Vielen lieben Dank für Eure Antworten.
Sehr interessant.
Ich hoffe, es gibt kein Problem damit, dass dieser Thread einen sehr weiten thematischen Bogen vom City-Roller über den Kostka-Roller bis hin zu neurologischen Erkrankungen und Umwelt- und Gesundheitsfragen im Allgemeinen spannt. Manche Forums-Moderatoren wären vermutlich schon längst ins Rotieren gekommen :-). Und ich hoffe, man findet hier auch die Themen, wenn man sie im Forum jemals suchen sollte.
Tut mir leid, dass ich jetzt erst antworte. Ich hab etwas Zeit gebraucht. Zumal das ganze sich hier auch ziemlich ausgeweitet hat.
Ich tue mich auch schwer, angesprochene Punkte nur zu lesen, anstatt sie auch alle zu beantworten, hab aber trotzdem ein paar Punkte ausgelassen.
Ich hab mich erst mal schlau machen müssen bezüglich MCS. Das kannte ich in dieser Definition bisher gar nicht.
Wohl aber die Dinge, die Du ansprichst.
Dann sind natürich äußere negative Einflüsse jeglicher Art bei Dir Thema Nr. 1. Inwieweit sie bei mir direkte Konsequenzen auf die Symptomatik haben, kann ich nur erahnen. Auf so viele Dinge zu achten wäre für mich allerdings nicht möglich.
Das mit dem Nichtverarbeiten und -Ertragen von mehreren Dingen gleichzeitig ist bei mir genauso. Wenn es mir schlechter geht wie in den letzten Tagen, schlägt mich häufig jedes noch so kleine Nebenher-Geräusch in die Flucht. Das erfordert von den Menschen um einen herum häufig mehr Rücksicht, als sie geben können.
Sehr geholfen hat mir etwas, dass ich vor einigen Jahren zufällig für mich entdeckt habe, und dem ich später am ehesten unter dem Begriff Achtsamkeit im Internet begegnet bin. Etwas mit konzentrierter Entspannung und geradezu liebevoller Hingabe tun trifft es vieleicht noch am meisten. Andere Dinge blendet man dabei aus. Das Ergebnis ist, was man tut, gelingt, auch Dinge, bei denen man sonst häufig gescheitert ist. Und man fühlt sich erheblich besser dabei. Und so kann im Prinzip alles, was man im Alltag tut, plötzlich zu einer Entspannungsübung werden. Eine für mich revolutionäre Entdeckung. Und ich versuche, alles, was ich tue in einem Zustand der Ruhe zu tun, praktisch stets in einem Zustand der Mitte. Es wird nicht nach vorne gekämpft, sondern in sich ruhend gehandelt. Worte, die für die einen ohne Sinn sind, für mich früher auch, die aber Dinge ermöglichen, zu denen ich sonst oft einfach nicht mehr in der Lage wäre. Das Ganze funktioniert dann nicht, wenn mich andere unter Druck setzen, zeitlich oder auf andere Art und Weise. Und das passiert im Umgang mit den meisten Menschen leider meist schnell, da diese fast immer im Vergleich einfach völlig anders "ticken". Schnell, laut, unaufmerksam, rücksichtslos. Wie unsere ganze Gesellschaft eben. (Noch ein Thema.. :-) )
Als Handy hab ich nur ein Nothandy, das dauerhaft ausgeschaltet ist. WLAN ist fast immer aus, aber die lieben Nacnbarn versorgen uns natürlich auch mit gewissen Strahlungs-Dosen, ohne dass man dagegen etwas tun kann. Die nächsten Handy-Masten sind auch ca 500m entfernt.
DECT haben wir bisher ebenfalls verhindern können, auch wenn der Markt bei schnurgebundenen Telefonen beängstigend schwindet (was ich nebenbei für eine ungeheure Frechheit der Industrie und auch Gängelung des Verbrauchers halte, aber ich will der Themenvielfalt dieses Threads nicht noch ein weiteres hinzufügen
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Im Sommer bin ich bei Sonne häufig mit einer Schirmmütze unterwegs, schon um die Augen etwas zu entlasten, versuche aber die größte Hitze in der sicheren Deckung der Wohnung durchzustehen. In dieser haben wir aber zeitweilig auch Temperaturen bis rauf auf 30 Grad. An genug Schlaf ist daher in den letzten Tagen auch kaum zu denken, was für mich sehr nachteilig ist.
Ernährung ist bei mir etwas problematisch geworden, da ich viele Sachen durch ein sehr schlechtes und reduziertes Gebiss nicht mehr kauen kann, aber wir haben einen Hochleistungsmixer. Aber dadurch bin ich leider aktuell noch etwas weiter von der Rohkost weg. Denn nicht alles, was man machen könnte schafft man auch tatsächlich im Alltag. Es kostet eben deutlich mehr Mühe und Kraft.
Und ich weiß auch immer mehr, wie vielfältig die Giftquellen im herkömmlichen Essen sind (durchs geplante Freihandelsabkommen dürfte das ganze noch erheblich schlimmer werden). Wir versuchen hier möglichst bewusst zu leben. Aber wir haben einen recht mühsamen Alltag, zudem meine Frau auch nicht gesund ist. Jede zusätzliche Erschwernis des Alltags kann langfristig oft nicht gestemmt werden und fällt häufig wieder unter den Tisch.
Amalgam-Plomben sind zwar seit einigen Jahren alle draußen, und das waren sehr viele. Aber eine richtige Entgiftung hab ich bisher nicht umgesetzt.
In diesem Zusammenhang bin ich vor kurzem auf das Stichwort Zeolith gestoßen. Leider gibt es für fast alle alternativen Verfahren gewaltige Fronten von Seiten vieler seriösen Fachleute und natürlich von der Industrie, die sehr stark verunsichern können (was sie vermutlich großteils auch sollen).
Ich behandle, seit ich Frühjahr 2014 kurzzeitig eine Verschlechterung erlebt hatte, meine MS alternativ mit LDN (bei Interesse -> www) und hoffe, damit auf einem guten Weg zu sein. Zumindest war danach irgendwann die Kraftlosigkeit im linken Bein wieder besser.
Das mit der Pulsuhr ist mir auch schon durch den Kopf gegangen. Besonders wenn ich mal steil bergauf gegangen bin und mir das Herz teilweise dabei bis zum Hals geschlagen hat. Auch beim Rollerfahren war das teilweise so. Dann konnte ich meinen Puls schon unmittelbar durch den Körper abschätzen. Da ich zudem seit meiner Kindheit Herzrhythmusstörungen habe, die in den letzten Jahren einen etwas schmerzhaften Charakter bekommen haben (beim Arzt war ich deshalb aber in den letzten Jahren nicht mehr), ist es vielleicht sinnvoll, hier besser zu kontrollieren.)
Wir haben auch irgendwo so ein Ding, auch wenn die Batterien längst leer sind, aber die kann man auswechseln. Nur der Brustgurt würde mich etwas stören. Sicher schwitzt man darunter auch extrem, zumindest im Sommer.
Auf jedem Fall haben mir Eure Tipps, besonders Deine Aufzählung, RollerRobby, mit Sicherheit sehr geholfen, für mich persönlich eine passendere Einstellung zum Rollern zu finden. Vielen Dank dafür.
Gestern war ich das erste Mal wieder auf dem Roller. Diesmal ganz brav mit einem gemächlichen 11er-Schnitt knapp 3km weit auf ebener Strecke (obwohl die Symptome noch nicht so unauffällig waren wie vorher), und der Puls blieb ziemlich unten. Das kann kein Zuviel gewesen sein. Heute gehts mir auch schon wieder ein Stück besser. Es sieht nicht schlecht aus. Nur der Rücken fängt jetzt an, Ärger zu machen, bin wohl zu viel gelegen in letzter Zeit.
Morgen ist das nächste Mal Rollern geplant, vielleicht 3,5 km. Hängt davon ab, wie ich mich fühle. Ich hoffe, ich bleib vernünftig.
LG
Sunrise08