Um noch mal beim Thema zu bleiben: Hier hat ja wohl jemand es zumindestens mal versucht, aber keinen Gefallen daran gefunden und daher, um sich vielleicht nicht weiter rechtfertigen zu müssen, eine recht fadenscheinige Begründung abgeliefert.
Ich finde es auch immer ziemlich lästig, wenn begeisterte Läufer meinen, es sei Gesetz, Laufen toll zu finden. Eigentlich steckt dahinter die gleiche Einstellung, wie zu meinen, ab jener Kilometerleistung pro Minute sei Laufen erst laufen (man selbst ist ja mit Leichtigkeit schneller), oder ab soundsoviel Stunden sei ein Marathon erst ein Marathon (man selbst war nie langsamer). Man selbst läuft ja so gerne - also muss der andere es nur mal ausprobieren und schwupps, ist er ebenso begeistert...anders kann es doch gar nicht sein?
Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht - bzw. in diesen Fällen: was jenseits der eigenen Vorstellungs-und Leistungskraft liegt, kann nicht sein.
Man kann es auch Schwarz-Weiß-Denken nennen.
Zum Laufen verführen, bekehren, wie auch immer, kann nur kurzfristig funktionieren. Vielleicht rafft Mann sich seiner Liebsten zu Gefallen tatsächlich einige Male auf...die Liebste wittert Morgenluft und denkt, jetzt hängt er am Fliegenfänger, die Begeisterung wird bald in Erscheinung treten und dann geht's ab...gemeinsame Laufwelten wollen erkundet sein.
Aber oh je, der Geist war nur kurze Zeit willig, das Fleisch sowieso schwach - und schon steht Frau daher.
Dann heißt es wirklich, zu überlegen: muss das sein, das mit dem Laufen? Werde ich auf Dauer nörgeln und unzufrieden sein, weil er es nicht mag? Oder kann ich loslassen von der (Wunsch)vorstellung, einen flotten Läufer an meiner Seite zu haben?
Ich spreche aus Erfahrung. Ich kann mittlerweile wirklich gut damit leben, dass Kreisläufer eben nicht laufen mag. Ich möchte auch keinen Mann haben, der nach meiner Pfeife tanzt! Ein bisschen selbstbestimmt sollte er schon sein, gerade bei mir!
Gruß
Manu