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von der-kieler1
Moin Gemeinde.
Zuerst einmal ein Dankeschön, für die Glückwünsche an anderer Stelle.
Kurzfassung:
KM 5 = 24 Min.
KM 10 = 48 Min
HM = 1: 45
KM 30 = 2: 27 Std.
Ziel = 3: 40:14
Nachdem wir am Freitag, sowie am Samstag, schon ein bisschen die Stadt erkundet hatten, ging es Sonntag dann früh zum Start. Dieser sollte um 9:15h sein. Kurz vorher war aber auf der HP zulesen, dass es bereits um 9:00h los gehen sollte.
Die Orga vor dem Lauf – und auch auf der Marathon Messe- war gut. Die Busse, für die Kleiderbeutel standen parat und der Check- Inn für die Läufer/ innen war in drei Blöcke eingeteilt. Hier spielte es keine Rolle, welche Zeit man angegeben hatte, sondern hier ging es einfach nach den Startnummern.
Und statt 9:00h ging es dann bereits um 8:58h auf die Piste. Es war bewölkt und, mit ca. 13 Grad recht angenehm.
Vorgenommen hatte ich mir die 3:30 als Ziel. Im Startblock, ca. 30 Meter, vor mir sah ich dann die blauen Ballons. Ziel 3:30 stand drauf. Hmm, denk ich mir, hängst dich halt dran.
Kurz nach KM 1, fiel mir dann das Schild, KM 33 auf- und das, wo gerade eine kleine Steigung uns bremste. Kopfsteinpflaster bei KM 33 und Steigung- na, das ist ja mal ne Aussicht.
Bei KM 7 dann ein paar Läufer aus Deutschland. Man fragte sich gegenseitig, wo man her kommt und wünschte sich einen guten Lauf. Dann kam die schönste Stelle überhaupt. Kurz nach KM 9 bog man scharf ( hier gab es übrigens immer wieder scharfe Kurven, wo sich das Feld doch ordentlich drängte) rechts ab. Unmittelbar danach war dann die Peterskirche und der Petersplatz zu sehen- wow, Gänsehaut pur!!
KM 10, irgendwas mit 48 Min lese ich auf meiner Uhr. Leider wurde die Strecke immer langweiliger. Kaum noch Zuschauer. Man lief so vor sich hin. Ich war aber immer noch recht nah, am Ballon- Mann dran. Dahinter eine ziemliche große Läuferschar. Witzig war, als der Ballon- Mann dann in die Büsche musste- man konnte richtig sehen, wie sie alle überlegten: warten oder weiter laufen.
Er holte uns schnell wieder ein. Dann endlich kam eine längere Strecke mit schöööönem Asphalt. Ja, so liebe ich es. Ich wurde etwas schneller und habe den Pacer überholt- wobei ich mir schon dachte: man Frank, mach nicht so schnell, 3: 30 wäre schon OK.
HM Punkt überquerte ich dann bei 1:45- also alles bestens. Wir kamen zurück ins Zentrum, vorbei am Pizza del Popolo- endlich mal Live- Musik und etwas Stimmung. Diese lies aber ein paar Meter später schon wieder nach. Es ging durch kleine Gassen. Zuschauer waren da, aber Stimmung? Nö!
Es ging vorbei an der Spanischen Treppe- wieder eine Kapelle- dann am Fontana di Trevi und wir waren wieder raus aus der City. Nun wurde es warm, denn die Sonne kam raus und man war doch froh, wenn man unter einigen Bäumen laufen konnte- die Sonne brannte schon ganz heftig.
KM 33, es kam die kleine Steigung, die ich am Anfang schon kennen gelernt habe. Und siehe da, mein Ballon- Mann war auch wieder da. Ganz alleine. Ich überholte ihn an der Steigung- mein Gedanke war: hey man, komm mal zur mir nach Wuppertal. Dann zeige ich dir, wie das Berglaufen geht.
Er zog dann zwar wieder an mir vorbei, aber ich holte ihn relativ schnell wieder ein- ab dann habe ich ihn auch nicht wieder gesehen. Ein Pacer, der Leute in einer bestimmten Zeit ins Ziel bringen soll, schafft dies nicht? Hmm....gibt es so etwas öfter?
Dann kam der KM 37. Mir wurde übel und schwarz vor Augen- ne watt nen Scheiss, Ich kämpfte mit mir: aufhören oder langsam weiter. Ich habe mich für langsam weiter entschieden. Die nächsten 3 KM war nun gehen und, auch mal wieder, laufen angesagt.
Bei KM 40 dann der letzte Verpflegungsstand. Hier habe ich mir ordentlich Obst gegönnt und bin dann doch wieder ans Laufen gekommen. KM 41...vor mir das Colosseum, ich kann es aber kaum geniessen, denn es kommt eine Steigung....ich höre jemanden rufen: 300 Meter noch.... es geht bergab und ich schaue auf die Uhr. 3:40 schaffe ich, wenn ich jetzt dran bleibe.....ich sehe das Ziel...ja...ja.. geschafft. 3:40 zeigt meine Uhr. Es gibt die Medaille und die Wärmfolie. Dann höre ich auch schon meinen Namen. Anneke ist ziemlich nah ans Ziel rangekommen. Ein blöder Zaun trennt uns zwar, aber wir können uns unterhalten und es ist schön, dass ich nicht alleine bin. Eigentlich sollte ich mich über meine neue PB freuen, es fällt mir aber schwer. Es wäre wohl auch eine 3:30 drin gewesen. Woran lag es? War ich doch zu schnell? Warum klappt mein Kreislauf zusammen? Oder lag es an zuviel umherlaufen an den Vortagen? Oder doch nur an dem welligen Kopfsteinpflaster, wo man zum Schluss jedem Stein spürte? Oder, oder, oder....
Was ist anderes nach meinem 5ten Marathon? Ich habe mir noch keinen „nächsten“ ausgesucht!
Montag und Dienstag haben wir uns dann noch ein bisschen die Stadt angesehen, und ich habe immer wieder Stellen entdeckt, wo die Strecke lang führte.
Rom mal wieder? Ich weiss nicht, auf alle Fälle würde ich hier nicht noch einmal den Marathon laufen.
LG
Frank