Jörg
44 Jahre
73 kg
Früher habe ich sehr viel Sport getrieben (hauptsächlich Fußball).
Dann während des Studiums waren andere Dinge wichtiger.
Als mein Gewicht vor 4 Jahren die 80 kg - Grenze überschritt, habe ich angefangen zu laufen. Eine Marathon sollte es egentlich nie werden, aber als die Trainingsstrecken immer länger wurden, hat mich der Ehrgeiz gepackt. Der Braunschweig-Marathon 2003 war das Ziel, mit einer Zeit unter 4 Stunden. Leider wurden es dann 4:02
. Also gleich den nächsten (Hamburg 2004), aber diesmal wirklich unter 4 Stunden. Nebenbei habe ich meine Freuundin Antje auch vom Laufen überzeugt, so dass wir zusammen den Hamburg-Marathon in Angriff nehmen konnten. 4:12 sind es geworden und ich war etwas entäuscht 
. Na ja vielleicht war eine halbes Jahr Pause nach dem ersten Marathon zu kurz? Trotzdem der nächste Braunschweig-Marathon stand für den nächsten Herbst auf der Liste, und da ich in Braunschweig wohne, bietet es sich an dort wieder mitzulaufen. Aber wieder 4:02. Fast die gleiche Zeit wir im Vorjahr. Dabei habe ich gemerkt, dass dieses Zeitziel (das ich ja nicht erreicht habe) mich irgendwie frustiert hat. Also dachte ich mir, entspann dich mal beim laufen und achte darauf, dass es Dir Spass macht. Zum Halbmarathon 2005 in Braunschweig bin ich also ganz entspannt los gelaufen und habe nach 11 km gemerkt, dass ich noch richtig gut drauf bin
. Die nächsten 10 km konnte ich richtig Gas geben und habe nur noch Läufer überholt (anders als beim Marathon, wo ich am Ende nur noch überholt wurde). Diese Taktik habe ich dann auch beim Braunschweig-Marathon 2005 angewendet. Zwar bin habe ich mit 4:12 mein ehemaliges Ziel von unter 4 Stunden wieder verpasst, aber dieser Marathon hat mir zum ersten mal richtig Spass gemacht 
. Seitdem habe ich für mich entschieden:Die Zeit ist egal, wenn das Laufen Spass macht
Da ich nach Marathons immer tierisch Kopfschmerzen bekomme, die ich zwar mit Aspirin einigermaßen in den Griff kriege, habe ich mich entschlossen nur noch Halbmarathons zu laufen. Ist auch für die perönliche Zeitplanung etwas besser
P.S
Antje läuft den Marathon mittlerweile weit unter 4 Stunden, und trainiert jetzt für den Iron Man
mit dem Unterschied, dass Du es ja wohl zumindestens 1x geschafft hast, ich aber bei 13 Versuchen nicht! 
(Wobei ich es nach den ersten 5 Malen dann auch nicht mehr ernsthaft versucht habe, drunter zu bleiben.) Meine Bestzeit steht darum seit vielen Jahren bei 4 Stunden und 42 Sekunden... das Leben geht weiter! 
