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Ketzerische Anti-Plan Gedanken

Ketzerische Anti-Plan Gedanken

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Hallo zusammen,

bald naht der Termin, an dem ich mich konkret entscheiden muss, welchem Plan ich die nächsten 12 Wochen meines Lebens unterordne. Steffny, abgemilderter Greif...ich kenne sie ja alle theoretisch und zumindestens den Steffny und den Runners World Plan aus früheren Marathonvorbereitungen auch praktisch.
Diesmal hat sich in meinem Kopf aber ein ganz niederträchtiges Wesen mit einer penetrant lauten Stimme eingenistet, das mir ständig suggeriert: vergiss die Pläne, lauf einfach, wie's passt!
Dahinter steckt zum einen die Erfahrung, dass die Marathons mit der genauesten Planung weder meine schnellsten noch meine am lockersten gelaufenen waren...so dass ich mich im Nachhinein oft über die sklavische Planabhängigkeit geärgert habe.
Was ich auf jeden Fall machen würde, wären die langen Läufe (bis mindestens 30 km, nach Möglichkeit auch mal bis 32, 33 km) - allerdings nicht jede Woche so lang, sondern aufbauend auf 23, 25, 27, 29 km Long-Jogs.
Des weiteren insgesamt 4 bis 5 mal die Woche laufen, zwei Wettkämpfe vorher (10 und 14 km) und durch die längeren Läufe automatisch meine Wochenkilometer auf maximal über 70 steigern, von jetzt 50 pro Woche.
Und mehr Plan nicht.
Hat das jemand schon mal ähnlich durchgezogen? Oder haltet Ihr Euch alle genauestens an die Pläne diverser Gurus? Ich bin einfach so hin- und hergerissen: ich glaube, wenn ich mich jetzt zwinge, einen vorgefertigten Plan einzuhalten, baue ich einen unheimlichen Erfolgsdruck auf. Wenn dann der Marathon enttäuschend wird (langsamer als gedacht, anstrengender als gedacht, vielleicht gar nicht ins Ziel kommen)...tja, dann werde ich mir mächtig im Hals stehen. Wenn das passiert ohne dass ich mich akribisch an Plan XY gehalten habe, würde ich mich vielleicht nicht so ärgern.
Andererseits suche ich mir damit vielleicht schon im Vorfeld die Entschuldigung für's Scheitern? Tja, so geht's mir im Moment: Plan-Engel links, Planlos-Teufel rechts....und dazwischen ich.
Was meint die LA-Gemeinde?
Gruß
Kylie

try running in my shoeshttp://kyliecat.wordpress.com/

Plan oder nicht Plan?

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Kylie hat geschrieben: Was ich auf jeden Fall machen würde, wären die langen Läufe (bis mindestens 30 km, nach Möglichkeit auch mal bis 32, 33 km) - allerdings nicht jede Woche so lang, sondern aufbauend auf 23, 25, 27, 29 km Long-Jogs.
Des weiteren insgesamt 4 bis 5 mal die Woche laufen, zwei Wettkämpfe vorher (10 und 14 km) und durch die längeren Läufe automatisch meine Wochenkilometer auf maximal über 70 steigern, von jetzt 50 pro Woche.
Und mehr Plan nicht.
Hat das jemand schon mal ähnlich durchgezogen?
So in dem Rahmen habe ich mich auch auf Münster vorbereitet und will das für Duisburg auch wieder machen. Ich denke mal, das passt dann schon!

:daumen: :) :daumen:
Gruß, Ralf und Wiky und Charly im Herzen

Der Weg ist das Ziel!

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Hallo


meine Marathonvorbereitung besteht auch aus keinem konkreten Plan.
Ich halte mich aber auch an bestimmte Konzepte, so wie du auch.
Meine Marathonerfahrung ist zwar nicht die größte, trotzdem bin ich bei meinen Marathon letztes Jahr damit sehr gut klargekommen.

Viel Spass

Christian

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Für mich immer eine brauchbare Alternative war und ist der "Trainingsplan" von Thomas Naumann! :daumen: Habe mich nun aber doch zu mehr Disziplin entschlossen und agiere nach einem echten Plan!
Steif
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Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

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Hallo Kylie,
ich trainiere auch nicht nach Plan. Ich würde mich sogar als Trainingsplangegner bezeichnen. :nick:
Wie du es vorhast, langsam aufbauen und die Wochenkilometer steigern, so mache ich das auch. Es hat bei mir in meinem reichen Erfahrungsschatz von 3! :D Marathons bisher immer zum Erfolg geführt.

Nur keinen Stress machen.

Grüße Marc :hallo:

trainingsplan punk...

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danke kylie,
ich muss so viel den ganzen tag über, da unterwerf ich mich bei meinem hobby nicht auch noch einem trainingsplan...

alle sachen die man muss machen irgendwann keinen spaß mehr!
schuhe an und ab in ´n wald. schietigol, hauptsache lust drauf!

lediglich in den letzten 12 wochen vorm M versuch ich 1x pro woche einen langen zu laufen, plan ende!

viele grüße
der till

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Kylie hat geschrieben:Was ich auf jeden Fall machen würde, wären die langen Läufe (bis mindestens 30 km, nach Möglichkeit auch mal bis 32, 33 km) - allerdings nicht jede Woche so lang, sondern aufbauend auf 23, 25, 27, 29 km Long-Jogs. Des weiteren insgesamt 4 bis 5 mal die Woche laufen, zwei Wettkämpfe vorher (10 und 14 km) und durch die längeren Läufe automatisch meine Wochenkilometer auf maximal über 70 steigern, von jetzt 50 pro Woche. Und mehr Plan nicht.
hallo,
für mich klingt das nach ner sehr vernünftigen vorbereitung!!!!!!!!

ich wünsche dir viel erfolg!!
Grüsse von Manzoni :)

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May your moccasins make happy tracks in many snows,
And may the rainbow always touch your shoulder

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Wettkampfplanung 2009
  • 22.03. Rom-Marathon sub 3:45
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Hallo Kylie,

wie Du selber sagst, hast Du schon einige Marathon-Vorbereitungen nach Plan hinter Dir. Du weißt also wie so ein Plan funktioniert und auf was Du besonders achten musst. Ich denke, nach einiger Zeit hat man die grundlegenden Trainingskonzepte ja auch verstanden: 1 x pro Woche Langer Lauf, 1-2 x Tempo pro Woche, der Rest locker und zwischendurch die ruhigeren Phasen/Wochen/Tage nicht vergessen. Daran willst Du Dich ja auch halten und somit scheint mir ein Plan (in Deinem Fall) recht überflüssig zu sein bzw. Du hast Dir im Kopf schon Deinen eigenen gemacht und der ist auf Deine eigenen Vorlieben und Wochenplanungen abgestimmt.

Vertrau auf Deine Erfahrung!

Viele Grüße, Jörn.

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Kylie hat geschrieben:Hat das jemand schon mal ähnlich durchgezogen?
Mach ich eigentlich immer so. :D
Das ist Plan genug. Trau dich, Erfahrung hast du doch genug. :daumen:
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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hey kylie,

ich kann mich der meinung der vorredner nur anschließen. es ist nicht dein erster MA (und hoffentlich auch nicht der letzte :nono: ) - du weißt wie´s geht und kannst und solltest auf deine erfahrung vertrauen.

dein trainingsvorhaben klingt ausgewogen - bestimmt denkst du auch an die taperingphase kurz vor dem wettkampf und dann sollte doch alles passen :daumen:

ich liebe allerdings meine trainingspläne, weil sie mich so herrlich disziplinieren :gruebel:

schönen gruß
guido

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Hallo Kylie,
ich bin voll und ganz deiner Meinung und trainiere dieses Jahr auch ohne Plan.
Wie all meine Vorredner schon sagten, Erfahrung hast du ja genug.

Gruß Jens

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Kylie hat geschrieben:Was ich auf jeden Fall machen würde, wären die langen Läufe (bis mindestens 30 km, nach Möglichkeit auch mal bis 32, 33 km) - allerdings nicht jede Woche so lang, sondern aufbauend auf 23, 25, 27, 29 km Long-Jogs.
Des weiteren insgesamt 4 bis 5 mal die Woche laufen, zwei Wettkämpfe vorher (10 und 14 km) und durch die längeren Läufe automatisch meine Wochenkilometer auf maximal über 70 steigern, von jetzt 50 pro Woche.
Und mehr Plan nicht.

Na, das ist doch Plan genug. Was soll man da noch anders machen ?
Zum X.Mal : Bei Deiner Erfahrung sollte das hinhauen :daumen: :daumen:

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Hallo Kylie!

Als ich meiner, immer noch, schnellsten Marathon gelaufen bin, hatte ich noch nicht nach Plan trainiert.
Mit freundlichen Grüßen,
Volker
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Termine:
Kyffhäuser-Berg-Marathon am 8.4.2006: 3:58:27 (offiziell), 3:59:39 (selbstgestoppt)
Harzquerung am 29.4.2006: 51 km in 5:17:27 Stunden
Rennsteiglauf am 20.5.2006 #01114
Berlin-Marathon am 24.9.2006

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Hallo

Tja, da muss ich jetzt meinen Senf auch noch dazugeben. Ich bezeichne mich selber immer noch als Laufanfänger. Obwohl ich in den fast 10 Monaten seit meinem Laufanfang wohl so 1500 km gemacht habe.

Ich habe viele Pläne gehabt. Aber nie, aber auch nicht eine einzige Trainingseinheit ist dann auch nach Plan gelaufen. Wenn ich eine langsamen DL machen sollte, bin ich kurz und schnell gelaufen. Wenn ich Pause machen sollte bin ich gelaufen und umgekehrt.
Kurz, ich hatte zwar immer einen Plan, bin aber bis heute nie danach gelaufen.

Ich bin für mich zum Schluss gekommen, dass ich auch in Zukunft ohne Plan laufen werde.

Das macht Mut!

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Hey Ihr,

danke für Euren Schubs in die von mir "geplante" Richtung. :) Auch wenn ich etwas überrascht bin...ich hätte jetzt mit mehr Antworten in die Richtung "Plan muss sein, vor allem wegen der Feinabstimmung" gerechnet.
Jörn hat natürlich Recht: ich wusele ja nicht völlig auf's Blaue in der Gegend rum, sondern habe die Grundzüge der verschiedenen Marthonpläne ja mittlerweile ein bisschen verinnerlicht. Und die Disziplin, die manch einer per Plan in Schrift-oder Tabellenform braucht und mit der er besser zurecht kommt, ist bei mir kein limitierender Faktor.
Ich hatte ja ursprünglich mit dem Greif CD geliebäugelt: aber irgendwie kommt mir das jetzt völlig überzogen vor, für meinen doch eher bescheidenen Wiedereinstieg ins Marathongeschehen gleich die schweren Greif-Geschütze aufzufahren.
Falls ich glücklich ins Ziel komme (und in Duisburg kenne ich die Stelle bei km 30 sehr genau, an der man so 1 km Luftlinie vom Ziel entfernt ist, aber den fiesen 12 km Schlenker noch vor sich hat ... da habe ich nämlich schon mal meine Startnummer abgemacht und bin den Kilometer zu Fuß gegangen...zum Auto, nicht zum Ziel :frown: ) kann ich mir ja dann immer noch überlegen, beim nächsten Mal die Mutter aller Vorbereitungen zu testen :wink: .
Dass Ihr so oft meine Erfahrung betont, macht mir ein bisschen Angst. Die hab' ich zwar, zweifellos - und trotzdem bin ich mindestens so angespannt und ängstlich wie beim ersten Mal. Die zweijährige Pause und die sich schon vorher abzeichnende negative Leistungsbilanz hat doch sehr an meinem Selbstvertrauen genagt. Von daher ist es tatsächlich erstmal der Kampf ums wieder Ankommen...alles andere ist Nebensache.
CU
Kylie

try running in my shoeshttp://kyliecat.wordpress.com/

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Hallo Kylie,

du kennst mich ja Mittlerweile und kennst ja auch so in Etwa meinen Leistungsstand und ich habe noch nie nach Plan trainiert und werde diese wohl auch in Zukunft nicht machen. Ich habe mir etliche Pläne angeschaut und dann verglichen, was ich Momentan so laufe und bin zum Entschluß gekommen, das es alles nicht so recht passen will. Also mache ich es wie immer, stricke mir meinen eigenen Plan im Kopf und werde danach laufen. Denn wenn ich keine Lust auf Tempo habe, dann laufe ich halt einen ruhigen Langen. Bisher war ich auch mit dem Ergebniss meines "Plans" zufrieden.
Du brauchst dir auch keine Sorgen machen, steigere langsam deine Langen und erhöhe den Wochenumfang auf ein moderates Maß und alles ander kommt von Alleine. Ich mache ja schon seit Anfang des Jahres lange Läufe zwischen 21-32 km und werde diese auch das ganze Jahr durchziehen. Denn Marathontraining ist ein 365 Tagetraining und nicht nur ein 12 Wochenplan.
Also, du schaffst das schon.

Gruß
Markus
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Hi,
keinen ausgetipftelten Plan aber ein sinnvolles Konzept, das hast du und das hab ich auch mir im letzten Jahr dank der unterschiedlichen Minungen zu den einzelnen Plänen zurecht gelegt.
da find ich nix ketzerisches dabei, das find ich für die Zielzeit 4:00 +/- ausreichend.
die Kilometrleistung muß natürlich schon stimmen
Pfiat enk :hallo:

M@x


[font=&quot]KLM Prognose:
Der Lech, er führt jetzt Niederwasser,
doch heuer wird es wieder nasser!
[/font]

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Ich trainiere gerne nach Plan. Bin aber, seit ich Triathlon mache, ziemlich planlos. :D Bei 3 Sportarten und einer Vollzeitbeschäftigung wäre ein ausgetüftelter Plan purer Streß. Also orientiere ich mich nach meinem gesunden Menschenverstand und finde mich damit ab, wohl nicht eines Tages in Hawaii starten zu dürfen. Oder vielleicht doch? :)

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s210 hat geschrieben:hey kylie,

ich liebe allerdings meine trainingspläne, weil sie mich so herrlich disziplinieren :gruebel:

Das wäre für mich wohl auch der wichtigste Grund für einen Trainigsplan, wenn ich nach einem trainieren würde :rolleyes: . Deshalb hängt wohl auch immer einer "am schwarzen Brett", aber außer den Long-Jogs nach Plan laufe ich dann doch fast immer "wie´s grad so passt" und bin bei meinem ersten M damit auch ganz gut gefahren!

LG
Delphin
Gesperrt

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