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Rur 3-Brückenlauf oder 50,50 schaff ich nie!

Rur 3-Brückenlauf oder 50,50 schaff ich nie!

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Im Rahmen meiner Marathon-Vorbereitung stand am vergangenen Wochenende ein 10km-Wettkampf auf dem Programm. Nach ausgiebiger Suche habe ich mich dann dann kurzfristig für den 16. Isola Rur 3-Brückenlauf in Düren-Birkesdorf entschieden. Wie jedoch das Projekt 50,50 Minuten in die Tat umgesetzt werden sollte war mir eigentlich nicht so ganz klar…

Entgegen meinen Erwartungen als ortsunkundiger und GPS-loser gestaltete sich das Auffinden des Ortes des Geschehens doch sehr unproblematisch. Birkesdorf liegt mehr oder minder direkt neben der Autobahnausfahrt Düren an der A4. Im Ort war der weitere Weg dann gut ausgeschildert. Auf dem Parkplatz war runde zwei Stunden vor dem Start schon einiges geboten, schliesslich waren auch noch ein Bambini-Lauf und ein 5.060m-Lauf im Angebot. Auch einige Holländer waren erschienen. Netterweise hatten sie ihre Wohnwägen ausnahmsweise zuhause gelassen, sonst wär es mit den Parkmöglichkeiten doch noch etwas eng geworden.

Im Start-/Zielbereich musste ich mich dann erst mal sehr beherrschen. Schliesslich wurde da munter gegrillt und das Angebot an lecker Kuchen war ebenfalls nicht gerade zu verachten. Ich konnte mich dann doch überwinden den direkten Weg zur Startnummernausgabe zu nehmen. Als ich da dann an der Reihe war versuchte ich gewohnheitsmässig durch Nennung meines Namens an´s Ziel zu gelangen erntete jedoch nur ein verständisloses Gesicht. Als ich selbiges erwiderte wurde mir erklärt, dass ich meine Startnummer gegen Nennung meiner Startnummer bekommen würde. Eine Liste hierüber hinge draussen am Zelt. Ah jetzt ja! Mir kam das zwar etwas kompliziert vor meine Nummer inmitten einer endlosen Buchstabenwüste von ca. 600 Namen zu suchen ohne zu wissen, wo ich eigentlich anfangen soll. Alphabetisch war das ja nicht. Aber auch das habe ich dann doch noch geschafft…

Nach ausgiebigem Einlaufen und Dehnen wurde dann fast pünktlich um 18.00 Uhr gestartet. Im Starterfeld habe ich mich mal defensiv im hinteren Drittel einsortiert. Dann ging es auf eine Schleife die für die 10 km zwei mal zu durchlaufen war. Auf den ersten Metern gestaltete sich die Sache etwas eng und ständig hatte ich das Gefühl, dass mir irgendeiner auf den Füssen rumtappt und ausserdem war mir das alles erst mal irgendwie zu langsam. Hätte mich wohl doch etwas weiter vorne einreihen sollen… Bei der ersten Gelegenheit begann ich dann mich etwas weiter nach vorne zu arbeiten. Beim Blick auf die Uhr an der 1km-Markierung zeigte diese fast genau 5,00 Minuten an. Wenn ich also in der Lage wäre, dieses Tempo zu halten, würde ich mein grosses Ziel erreichen. Daran glauben konnte und wollte ich aber nicht… Von jetzt an suchte ich mir immer wieder vor mir befindliche Läufer als Orientierungspunkt aus, von denen ich den Eindruck hatte, sie würden ein relativ konstantes Tempo laufen. Scheinbar ist mir das relativ gut gelungen, denn mein 5er-Schnitt war bis zur Hälfte der Strecke immer noch absolut stabil. Nun ging es zum zweiten Mal auf die recht attraktive Runde, die immer entlang der Rur über Kieswege, Waldwege und ein kurzes Stück Teer bzw. Pflasterstein führte. Der Regen hatte im Wald noch die ein oder andere grössere Pfütze hinterlassen, man konnte aber problemlos dran vorbeilaufen. Hätte es nochmal stark geregnet hätte sich dieser Punkt aber durchaus als kritisch erweisen können und es wären wohl einige rutschige Stellen aufgetreten. Aber Petrus zeigte sich am Samstag einsichtig, die Sonne schien, ein leichter Wind ging und es war nicht zu warm. Für die Schwämme und die Getränke an den beiden Verpflegungsstationen war ich aber trotzdem sehr dankbar. Bei Kilometer 7 warf ich dann zum letzten Mal einen Blick auf die Uhr. Knapp unter 35. Super! Mein Tempo war also immer noch sehr konstant, was ich auch daran ablesen konnte, dass ich so gut wie nie überholt wurde sondern eigentlich nur selbst überholte. Die kleineren Steigungen an den Aufgängen zu den Brücken merkte ich jetzt allerdings doch etwas deutlicher als beim ersten Durchgang.

Wenige 100m vor dem Ziel standen dann die ersten Zuschauer. Vier oder fünf Läufer sah ich zu diesem Zeitpunkt noch direkt vor mir. Die wollte ich noch holen… Abgesehen vom letzten gelang mir das auch. Aber mehr liessen die beengten Verhältnisse im Zielkanal einfach nicht mehr zu. Also bin ich direkt dahinter durch´s Ziel gelaufen. Meine Uhr zeigte, Überraschung!, eine Zeit von 49,56 Minuten an. Ich hatte es also tatsächlich geschafft!

In der offiziellen Ergebnisliste tauche ich dann zwar mit 50,08 auf und der Kollege welcher von mir durch´s Ziel geschoben wurde mit 49,58 aber das war nach diesem Erfolgserlebnis auch schon Wurst.

Um jetzt viel Text (endlich mal!) auf den Punkt zu bringen: Kleine, sympathische Veranstaltung mit netter Strecke, von der Kapazität aber scheinbar eher an der oberen Grenze mit einem glücklichen markuz im Ziel (der Sieger benötigte bis hier hin übrigens 34,14 Minuten). So muss das sein!

www.btv1864.de

Rur 3-Brückenlauf oder 50,50 schaff ich nie!

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Hallo Markuz,

mal wieder ein Beispiel dafür, daß meist mehr möglich ist, als man selber glaubt :D

Toller Bericht und Glückwunsch zu den geknackten 50 Min (ich glaube Deiner Uhr mal mehr als der offiziellen Zeit ;) ) :bounce:

Christa

Kalenderreform in Deutschland:
Januar, Februar, März, April, April, April, April, April, April, Oktober, November, Dezember ;) :D :) )

Rur 3-Brückenlauf oder 50,50 schaff ich nie!

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Original von M 52:
Aber als nette kleine Veranstaltung würde ich einen VL mit 600 Teilnehmern nicht gerade bezeichnen. :) )
naja, wenn man seit jahren immer nur großstädte um sich rum hat können die maßstäbe schon mal etwas durcheinanderkommen... :D


ciao,

markuz
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