Paar Fragen zum Laufstil

Je langsamer ich laufe, desto unwohler fühlt sich alles an, die Knie tun dann auch irgendwie mehr weh als wenn ich schneller laufe, komisch ich gebs ja zu.

Wenn ich 6min/km. laufe dann ists ok, laufe ich deutlich langsamer (was ich soll, weil ich sonst nur 2km laufe), dann weiß ich einfach nicht wie ich laufe.
Bei normalem Tempo laufe ich irgendwie mit dem Mittelfuß, also ich komme nicht gestreckt mit der Ferse auf, sondern eher so mit dem Mittelfuß und roll dann ab. Wenn ich anziehe und deutlich schneller als 6min./km werde (weil die Ampel zu lange auf rot war ), dann verlagert sich das immer mehr auf den Vorfuß, geht aber auch ziemlich auf die Puste und den Kreislauf .

Klingt blöd, aber am nervigsten für den Bewegungsapparat ist das dahinkriechen, für den Kreislauf (und die Luft bekommen) ist natürlich weniger angenehmer, aber irgendwie tut mir da alles weh. Bin ich einfach nur zu blöd zum laufen?

Servus, Roman ...

Also ich habe es aufgegeben irgendeinen Laufstil nachzumachen ... ist bei mir ähnlich, der Stil ändert sich je nach Geschwindigkeit von selbst. Mach mir aber darüber keinen Kopf mehr. Und ob es schön aussieht ist mir sowas von Egal. Nachdem ich beim letzten Wettkampf nicht mal auf einen etwa 10 Jahre älteren Läufer, der von Anfang an mit dem Händen ruderte und aussah als würde er gleich abnippeln, aufschliessen konnte ja er mich sogar auf den letzten Kilometer noch mehr abhängte.

Ja und meine "Knochen" tun mir nach einem langen langsamen Lauf (20 km bei 7:44/km) mehr weh als nach einem schnellen Lauf (11 km bei 5:40/km). Liegt aber wohl an der stärkeren Belastung durch die viel längere Zeit

Ja es ist anstrengender, das geht mir genau so. Aber man kann es dennoch lernen. Gerade die Wintermonate und ein langsamerer Laufpartner bieten sich dafür an. Wenn lange Distanzen über Halbmarathon ein Thema werden, wirst Du es lernen müssen.

Nö - das ist beim Anfänger leider so ziemlcih normal. Langsam laufen ist anstrengend :-)
Wenn du so läufst, wie es sich gut anfühlt und kommst dann nur 2km weit, ist das allerdings schon etwas seltsam. Wie lange läufst du und was läufst du so wie schnell, wie lange usw.?

Grüße - Uli -

RomantiGer hat geschrieben:Je langsamer ich laufe, desto unwohler fühlt sich alles an, die Knie tun dann auch irgendwie mehr weh als wenn ich schneller laufe, komisch ich gebs ja zu. ... Wenn ich 6min/km. laufe dann ists ok, laufe ich deutlich langsamer (was ich soll, weil ich sonst nur 2km laufe), dann weiß ich einfach nicht wie ich laufe. ... Bin ich einfach nur zu blöd zum laufen? Servus, Roman ...

Hallo Roman,

als ich vor fast 30 Jahren mit dem Laufen anfing da bin ich einfach gelaufen. Anfangs hat es für nur wenige Kilometer in bescheidener Zeit gereicht, später für mehr Kilometer in kürzerer Zeit. Langsam zu laufen, um weiter laufen zu können habe ich nie probiert. Ich bin eben kurze Strecken relativ schnell gelaufen und erst nach einer gewissen Steigerung der Laufgeschwindigkeit habe ich probiert, weiter zu laufen.

Der Anfänger glaubt es kaum, aber das Laufen muss man auch üben. Manche lernen es nie, aber mit ein bisschen Fleiß und Beharrlichkeit kann fast jeder innerhalb eines Jahres ansehnliche Steigerungen erreichen.

Grüsse von Karl

Ich habe mir auch vor ein paar Wochen Gedanken darum gemacht, ob es nicht besser ist, schneller (flüssiger, ergonomischer) zu laufen, als zu Schnecken.
Besonders eben, wenn das Schnecken eine höhere Belastung des Bewegungsapparates bedeutet.

Vielleicht kein so falscher Gedankengang, lieber schneller, aber weiter in Intervallen, evt. mit Gehpausen, zu laufen ?!

Edit : Das bezieht sich jetzt nur auf Anfänger, nicht für Marathontrainierende

Je langsamer ich laufe, desto unwohler fühlt sich alles an

Geht sehr wahrscheinlich jedem so, von daher kein Grund zur Beunruhigung.

Allerdings würde ich mir keine großen Gedanken um eine Art Laufstil machen. Ich stehe auf dem Standpunkt, dass nur die komplett Großstadtgeschädigten den Laufstil eines "Top-Läufers", obwohl ich den Großteil der Autoren, die sich selber so betitelten, nicht in diese Kategorie fassen würde, kopieren müssen um richtig zu laufen.

Der Mensch ist zum Laufen gemacht und braucht keine Anleitung, wie man atmet oder wie man wo den Fuß setzt. IMHO findet man das bei einem langsamen Einstieg als Anfänger eh von selbst raus. Außerdem gibt es so viele Faktoren, die einen als "gut" propagierten Laufstil für eine bestimmte Person zur Qual machen...

Ok, das war ein bisschen vom Thema entfernt

@NoName:
Du baust durch diese Intervalle aber keine Grundlagen auf, besonders nicht als Anfänger. Egal wie weh es tut....Man muss sich durch die langsamen Läufe beissen, um später einmal OHNE Schmerzen (yep, das geht) laufen zu können. ;)
Ein reines Intervalltraining (schnelles Laufen) bringt dir nix und wird dir nur dein Herz kaputt machen, weil es die Belastung noch gar nicht aufbringen kann.
(Zumindest nach meiner bescheidenen Meinung )

Je langsamer ich laufe, desto unwohler fühlt sich alles an, die Knie tun dann auch irgendwie mehr weh als wenn ich schneller laufe, komisch ich gebs ja zu.

ich sehe, du läufst noch nicht soooo lange, am anfang ist alles ungewohnt, man fühlt sich auch mal überfordert, hier ein zipperlein, da ein zipperlein, aber wenn du am ball bleibst und dich nicht stets überforderst, dann lassen auch diese beschwerden nach, der körper muss sich erst einmal an die neuen belastungen gewöhnen, das ist normal.

wenn du ein paar jahre - nicht nur mit den füssen - sondern auch mit dem kopf unbeschadet gelaufen bist, dann lassen diese anfangszipperleinchen nach , du kannst nur noch drüber lächeln und die nächsten 50 jahre mit den füssen und dem verstand durch die gegend flitzen, hör einfach auf deinen körper, er sagt dir genau, wo es lang geht.

und was den laufstil angeht, so kann man sehr wohl bis zu einem gewissen grad daran feilen, allerdings sieht man seine *fehler * nicht selbst, sondern andere sollten hier tipps geben , so z.b. aufrechter gang, unnötiges schlenkern mit den armen vermeiden, das sind zwei merkmale, die man leicht verbessern kann. ob vorderfuß oder fersenlauf das würde ich nicht korrigieren, sondern so belassen wie es bei jedem individuell verschieden ist.

ciaooooooooo firenza

Auch bei mir stellt sich ab und zu Frust ein, was den langsamen langen Lauf betrifft.
Einerseits weiß ich, dass es notwendig ist, so langsam zu laufen, andererseits fühlt man sich bei etwas schnellerem Tempo grundsätzlich wohler.
Zudem habe ich die Angst, dass sich der gefürchtete "Schlappschritt" einschleicht, den man dann bei Wettkämpfen dann nicht mehr los wird. Auf den Laufstil achten, geht aber bei dem Schneckentempo nicht, sonst wird man automatisch schneller!

stoitschkov hat geschrieben:Auch bei mir stellt sich ab und zu Frust ein, was den langsamen langen Lauf betrifft.
Einerseits weiß ich, dass es notwendig ist, so langsam zu laufen, andererseits fühlt man sich bei etwas schnellerem Tempo grundsätzlich wohler.
Zudem habe ich die Angst, dass sich der gefürchtete "Schlappschritt" einschleicht, den man dann bei Wettkämpfen dann nicht mehr los wird. Auf den Laufstil achten, geht aber bei dem Schneckentempo nicht, sonst wird man automatisch schneller!

Ich weiß nicht recht, ich glaube, wenn man bewusst das Tempo variiert, stellt sich auch der Schlappschritt nicht ein. Ich laufe, wenn ich gaaaanz langsam laufe (das ist dann ganz langsam) Vorderfuss, da ist nix mit Schlappschritt. Man fühlt sich dynamischer und steht nicht so auf den Knien, finde ich.

meine bescheidene Meinung

mandy

probleme, wie du sie beschreibst hatte ich nie. es ist schon so, dass der laufstil sich mit der geschwindigkeit verändert. je langsamer man läuft, um so kürzer wird der schritt. die belastung von sehnen und gelenken verändert sich dadurch. ich bin immer nur gelaufen, mal langsamer, mal schneller, hab mir nie gedanken über den stil gemacht. hatte ja auch nie dadurch probleme oder schmerzen.

du solltest das langsam laufen einfach eine zeit lang üben. sehen, ob es anpassungsprobleme deines laufapparates sind. wenn es aufhört ok. falls nicht, solltest du es nicht einfach hinnehmen. eine möglichkeit sind laufseminare. lauftrainer erkennen fehler im bewegungsablauf und können dir korrekturvorschläge machen. ist sicher nicht ganz billig aber vielleicht gut angelegtes geld.

trotzdem viel laufvergnügen!

Hallo Roman,

Dein Problem kann ich durchaus nachvollziehen. Bei höheren Geschwindigkeiten fühle auch ich mich bewegungstechnisch besser als bei niedrigen. Irgendwie ist das wie beim Radfahren: Durch die Geschwindigkeit wird die Bewegung stabiler, auch, wenn dieser Effekt beim Radfahren natürlich leichter zu verstehen ist (Kreiselkräfte) als beim Laufen. Mit der Zeit habe ich mich zwar auch an das langsame Laufen gewöhnt, aber die Laufbewegung macht mir noch immer am meisten Spaß bei einem Tempo, das ich aus konditionellen Gründen höchstens wenige Minuten durchhalten kann.
Im Grunde können wir uns aber glücklich schätzen, denn es gibt nicht wenige Läufer, deren konditionelle Stärke Dauergeschwindigkeiten zuläßt, die den Bewegungsapparat überfordern und unweigerlich zu Verletzungen führen.

Gruß,
Martin

Wie lange sind denn eure langen Läufe?
In welchem zeitlichen Abstand kommt der nächste long Jog?
Und bleibt ihr beim Tempo im Bereich 70-75% der max.HF bzw. ca. 1 min. über HM-Tempo pro km?
Fragen über Fragen...

stoitschkov hat geschrieben:Wie lange sind denn eure langen Läufe?
In welchem zeitlichen Abstand kommt der nächste long Jog?
Und bleibt ihr beim Tempo im Bereich 70-75% der max.HF bzw. ca. 1 min. über HM-Tempo pro km?
Fragen über Fragen...

Antworten dazu:
- 20 km bei ca. 2:35
- jeden Sonntag
- Pulsbereich 65% - 75% (vom errechneten Puls, also nicht gemessen!)

stoitschkov hat geschrieben:Wie lange sind denn eure langen Läufe?
In welchem zeitlichen Abstand kommt der nächste long Jog?

Ich hab' deshalb gefragt, weil ich im "runner's" gelesen habe, daß man z.B. schon nach einem 15er ca. 10 Tage pausieren soll (mit lange Läufen). Bei einem 20er wären es sogar 2 Wochen!
Ich selber mach' nach einer "schweren Woche" mit einem langen Lauf von z.B. 15 km eine leichtere Woche mit weniger Gesamtkilometer und der "Lange" hat dann nur 2/3 von dem der Vorwoche.

stoitschkov hat geschrieben:Ich hab' deshalb gefragt, weil ich im "runner's" gelesen habe, daß man z.B. schon nach einem 15er ca. 10 Tage pausieren soll (mit lange Läufen). Bei einem 20er wären es sogar 2 Wochen!
Ich selber mach' nach einer "schweren Woche" mit einem langen Lauf von z.B. 15 km eine leichtere Woche mit weniger Gesamtkilometer und der "Lange" hat dann nur 2/3 von dem der Vorwoche.

Oehm, mit Verlaub, wie soll das in der Marathonvorbereitung gehen? Langer Lauf alle 4 Wochen oder wie? Gemeint sind wohl eher Wettkampfkilometer!

Hm, ok, also scheinbar mag ich einfach das Geschlapper nicht und ist eher eine Sache des Wollens ;). Aber ich werde mal langsamer und dafür länger laufen, weil 12 Minuten ist ja ein Witz. Obwohl letztmal ging der Puls schon nimmer so rauf, was mich schon freut, hätte also noch was drin gehabt, deutlich sogar so vom Gefühl.

Also 30 Minuten sind mein nächstes Ziel, das wird ja hoffentlich noch machbar sein .

Servus und Dank Euch,
Roman ...

Richtig laufen sollte schon gelernt sein. Selbstverstaendlich hat jeder Koerper seinen eigenen Laufstil. Trotzdem lohnt es sich, mit dem Lauf-ABC zu beschaeftigen: http://www.lauftreff-franken.de/lt_frank/5103-laufabc.htm