Wetterlage und Pulstakt

Moinmoin nochmal an alle;

nachdem ich in meinem ersten Thema : http://www.laufen-aktuell.de/laufen-akt ... ml?t=12678

viele, viele, gute Antworten bekommen hab', mit denen ich auch wirklich was anfangen konnte, würde ich gern mal folgende These in den Raum stellen: Die Wetterlage scheint sich entscheidend auf den Pulstakt auszuwirken.

Ist das bei Euch auch so?

Heute wars warm schon in der Früh und obwohl ich samstags ungern laufe, bin ich noch um 9 Uhr auf die Waldstrecke. Schon nach wenigen Minuten war mein Puls auf der für mich offensichtlich noch angenehmen Max-Grenze von 160. Bei jeder "Berg-Auf-Sequenz" musste ich in eine Art Trippelschritt verfallen, um's nicht zu hoch werden zu lassen. Prompt hatte ich mich auf der Strecke für die kürzere 53-Minuten-Variante entschieden, für die ich heute 59 Minuten brauchte.

Manchmal, wenn es trübe ist, komm ich schwer los - so wie heute. Aber dann regelt es sich doch nach wenigen Minuten. Am allerbesten ist es bei sonnigem Wetter, wenns noch kühl ist.

In meinem ersten Thread hatte jemand gepostet, er wolle sich nicht mehr zum Knecht der Uhr machen lassen und lässt seine Pulsuhr zuhause. Also ich glaube, das funktioniert auch erst nach Jahren. Heute zum Beispiel war ich richtig froh, dass die Uhr mir mein eigenes, inneres Gefühl auch bestätigte.

Sollte meine Vermutung stimmen, bleibt noch zu wissen: Liegt es an der Temperatur oder am Luftdruck?

Liegt es an der Temperatur oder am Luftdruck?

Je höher der Luftdruck ist, desto besser ist die Sättigung des Blutes und somit auch die Leistungsfähigkeit.

Die Schwankungen des Luftdrucks sollten allerdings erst bei extremeren Luftdruckunterscheiden ausschlaggebend sein (zb beim Wechsel zwischen NN und zb 3000m ü.NN).

Soweit ich weiß (ich behandle dieses Thema gerade in Biologie) wirken sich diese minimalen Luftdruckschwankungen nicht auf die Sauerstoff-Aufnahme-Fähigkeit des Blutes aus.

Aber ich kann mich auch täuschen ...

wasissn? hat geschrieben: In meinem ersten Thread hatte jemand gepostet, er wolle sich nicht mehr zum Knecht der Uhr machen lassen und lässt seine Pulsuhr zuhause. Also ich glaube, das funktioniert auch erst nach Jahren. Heute zum Beispiel war ich richtig froh, dass die Uhr mir mein eigenes, inneres Gefühl auch bestätigte.

Ich roll deine Fragen und Aussagen mal von hinten auf und frage dich, warum es erst nach Jahren funktionieren sollte, seine Pulsuhr zu Hause zu lassen?

Mal abgesehen davon, dass es - wenn Laufen ohne Pulsuhr nicht ginge - noch vor wenigen Jahren keine Läufer hätte geben können, finde ich eher: umgekehrt wird ein Schuh draus! Wer körperlich gesund ist und nicht penibel auf irgendwas zu achten hat, das sein Herz oder was weiß ich schädigen könnte, der braucht gerade am Anfang überhaupt keine Pulsuhr. Später dann - wenn der Profistatus nahe rückt und die Aufnahme ins Deutsche Kader Leichtathletik und man an den Feinheiten feilen muß um noch ein Millisekündchen schneller zu werden (so man denn will), kann es sinnvoll werden.

Und warum ich mir von einem technischen Teil mein doch super funktionierendes 'inneres Gefühl' bestätigen lassen sollte, ist mir auch ein Rätsel . Ich traue diesem Gefühl MEHR als einer Uhr

wasissn? hat geschrieben: Die Wetterlage scheint sich entscheidend auf den Pulstakt auszuwirken.

Manchmal, wenn es trübe ist, komm ich schwer los - so wie heute. Aber dann regelt es sich doch nach wenigen Minuten. Am allerbesten ist es bei sonnigem Wetter, wenns noch kühl ist.

Mit dieser Beobachtung hast du sicherlich recht. Und noch viele andere Faktoren wirken sich aus: Ernährung, Alkoholkonsum am Tag vorher, Schlafmangel ... alles mögliche. Auch dazu, DAS zu erkennen und zu erspüren brauchts meiner Meinung nach keine Pulsuhr. Du stellst auch ohne fest, dass es mal gut und leicht und dann wieder mühsam und anstrengend läuft und gelegentlich Zusammenhänge mit äußeren Faktoren feststellbar sind - und wer kein Meß- Zähl- oder Genauigkeitsfanatiker ist, kann Zahlenwerte (die ohnehin nicht für sich alleine aussagekräftig sind) getrost vernachlässigen

Irgendwann kaufe ich mir sicher auch mal so ein Teil - glaub' ich. Man sammelt bei der Ausübung eines Hobbys ja doch immer mehr dazu gehöriges Spielzeug an mit der Zeit Ich mache mich davon nicht frei. Aber zum Loslaufen und Weiterlaufen und auch zum guten Laufen ... da brauchts das nicht zwingend.

Hai wasissn,

ich habe keine Pulsuhr (laufe seit 1 Jahr) und kann deine ermittelten Werte bestätigen
Bei warmem Wetter steigt der Puls höher. Außer der Temperatur spielt wettermäßig noch die Luftfeuchtigkeit eine Rolle. Die messe ich aber nicht und erkenne daher auch keine Zusammenhänge mit dem Puls.
Offenbar wirkt sich die Temperatur bei verschiedenen Leuten verschieden aus. Ich kenne welche, deren Leistungsfähigkeit bei 20 Grad am besten ist, meine ist es bei 0 bis 5 Grad. Dann kann ich laufen so schnell die Beine mitmachen, und der Puls steigt nicht über ein gewisses Maß an, auch nach 20 km nicht.

Bei 20 Grad dagegen wird der Kreislauf zum begrenzenden Faktor. Die Beine müssen sich zurückhalten, damit ich nicht umkippe.

wasissn? hat geschrieben:.
In meinem ersten Thread hatte jemand gepostet, er wolle sich nicht mehr zum Knecht der Uhr machen lassen und lässt seine Pulsuhr zuhause. Also ich glaube, das funktioniert auch erst nach Jahren. Heute zum Beispiel war ich richtig froh, dass die Uhr mir mein eigenes, inneres Gefühl auch bestätigte.

Hallo wassissn?

mitlerweile habe ich meinen sechsten 10 km - Lauf absolviert und möchte auf die Pulsuhr nicht verzichten. Obwohl meine Trainingsstrecken immer in etwa dieser Länge entsprechen, und ich deshalb in der Lage sein sollte mein Tempo einzuteilen, lasse ich mich im Wettbewerb dazu hinreißen, das Tempo der anderen Teilnehmenr am Anfang mitzugehen. Laufe ich am Anfang zu schnell halte ich nicht durch. Laufe ich "mein" Tempo, komme ich gut durch und bin auf den letzten Kilometern in der Lage, noch einige zu überholen.
Auf den Körper hören kann ich dabei anfangs einfach nicht. Ich werde immer mitgerissen und erst der Blick auf die Uhr zeigt mir, so wird das nichts.

Ergebnis: Für mich, der seit einem Jahr läuft, ist die Pulsuhr zu Beginn des Laufes ein gutes Hilfsmittel. Nach Kilometer 2 bräuchte ich sie nicht mehr, denn dann habe ich mein Tempo gefunden und sie dient nur noch als Stopuhr, um die Ergebniszeit abzulesen.

Viel Spaß beim Laufen, egal ob mit oder ohne Uhr

Wolfgang

Wolfgang56 hat geschrieben:Hallo wassissn?


Ergebnis: Für mich, der seit einem Jahr läuft, ist die Pulsuhr zu Beginn des Laufes ein gutes Hilfsmittel. Nach Kilometer 2 bräuchte ich sie nicht mehr, denn dann habe ich mein Tempo gefunden und sie dient nur noch als Stopuhr, um die Ergebniszeit abzulesen.

Viel Spaß beim Laufen, egal ob mit oder ohne Uhr

Wolfgang

BESTEN DANK für diese kleine Stütze, Wolfgang. Ich dachte schon, das artet hier in eine PRO/CONTRA Pulsuhr - Diskussion aus. So im großen und ganzen glaub' ich schon, dass man darauf auch verzichten kann - aber mir gibt es schon ne gewisse Sicherheit und es bestätigt einen auch. Nichtzuletzt ist es ein Motivationsspielzeug, wenn man die verbrauchten Kalorien darauf ablesen kann.

Aber nun nochmal zum Ursprung; dem Wetter. Danke an Marienkäfer, der meiner Meinung ist und die Vermutung bestätigt hat. Ein bisschen komisch ist es noch, dass Anfangsschwierigkeiten bei heißem Wetter und bei trübem, eher regnerischen Wetter auftauchen. Am besten finde ich es, wenn es kühl und klar oder sonnig, aber noch nicht zu warm ist. Irgendwie muss das am Luftdruck auszumachen sein.. ich arbeite dran...

wasissn? hat geschrieben: Am besten finde ich es, wenn es kühl und klar oder sonnig, aber noch nicht zu warm ist. Irgendwie muss das am Luftdruck auszumachen sein.. ich arbeite dran...

SCNR: Dann schaffe uns mal einen schönen sauerstoffgesättigten lang- und schnelllaufoptimalen Luftdruck

Viele Grüße
Bifi

Na heute wars doch zum Beispiel Klasse, Bifi. Heute gelangen mir 65 Minuten, nie über 160 und schön locker. Kalorienverbrauch zeigte 980 an; *lechz*

Das freut mich für Dich, wasissn! Und auch der Kalorienverbrauch war ganz ordentlich. Dann kannst Du dir die Spaghetti heute richtig schmecken lassen :o)

Ciao
Bifi

Juhu,

auch ich möchte meinen Beitrag zum Wetter :klugsch ablassen.

Ich laufe am liebsten morgens und da kommt es sehr oft vor (letztes Wochenende z.Bsp.) das die Luftfeuchtigkeit so hoch ist, daß man ihn auch sehen kann :eek: . Und dann - dann laufe ich am schlechtesten .

Gruß
Andrea

Tritt denn irgendwann eine Gewöhnung an die Hitze ein?? Meine Anfängerwenigkeit hats ja dermaßen niedergestreckt beim 1.Lauf bei 25 Grad letzten Samstag. War schon ganz stolz Donnerstag 56min am Stück gelaufen zu sein und dann krieg ich nach 20min fast nen Kreislaufkollaps - Puls von 180 :eek: frustrierend. Sonntag dasselbe, Dienstag hingegen kühleres Wetter und schon hauts wieder hin. Was soll das bloß im Hochsommer werden???

Sams hat geschrieben:Tritt denn irgendwann eine Gewöhnung an die Hitze ein?? Meine Anfängerwenigkeit hats ja dermaßen niedergestreckt beim 1.Lauf bei 25 Grad letzten Samstag. War schon ganz stolz Donnerstag 56min am Stück gelaufen zu sein und dann krieg ich nach 20min fast nen Kreislaufkollaps - Puls von 180 :eek: frustrierend. Sonntag dasselbe, Dienstag hingegen kühleres Wetter und schon hauts wieder hin. Was soll das bloß im Hochsommer werden???

Da hilft dann nur eins, entweder früh Morgens, oder spätabends laufen, wenn die Temperaturen einigermassen verträglich sind.
Aber der Mensch ist ein Gewohnheitstier, denn auch an das Wetter wird sich dein Körper gewöhnen. DAs Problem der Meisten ist halt, das die Temperatursprünge im Moment einfach zu Groß sind und der Körper keine Zeit hat, sich darauf einzustellen. Mir geht es im Moment nicht viel anders. Puls 150 und ich habe Atemnot und bin nach 10 Km platt.

Gruß
Markus

Hach danke Laufbaer, das beruhigt mich ungemein - hatte schon Angst um mein neugewonnenes Hobby !! (übrigens 13 Grad heute = 1h *ganzstolzbin*). Anders betrachtet hat man dann im Sommer einen Grund zum Freuen, wenn mal schlechtes Wetter ist - hat auch was für sich-

Grüße