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Probleme während der Marathonvorbereitung: Geschwächtes Immunsystem

Probleme während der Marathonvorbereitung: Geschwächtes Immunsystem

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Hi Marathonis, :hallo:

ich (27 Jahre), befinde mich mal wieder in der Vorbereitungsphase für meinen zweiten Marathon (Milano City Marathon, 8. Oktober 2006). Letztes Jahr habe ich in Berlin teilgenommen mit einer Zeit von 3:52h, vorüber ich auch ganz zufrieden bin. Jetzt möchte ich mich dieses Jahr natürlich verbessern, bin aber etwas unglücklich mit dem Verlauf meines Trainings, da ich oft etwas kränkele z.B. Leichter Schnupfen, etwas Druck im Hals etc. Jetzt interessiert mich, ob es Euch genauso geht? Insbesondere nach einem HM muss ich zwei Wochen sehr aufpassen, dass ich keinen Schnupfen bekomme, das nervt schon sehr :sauer: :sauer: :sauer: . Letztes Jahr war es übrigens ähnlich.

Dieses Jahr bin ich klüger und achte sehr genau auf die Signale meines Körpers, d.h. dass ich mein Wochenprogramm nicht immer einhalten kann. Ich laufe pro Woche ca 4 Mal: 1 Intervall (z.B. 5*1000 Meter), 1 mittel-schneller Lauf (60 Minuten), 2 lange Läufe (90,120 Minuten).

Was habt Ihr für Erfahrungen in der Marathonvorbereitung, geht es Euch ähnlich? Ich bin eigentlich sonst ganz robust, nur seit ich diese langen Läufe mache, bin ich - verständlicherweise, bei dieser Distanz - öfters angeschlagen :frown:

Freue mich auf Eure Antworten, brauche etwas Zuspruch...
Eure Caroline

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Hallo Caroline,

versuche es mal mit etwas Zink-Substitution. Seit ich das beherzige, sind Erkältungen fast ein Fremdwort.

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Hi!

Find ich ungewöhnlich. Meine erste Reaktion auf den Threadtitel war gleich: "Ah ... Übertraining und Immunsystem unten:" Bei Deinem moderaten Umfang kann das aber eigentlich garnicht sein. Hast Du Dich mal checken lassen? Blutbild etc? Wie sieht Deine Ernährung aus? Machst Du was, was man nicht tun sollte? Wenig schlaf? Rauchen? Trinken? Irgendein Zeug's in der (Altbau)Wohnung?

Bevor ich irgendwas nehmen würde, würde ich erstmal kucken lassen. Bei dem relativ leichten Training kommst Du normal leicht und locker mit normaler Ernährung aus.

:winken: Helmut

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Hallo, Paradoxxxa, :winken:

kenne ich auch, jedes Mal ab einer gewissen Trainingsintensität war ich sehr erkältungsanfällig:

ich nehme 25 mg Zink und 600 mg Vitamin C pro Tag, seit ca. einem Jahr. Seitdem habe ich manchmal leichten Schnupfen für 1 - 2 Tage ohne Schwächung des Körpers, d. h. insbesondere ohne Trainingspause.

Gruß
Carsten

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Hallo miteinander
Bei langdauernder Zink-Einnahme bedenken: es entsteht ein relativer Kupfermangel (Zink und Kupfer sind Gegenspieler).
Deshalb sollte zwischendurch immer mal 4 Wochen Zink-Pause sein, bzw Kupferergänzung durch ein Komplex-Präparat..
Gruß Rolf

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Find's ja ehrlich interessant. Ist das in Eurem Bekanntenkreis auch so, dass die Leute schnell/oft krank werden? Lebt Ihr auf'm Land oder in der Stadt?

Ich krieg's schon auch ab und an ... mir bringen's die Kinder z.B. aus dem Kindergarten mit. 7 von 10 Erkältungen, Durchfällen, Übelkeiten, Grippen bla bla in meiner Familie gehen aber spurlos an mir vorüber. Das war noch gaaanz anders als ich keinen Sport machte: Da kriegte ich 12 von 10 :zwinker5:

Insofern finde ich das in meiner Wahrnehmung eher "unnormal" (was immer normal ist).

:hallo: Helmut

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Diese Reaktion habe ich auch meist nach einem Halbmarathon oder 10-km-Volkslauf, aber das zieht sich schon ne Weile bis ich wieder ganz ok bin. Ich habe angefangen Zink und Magnesium zu nehmen (immer die letzten 3 Monate vor dem Marathon). Ich rauche manchmal 1-2 Zigaretten, bin Vegetarier, aber sonst ganz vernünftig. Mein Eisenwert ist grenzwertig, sonst war alles ok beim Doc.

Vielleicht habe ich auch zu schnell die Intensität/Länge gesteigert von 60 Minuten auf 75, 90, 120 Minuten in 4 Wochen. Früher bin ich auch 5-6 mal die Woche gelaufen, aber jetzt passe ich auf und laufe weniger solange ich nicht 100% fit bin.

Grüßle Caroline :winken:

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Paradoxxxa hat geschrieben:...bin Vegetarier, aber sonst ganz vernünftig. Mein Eisenwert ist grenzwertig, sonst war alles ok beim Doc.
Vielleicht hilft ja mal ein gutes Rinderfilet als Immunsystem-Booster, nur aus Vernunftgründen, versteht sich. :wink:

Ansonsten könnten Eisentabletten helfen.

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krats hat geschrieben:Vielleicht hilft ja mal ein gutes Rinderfilet als Immunsystem-Booster, nur aus Vernunftgründen, versteht sich. :wink:
Medium, mit Tendenz zum Englischen. Eingenhändig aus der selbsterlegten Kuh geschnitten versteht sich. :zwinker5:

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Ich hatte schon mehrere Alpträume, dass ich in Schlachthäusern eingesperrt bin und sozusagen live mitbekomme, wie Hühner, Kühe und Schweine abgeschlachten werden - mit Fischen kann ich mich schon eher anfreunden :nick: .

Caroline

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Aus unerklärlichen Gründen gilt bei mir auch: je mehr Sport, desto öfter krank. Dabei hilft es auch nicht, dass ich regelmäßig in die Sauna gehe, bei jedem Wetter laufe und mit dem rauchen aufgehört habe. :frown:
Allleine in diesem Jahr hatte ich schon 3 Erkältungen. Ich bin keine Vegetarierin, lasse dafür aber die Fische in Frieden, die schmecken mir nicht.
Liebe Grüße
Birgit

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Big-Biggi hat geschrieben:Aus unerklärlichen Gründen gilt bei mir auch: je mehr Sport, desto öfter krank.
Hmmmm :confused: Eigentlich sollte Sport ja das Immunsystem stärken ...

Also wenn ich von einer recht intensiven Einheit nach Hause komme, passe ich auf wie ein Luchs. Wenn die Kinder z.B. krank sind, versuche ich keine Spielchen mit ihnen zu spielen bei denen z.b. Speichel durch die Luft fliegt :zwinker5: (3-jährige haben die wildesten Ideen :nick: )

Diesen "Open Window" Effekt nach intensiven Einheiten habe ich bei mir schon beobachtet. Wenn Zuhause, nehm ich auch gern mal dieses Umckaolabo oder wie das heisst ... bringt zumindest was für die Psyche :D

Ausserdem Stelle ich fest, dass gewisse Kombinationen von Öl/Essig und Zwiebel nach intensiven Trainingseinheiten meine Schleimhäute sehr anstrengt. Kommt dann noch was dazu ... *puff* Deshalb meide ich das Zeugs nun.

:hallo: Helmut

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Hallo Caroline,

ich kann deine Beobachtung überhaupt nicht teilen. Seit ich Marathon laufe, das heißt eben seit ich extrem viel laufe und auch lange laufe, das sind jetzt 4 Jahre, war ich überhaupt nicht mehr erkältet. Allerdings laufe ich bei jedem Wetter von minus XX bis plus YY, bei Schnee und bei Regen, bei Sturm und höchstem Sonnenstand.

Wichtig scheint mir zu sein, dass es im Trainingsverlauf keine längeren Unterbrechungen gibt, so dass die Abwehrkräfte sich auf höherem Niveau einpendeln können.

Es ist wohl in der Tat so, dass nach einem langen Lauf, der Körper am ehesten anfällig für Krankheitserreger ist, weil sein Immunsystem dann vorübergehend in der Leistung reduziert ist. Dann musst du aufpassen. Es soll sich übrigens positiv auf die Leistung des Immunsystems nach langen Läufen auswirken, wenn man schon während des Laufes - z.B. über das Sportgetränk - Kohlenhydrate zu sich nimmt (kannst du bei Interesse hiernachlesen, ist allerdings ein bisschen anstrengend da wissenschaftlich formuliert). Im Bezug auf die Trainingsform "langer Lauf" ist zwar die KH-Zufuhr während des Trainings kontraproduktiv. Wenn es dir allerdings hilft gesund zu bleiben, wäre es trotzdem ratsam.

Alles Gute :daumen:
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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TurboSchroegi hat geschrieben: Diesen "Open Window" Effekt nach intensiven Einheiten habe ich bei mir schon beobachtet. Wenn Zuhause, nehm ich auch gern mal dieses Umckaolabo oder wie das heisst ... bringt zumindest was für die Psyche :D
Hallo
Den Begriff "Open window" hab ich auch kennengelernt. Habe mir leider durch zu hohe Trainingsintensität auch eine kräftige Bronchitis und eine Nasennebenhöhlenentzündung eingefangen die mich jetzt schon seit 9 Wochen zum pausieren zwingt und wohl auch meinen Start beim Köln-Marathon unmöglich macht. Bin zwar immer im "Wohlfühltempo" gelaufen aber wohl an der "anaeroben Schwelle" womit wir die anderen Läuferfachbegriffe auch abgearbeitet haben :wink: Und das ist bekanntlicherweise eher zur Schwächung anstatt zur Stärkung des Immunsystems weil der Körper wohl so stark mit der Regenaration beschäftigt ist das er keine Zeit mehr dafür hat angreifende Viren abzuwehren (oder so ähnlich :hihi: )
gruss
Klaus
Wer aufgehört hat,besser zu werden,
hat aufgehört,gut zu sein.
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