es demnächst unter schwarz-gelb sehr viel mehr soziale Wohltaten geben als in den letzten Jahren. *orakel, orakel* Mal schaun.
Wohltaten? Woher denn? Wenn Du Dir die Diskussionen heute angehört hast, dürfte Dir nicht entgangen sein, dass Merkel und vor allem die FDP bereits das Steuersenkungsversprechen zurücknehmen. Das war so einfach zu durchschauen. Aber die Leute wollen ja betrogen werden. Es hat sich ja soo schön angehört. Nein: Es wird mit Sicherheit keine Wohltaten geben. Wenn, dann auf Pump, oder es wird Dir aus der anderen Tasche wieder herausgezogen. Ich bin auf den Koalitionsvertrag sehr gespannt.

LG
Stormy

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Stormbringer hat geschrieben:Es wird mit Sicherheit keine Wohltaten geben. Wenn, dann auf Pump, oder es wird Dir aus der anderen Tasche wieder herausgezogen.
Wie auch ? Oder doch vielleicht noch ein wenig Rettungsgelder ohne irgendwelche Bedingungen an Großkonzerne.

Aber was Wunder wenn man die Partei der freien Füchse im freien ökonomischen Hühnerstall wählt, obwohl man weder Zahnarzt noch wohlhabender Freiberufler ist ....

Ich verstehe das ja, denn viele hatten wohl die Hoffnung "was für die Wirtschaft gut ist, ist auch für mich gut ...." Das greift aber mangels Management-Ethos recht kurz.

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Bogart hat geschrieben: Wenn Progressismus bedeutet, die andere Meinung pauschal als konservativ zu bezeichnen, vielleicht sogar zu versuchen zu verunglimpfen, tja, dann bin ich gerne konservativ. :D
Du schreibst, als wüsstest du nicht, was konservativ bedeutet. conservare bedeutet bewahren oder (aufrecht) erhalten. Also ist es ganz natürlich, dass ich es als konservativ bezeichne, wenn du die 5% Regel so erhalten willst wie sie ist. Dass konservativ ein Schimpfwort sei, habe ich nicht behauptet.
Bogart hat geschrieben:Aber Kontinuität hat natürlich auch etwas Positives.
Kontinuität hat per se natürlich nix positives, wenn man genauer hinschaut. Stell dir einfach eine kontinuierliche Diktatatur vor, oder vielleicht reicht auch so was wie die kontinuierliche Herrschaft einer unfähigen Regierung oder Partei ... :zwinker2:
Bogart hat geschrieben: Es fehlt u.a. die Kontinuität. Aber wahrscheinlich wirst Du das jetzt konservativ nennen. :zwinker5:
Wenn jemand will, dass es so bleibt wie es ist, nennt man das eben konservativ. Das liegt in der Bedeutung des Wortes.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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nachtzeche hat geschrieben:... und wenn das passiert, wandere ich aus. Garantiert!
Warum? Was soll denn dann schlimmes passieren? Hast du Angst, dass die die kapitalistische Planwirtschaft durch eine sozialistische ersetzen würden? :hihi:

Oder hast da Angst davor, dass es dann vielleicht wirklich einen Mindestlohn geben könnte und somit weniger arbeitende Arme? :confused:

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

93
cabo hat geschrieben:Ich bin ja der Überzeugung, dass es die Sozis sind, die den Sozialstaat abbauen. Eine bürgerliche Regierung traut sich an die Sicherungssysteme gar nicht sonderlich ran...
Das ist soweit richtig. Eine "sozialdemokratische" Regierung konnte wirtschaftliberale Politik leichter durchsetzen als die Wirtschaftsliberalen. Die Sozialdemokraten waren wieder mal die nützlichen Idioten. Dafür haben sie heute die Quittung bekommen.
cabo hat geschrieben:... es waren die Linken unter Schröder
Schröder als Linken zu bezeichnen ist nun wirklich :hihi: :party2: :wegroll:

"Soziale Wohltaten" wird es nicht geben. Aber Tatsache ist, dass bisher keine Regierung so schlimm gewütet hat wie die rot-grüne. Schlimmer wird die schwarz-gelbe nicht werden. Ich glaube sogar, dass sie vorsichtiger sein wird, weil sie jetzt einer geschlossenen starken Opposition gegenübersteht. Das war bisher nicht der Fall.

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DanielaN hat geschrieben: Bis dahin wird es nicht sozialer werden im Land.
Ja, das denke ich auch, wobei ich der Meinung bin, dass es das auch nicht unter einer anderen Regierung (außer vielleicht rot-rot) nicht "sozialer" würde (wobei man mal diskutieren könnte, was man unter sozial eigentlich zu verstehen hat. Es ist schlicht und einfach kein Geld zum Verteilen da, egal, welche Regierung herumwerkelt.

Wir schieben einen Berg an Problemen mit uns rum, z.B.

1. riesige Neuverschuldung
2. die Zahl der Arbeitslosen wird sicher noch wachsen, was a) weniger Einzahler b) mehr Empfänger c) Unruhe/ Unzufriedenheit bedeutet
3. die Sozialsysteme wie Rente, Gesundheit, Pflegeversicherung sind marode, weil es immer weniger Einzahler bei immer mehr Empfängern (die auch noch immer länger leben) bei gleichzeitig wenig Nachwuchs gibt.

Da gäbe es viel zu tun, die letzten 7 Jahre wurde das mehr oder weniger ausgesessen, auch, weil keiner den Arsch in der Hose hatte, z.B. Rentenerhöhungen auszusetzen oder zu kürzen, was ich z.B. für sozial gegenüber den Jungen im Land halten würde.

Genauso verhält es sich mit vielen irrsinnigen Subventionen, an die sich auch niemand rangetraut hat, weil man das eigene Klientel hätte treffen könnte.

Sollte schwarz gelb hier tatsächlich Eifer entwickeln, könnte das eine Chance für Rot sein, die dann Unzufriedenen anzusprechen.

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WinfriedK hat geschrieben:Die Sozialdemokraten waren wieder mal die nützlichen Idioten. Dafür haben sie heute die Quittung bekommen.
Die Quittung für die Agenda 2010 haben sie schon bei der letzten Wahl bekommen, so traurig das auch war, denn diese Agenda war absolut notwendig, vielleicht sogar noch zu kurz gesprungen.

Bei der aktuellen Wahl haben sie IMHO die Quittung für "Profillosigkeit" bekommen.

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DanielaN hat geschrieben: Das greift aber mangels Management-Ethos recht kurz.
Ich kann dieses "Management"-Haudrauf-Gerede und nicht mehr hören. Da werden unter einem Schlagwort die Chefs von drei handvoll Großkonzernen in einen Topf geworfen mit hunderten/tausenden Chefs von kleinen und mittleren Unternehmen, die mit Sicherheit viel Verantwortungsbewusstsein haben und für die es oft nichts schlimmeres gibt, als bspw. einen Mitarbeiter entlassen zu müssen. Denen wäre mit ein paar wenigen Reformen sicherlich geholfen.

Die Regulation der Banken hat sich Angie auf die Fahnen geschrieben, ich denke nicht, dass sie sich da von der FDP reinreden lassen wird.

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DerC hat geschrieben: Oder hast da Angst davor, dass es dann vielleicht wirklich einen Mindestlohn geben könnte und somit weniger arbeitende Arme? :confused:
Mindestlöhne gibt es schon, zumindest in einigen Branchen, wobei die Gelehrten herzhaft darüber streiten, ob Mindestlöhne Arbeit schaffen oder vernichten. Ich bezweifle, dass Mindestlöhne per se mehr Arbeitsplätze schaffen, siehe Postzusteller. Ein Modell, bei dem der Staat den Empfängern von Mindestlöhnen Zuschüsse zahlt, wäre IMHO sinnvoller.

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loops hat geschrieben:Die Regulation der Banken hat sich Angie auf die Fahnen geschrieben, ich denke nicht, dass sie sich da von der FDP reinreden lassen wird.
herzlichen glückwunsch: so viel naivität muss man erstmal an den tag legen :daumen:

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loops hat geschrieben:Es ist schlicht und einfach kein Geld zum Verteilen da, egal, welche Regierung herumwerkelt.
Das ist ja die falsche Grundannahme, mit der hierzulande seit Jahren die idiotischste Politik rechtfertigt wird. Ein Totschlagsargument.

Es ist genug Geld da. Das ist vollkommen offensichtlich, sieh dich doch mal um. Verschwendung und Geprotze allerorten. Es kommt auf den Mut an, das anders zu verteilen. Wenn man Spitzensteuersätze senkt und Vermögenssteuer abschafft, muss man sich nicht wundern, dass es weniger zu verteilen gibt. Man muss das Geld nur da abschöpfen, wo es ist.

Wir leben in einem der reichsten Länder der Walt, pumpen Milliarden in marode Banken, leisten uns eine extrem aufwändige Verwaltung, aber es ist kein Geld da?

Wie kann man so etwas nur glauben? :confused:
loops hat geschrieben: 1. riesige Neuverschuldung
Das ist so ein Argument, das leider immer zieht, weil die Menschen mmer automatisch die Parallele ziehen zu privaten Schulden. Das ist aber natürlich Unsinn. Deutschland ist eins der reichsten Länder der Welt und wird niemals pleite sein. Man kann Deutschlands Schulden nicht mit den Schulden von Privathaushalten vergleichen. Ein Staat ist ein vollkomen anderes Gebilde.

Wenn der Staat in den falschen Phasen zu sehr spart, nimmt er sich die Handlungsmöglichkeiten. Je weniger es zu verteilen gibt, desto weniger Einfluss kann der Staat nehmen. Das ist ja letztendlich das Ziel neoliberaler Politik, dass der Staatsich selbst abschafft oder zumindest marginalisiert.

Der Staat muss antizyklisch agieren, um den Strukturwandel anzuschieben. Dafür muss er in den Phasen, wo es gut läuft, auch genügend abschöpfen, damit er in der Not hat. In den Phasen wo, es nicht gut läuft, muss er eben mehr Geld leihen, das ist erstmal ken Problem, sondern eine Notwendigkeit.
loops hat geschrieben: Da gäbe es viel zu tun, die letzten 7 Jahre wurde das mehr oder weniger ausgesessen, auch, weil keiner den Arsch in der Hose hatte, z.B. Rentenerhöhungen auszusetzen oder zu kürzen, was ich z.B. für sozial gegenüber den Jungen im Land halten würde.
Das ist schon wieder so eine kurzsichtige Idee. Die Erhöhung des Renteneintrittsalters hat viele Leute direkt in die Arbeitslosigkeit gebracht. Rentenkürzungen bringt die Bezieher niedriger Renten direkt zusätzlich zu ALGII. Die GEsellschaft muss die Leute dann eh durchbringen, sie werden nur aus anderen Töpfen gefüttert. Eine Möglicvhket wäre, hohe Renten weniger stark steigen zu lassen, um da etwas progression reinzubringen. Den Leuten tut das nicht so weh wie den armen Rentnern und sie werden dadurch auch nicht zu "Hartzern".
loops hat geschrieben: Genauso verhält es sich mit vielen irrsinnigen Subventionen, an die sich auch niemand rangetraut hat, weil man das eigene Klientel hätte treffen könnte.
Subventionen wird und muss es immer geben - aber sie müssen eben sinnvoll sein. Du kannst keinen Strukturwandel erreichen, wenn du nicht hier und da Anschubfinanzierung bereitstellst. Die Subventionen müssen nur wirklich zukunftsträchtg sein, und einen nachhaltigen Strukturwandel bewirken, und daran hapert es natürlich bei vielen Subventionen.
loops hat geschrieben:Die Quittung für die Agenda 2010 haben sie schon bei der letzten Wahl bekommen, so traurig das auch war, denn diese Agenda war absolut notwendig, vielleicht sogar noch zu kurz gesprungen.

Bei der aktuellen Wahl haben sie IMHO die Quittung für "Profillosigkeit" bekommen.
Das ist etwas kurzsichtig gedacht. Es dauert immer ein wenig, bis sich solche politischen Fehler richtig auswirken. Und natürlich war die Agenda 2010 absolut unnötig und falsch, weil sich solche Sparmaßnahmen nur schlecht auf die Konjunktur auswirken. Mit diesen sozialen Einschnitten nimmt man den Leuten das Geld, die jeden Cent davon wieder ausgeben würden, man bremst also die Nachfrage. Und man macht den Menschen Angst, die noch Geld haben - Angst, die sie hindert, das Geld auszugeben.

Edit: Laut Wahlanalyse der Tageschau sind die sozialen Einschnitte ein wichtiger Grund für die Niederlage der SPD
tagesschau hat geschrieben: Die Sozialdemokraten stürzten auf einen historischen Tiefstand. Hauptgrund sind nach wie vor die Reformen der Agenda 2010: Fast zwei Drittel der angestammten Wählerklientel sagen, die Sozialdemokraten hätten mit Hartz IV und der Rente mit 67 ihre Prinzipien aufgegeben. Das scheinen die SPD-Wähler nicht zu verzeihen - und rächten sich mit Wahlverweigerung oder der Abwanderung zur Linkspartei.
Quelle: /www.tagesschau.de
loops hat geschrieben:Mindestlöhne gibt es schon, zumindest in einigen Branchen, wobei die Gelehrten herzhaft darüber streiten, ob Mindestlöhne Arbeit schaffen oder vernichten. Ich bezweifle, dass Mindestlöhne per se mehr Arbeitsplätze schaffen, siehe Postzusteller. Ein Modell, bei dem der Staat den Empfängern von Mindestlöhnen Zuschüsse zahlt, wäre IMHO sinnvoller.
Es ist mr bekannt, dass es in einigen Branchen Mindestlöhne gibt. Das nützt nicht so viel, weil das oft umgangen werden kann. Wir brauchen einen allgemeinen Mindestlohn.
Du bist offensichtlich schon so sehr durch die gängge neoiberale Propagandas "ver dorben", dass es wohl kaum einen Zweck hat, aber ich probiere es dennoch ein mal.

Mindestlöhne haben in anderen Ländern für aufschwung gesorgt - das würde auch in D passieren. Die Arbeit muss ja gemacht werden. Wenn dann Produkte teurer werden ist das eben so. Wenn sie gebraucht werden, werden sie dennoch gekauft.

Wenn das Soziale Netz immer weitmaschiger und dünner wird und es keine allgemeinen Mindestlöhne gibt, werden Arbeitsuchende immer erpressbarer. Gezwungen, schlechte Jobs anzunehmen, von denen sie nicht leben können. So können sie kaum was in die Sozialsysteme einzahlen und die Binnenkonjunktur nicht ankurbeln. Das sind dasnn die Verhältnisse, die in Amerika indirekt zur Bankenkrise beigetragen haben, weil man den Leuten mit schlechten Jobs zu leichtfertig Immobilienkredite gegeben hat. Zudem die US-Konkunktur schon jahrelang über (Keeditkarten-)Schulden finanziert wurde. Man könnte solche Fehler hier nachmachen, muss man aber nicht.

Von dieser Erpressung müssen wir weg, hin zu einer sozialeren Verteilung von Arbeit und Reichtum. Das geht auf der einen Seite über Arbeitszeitverkürzung - wenn Arbeit ein rares, erstrebenswertes Gut ist, sollte man sie doch gerechter verteilen und nicht einem armen Manager 60h aufbrummen und anderen dafür nur 10h geben.

Arbeitslosigkeit ist bei hohem Bruttoszialprodukt wie in D ja eigentlich ein Zeichen für Wohlstand und Produktivität. :teufel: In erster Linie müssen die Früchte der Arbeit sozial verteilt werden, und wenn fremdbestimmte arbeit wirklich so eine begehrenswerte Sache ist, eben auch die. Aber das ist eigentlich nicht so wichtig, es finden sich immer Workaholics, das muss die Gesellschaft ausnutzen.

Bei der fairen Bezahlung der Arbeit hapert es gewaltig. Millionen von wichtigen snnvollen Arbeitsstunden z. B.in der Hausarbeit oder der Erziehung werden schlecht und oft nur indirekt bezahlt. Ebenso ist es mit wertvoller ehrenamtilcher Arbeit, die zu wenig honoriert wird.
loops hat geschrieben:Ein Modell, bei dem der Staat den Empfängern von Mindestlöhnen Zuschüsse zahlt, wäre IMHO sinnvoller.
Oben wetterst du noch gegen Subventionen, und dann so was :zwinker2:

Wir brauchen keine subventionierten Billiglohnjobs. Wir brauchen voll sozialversicherungspflichtige Jobs, damit Geld in die Sozialkassen fließt.

Politik machen, heißt nicht, nur Krisen auszurufen und zu verwalten. Politik heißt, darüber nachzudenken, wie wir leben wollen und können, und dann was dafür zu tun, dass die entsprechenden Veränderungen in Gang kommen.

Wer mal ein paar seriöse Infos abseits der neoliberalen Einheitsmeinung lesen will, und noch Mut und Willen hat, selbst zu denken und sich nicht permannent von diversen Medien belügen lassen, sollte immer mal wieder auf den Nachdenkseiten reinschauen.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

100
Eine sozialere Gerechtigkeit würde durch die Einführung eines Bürgergeldes oder bedingungsloses Grundeinkommen möglich werden. Jeder Bürger würde monatlich einen Betrag zwischen 500-1000 Euro bekommen, es gibt schon zig Modelle wie das aussehen könnte und es wäre sogar finanzierbar. Keiner wäre mehr genötigt unterbezahlte Jobs bei Sklavenhändlern und Firmen anzunehmen wo man noch zusätzlich Sozialleistungen beantragen muß. Ein Mindestlohn wäre nur eine Frage der Zeit, denn dann sitzt der Arbeiter am längeren Hebel, entweder du zahlst vernünftig oder du machst deine Scheiße alleine! Solange den Menschen nur die Wahl zwischen Ausbeutung oder Hartz 4 mit Sanktionen und Repressalien bleibt wird sich hier nichts ändern. Und das, das Geld in Deutschland ungerecht verteilt ist sieht man alleine schon daran das ein Zehntel(das reichste) der Bevölkerung zwei drittel des Gesamtvermögens besitzen. Die sitzen auf Ihren Millionen und Milliarden wie eine Glucke, und von denen kann mir keiner erzählen das er hart für das Geld gearbeitet hat. Mein Vater arbeitet sein ganzes Leben lang hart und sein Haus gehört immer noch diesen Leuten. Steuern rauf für die Bonzen ohne Wenn und Aber !!!
Gesperrt

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