Zuerst muss man wohl einen Unterschied machen, ob ich einen anderen Läufer quasi als "Regenschirm" benutze oder mich einfach tempomäßig an einem Läufer orientiere, der vielleicht schön gleichmäßig ein Tempo läuft, das mir auch gut passt. Im letzteren Fall geht's wohl nicht um "Windschattenlaufen".
Ich hab mich schon oft an andere angehängt, manchmal haben sich welche an mich angehängt - hat mich keineswegs gestört. Ich find auch nix Unehrenhaftes dabei - und wenn mich derjenige im Ziel überholt, war er halt schneller - ganz einfach! Genauso setze ich im Zieleinlauf auch zu einem Sprint an, wenn ich noch Kräfte habe - darauf würd ich niemals verzichten, weil das macht im Wettkampf am allermeisten Spaß! Wen und wieviele ich dabei überhole oder wie viele Plätze ich dabei gut mache, ist mir völlig wurscht. Da gehts nur um den Geschwindigkeitsrausch zum Schluss

. Und ich gehe eigentlich davon aus, dass beim Zieleinlauf jeder nochmal Gas gibt soviel er kann - und wenn er nicht kann oder nicht will, sehe ich eigentlich nicht ein, warum ich selbst ins Ziel zuckeln soll, obwohl ich schneller könnte, auch wenn ich die ganze Strecke hinter oder neben ihm war.... Wen dieses hinter- oder nebenherlaufen stört, soll ein Wort sagen (ein böser Blick würd wohl auch schon reichen, aber erst jetzt, wo ich für dieses Thema hier sensibilisiert wurde) oder halt ein bissl schneller laufen, dann komm ich eh nimmer mit.
Ich glaub auch, dass man, wollte man beim laufen tatsächlich irgendeinen Zeitvorteil durch Windschatten erreichen - so knapp hinter dem Vordermann laufen müsste, dass man ihn regelrecht behindert, indem man ihm nämlich dauernd in die Fersen steigt... das macht aber keiner.