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Brauche Hilfe bei langfristiger Trainingsplanung

Brauche Hilfe bei langfristiger Trainingsplanung

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Hallo Laufsportfreunde,
Ich (18Jahre) bin letzte Woche in Hamburg meinen ersten Marathon gelaufen (3:27:35). Ich hatte für den Marathon mit den CD von Greif trainiert, wobei ich sagen muss, dass ich aufgrund von krankheit und zeitplanung nur 3 von den 6 langen 35km-Läufen gelaufen bin. Zusätzlich hatte ich gleich nach dem Ziel das Gefühl nicht alles gegeben zu haben, mich nicht gequält zu haben....
Daher ist nun meine Motivation groß dieses Jahr einen weiteren Marathon zu laufen. Ziel ist dabei für mich die 3 Stundengrenze anzupeilen bzw. zu unterschreiten! Der Marathon soll der Köln-Marathon (8.Oktober) sein. Um das Ziel zu erreichen hatte ich mir gedacht, nach der Marathon-Regeneration, an meiner 10km pB zu arbeiten. Meine 10km pB liegt bei gut 42Minuten, stammt jedoch aus dem letzten Jahr, anhand der Marathonzeit und des erhöhten Trainings gegenüber letztem Jahr sollte, da schon deutlich mehr drin sein! Der 10km-Wettkampf an dem die neue Richtzeit her soll wäre am 2.Juli, die Frage, die ich nun habe, ist die nach dem richtigen Trainigsplan...
Ich hatte an den 37min-Plan von lauf-campus gedacht ( http://www.laufcampus.com/www1/training/10kmlauf_37.asp ) ! Wobei ich dann nicht mit der 1.Woche des Planes anfangen könnte, da ich ja bis zum 2. Juli keine 12 Wochen mehr habe! Aber viel wichtiger, wo ich dann auch Hilfe von euch brauche, ist die Marathonplanung! Und zwar welchen Plan nehmen? Und wann wäre der beste Zeitpunkt, um mit dem 10km-Training .. schnelle Intervalle usw. ... aufzuhören und ins Marathon-Training überzugehen. Muss ich da auch 1,2 Regenerationswochen einsetzen? Oder kann ich z.B. bis Mitte Juli 10km Training machen und dann ab Mitte Juli gleich mit Marthon-Vorbereitung anfangen? Eine weitere Frage wäre auch welche gute Trainingspläne es noch gibt(ich kenne nur den cd von greif und den laufcampus für ne zeit um die 3 Stunden)! Haltet ihr meine geplante Zeit für realistisch? Kann man sich nach dem 10km-Lauf durch Hochrechnung auf eine Marathonzeit nach dieser komischen Formel auf die errechnete Zahl verlassen?

omg... habe ich jetzt viel geschrieben :tocktock: ... ich hoffe jemand tut es sich trotzdem an und kann mir weiterhelfen!

Malte
23.04.2006 HH-Marathon 03:27:35

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Mit 18 Jahren solltest Du kurz- und mittelfristig an Deiner Grundschnelligkeit arbeiten. Geh in einen Verein, trainier mit schnelleren Leuten, lauf 3.000 und 5.000 Meter. Langfristig wirst Du dann mehr Freude am Marathon haben.

Gruß Rono

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Hallo Malte,

in der Tat ist Marathon eher was für den "reiferen" Läufer. Die meissten kommen von kürzeren Distanzen, bis sie beim Marathon einsteigen. Wenn es denn unbedingt dieses Jahr noch einer sein soll... eine Verbesserung um fast eine halbe Stunde in fünf Monaten...? Halte ich für schwierig.

Ich denke das Du alleine durch die Kontinuität bis dahin und dann ausreichende 30km-Läufe einen deutlichen Schritt nach vorne machen dürftest. Nach *meiner* Erfahrung aber eher im Bereich von 15-20 min.

Das mit den langfristigen Tariningsplänen ist so eine Sache. In den meissten Laufbüchern findet man dazu nicht viel, das meisste beschränkt sich auf die 10-12 Wochen-Pläne. Marathontraining aus der Runners-World Sserie ist mir bekannt...
Aber wenn Du jetzt noch 4-6 Wochen locker machst bleibt ja eh nicht viel mehr übrig... :)

Kurzum "an deiner Stelle" tät ich das, was rono schon geraten hat. Marathon ist eine langfristige Sache und beim Weg über die mittleren Distanzen wirst du langfristig vermutlich weiter kommen...

Gruss, Eike

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vielen danke erstmal für die 2 Meinungen!
Mir war noch gar nicht so klar, dass es in jungen Jahren besser ist Kurzstrecken zu laufen...
Ich hatte mich bisher für den Marathon und 10km-Läufe, da mir Distanzen unter 5000m einfach weniger Spaß machen, vom Gefühl her würde ich auch sagen, dass ich auf Langstrecken veranlagter bin...

Warum sagt man eigentlich, dass man so früh noch keine Marathonläufe, sondern eher kürzere Distanzen laufen soll?
Wäre 10km nicht kurz genug, um an der Grundschnelligkeit zu arbeiten?
Wie viele Jahre bzw. bis zu welcher Bestzeit würdet ihr sagen soll die Verbesserung der Grundschnelligkeit im Vordergrund stehen?

Ich habe auch schon an einen Verein gedacht, nur ich frag mich, wie ich am besten ein Verein finden soll in dem ich Kurz/Mittelstrecken laufen könnte! ich kenne hier nur so ein Leichtathletik-Verein in der Nähe, aber da machen die dann auch Weitsprung, Hochsprung, Sprints usw. , ich will aber nur laufen! Gibt es so Vereine mit reinen Kurz/Mittelstrecken-Laufgruppen?

Ich bin gerade so ein bischen hin und her gerissen... da ich durch eure antworten etwas ins grübeln gekommen bin....

(Thread passt jetzt auch nicht mehr wirklich ins Marathonforum... sry dafür... is ja jetzt eher ein "wie solls weitergehen-Thread" :D )
23.04.2006 HH-Marathon 03:27:35

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Hallo Malte!

Im wesentlichen schließe ich mich den anderen an. Ich würde mich auch nicht auf den Marathon konzentrieren. Das heißt ja nicht, dass Du nicht einen im Jahr laufen kannst. Aber den Schwerpunkt würde ich auf die kürzeren Langstrecken legen, also zum Beispiel auf die 10km-Strecke.

[Zur Terminologie: 800m, 1000m und 1500m sind Mittelstrecken, ab 5000m (eigentlich sogar ab 3000m) ist Langstrecke.]

Ein Verein wäre in der Tat das Beste. Und keine Angst: Wenn Du als 18jähriger in einen Leichtathletikverein gehst, um Langstrecken zu laufen, musst Du da auch nicht werfen und springen. Der Verein sollte natürlich schon ein paar Langstreckler haben. Du kannst ja mal in Ergebnislisten schauen (Volksläufe, Meisterschaften, Jahresbestenlisten), wo in Deiner Gegend die Langstreckler sind.

Die Laufcampus-Pläne kannst Du meiner Meinung nach vergessen. Bücher sind besser. Wenn Dein Englisch gut genug ist, käme "Road Racing for Serious Runners" von Pftitzinger und Douglas in Frage.

Viel Erfolg,

Carsten

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CarstenS hat geschrieben:Hallo Malte!
Aber den Schwerpunkt würde ich auf die kürzeren Langstrecken legen, also zum Beispiel auf die 10km-Strecke.
Ich persönlich würde sogar von den 10km als Spezialstrecke für einen 18-jährigen vorerst abraten.

Für viele sind die 10km schon eine lange Langstrecke, obwohl hier im Forum viele das anders sehen. Für einen 18-jährigen erachte ich schon eher die 3000 und die 5000m (oder die Mittelstrecken) als ideal, weil damit Grundschnelligkeit, Kraft und Laufstil langfristig am besten gefördert werden und weil der Organismus mit 18 Jahren sehr gut auf diese schnellen Tempi anspricht. Was da einmal (leicht!) erarbeitet wurde, das kann man mit 25 Jahren kaum mehr nachholen. Aber es bringt später für die längeren Langstrecken wirklich viel.
Aber leider fängt für viele heute das Laufen erst ab 10km an ('für einen 5km WK lohnt sich doch die Reise gar nicht'). Nicht verwunderlich, dass viele über höhere Tempi (5km und kürzer) stöhnen, wenn sie diese nie oder kaum je gelaufen sind.


Gruss von schneller!

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schneller! hat geschrieben:Ich persönlich würde sogar von den 10km als Spezialstrecke für einen 18-jährigen vorerst abraten.
Für einen 18-jährigen erachte ich schon eher die 3000 und die 5000m (oder die Mittelstrecken) als ideal, weil damit Grundschnelligkeit, Kraft und Laufstil langfristig am besten gefördert werden und weil der Organismus mit 18 Jahren sehr gut auf diese schnellen Tempi anspricht. Was da einmal (leicht!) erarbeitet wurde, das kann man mit 25 Jahren kaum mehr nachholen. Aber es bringt später für die längeren Langstrecken wirklich viel.
Gruss von schneller!

Und jetzt weiß er auch, warum nur alte Säcke (Halb-)Marathon laufen. :wink:

Gruß, Dirk

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DAdam hat geschrieben:Und jetzt weiß er auch, warum nur alte Säcke (Halb-)Marathon laufen. :wink:

Gruß, Dirk
In der Tat :D Ich hatte mich schon gewundert, dass in der MJA-Klasse beim HH-Marathon nur 49Läufer waren. Ich dachte es liegt daran, dass meinen Altersgenossen die Distanz zu weit is, aber wie es aussieht tumeln die sich dann bei den schneller gelaufenen Distanzen.

Ich werd mich jetzt mal nach einem Verein umgucken, falls jemand einen in der Region Norderstedt - bis nördliches Hamburg kennt, kann er mir ja bescheid sagen :zwinker5: !
23.04.2006 HH-Marathon 03:27:35

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schneller! hat geschrieben:Ich persönlich würde sogar von den 10km als Spezialstrecke für einen 18-jährigen vorerst abraten.
Mag besser sein, ich kenne mich da nicht so aus, da ich erst spät zum Laufen gekommen bin. Es hängt auch davon ab, was Malte will, aber der Gedanke an die Bahn scheint ihm ja zu gefallen. Wäre das nicht so, dann fände ich 10km immer noch kurz genug, und aus einem ambitionierten 10km-Training heraus kann man ja auch jederzeit mal einen Halbmarathon laufen, wenn einem danach ist. Eine interessante Bahnwettkampfszene findet man ja leider nicht überall.
Aber leider fängt für viele heute das Laufen erst ab 10km an ('für einen 5km WK lohnt sich doch die Reise gar nicht').
5000m sind definitiv eine tolle Distanz. Aber für mich mittelmäßigen Mittelalten gibt es auf der Straße einfach interessantere Wettkämpfe.

Gruß,

Carsten
Gesperrt

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