Woran merke ich, dass sich Gelenke 'bessern'?

Hallo Ihr Lieben!

Da ich ganz neu dabei bin, vielleicht ein paar einleitende Worte zu meiner Person:
Ich habe jetzt wieder ganz neu mit Laufen angefangen. Vor 2 Jahren oder so hatte ich mal eine Phase, in der ich seelisch stark belastet war, in der ich angefangen habe, zu laufen. Bzw. bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich das überhaupt so nennen darf: ich habe mir meine alten Turnschuhe angezogen und bin losgerannt, mehr oder weniger, um meinen Problemen davonzulaufen und bin dabei zu oft, zu schnell und vollkommen falsch gelaufen, nach 3 Monaten bekam ich die Quittung dafür in Form einer bösen Entzündung im Knie...

Jetzt bin ich gerade wieder dabei, anzufangen, habe mich mit Literatur eingedeckt und vor allem gute Laufschuhe gekauft, die mir die Sache enorm erleichtern wer so was schönes hat, möchte es auch ausführen.

Nun zu meiner Frage: da ich auf keinen Fall möchte, dass sich meine Fehler wiederholen, laufe ich jetzt betont langsam und schonend. Das ist alleine schon durch mein hohes Gewicht nötig. Nun habe ich aber überall gelesen, dass ich das Herz/Kreislaufsystem leichter auf die neue Belastung einstellt, als die Körperstruktur. Woher weiß ich denn, dass ich meinem Körper nun mehr zumuten kann? von der Kondition her isses klar: wenn ich überhaupt nicht aus der Puste komme, geht noch mehr. aber was gilt für Gelenke und Knorpel?
Außerdem habe ich gesagt bekommen, dass es mit ordentlich gedämpften Schuhen für einen völligen Anfänger gar nicht schlecht wäre, auf der Straße anzufangen, weil der Asphalt gerade wäre und die Fußgelenke nicht noch mit der Verdrehung des Fußes durch das Auftreten auf Unebenheiten im Boden belastet wäre.
Und: weiß vielleicht eine der Damen, wo ich Funktionskleidung herbekomme, die meiner Konfektionsgröße (48) entspricht? Zu meiner großen Enttäuschung scheinen Sportbekleidungshersteller davon auszugehen, dass Mädels in meiner Größe keinen Sport treiben wollen.

Ich freue micht darauf, Euch alle kennenzulernen!
Liebe Grüße
Thea

ganz einfach: wenns weh tut, wars zuviel

nein im ernst: hör auf deinen körper und schau, dass du gewicht reduzierst! dann kann (fast) nichts schiefgehen! am besten lauf nur jeden 2. tag, sehr langsam und nicht länger als 40 minunten. wenn du dann abgenommen hast, kannst du ja steigern, aber jetzt würd ich deinen gelenken nicht mehr zumuten.

obs funktionskleidung in deiner grösse gibt, weiss ich nicht?? mein mann hat ja ähnliche probleme, er schaut in den meisten laufshirts wie eine knackwurst aus!
kauf dir am besten normale shorts und weite baumwoll t-shirts. solange du nicht länger als 40 min joggst, ist das schon in ordnung

ps: ich lauf auch lieber auf asphalt, ist meiner meinung besser als waldboden für meine knie, da diese ewigen unebenheiten nicht zu unterschätzen sind!!

Hallo Thea,

schön das Du dich wieder für das Laufen begeistern kannst! Der Wiedereinstieg ist manchmal ganz schön hart..

Bei Runners Point gehen die Konfektionsgrössen für Damenshirts bis 46, bei Herren bis XXL Da sollte doch was für dich zu finden sein. Ansonsten, wenn bei dir ein AWG in der Nähe ist, guck mal da. *Werbungmach*

Liebe Grüsse und noch viel Freude beim Laufen
Sandy

Das ist ja das Ärgerliche: du weißt es erst, wenn es zu spät ist. Daher gibt es nur eine Methode: VORSICHT. Wenn du langsam eine Stunde durchlaufen kannst (erst dann!), würde ich beginnen zu experimentieren: 2mal die Woche weiter langsam eine Stunde durchlaufen, einmal versuchen, etwas länger zu laufen, einmal versuchen, zwischendurch schneller zu laufen (z. B. 2 oder 3 Minuten betont schnell, genauso lange wieder langsam, das Ganze wiederholen - nach gehörigem Einlaufen natürlich). Wenn das folgenlos bleibt, vorsichtig weiter "expandieren".

Man rechnet etwa ein Jahr, bis sich Knorpel, Sehnen und Bänder und Knochen einigermaßen ans Laufen gewöhnt haben (Faustregel).

Asphalt: Mit den neuen Laufschuhen finde ich Asphalt fast noch angenehmer als Waldboden. Nur das Drumherum ist im Wald hübscher...

Hi Thea,
ein herzliches Willkommen im Forum!
Was du da schreibst klingt echt vernünftig. Langsam laufen, kontrolliert laufen, gesundheitliche Aspekte (Gelenke, ...) beachten.
Geh wirklich davon aus, dass dein Bewegungsapparat ca. ein Jahr braucht, um sich ans Laufen zu gewöhnen.
Du schreibst nicht wie lange und in welcher Zeit du läufst. Das ist aber auch nicht so wichtig. Setz dich nicht mit Tempo und km-Umfängen unter Druck. Aber ich glaube, das hast du im Griff.
Beim Untergrund könntest du, wenn du die Möglichkeit hast, ab und zu mal wechseln. Dauerndes Asphaltlaufen für einen Laufanfänger mit höherem Gewicht ist vielleicht auch nicht optimal. Bei mir, mit Normalgewicht, haben die Knie immer wieder gejault. Jetzt wechsle ich ab und es geht ganz gut.
Zur Kleiderfrage kann ich dir nur zum Gang in die Herrenabteilung raten. Aber gerade bei Laufklamotten wird da auch nicht immer in Männlein- und Weibleinfashion getrennt.
Viel Erfolg für deine Laufkarriere!

Erst mal DAnke für die vielen interessanten Antworten! Dieses Forum ist für einen blutigen Anfänger wie mich ein wahrer Segen, das hab ich jetzt bereits erkannt.

Ich habe übrigens keine Ahnung, wie weit und wie schnell ich laufe... vielleicht sollte ich das mal rausfinden, aber das Ergebnis könnte angesichts der versammelten Läuferschar hier etwas peinlich werden *g*

Nee, mal im Ernst: ich laufe momentan zwischen 40 und 50 Minuten, immer weider mit Gehpausen dazwischen. Mein Tempo ist so langsam, dass jemand im Stechschritt nebenher gehen kann - ich bin also bestimmt keine 'Raserin'
Und auch brav nur alle 2 Tage, auch wenn mich meine Motivation gerade dazu biezelt, mehr zu machen. Ich mache dann halt einen schönen, langen, eher flotten Spapziergang. Dazu kann ich doch auch meine Laufschuhe tragen, oder? Ich hab nämlich weder Walkingschuhe, noch sonst irgendwas, was irgendwie dafür geeignet sein könnte, außer eben meinen Laufschuhen.

Grüßle,
Thea

Thea hat geschrieben:Woher weiß ich denn, dass ich meinem Körper nun mehr zumuten kann?(...) auf der Straße anzufangen, weil der Asphalt gerade wäre und die Fußgelenke nicht noch mit der Verdrehung des Fußes durch das Auftreten auf Unebenheiten im Boden belastet wäre.

Hallo Thea,

wie Thomas schreibt: Man merkt es erst, wenn es zu viel war. Deshalb: Langsam die Wochenleistung steigern. Maximal 10% von Woche zu Woche mehr. Und sobald es irgendwo zwickt, wieder zurück schrauben.

Ich halte Waldboden übrigens für wesentlich Gelenke-schonender als Asphalt. Nimm ebene Waldwege oder Parkwege. Aber Asphalt ist meiner Meinung nach was für die ganz Harten...

oLi

Hallo Thea,

eine ganz ähnliche Frage hab ich hier vor einiger Zeit auch gestellt. Ich wollte herausfinden, ob die Anpassung der Knochen und Sehnen zumindest theoretisch irgendwie messbar ist (z.B. durch eine Knochendichtemessung oder wasauchimmer). Dann gäbe es für besonders gefährdete Personen eine Möglichkeit der Kontrolle. Leider scheint es da aber nichts zu geben, also hilft wirklich nur Vorsicht weiter.

Zum Thema Klamotten: bei kurzen Hosen müsstest du problemlos auf Herrenmodelle zurückgreifen können, ebenso wenn du mit losen Funktionsshirts klarkommst. Wenn du einen Damenschnitt möchtest, so haben Löffler und Gonso Radtrikots bis Größe 50 im Angebot (die Rückentaschen sind durchaus auch beim Laufen praktisch) Ebenso Radhosen, aber das Polster ist beim Laufen sicher nicht ideal.
Schwierig fand ich früher immer lange Hosen. Herrenmodelle waren immer zu lang und oft auch an den Oberschenkeln zu eng. Da hilft nur Anprobieren und zur Not die Hose unten umkrempeln.

Tina