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Training mit Trampolin/ Active dome ratsam?

Training mit Trampolin/ Active dome ratsam?

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Hab da mal eine Frage.
Ich hab mir vor kurzem so einen "Active dome" zugelegt, manche werden das Ding aus der Fernsehwerbung kennen und mich für verrückt erklären (Bilder gibt es unter [url=http://www.bosu.com%29]www.bosu.com)[/url], aber wir hatten sowas mal im Fitnesstudio und ich war ganz begeistert. Für alle, die es nicht kennen: Man hüpft darauf ähnlich wie auf einem Trampolin rum. Das ganze ist für Cardiotraining eigentlich gut geeignet, wenn man noch ein bißchen Armeinsatz dazu macht, kann man den Puls schon ordentlich hochtreiben.
Jetzt kommt mein Problem: Ich hab, nachdem ich das erste Mal 15 min. da drauf rumgehüpft bin, heute DERMASSEN Knieprobleme bekommen, das ist mir definitiv noch NIE passiert! :frown: Hat das was mit der Springerei zu tun? Ich dachte immer, Springen auf weichem Grund sei gelenkschonend, das wird einem jedenfalls in jedem Trampolin-Verkaufsprospekt vorgegaukelt.
Muß man dafür Schuhe anhaben?
Also Leute, es würde mich wirklich interessieren. Das Teil ist ansonsten ganz interessant, und ich werde es behalten, weil man darauf ganz schön Gleichgewicht üben kann. In der Physiotherapie ist so viel von propriezeptivem Training die Rede, für irgendwas wird es schon gut sein, oder? Im schlechtesten Fall befähigt es mich, mir ohne ruckeln einbeinig Socken anziehen zu können, und im schlimmsten bewahrt es einen vielleicht vor einem Bandscheibenvorfall, der im Moment in meinem Büro grassiert.
Aber das mit den Knien läßt mich nicht los....
Rat???
Gruß M :bounce:

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Hallo Meike,

zwar habe ich so´n Ding noch nie ausprobiert, aber ich würde mal vermuten, daß Du vielleicht einfach zu intensiv trainiert hast. Der Körper muß sich ja an ungewohnte Bewegungsabläufe immer zuerst gewöhnen.
Die Probleme könnten darüber hinaus aber auch grundsätzlicher Art sein und mit der Fußstellung bei Benutzung des Active Dome zusammenhängen. Dieser hat ja offenbar eine konvex gewölbte Oberfläche, durch die die Füße in eine supinierte Stellung gekippt werden (Fußinnenseite steht höher als Fußaußenseite). So etwas kann durchaus dazu führen, daß die Knieaußenbänder stärker als normal am Gelenk reiben und gereizt werden.
Wenn das der Grund ist, dann würden die Probleme mit Schuhen vermutlich noch größer, weil durch die Höhe der Schuhsohle das die Supination verursachende Drehmoment eher vergrößert würde.
An Deiner Stelle würde ich also zunächst die Trainingsumfänge auf dem Gerät reduzieren, bis die Schmerzen weggehen, und dann behutsam wieder steigern. Wenn die Probleme selbst bei geringer Intensität bestehen bleiben, ist das wahrscheinlich einfach keine geeignete Trainingsform für Dich. Schließlich handelt es sich dabei ja auch nicht gerade um einen "natürlichen" Bewegungsablauf, an den der Mensch evolutionär angepaßt wäre. Ist also keine "Schande", wenn einem sowas biomechanische Schwierigkeiten bereitet. Übrigens: Bewegungen, für die der menschliche Körper nahezu ideal ausgelegt ist, sind GEHEN und LAUFEN!!!
Ich hoffe, ich konnte Dir ein bißchen weiter helfen.

Beste Grüße,
Martin

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Erstmal vielen Dank für die Antwort. Das mit der Pronationsbewegung leuchtet ein, von der Seite hatte ich es noch nicht betrachtet.
Gehen und Laufen sind auch meiner Ansicht nach dem Balancieren auf einem Ball in der Regel vorzuziehen, aber ich war ja gerade auf der Suche nach Ausgleichsbelastung.... Training derjenigen Muskulatur, die man beim Laufen eben nicht braucht... auch für den Rücken und die innere Muskulatur... und vor allem für die Füße und die Knöchel, um weniger in Gefahr zu sein, umzuknicken.... aber sei es wie es sei: Du hast schon recht. Kann mich nicht erinnern, nach dem Laufen schon mal solche Knieprobleme gehabt zu haben. Dagegen ist Laufen direkt gelenkschonend. Und bis zum HM am 3.4. werde ich mich also nur noch gelenkschonend fortbewegen, ich gelobe es :P , und das Ausgleichstraining höchstens im Couchpotatoing zwischen den Läufen betreiben
Gruß
M

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Warum nicht radfahren oder schwimmen als Ausgleichstraining?

Übungen mit Ball finde ich auch sehr gut, als ich mich das erste Mal an so ein Teil drangetraut hatte (Übungen aus'm Web der Runners World oder so), hab ich so richtig einige Muskeln gemerkt, die ich vorher auch noch nicht gekannt hatte. :D
Andi




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AndiD hat geschrieben:Warum nicht radfahren oder schwimmen als Ausgleichstraining?


Ja. Radfahren und Schwimmen sind sicher sehr schöne Sachen. Aber damit betreibt man nicht die Art Ausgleichstraining, die ich machen will. Ausdauer trainiere ich am liebsten beim Laufen. Aber es gibt auch noch ein paar andere Sachen, die ich gerne erreichen würde. Ich hab ziemlich viele Tänzerfreunde, und eine gute Freundin ist Gyrotonics-Trainerin (wer nicht weiß, was das ist, der möge hier http://www.tampabaylive.com/stories/2005/02/050228pilates.shtml
schauen oder "Gyrotonics" bei Google eingeben. Mich interessiert dabei nicht das Tanzen an sich, sondern der sportliche Gesichtspunkt, zu was ein Körper in der Lage ist. Damit meine ich Körperbeherrschung und Beweglichkeit. "Core-Training" ist so ein Stichwort. Warum ist Pilates so erfolgreich geworden? Das ist nicht nur eine Sache der Ästhetik. Ich glaube, daß man damit auch zu einem besseren Laufen kommen kann. Beispielsweise war ich mal wegen einer Laufgeschichte beim Osteopathen. Mit das erste, was der Mann gemacht hat war, mich auf ein Bein zu stellen und zu schauen ob ich wackle. Wird ja wohl irgendwie einen Sinn gehabt haben. Auch in der Rückengymnastik macht man ständig Übungen fürs Gleichgewicht. Das Ding ist: Ich denke, daß man alle diese Dinge vernachlässigt, wenn man nur auf Ausdauer trainiert. Es gibt noch andere Sachen hinter dem Tellerrand.
So. Blabla. :P
Hoffe es interessiert irgendjemanden (bin mir da nicht so sicher, also sorry im Zweifelsfall)
Gruß jedenfalls
Meike

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Da ist definitiv was dran, deswegen setze ich mich einmal pro Woche auch auf den großen, weichen Ball in allen möglichen Posen. :D

*angeb*Bei meinem zweiten Lauf in Vancouver im letzten Jahr war eine Einladung zu einem kostenlosen Läuferseminar dabei, wo unter anderem eine Physiotherapeutin darüber erzählt ("core stability" etc.) und mit dem ganzen Auditorium einige Übungen durchexerziert hat. (sinngemäß: "Jetzt breiten Sie die Arme aus, hauen ihrem Nachbarn die nicht gegen den Kopf und heben das rechte Bein. Gut, wer jetzt noch nicht umgefallen ist, kann zusätzlich die Arme noch langsam nach oben bewegen...") *angebEnde*

Quintessenz jedenfalls ihr zufolge: Jede Körperbewegung, die nicht dem reinen Vorwärtsdrang dient, ist überflüssig und kostet mindestens Energie. (Nette Tipps waren unter anderem: Testweise Laufen mit den Armen fest auf den Schultergelenken oder mit nach oben ausgestreckten Armen. Wessen Oberkörper da wild hin und her zappelt, der muss was dran tun...)

Ich hab mir ein paar Ball-Übungen zusammengestellt als "Trainingsplan" und kann die gerne zuschicken (sind leider Englisch) - subjektiv finde ich, tun die sehr gut, objektiv habe ich keine weitergehende Ahnung von dem ganzen Kram. :D
Andi




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