Wozu brauchen wir NW Parks

Hi Leute,
in diversen Zeitschriften werden immer mehr Nordic-Walking Parks beschrieben. Da frag ich mich:
WER BRAUCHT SOWAS?
Ist das nicht nur so eine Masche, ein Marketing-Gag von Gemeinden, Verbänden und Vereinen?
Reichen denn die offiziellen Wanderwege nicht aus? Sind Walker (in diesem Fall besonders die Nordic-Walker) wirklich so doof, dass sie spezielle Markierungen brauchen um einen Weg zu finden? Das kann doch nicht sein, oder? Eine Wanderkarte tut es doch auch.

Wenn für die Einrichtung solcher Parks private Gelder ausgegeben werden ist das ja noch ok. Dass aber teilweise Steuergelder dafür verplempert werden, das regt mich auf.

Heike

Hallo Heike,

hier bist du also zu finden. Gar nicht mehr im Forum in dem wir uns manchmal ganz schön gefetzt hatten?

Natürlich ist das eine Möglichkeit seinen Ort wieder für den Tourismus interessanter zu machen. Sinn macht das nur, wenn besondere Hinweise für Nordic Walker angebracht sind, auf denen der Boden besonders geeignet erscheint! Aber ansonsten.....Marktwirtschaft...gell?

Hi,
ne du, ICH hab mich mit niemandem gefetzt. Jedenfalls nicht, dass ich wüsste
Ich hatte nur bislang keinen Grund, mich wieder anzumelden da ich auf keinen der Beiträge bisher hatte antworten wollen. (Kann aber noch kommen )

Heike

fhatten hat geschrieben:Aber ansonsten.....Marktwirtschaft...gell?

schön auf den Punkt gebracht....

Hallo Heike,

vielleicht verwechselt! Fetzen wollen wir ja auch nicht! Schön aber mal "bekannte Schreiber(innen)" wiederzulesen!

Noch mal zum Thema:
Vielleicht ist das aus Sicht einer Gemeinde ja auch mal die Gelegenheit wieder touristisch ins Gespräch zu kommen! Wenn ich da an einen kleinen Ort im Oberharz denke. Dort standen Jahr für Jahr immer mehr Häuser leer. Recht verschlafen dort, aber für Ruhesuchende sehr schön (rein subjektive Meinung). Der Chef meiner Lieblingspension dort meinte auch, das er hauptsächlich noch von Stammgästen lebt, die aber nicht "nachwachsen". Man kommt zwar immer noch einigermaßen klar, aber in Zukunft?

Lange Rede kurzer Unsinn! Als ich noch plante als Trainer dort NW-Erlebnistouren anzubieten, bekam ich von ihm plötzlich eine E-Mail, das man dort jetzt ja auch Nordic Walking entdeckt hat. Einige Pensionen stellen sich langsam auf die NWalker ein. Und einen Halbmarathon hat man da jetzt auch. ich staunte nicht schlecht und flugs nahm ich mit drei Teilnehmern meiner Kurse am 1. Halbmarathon teil.

Nun werden schlaue Leutchen sicher auch noch spezielle Heftchen für besonders schöne NW-Strecken ausarbeiten und die in der Touri-Information des Ortes auslegen (oder gar verkaufen?)! Vielleicht, kann doch sein.

Vielleicht ist es aus diesem Bericht möglich, ein bischen Verständnis für die Nutzung von Marktnieschen aufzubringen. Nee, klar, ich stehe auch nicht so sehr darauf, alles sofort kräftig geldbringend auszuschlachten.....!

Aber genug, wie seht ihr das ganze Thema.....lasst uns weiterposten!

Gruss, Frank!
---------------------------
No body is perfect - braucht er auch nicht zu sein!

Bocksbeutelwalkerin hat geschrieben:Hi Leute,
in diversen Zeitschriften werden immer mehr Nordic-Walking Parks beschrieben. Da frag ich mich:
WER BRAUCHT SOWAS?
Ist das nicht nur so eine Masche, ein Marketing-Gag von Gemeinden, Verbänden und Vereinen?
Reichen denn die offiziellen Wanderwege nicht aus? Sind Walker (in diesem Fall besonders die Nordic-Walker) wirklich so doof, dass sie spezielle Markierungen brauchen um einen Weg zu finden? Das kann doch nicht sein, oder? Eine Wanderkarte tut es doch auch.

Na ja,

da wird zum einen sicherlich versucht, auf den fahrenden Zug noch mit aufzuspringen, zum anderen frag ich mich aber, ob das nicht doch was ganz nettes z. B. für einen (kurz-)Urlaub sein könnte. Kommt natürlich drauf an, wie es gemacht wird.

Einfach an einen Wanderweg ein Schild 'für Nordic Walker' zu hängen reicht da sicher nicht aus!
Eine Sammlung von landschaftlich schönen Wegen, mit Nordic-Walking geeigneter Länge (z. B. 6 km, 10 km, 15 km alle gut kombinierbar) zusammen vielleicht mit einer beleuchteten (kürzeren) Nachtrunde würde ich mir vielleicht schon mal ansehen wollen.
Wenn dann noch ein vernünftiger 'Belag' am Weg ist (Ja, was ist denn eigentlich 'vernünftig' für's N-W? ), dann wär das schon ganz nett.

Brauchen tut man's nicht, aber gilt das nicht für ganz viele andere Dinge auch?

rohar hat geschrieben:
Einfach an einen Wanderweg ein Schild 'für Nordic Walker' zu hängen reicht da sicher nicht aus!
Eine Sammlung von landschaftlich schönen Wegen, mit Nordic-Walking geeigneter Länge (z. B. 6 km, 10 km, 15 km alle gut kombinierbar) zusammen vielleicht mit einer beleuchteten (kürzeren) Nachtrunde würde ich mir vielleicht schon mal ansehen wollen.

So in etwas ist das Konzept dieser NW Parks auch gedacht. Klare übersichtliche Ausschilderung, gute Km Angaben. Darstellung des Schwierigkeitsgrades (Ähnlich wie bei Skipisten). Höhenprofil. Dann noch spezielle Stellen die breit genug sind damit man dort auch in der Gruppe mit Stöckchen seine Dehnübungen machen kann.

Ist halt einfach ein Seviceangebot das sicherlich im Sinne des Fremdenverkehrs und der Stärkung des lokalen Tourismus seinen Sinn machen kann. Ich brauche zwar sowas nicht aber es gibt wesentlich blödere Sachen die man bauen oder machen kann....

Hallo zusammen,

wer mehr zu dem Thema wissen möchte hier die Internetseite der NATURE.FITNESS.PARKS. Hä? Ja ja, die heißen gar nicht Nordic Walking Parks! Es steht ein ganzes Konzept hinter diesen Einrichtungen nicht nur Schilder.

Ach ja, wozu brauche ich ein Skigebiet? Ein Hang mit Schnee tut es ja auch, oder?

Norwafit hat geschrieben: Es steht ein ganzes Konzept hinter diesen Einrichtungen nicht nur Schilder.

Ach ja, wozu brauche ich ein Skigebiet? Ein Hang mit Schnee tut es ja auch, oder?

Nicht schlecht im Prinzip. Der Hang mit Schnee reicht ja zum Skifahren zumindest beim Langlauf. Allerdings ist das Aufsteigen beim Abfahrtski dann doch aufwändiger und die Piste treten auch recht aufwendig. Geht aber auch.
Allerdings wäre der treffende Vergleich ehr:

Warum braucht es Wanderwege um zu wandern oder ausgeschilderter Radrouten. Braucht man eigentlich auch nicht, ist halt nett wenn es da ist.
Walken geht anders als Abfahrtskifahren sehr wohl sehr einfach ohne besondere Parks mit Konzept (und ohne Walkingschulen ), das ist ja gerade das schöne

fhatten hat geschrieben:Einige Pensionen stellen sich langsam auf die NWalker ein. Und einen Halbmarathon hat man da jetzt auch. ich staunte nicht schlecht

Ich frage mich, wie man sich als Pension auf Nordic-Walker einstellt? Stockhalter und Eimer Wasser mit Bürste im Eingangsbereich? Walkschuhkeller - wie es sie in ähnlicher Art in Skigebieten für die Skistiefel gibt? Dehnplatz mit Abstützmöglichkeiten? Schallisolierte Schwurbelecke für die walkenden Frauen?

Mir entzieht sich auch der Sinn all dieser besonderen Vorkehrungen für Walker. Nördlich von Stockholm entdeckte ich an einem schön gelegenen Campingplatz einen ausgemessenen Fitnessparcours - bestehend aus einer Infotafel und Streckenmarkierungen. Von Walkern und Läufern gern genutzt und mit wenig Brimborium und Aufwand "angelegt". Warum nicht einfach, wenn es wie in Deutschland auch umständlich geht?

"Ich frage mich, wie man sich als Pension auf Nordic-Walker einstellt?"

Ganz einfach. Man wirbt damit, das direkt vor der Haustür diverse ausgewiesene Strecken beginnen, man zu einem vereinbarten Termin einen Trainer heranholt...und....und....und! Gesehen, bei der besagten Pension und gehört von seinen Konkurrenten!

Ob man das gut findet oder nicht, stand erst mal bei meinem Beitrag nicht zur Debatte! Ist ja auch nichts böses. Man kann auf solche Angebote eingehen oder es eben lassen!

Grüßele Frank!

Steif hat geschrieben: Mir entzieht sich auch der Sinn all dieser besonderen Vorkehrungen für Walker.

Genau so geht es mir auch. Wieso kann man als Nordic-Walker nicht einfach die ganz normalen Wege benutzen, wie die Jogger, Hausfrauen, Wanderer, Walker (die ohne Stöcke), ... auch. Für was brauchts da wohl zusätzliche Schilder? Haben wir nicht genügend Schilder auf Deutschlands Straßen?
Oder sollen die Nordic-Walker ins Gehege damit sie niemand anderen mehr stören? Könnt ja auch sein.

Ich fürchte, dass es - wie auch beim Nordic-Walking-Hotel - im Prinzip nur um Abzocke geht - und "die Walker" machen auch noch begeistert mit....

Heike

fhatten hat geschrieben:..... man zu einem vereinbarten Termin einen Trainer heranholt...

Wozu das denn?

Ich fahr doch auch nicht ständig mit Fahrlehrer, wenn ich mal die Führerscheinprüfung hinter mir habe......

BTW:
Witzig finde ich in dem Zusammenhang immer Sätze wie '.... Nordic Walking ist kinderleicht zu lernen ....' und ähnliches, gleichzeitig soll es aber anscheinend so schwierig sein, daß man dafür extra Unterricht oder gar einen eigenen Trainer benötigt. Wenn man sich dann noch die interessanten Bewegungsformen vergegenwärtigt, die man an jeder Straßenecke dargeboten bekommt, muss man sich IMHO doch fragen, was da eigentlich gelehrt wird, oder sollten die Stöckchenschleifer etwa alles wilde, unlizenzierte Nordic-Walker sein?

So, jetzt hör ich aber auf, nicht daß auch dieser Thread noch im Nirwana endet ....

Bocksbeutelwalkerin hat geschrieben:
Oder sollen die Nordic-Walker ins Gehege damit sie niemand anderen mehr stören? Könnt ja auch sein.

Genau den Gedanken....walken im "Park" ist so etwas wie ein Gehegen hatte ich auch schon...

Na ja wer es mag und braucht..ich sach ja...
Marktwirtschaft....

Einen Grund für einen gepflegten 'Nordic Walking Park' hab ich heute herausgefunden.

Einfache Feldwege sind schlicht unbrauchbar, wenn die Schneehöhe ein gewisses Maß überschreitet. Da hätte ich heute nix gegen einzuwenden gehabt, wenn ich einen N-W Park in der Nähe gehabt hätte, wo die Wege (vielleicht mit dem Pistenbulli?) fein säuberlich präpariert werden.

Allerdings stellt sich dann gleich die Frage, werden sie das dann auch, oder sind N-W Parks im Winter eher Skilanglaufstrecken?