0815Runner hat geschrieben:Hallo zusammen,
@soundso: Du läufst einfach mit zu hoher Intensität. Wenn du dich verbessern willst, sind ruhige Läufe dafür am besten. Momentan machst du zu viel schnelle Einheiten. Auch würde ich dir davon abraten, momentan einen 5. Tag dazu zu nehmen. Damit verkürzt du deine Regenerationszeiten.
Du wirst nicht schneller während du läufst, sondern während der Regeneration, die dann folgt.
@navysurf: Intervalle sind Tempoeinheiten mit sehr hoher Geschwindigkeit, meist dicht an der aeroben Schwelle gelaufen, bei denen ein festes Intervall, z. B. 400 oder 800 m auf der Bahn gelaufen werden.
Fahrtspiel ist eine schonendere Variante. Während des normalen Laufes änderst du - entsprechend dem Terrain - ständig die Geschwindigkeit und auch die Länge des Intervalls. Sehr effektiv und es macht auch mehr Spaß, als mit konstanter Geschwindigkeit zu laufen.
Hallo!
Wie immer bin ich schwer dagegen. Ob eine fünfte Einheit vertragen wird, hängt von der Einheit und dem Regenerationspotential ab. Das einfachste ist, es auszuprobieren und die hinzugekommene Einheit regenerativ bis GA1 zu trainieren. Generell erreicht man damit schonender eine Umfangserhöhung, als die einzelnen Läufe auszudehnen. Schnelle (laktatbildende) Sachen haben im Grundlagentraining nichts verloren. Sehr schnelle Sachen hingegen schon (anaerob, alaktazid, wie es so schön heißt). Das sind sehr kurze Wiederholungen z.B. 6 x 20 sek. in denen man langsam beschleunigt; vorzugsweise nach einer nicht zu fordernden GA1-Einheit). Trainiert wird damit die Koordination, auch etwas Kraft ist dabei.
Das zweite ist so ziemlich falsch. Intervalleinheiten sind Trainingseinheiten nach der Tempowechselmethode, bei denen weder die Strecke noch die Zeit dem Zufall überlassen werden. Die Strecke muß genau abgemessen sein. Die Zeit hängt von der zu erwartenden Wettkampfleistung bzw. dem Trainingszustand ab. Ziel ist es, diese Strecke in der vorgegeben Zeit mehrmals zu absolvieren. Die Pausen dazwischen heißen Intervalle. Diese werden mit Traben, Gehen oder Stehen/Sitzen/Liegen gefüllt, letzteres eher bei Wiederholungsläufen, der schnellen Variante.
Bei Mittelstrecklern nimmt man gerne das Tempo des nächstlängeren Bewerbes (zB. 800m-Tempo für 400m Intervalltraining -> sehr weit über der aeroben Schwelle).
Im Langstreckenbereich kann man mit extensiven Intervallen seine Sauerstoffaufnahmekapazität (VO2max) trainieren. Dabei wählt man Strecken, die man in 3-5 Minuten bewältigen kann (z.B. 6x 1000m in 4 Minuten). Ziel ist es, eine möglichst lange Zeit im Bereich der momentanen maximalen Sauerstoffaufnahmekapazität zu laufen, um diese zu heben. Sie wird erst nach etwa 1,5-2 Minuten erreicht. Mit obigem Beispiel würde man also etwa 12 Minuten in diesem Bereich trainieren, viel mehr, als man in einem kontinuierlichen Lauf zusammenbringen würde.
Cruiseintervall ist eine Form des Intervalltrainings, das etwa an der anaeroben Schwelle gelaufen wird, mit dem Ziel, diese zu heben (etwa zwischen 10km- und HM-Tempo).
Fahrtspiel ist "unkontrolliertes" Intervalltraining, in dem entweder die Strecke oder die Zeit nicht genau bekannt sind. Auch kann es im Gelände gelaufen werden. Es kann auch einfach ein GA1-Lauf sein, in dem ein paar Beschleunigungen über 50-200 Meter oder so eingebaut werden. Durch die fehlenden Vorgaben erscheint es oft weniger streßvoll. Allerdings gibt es auch das polnische Fahrtspiel, das auch Pyramidenlauf genannt wird. Das ist ein Intervalltraining bei dem die Distanz der Wiederholungsläufe bis zu einem Punkt erhöht wird und von da an wieder abnimmt (z.B. 400, 800, 1200, 1600, 1200, 800, 400). Das also war die graue Theorie in Kurzform, aber es wurde danach gefragt.