Mein Marathon in der dreckigen Stadt, wo wir drauf gekommen sind wer der Erfinder der Carrerabahn ist. Banane?
Das ist mein Fazit des vergangenenen Wochenendes. Den Weg in die dreckige Stadt bestreite ich mit "Stefan Ishimori" und Katja (Frau Ishimori) im Zug, undich kann nur jedem raten sich mal 3 Stunden mit 2 Juristen in einen Zug zu setzen.
Das erste, was ich in Mainz wahrnehme sind Müllmänner, die sauber machen. Das finde ich gut

Danach kommt dann auch gleich der erste Höhepunkt des Wochenendes: ich treffe zum ersten Mal live und in voller Größe auf Daniela, Steif und fidi. Sind alle drei noch schöner als ich dachte

Ich kann Steif da nur Recht geben, manchmal scheint es einem auch beim ersten Treffen als ob man sich schon länger kennt. Ich bedaure heute schon dass aufgrund der räumlichen Distanz das nächste Treffen wohl so schnell nicht sein wird. Nach einer (kurzen) Nacht im Nebenraum des coolsten Abfalleimers von ganz Neuwied (mindestens) bringe ich am Morgen grade mal nen Kaffee in meinen Magen. Fidi und Steffen erweisen sich als perfektes Racing-Team, und so parken wir mitten in der Stadt bei Lars Feanor. Das ist praktisch und Lars (nicht nur dewegen) sehr nett. Ich mag es ja nicht so schon im Renndress anzureisen, aber von Umziehen stand nix im Begleitheft, und irgendwie isses auch so, es gibt nix zum Umziehen. Also mache ich das irgendwo inner Ecke bei der Startnummernausgabe. Dort befindet sich aber nicht auch gleich die Kleiderbeutelabgabe, nein, die ist in der Tiefgarage, und da ist heilloses durcheinander; in selbigem suche ich noch nach meiner Cam, derer ich aber verlustigt gegangen bin, was der Grund dafür ist dass es keine Bilder vom Lauf von mir gibt. Dann ab zum Brunnen, und da stehen sie dann, ein Prachtfori neben dem anderen. So wollte ich das haben, endlich mal Fleisch zum Nick. Und so sieht dann Digga doch ein bissl anders aus als ich dache, Hase dagegen nicht. Kate ist noch viel knuddeliger als man es meint, und Bonsai wirklich sehr klein. AnjaRennt heute leider nicht, auch zum groupen hat sie es nicht geschafft. Entgegen der Vereinbarung vom Vortag darf ich im Startbereich nix von einem Karnevalsverein singen, auch mein musikalischer Hinweis auf den alten, neuen und schon immer gewesenen deutschen Meister im Fußball wird von Frollein G. harsch unterbunden. Als wir Richtung Startlinie trotten dürfen überkommt mich kurz die Idee denn HM rückwärts zu absolvieren. Aber nach ca. 500m nervt die Menschenmasse, es nimtm ja keiner mehr Rücksicht auf Rückwärtsläufer heutzutage, es ist ja, ach...
Und so trotte ich dann zum ersten Mal mit einer wirklich gesunden HF mit Frollein G., Flummie und Sabine34 durch die ehemals dreckige Stadt. Warm isses, ja. Neervig ist, dass sich dass Wasser das ich mir über den Kopf gieße hinten im Knubbel des Hads sammelt und dann zwischen dei Schulterblätter sabbert. Das wird nämlich sehr schnell sehr kalt. Die Stecke an sich bietet IMHO nicht so viel Tolles, ein bisschen zu viele Verpflegungsstellen am Anfang vielleicht, vor lauter Trinken kommt man garnicht zum laufen...
So ab km 14 wirds dann bei Frau G.langsam kritsich, ihre Laune wird ein wenig grimmiger. Wie mir von verschiedenen Foris geraten wurde benehme ich mich höchst einfühlsam und bekomme auch garkeinen einzigen bösen Blick, Fluch, Tritt,..nix. Nur als ich Sabine bitte, mich notfalls unter Zuhilfenahme körperlicher Gewalt zu bremsen, sollte ich mal wieder unterbewusst das Tempo verschärfen, schert die rote Lady nach rechts aus und raunt "ihr quatscht mir zuviel". Wir verstummen ehrführchtigst, und in dem sich bald bildenden Endrphinrausch beschließt Greenie, dass da noch watt gehen tun tut, und kündigt die 28 an. Nach 2:42 brutto sind wir beim HM und biegen ab nach Hessisch-Mainz. Ich zitiere nochmal das Ortsschild: Landeshauptstadt Wiesebaden, Stadtteil Mainz-Kastel. Dort wirds ein wenig privater, viele kleine Wasserstellen der Anwohner, kleine Grüppchen die uns anfeuern, gut gefüllte Cafes auf deren Terassen fette unsportliche Konsumenten neugierig unser Tun verfolgen. Sabine hat sich ein wenig zurück fallen lassen müssen/wollen, und so pendle ich ein wenig hin und her. Zugegeberweise, die Blicke der Zuschauer wenn ich hermesgleich von hinten nach vorne "gespurtet" bin, haben mich schon ein wenig amüsiert. Und bei km26 so zu überholen hat schon was. So gehts dann Richtung Ziel, wo wir von der Außenwelt weitgehend unbeobachtet einlaufen, mit schlappen 3:25:06. Sabine bekommt als wahrscheinlich einzige noch einen Empfang mit uns beiden als Fans, und dann gehts erstmal zum Brunnen. Und finden sich dann nur strahlende Gesichter. Gabs da jemanden der mit seiner Leistung nicht zufrieden war? Ich denke nicht... Sogar Kate hat ganz fantastisch gefightet, trotz der Verletzung und ohne Training den HM gefinisht
Heute weiß ich auch dass es sicher keine gute Idee gewesen wäre nach den 28km noch weiter zu machen. Ich habe ein wenig mit dem Gedanken gespielt, noch 14km im 6:30er Tempo und ich hätte nen 5:0x-Marathon. Aber wie wir wissen, güldet das ja nicht als Marathon. Also wenn dann nur so ein bisschen.
So konnte ich dann noch Spaß haben mit den anderen Strahlgesichtern und noch lecker Pizza genießen und heute trotzdem laufen gehen.
Ach ja, die Carerrabahn, die hat ein nicht so beliebter Bürger aus dem süddeutschen Bereich erfunden, über den ich hier aber nichts schreiben will, weil seine vollbrachten Greueltaten nicht auch noch mit der Nennung seines Namens belohnt werden sollen.
Banane?
Danke...
...Daniela & Olaf für Gastfreundschaft und Lauf
...fidi & Steffen für ein super Wochenende,
...Stefan & Katja für die Erklärung des Unterschieds zwischen Ein- und Widerspruch
...Sabine34 für Lauf- und Mitfahrvergnügen
...an die Foris am Brunnen für lauter gutgelaunte Mitmenschen
...an alle die ich vergessen haben (is Mittagspause, muss schnell gehen)
...eure Aufmerksamkeit
HUPPS: Vergessen/Nachtrag: Als ich am nach dem Lauf am Brunnen stehe erhalte ich aus Neuburg die ersten Glückwünsche zu meinemn Marathon in dieser fanstastischen Zeit
