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Brauche Rat für Marathonlauf

Brauche Rat für Marathonlauf

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Hallo

Ich bin 25 und laufe seit ca. 5 Jahren fast täglich, oder spiele Fussball, halte mich also sehr fitt, machmal sogar zu viel, aber ich brauche meine Bewegung einmal am Tag. Meine normale Trainingsstrecke ist ca. 9km lang und führt durch den Odenwald (also sehr hügelig und anstrengend) ich laufe aber nie genau nach Zeit. Vor allem im Winter laufe ich dann im flachen ca. 12km. Vor 4 Jahren fing ich an bei Volksläufen teilzunehmen ohne grosse ambitionen zu haben und wusste meine Zeiten auch nicht. War dann sehr überrascht dass ich beim ersten mal die 10km in 38Min gelaufen bin. Seitdem sind meine Zeiten bei den 10 immer relativ konstant knapp unter 38Min die Zeiten verbessern sich seit 2 Jahren auf dieser Distanz nicht mehr aber das ist auch nicht so schlimm. Vor 2 Jahren zum ersten mal HM in Heidelberg gelaufen (Berglauf) lief mit 1:40 Min auch ganz ordentlich. Danach noch 2 weitere HM mit Bestzeit bei 1:24Min. Dann wollte ich letztes Jahr beim Frankfurt Marathon mitlaufen. Habe mein Training wie üblich fortgesetzt und nichts verändert. Ich laufe gerne aber für Marathontrainingspläne fehlt mir dann doch die Zeit. Beim Lauf selber habe ich die klassischen Anfängerfehler gemacht ich hatte nicht genug Respekt vor der Strecke, bin zu schnell losgelaufen, und habe mich an den Verpflegungsstationen kaum versorgt. Also hat es mich bereits bei km 27 erwischt, war völlig am Ende. Bei 30km war mir meine Zielzeit egal wollte nur noch irgendwie ankommen. Die restliche Strecke war ein einziger Horror ich dachte an Aufgabe und habe mich verflucht und schwor mir nie wieder Marathon zu laufen ( Naja dieses Jahr bin ich wieder am Start ). Ich habe mich nur noch darauf konzentriert so zu laufen, dass die Waden nicht verkrampfen, habs dann irgendwie mit 4:05 geschafft, und konnte die nächsten 2 Nächte kaum schlafen vor Schmerzen.
Klar sollte man beim ersten Marathon nicht zu ambitioniert sein aber die Zeit ist schon relativ schlecht vor allem wenn ich lese dass ich mit meinen Laufzeiten bei 10km und HM wesentlich schneller hätte sein müssen. Meine Frage ist, kann das nur daran liegen dass ich eben nur um die 10km trainiere? Oder trainiere ich zu viel? (Stichwort: Übertraining) dass ich unerholt an den Start gehe und der Marathon mir dann den Rest gibt, falsche Ernährung am Wettkampftag (zu wenig Kohlenhydrate, Magnesium) etc. Zudem kommt dieses Jahr erschwerend hinzu, dass ich seit Juni keinen Laufsport mehr ausüben kann da ich mir beim Fussball das Syndesmoseband gerissen habe. Bis zum Frankfurt Marathon wird das wieder OK sein aber dann bleiben mir nur 1 Monat Vorbereitung und ich habe nun ziemlich Angst vor dem Lauf. Wäre es evtl. sinnvoll das Training auf morgens zu verlegen, damit die Energiegewinnung eher aus Fettverbrennung erfolgt anstatt aus Kohlenhydraten bzw. Glykogen. Habe mal irgendwo gelesen, dass die Kohlenhydratspeicher morgens nicht so voll sind und deswegen eher Fett verbrannt wird, was ja ab ca. 30km auch der Fall ist wo ich dann wie viele andere auch hoffnungslos einbreche. Hoffe auf eure Tipss/Erfahrungen.

Danke
Christian

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Chris 84 hat geschrieben:Ich laufe gerne aber für Marathontrainingspläne fehlt mir dann doch die Zeit.
Hallo Christian :winken: ,

tja, dann wünsche ich Dir viel Spaß bei Deinen vielen nächsten Halbmarathonläufen. Du hast die Kraft der Jugend und keine Zeit - ich habe die Zeit und die Schlaffheit des Alters: das Leben kann schon sehr ungerecht sein :zwinker5: .

Hau rein.

Knippi

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Chris 84 hat geschrieben:Zudem kommt dieses Jahr erschwerend hinzu, dass ich seit Juni keinen Laufsport mehr ausüben kann da ich mir beim Fussball das Syndesmoseband gerissen habe. Bis zum Frankfurt Marathon wird das wieder OK sein aber dann bleiben mir nur 1 Monat Vorbereitung und ich habe nun ziemlich Angst vor dem Lauf.
Du glaubst doch hoffentlich nicht wirklich, daß Du dich nach 3 Monaten Pause innerhalb von 4 Wochen noch auf einem M vorbeiten kannst oder ? :haeh:
Also der einzige sinnvolle Tipp der mir dazu einfällt wäre : Vergiss es für dieses Jahr, verkaufe deinen Startplatz und probiere es im nächsten Jahr mit richtiger Marathonvorbereitung nochmal.

Du hast selbst erlebt was passiert wenn man mit schlechter Vorbereitung an den Start geht, fandest Du das Erlebniss so toll das Du es unbeding nochmal haben willst ?

Grüsse
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Chris 84 hat geschrieben:Zudem kommt dieses Jahr erschwerend hinzu, dass ich seit Juni keinen Laufsport mehr ausüben kann da ich mir beim Fussball das Syndesmoseband gerissen habe. Bis zum Frankfurt Marathon wird das wieder OK sein aber dann bleiben mir nur 1 Monat Vorbereitung und ich habe nun ziemlich Angst vor dem Lauf.
Vergiss es!

gruss hennes

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Ich würde 3 Empfehlungen geben:

1. Wie meine Vorschreiber schon sagen: Vergiss den Marathon in diesem Jahr.
2. Wenn du nächstes Jahr einen M laufen willst: mach lange Läufe, mind. 3 x 30 km, besser 2 oder 3 mehr und ruhig auch etwas länger. Wenn ich deinen Beitrag richtig lese, bist du zwischen 9 und 12 km gelaufen. Das ist zu kurz. Du musst nicht unbedingt einen klassischen M-Trainingsplan durchziehen, aber "lang ist Pflicht".
3. Vergiss diesen Kram mit "morgens wegen Fett" usw. Das kann man mal machen, aber es löst dein Problem nicht.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Chris 84 hat geschrieben:Habe mein Training wie üblich fortgesetzt und nichts verändert.
Fehler, mit 9 und 12km kann man einen HM noch bestehen, beim M ist das aber sehr blauäugig. Beim M läufst du ca. das vierfache deiner täglichen Trainingsrunde, ohne dies auch nur annähernd im Training geübt zu haben.
Chris 84 hat geschrieben: Ich laufe gerne aber für Marathontrainingspläne fehlt mir dann doch die Zeit.
Tja, ohne Fleiß kein Preis.
Chris 84 hat geschrieben: Meine Frage ist, kann das nur daran liegen dass ich eben nur um die 10km trainiere?
Oder trainiere ich zu viel? (Stichwort: Übertraining)
Erste Frage: Ja, zweite Frage: Vielleicht.
Chris 84 hat geschrieben: Zudem kommt dieses Jahr erschwerend hinzu, dass ich seit Juni keinen Laufsport mehr ausüben kann da ich mir beim Fussball das Syndesmoseband gerissen habe. Bis zum Frankfurt Marathon wird das wieder OK sein aber dann bleiben mir nur 1 Monat Vorbereitung und ich habe nun ziemlich Angst vor dem Lauf.
Die Angst vor dem M ist berechtigt, wenn du eine so lange Pause hattest, brauchst du (wahrscheinlich) die 4 Wochen eh, bis du dein Training wieder einigermaßen auf die Reihe bekommst, was Umfang und Tempo betrifft. Wenn du dann einen M läufst, wird es wahrscheinlich noch "schöner" als letztes Jahr.
Profis sind berechenbar, die Amateure sind wirklich gefährlich. E.A. Murphy

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In diesem Jahr vergiß dem Marathon.

Obwohl du eine hohe Grundschnelligkeit hast, dir fehlen für einen Marathon sämtliche Voraussetzungen. Deine Trainingsdistanzen sind viel zu kurz. Es macht keinen Sinn, es übers Knie brechen zu wollen und dann die letzten km mehr gehend und humpelnd als laufend ins Ziel zu kommen.

Und das mit der Fettverbrennung bei morgentlichen Läufen vergiß auch ganz schnell wieder.

Am besten du peilst das nächste Jahr an für deinen Marathon. Fang an, systematisch deinen km-Umfang zu steigern. Laufe lange ruhige Läufe (>90 min) und entwickle den langen Lauf 1 mal pro Woche auf 20-25 km. Im Frühjahr kannst du dann mit der nötigen Ausdauergrundlage in ein gezieltes Marathontraining über 12-16 Wochen einsteigen.

Marathon ist auch die Kunst des Warten könnens.

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Vogel fliegt, Fisch schwimmt, Mensch läuft - Emil Zatopek

Running is not a sport, it´s a biological nessessity
- Yannnis Couros

Every human being is the author of his own health or desease
- Buddha

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Alles klar, vielen danke für die Ratschläge, ich lasse das mit dem Marathon dieses Jahr dann kann ich auch endlich mal aufs Oktoberfest gehen ;-) und versuche, wenn ich wieder fitt bin wenigstens einmal pro Woche einen Langstreckenlauf in mein Training zu integrieren. Jetzt muss ich zur Entschädigung mal schauen wo es in meiner Umgebung noch HM Läufe dieses Jahr gibt. Euch noch viel Spass beim Laufen!!

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Ah das ist ja praktisch, vielen lieben dank!!!!
Gesperrt

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