Nach meiner Premiere 2010 auf dem Supermarathon am Rennsteig nun also der zweite Start auf dem langen Kanten. Die Vorbereitung lief ohne Probleme. Ich konnte etwas höhere Umfänge wie im letzten Jahr trainieren und weder Knie noch Achilles machten Probleme. 2010 lief ich 8:30 Stunden - wenn’s interessiert hier der alte Bericht -> http://forum.runnersworld.de/forum/foren-archiv/57912-mein-erster-richtiger-ultra-rennsteig-sm-2010-a.html Ich liebäugelte schon mit den 8 Stunden in diesem Jahr, mal schaun wie es läuft.
Am Freitag Abend Forumstreffen in Eisenach im La-Grappa. Immer wieder schön einige Leute aus den Forum zu treffen. Die üblichen Gespräche – was zieht man an – wo tut’s jetzt schon weh und was für tolle Läufe kann man sonst noch machen usw. Nach dem ich schon den ganzen Tag sehr aufgeregt war ging es mir dann wieder besser und im Hotel konnte ich ohne Probleme schlafen bis 3:45 Uhr der Wecker die Nacht beendete.
Kurz vor 6 Uhr trafen wir dann auf dem Eisenacher Markt ein und trafen auch einige Fories wieder. Ganz interessant war mein Versuch kurz vor dem Start noch mal das Örtchen aufzusuchen. Es gibt dort nur eine öffentliche Toilette. Auf der Männerseite eine riesige Schlange, auf der Frauenseite war so gut wie frei, sonst ist es ja umgekehrt. Da sonst in Notfällen die Frauen ja auch kein Problem haben mal die Tür zu wechseln entschlossen wir uns dann auch die Ausweichvariante zu nutzen. Dann schnell noch den Kleiderbeutel abgeben, Verabschiedung von meiner Frau und meiner Tochter die mich noch mehrmals an der Strecke treffen wollten und los ging’s.
Ich startete zusammen mit Jörg (19joerg61) und Wolfgang (elcorredor), mit Jörg bin ich ja schon im letzen Jahr fast die ganze Strecke gelaufen. In diesem Jahr wollte er es aber ruhiger angehen lassen und so blieb er schon nach ein paar km zurück, Wolfgang blieb noch bis ca. 8 km bei mir lies es dann aber auch ruhiger angehen. Immer wieder traf ich Bekannte und Fories auf der Strecke, Jens (Fräse) der im letzen Jahr auch mit uns lief, holte ich irgendwann auch ein und schwatzte etwas mit ihm. Ultratypisch kommt man auch immer wieder mit Läufern ins Gespräch und läuft einige km zusammen.
Ich laufe meine Wettkämpfe meist sehr nach Plan, Uhr und ständig kontrolliert zum Zeitplan. Die 30 min die ich gegenüber 2010 schneller laufen wollte, bedeuten immerhin ca. 25 Sekunden pro km schneller zu laufen oder den 10 km Abschnitt je ca. 5 min schneller wie im Vorjahr. Dieser Plan ging auch ganz gut auf und ich konnte meinen Zeitvorsprung schrittweise aus bauen, auf dem Inselsberg war ich nach 2:48 (11 min rausgelaufen). Im weiteren Verlauf konnte ich den Vorsprung bis auf 26 min ausbauen. Dieser Punkt war nach ca. 60 km erreicht.
Die Steine – In diesem Jahr hatte ich irgendwie Probleme mit den kleinen Steinchen ich musste so 5 – 6 mal anhalten, einen Schuh ausziehen und kleine Steinchen rausholen. Das war echt lästig. Gibt es eigentlich so Überzieher, die vor diesem Problem schützen?
Der Krampf – Ab km 53 fing die linke Watte an zu meckern und war immer kurz vor einem Krampf, der dann bei km 56 auch zuschlug. Da war ich ziemlich bedient und sah mich schon den Rest der Strecke unter Krämpfen ins Ziel humpeln. Nachdem ich den Krampf gelöst hatte konnte ich aber fast sofort wieder normal laufen und das war’s dann auch, weder ein weiterer Krampf noch überhaupt ein Anzeichen davon, seltsam aber natürlich angenehm.
Das Wetter war am Start und die erste Streckenhälfte optimal zum Laufen so zwischen 12 und 16 Grad, sonnig leicht bewölkt. Nach der Streckenhäfte bauten sich nördlich des Thüringer Waldes Gewitterwolken auf und des rumorte im Himmel. Zum Glück blieb es zunächst trocken später kam ich dann durch Streckenabschnitte in denen es kurz vorher geregnet hatte. Erst ab km 64 kam ich dann durch die Randbereiche der Regens und ab km 67 regnete es in Strömen, aber zu diesem Zeitpunkt war mir das auch egal bzw. fast angenehm. Erst kurz vor dem Ziel hörte der Regen dann auf.
Auf dem großen Beerberg (km 62) betrug mein Vorsprung zum letzten Jahr 26 min. 2010 konnte ich mich förmlich in Tal stürzen und noch eine Menge Zeit rauslaufen. Ob es mir in diesem Jahr gelingen würde das noch zu toppen bezweifelte ich dann schon und ganz so frisch war ich auch nicht mehr. Aber ich versuchte mein Bestes. Es lief noch ganz gut aber doch nicht ganz so schnell wie gewünscht, so verlor ich in dem Abschnitt 2 min auf die 2010er Zeit.
Das Ziel erreichte ich noch 8:06:10 mit Gänsehaut beim Zieleinlauf, namentlicher Begrüßung vom Moderator und Anfeuerung von meiner Familie. Kurz nach Ziellinie beglückwünschte mich dann auch schon cabo die in diesem Jahr dem Marathon lief. Dann traf ich auch gleich noch Gunter vom Thüringen Ultra, ihm habe ich dann auch gleich spontan meine Anmeldung für die 100 km verkündet. Später traf ich auch noch Jokie55 und weitere Bekannte.
Nach dem Umkleiden, dem Läuferbier und einer Thüringer Rostbratwurst machte wir uns recht bald auf dem Rückweg nach Hause. Heute geht es mir super, normale Nachwirkungen, aber Treppen rauf und runter klappt fast problemlos. Morgen gibt’s sicher ein kleines Läufchen.
Fazit – super Lauf, ich bin sehr zufrieden mit meinem Ergebnis und bin, wenn alles klappt, im nächsten Jahr zum 40. Rennsteiglauf wieder dabei, ob ich dann die fehlenden 6 min angehe wird sich zeigen. Für den 100 km Lauf beim Thüringen Ultra am 02.Juli 2011 habe ich eben angemeldet.
Rennsteig Supermarathon 2011
1Laufkalender 2014
15.03.14 6h-Lauf Nürnberg
12.04.14 Bleilochlauf 46 km
26.04.14 Harzquerung 51 km
17.05.14 Rennsteigsupermarathon 72,7 km
13.06.14 Biel 100 km
05.07.14 Thüringenultra 100 km ?
23.08.14 Müritz-Lauf 75 km
28.09.14 Berlin Marathon
15.03.14 6h-Lauf Nürnberg
12.04.14 Bleilochlauf 46 km
26.04.14 Harzquerung 51 km
17.05.14 Rennsteigsupermarathon 72,7 km
13.06.14 Biel 100 km
05.07.14 Thüringenultra 100 km ?
23.08.14 Müritz-Lauf 75 km
28.09.14 Berlin Marathon