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Wer rastet, der rostet ?

Wer rastet, der rostet ?

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Hallo zusammen,

noch mal so eine (hoffentlich nicht ganz doofe) Frage von mir... :)

Nicht wenige Menschen behaupten, das Laufen sei schädlich für die Gelenke und sogar auch für die Wirbelsäule, und zwar durch die Erschütterung.

Eine genau entgegengesetzte "Theorie" besagt jedoch, dass gerade durch das Laufen sich die Knorpel und die Gelenke an die Belastungen anpassen.

Was stimmt denn nun :confused: :confused: :confused: ?

Manchmal wenn es mich überkommt, hätte ich nämlich jeden Tag Lust aufs Laufen. Mein Kreislaufsystem braucht jedenfalls keine Pause, ich tue es nur für die Gelenke.

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Beides ist richtig... ich weiss, das hilft Dir jetzt nicht so richtig. Wenn Du vorbelastet bist (insbesondere Knie), dann kann Laufen schaden. Wenn Du hingegen Kräftigung nicht vernachlässigst, so dass Du mit der richtigen (=gesunden) Technik laufen kannst, und dabei nicht übertreibst, dann dankt es der gesamte Organismus, und damit eben auch die Gelenke. Sie brauchen Zeit, aber sie passen sich der höheren Belastung an (Training eben). Und natürlich auf die korrekten Schuhe achten!!! :megafon:

Ich z.B. hatte Morbus Bechterew und bin dank des Laufens wieder wesentlich besser in Schuss als früher, als ich berufsbedingt (und faulheitsbedingt natürlich) sehr wenig gemacht habe. :peinlich:

Lass es langsam angehen und lass Dich ab und zu anschaun, ob sich Technik- oder Haltungsschäden beim Laufen einschleichen, dann hilft Dir das Laufen. :prof:

Gruß
RioLouco

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Tja, ich weiß nicht, ob dich meine Meinung zu dem Thema glücklich macht. Ich war 37 Jahre sportfrei. Keine Verletzungen oder Zipperlein. Ich bin 1 Jahr lang auf dem Hometrainer herumgestrampelt: Keine Verletzungen, kein Zipperlein. Seit fünf Monaten laufe ich. Ich war noch nie richtig verletzt, aber ziepen tuts immer und überall. Ich würde momentan nicht sagen, das Laufen meiner Gesundheit guttut. Leider ist mir das egal.

Zur Verdeutlichung, bevor mich alle vierteilen: Ich laufe nach wie vor im Schneckentempo, ich mache (fast) jeden zweiten Tag Pause, ich erhöhe die Umfänge sehr moderat, ich dehne regelmäßig, ich bin nicht zu schwer, ich fahre nicht zu schnell Auto, ich esse gesund,..........

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Das trifft vor allem zu wenn man stark übergewichtig und/oder die keine ordentlichen Laufschuhe hat. Ansonsten ist das tolle ja, dass der Körper eine gewissen Anpassungsfähigkeit hat. Wenn du aber jeden Tag Laufen gehst, dann denk ich, wird dich das irgendwann überfordern und die verlierst die Lust. Das nennt man auch Übertraining. Es kommt natürlich auch darauf an intensiv die Belastungen sind.

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Weißer_Läufer hat geschrieben: Manchmal wenn es mich überkommt, hätte ich nämlich jeden Tag Lust aufs Laufen. Mein Kreislaufsystem braucht jedenfalls keine Pause, ich tue es nur für die Gelenke.
Mach doch :D - (Vorsicht, Sekte :P )-und mit Sicherheit nimmst du langsam, aber stetig ab... :hihi:
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
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Hallo weißer Läufer,

soviel ich weiß, gibt es keine Studie, die einen signifikanten Zusammenhang zwischen Laufsport und Arthrose nachweisen kann.

Meine Erfahrung zu den Auswirkungen des Laufens auf den Rücken: Bevor ich mit dem Laufen begann, hatte ich mal längere Zeit langanhaltende Rückenschmerzen und war deswegen auch bei der Physiotherapie. Letztere hat zwar einen Teilerfolg gezeigt, aber erst seit ich laufe, sind diese Probleme vollständig verschwunden. Allerdings laufe ich moderate Umfänge (< 50 km/Woche) und normalerweise nicht an zwei aufeinanderfolgenden Tagen.

Wissenschaftlich erwiesen ist die positive Auswirkung von "High-impact-Sportarten" (zu denen gehört auch Laufen) auf die Knochendichte und somit ihre Eignung zur Osteoporose-Vorsorge.

Gruß,
Martin
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Erst mal Danke schön bis hierhin :-)

Ich hab´s mir fast gedacht, dass jeden Tag Laufen zuviel des Guten ist. Das habe ich auch nur die ersten drei Wochen gemacht, als ich anfing, und davon waren zwei Wochen nur Walken...

Wahrscheinlich ist mein Programm zur Zeit optimal: vier Tage pro Woche, Umfang zwischen 40 km und 50 km. Bisher hat mir noch nie was weh getan, nur ein wenig Ziehen an den Knöcheln. Knieprobleme hatte ich nur ganz zu Anfang. Meine zweiten Laufschuhe habe ich im Fachgeschäft gekauft, mit Laufbandanalyse.

Rückenprobleme habe ich auch, aber nur Verspannungen. Und dagegen gönne ich mir regelmäßig Massagen :-)

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Weiss nicht, ob man jetzt einen Läufer mit einem Auto oder Fahrrad vergleichen kann, aber fahr doch mal ein Fahrrad und lass es dann ein paar Jahre im Keller stehen, oder kauf dir ein nagelneues Auto und lass es 10 Jahre in der Garage stehen. Das Auto ist geschont worden, hat keine Kilometer auf dem Tacho, aber irgendwie läufts nicht :)
Beim Fahrrad dürften die Gänge auch etwas schwer reingehen.

Auf die Volksmeinung, dass Laufen schädlich ist, auf die Gelenke, auf den Kopf oder sonstwohin geht, geb ich nicht mal mehr Antwort und sag einfach 'Jaja' und dieses 'Jaja' wird auch so aufgefasst wie es gemeint ist :D
Veganer sind keine Romantiker, sondern Realisten

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meine Erfahrung :
habe am 01.01.2004 mit dem Laufen angefangen und
davor ätzende Rückenschmerzen gehabt und das fast
täglich .
Nach ca. 3 Monaten langsam laufen waren diese
Schmerzen erstmals seit Jahren weg .
Sämtliche Behandlungen ,die ich in den Jahren davor
hatte ( Spritzen ,Bestrahlungen usw.) waren weniger
Erfolgreich .

Lieben Gruß

Helmut > der fast schmerzfreie :daumen:
Liebe Grüße aus Duisburg:hallo:


http://www.heme45.de

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Mit Übergewicht gefährlich

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Hallo Weißer Läufer,

bzgl. Rückenbeschwerden bringt Laufen nur Vorteile, da würde ich mir übrhaupt keine Gedanken machen.

Hier ist ein interessanter link:

http://www.tri2b.com/83-Training_Sportmedizin-,e_12933,r_2243.htm


Bei den Kniegelenken sehe ich das etwas anders, besonders wenn man übergewichtig ist. Ich kenne diese Metaanalyse der UNI Würzburg, die ich hier im folgenden zitiere:

Laufsport und Arthrose – Eine Metaanalyse

Walther M Orthopädische Universitätsklinik Würzburg

Fragestellung: Über 200 Untersuchungen der letzen 20 Jahren beschäftigen sich mit dem Zusammenhang degenerativer Gelenkerkrankungen der unteren Extremität und dem Laufsport, teils mit sehr unterschiedlichen Ergebnissen. Ziel der Metaanalyse war es, die Studien auf Methodik und Aussagekraft zu untersuchen und die Ergebnisse zusammenzufassen.

Methode: Neben der retrospektiven Paarbildung bzw. dem Vergleich von Laufsportlern mit einer Kontrollgruppen wurden inzwischen einige prospektive Langzeituntersuchungen mit einer Beobachtungszeit von bis zu 10 Jahren veröffentlicht. Weiterhin existieren Tiermodelle an Schaf, Ratte, Maus, Kaninchen und Hund, welche sowohl die Arthroseinduktion durch Laufen, als auch den Einfluss von Laufsport bei bestehender Arthrose simulieren sollen.

Ergebnisse: Die verschiedenen Tiermodelle kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen. Generell zeigt sich, dass Tiere die von Natur aus laufen, auch unter experimenteller Laufbelastung keine Arthrose entwickeln. Tiere, welche in ihrem natürlichen Lebensraum wenig laufen, regieren auf eine exzessive Laufbelastung mit einer erhöhten Arthroserate. Beim Menschen lehnen die neueren Untersuchungen den Laufsport als isolierte Arthroseursache ab. Ein erhöhtes Risiko ergibt sich bei gleichzeitiger Achsenfehlstellung, bei gestörter Gelenkanatomie, bei neuromuskulären Erkrankungen, bei Adipositas sowie nach Verletzungen. Neuste epidemiologische Studien konnten für Läufer signifikant niedrigere Raten an vorzeitiger Berentung bzw. MdE nachweisen.

Schlussfolgerung: Regelmäßiges Lauftraining scheint zu keinen degenerativen Gelenkerkrankungen der unteren Extremität zu führen – im Gegenteil – Läufer besitzen auch im hohen Alter die bessere Gelenkfunktion und die niedrigere Invaliditätsrate.“

Besonders interessant fand ich den oben fett / kursiv markierten Satz.
Ich kenne keine andere Sportart bei der so viele Knieprobleme auftreten wie beim Laufen. Das kann man auch hier im Forum nachlesen, immer wieder wird von shin splints und Kniebeschwerden berichtet.

Also Normal- oder Untergewichtiger kann man trotzdem ein erhöhtes Arthroserisiko ausschließen, als Übergewichtiger jedoch nicht. Mit Übergewicht lange Strecken zu laufen ohne jegliches zusätzliches Krafttraining führt mittel- bis langfristig zum Gelenkcrash :meinung: . Deshalb werde ich meine bescheidenen WochenKM auch nicht ausdehnen und als Ausdauertraining Sportarten wie Bergsteigen oder Wandern vorziehen.

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Hallo,

ich würde einfach mal behaupten, das es auf die Dosis ankommt, wie bei vielen anderen Dingen im Leben auch.
Gift kann helfen, aber es kann auch tötlich sein.
Sollten keine Vorbelastungen vorhanden sein, macht nur die Unvernuft einem das Leben schwer und die Gelenke kaputt.


Gruß
Markus
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abspecklaufbaer hat geschrieben: macht nur die Unvernuft einem das Leben schwer und die Gelenke kaputt...
Hallo zusammen,

wäre nur noch zu klären wo Vernunft aufhört und Unvernunft anfängt - auch son Thema.

Grüße
Oli
Balancing Triathlon with life
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14.06.09 Kraichgau Challenge (MD)
02.08.09 Ostseeman (LD)
25.10.09 Frankfurt Marathon (abgesagt wegen Verletzung)
23.05.09 Nove Colli
12.06.10 Moritzburg (LD-Staffel Schwimmen + Rad)
20-21.8.2010 24h Radrennen am Nürburgring (Einzelstarter)

When you want to cycle with pain, take part in Nove Colli 2010

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Oli.F. hat geschrieben:Hallo zusammen,

wäre nur noch zu klären wo Vernunft aufhört und Unvernunft anfängt - auch son Thema.

Grüße
Oli

Für mich fängt die Unvernuft da an, wo Schmerzen mit im Spiel sind und diese dann nicht ernst genommen werden, oder wenn eine Person mit adiposem Gewicht anfangen will zu laufen, ohne vorher das Gwicht zu reduzieren, oder wenn man die Umfänge beim laufen übertreibt.

Gruß
Markus
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