Wow, ich bin überwältigt! Was für eine Fülle fundierter Tipps, ermutigende Äusserungen und gleichzeitig vernünftige Mahnungen. Klasse!
@CarstenS:
Das mit dem "frisch dabei" siehst Du richtig. Mein erster Wettkampf war im November 2004 ein welliger HM mit meinem ersten richtigen TP in 1:56. Das Jahr 2005 habe ich dazu verwendet viele Wettkämpfe zu machen. Das ging ein wenig auf Kosten eines vernünftigen Trainings, aber ich wollte mich erst einmal austoben. Es waren drei Halbmarathons (1:43-1:37), 2x 18.1k (1:39 + 1:22) und unzählige 10er (0:50-0:43). Dabei habe ich sicherlich schon gelernt, was es bedeutet, zu schnell loszulaufen und dann einzugehen. Genau deshalb möchte ich ja gerade am Anfang nicht überpacen.
In diesem Jahr waren es schon vier HM (1:34, 1:34, 1:33 und 1:32). Erfahrung dürfte ich daher genug aufweisen.
Deinen Vorschlag: 1:42 für den ersten HM finde ich übrigens klasse. Die 4:51er Pace werde ich wohl im Bereich 76-78% HFavg treffen und dafür dürfte ich auch genug Umfang gemacht haben. Vielleicht schaue ich einfach mal beim 32er am Sonntag, ob ich die km20-30 nicht im 5:10er Schnitt sondern eher Richtung 5er Schnitt laufen kann. Das wäre ein guter Anhaltspunkt.
@oLi
Deine Entwicklung habe ich auch verfolgt, gerade im Hinblick darauf, dass wir ähnliche Ergebnisse aufweisen. Das mit dem Trainer verwechselst Du vielleicht. Ich bin zwar im Verein, plane aber das Training selbst. Leider kann ich zu einem der beiden Tage nicht zum Training, weil ich da eine E-Jugend im Fussball trainiere. Montags passt es im M-Training oft nicht, weil ich den langen Lauf oder Wettkämpfe am Sonntag habe. Montags regeneriere ich dann. Ich bespreche mit dem Trainer grob, was ich mache. Er ist aber insbesondere bei Wettkämpfen enorm wichtig. Auch in der Nach-Marathon-Zeit, wenn ich die sub40 angreifen möchte, wird er wichtig und ich werde mich dann zumindest Montags seiner Wahnsinns-Erfahrung beim Tempotraining unterwerfen. Da freue ich mich schon drauf. Das M-Training mache ich aber alleine.
Von Deinen Typen her, war ich im letzten Jahr ganz klar Typ 3. In diesem Jahr hat sich das darin noch wiedergespiegelt, dass ich bei 30 Grad-WK oder profilierteren WK dennoch meine 4:10er Pace erreichen wollte. Beim meinem ersten Marathon bin ich zumindest zeitweise Typ 1 mit Tendenz zur 2. Genau das ist ja mein Dilemma. Ansonsten bin ich in diesem Jahr vor dem Lauf immer Typ 3 um dann im WK zu sehen, dass es zu weh tut und ich mich mit Typ 2 begnüge.
@Winfried
Die Werte von Herbert kenne ich natürlich. Manfred ist wirklich noch skeptischer. Das deckt sich auch mit den Erfahrungen anderer Leute bei ihrer Premiere. Daniels ist sogar noch optimistischer als H. Steffny.
Zu Deinen zwei Gründen:
1.) Erfahrung (Trinken, Tempo,..)
Mein Tempo kann ich mittlerweile gut einschätzen und weiss wie wichtig es ist, dort nicht zu überziehen. Trinken und Essen ist ein guter Einwand. Ich bin noch am Überlegen, wie ich das mache: Eigenverpflegung mit Maltodextrin und /oder Gelpacks mitnehmen, oder an den VP alles sinnvolle wie Elektorlyte/Cola/Bananen mitnehmen. Mein Problem ist wohl, dass meine Frau wahrscheinlich nicht dabei sein wird und meine Eltern sind da nicht so die Typen dafür in einer fremden Stadt zum Zeitpunkt x an Ort y zu sein. Ausserdem war meine Mutter gerade im Krankenhaus. Die Option Kumpels fällt weg, weil Münster zu weit von Aachen ist. Das will ich keinem zumuten. Daher fällt die Möglichkeit weg. Im Training/WKe habe ich bis auf die Elektrolyte alles schon probiert. Mit Gel bin ich am besten zurecht gekommen. Es wird dann wohl ein Mix, wobei das Transportproblem bleibt.
2.) Ausdauer
Da ich den Steffny-Plan ohne Probleme und schneller Regeneration zwischen den Einheiten geschafft habe, müsste ich für den 3.29er genug Ausdauer haben, für 3:15 wahrscheinlich noch zu wenig. Die langen Läufe sind mir aber leicht gefallen und es hat immer noch zu einer EB gereicht. Ausserdem machen mir die Halbmarathons noch mehr Spass als die 10er. Das dürfte also passen.
@Oli F.
Danke noch einmal für die Warnung. Ich weiss aber, da ich den 3:15er Plan kenne, dass mir dafür die Umfänge fehlen. Ich habe zwar die langen Läufe des 3:29er verlängert, aber mir fehlt sicherlich der fünfte Tag und die 10km/Woche zusätzlich. Ich habe aber den 3:29er deswegen auch mit dem Bewusstsein genommen, im Training nicht zu sehr zu steigern. Deine Warnung ist dann vielleicht auch nicht für mich so wichtig, sondern für alle Marathon-Einsteiger, die meinen eine HM-WK-Leistung einfach so in einem Marathon umsetzen zu können.
@Marienkäfer
Gerade die von dir angesprochenen Schmerzen beunruhigen mich. Bei 10k und HM weiss ich, wie sich das insbesondere am Ende anfühlt und dass das ok ist. Was beim M wird, weiss ich noch nicht. Bis wann kann man einfach weiterlaufen und ab wann wird das gefährlich. Umso wichtiger wird es, wenig Schmerzen zu provozieren.
@Gnies
Vielen Dank für Deine guten Wünsche und den Mut, den Du mir machst. Bei den Schulhofschönheiten fühle ich mich aber überhaupt nicht angesprochen. Leider!
Ich danke Euch allen für die tollen Hinweise. Wie geschrieben werde ich am Wochenende mal schauen, wie schnell ich die 10k EB beim 32er hinbekomme. Die Tendenz von CarstenS, die oLi dann auch bestätigte, erscheint mir im Moment am realistischsten für mich. Ich muss halt auch nur mein Versorgungsproblem lösen. Das Fieber steigt bei meiner Frau aber auch, so dass sie vielleicht doch an der Strecke stehen wird.
Liebe Grüße
Andre