Hallo zusammen
ich schreibe eine Arbeit über Laufsport. Nun habe ich ein problem: In verschieder Literatur werden für die Trainingsformen verschieden Begriffe benutzt.
Für mich persönlich sehen die Bezeichnungen folgendermassen aus:
(sie decken sich mit denen von Weineck - Optimales Training)
extensive Dauermethode:
Laufen über längere Zeit (mind 30min, opt. eine Stunde und mehr) im bereich der Aeroben schwelle und ein bisschen darüber (sprich 1.5 - 3mmol/L Laktat)
intensive Dauermethode
Laufen im im aerob - aeneroben mischbereich bis knapp unter die aenerobe schwelle (laktat 2.5-4mmol/L) über eine Zeit von 30 - 60min
variable Dauermethode
Laufen mit variabler Intensität, 80% im eher tiefen bereich
Fahrtspiel
abwechselnde intensive und erholungphasen nach eigenem gutdünken
kann extensiv oder intensiv ausgestaltet werden...brauch ein bisschen erfahrung
Intervalmethode
ja halt eben interval ohne vollständige erholung dazwischen
Wiederholungsmethode
max. Geschwindigkeit auf einer Strecke mit ein par wiederholungen, dazwischen "vollständige" erholung
Nun wird in einem anderen Buch z.B. von Tempodauerlauf gesprochen, welcher für mich in die intensive Dauermethode gehört...
nun an die Profis: wie bezeichnet man die Trainingsarten richtig^^..??
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Auch wenn ich kein Experte bin, denke ich, dass die verschiedenen Autoren dem Kind jeweils einen eigenen namen geben. Die Bezeichnungen ähneln sich, sind jedoch nicht identisch. Und solange wir uns hier nicht auf einen Godfather of Trainingsplangestaltung einigen, wirst du (und wir) wohl mit dem Problem leben müssen.
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Es gibt kein Richtig (warum auch). Die Einen orientieren sich am Tempo, die Anderen am Puls (mit und ohne Berücksichtigung der individuellen Laktatwerte) und die 'nach Gefühl' Läufer interessiert das alles nicht.da_mike hat geschrieben:... wie bezeichnet man die Trainingsarten richtig^^..??
Deine Frage zielt auf die Laktatbezogenen Pulsbereiche (die Anderen). In dieser Gruppe gibt es, wie Du schon bemerkt hast, verschiedene Definitionen. Die ähneln sich aber.
Für Deine Arbeit über den Laufsport dürfte es ausreichen, wenn Du Dir einen Propheten (Autor) als Grundlage nimmst und Dich darauf beziehst. Alle Autoren zu vergleichen dürfte den Rahmen sprengen. Welche Lektüre hast Du denn vorliegen?
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Ich würde mich an Hottenrott/Zülch orientieren:
[*]GA1/2 = Grundlagenausdauer 1/2
[*]GA2 = Grundlagenausdauer 2
[*]WSA = Wettkampfspezifische Ausdauer[/list]
Trainingsmethoden
- Dauermethode (extensiv/intensiv/variable)
- Intervallmethode (extensiv/intensiv)
- Wiederholungsmethode
- Wettkampfmethode
Das ganze erklärt mit den Belastungsstufen
- REKOM = Regeneration & Kompensation
- GA1 = Grundlagenausdauer 1
[*]GA1/2 = Grundlagenausdauer 1/2
[*]GA2 = Grundlagenausdauer 2
[*]WSA = Wettkampfspezifische Ausdauer[/list]
sollte genügend Erklärungssystematik ergeben. Es gibt einfach zu viele Nuancen im Training, aber irgendwo lassen sich alle Arten in dieses Systematik pressen. Andernfalls verzettelst Du Dich. 
PS: Bin übrigens kein Experte - schon gar nicht in Textformatierungen

PS: Bin übrigens kein Experte - schon gar nicht in Textformatierungen

Steif
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Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.
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Ich zitiere mal aus einem Trainingbuch
1) Der Regenerative ubd der lange Dauerlauf(R & LDL)
Der regenerative Lauf von 40-60 Min Dauer spielt sich im untersten Intensitätsbereich ab und wird am Tag nach einem intensiven Trainingslauf oder Wettkampf eingesetzt.
Bei einem langen Dauerlauf bei dem sie bis zu 3 Std. unterwegs sein können greifen sie ebenfalls auf diesen untersten Intensitätsbereich zurück.
Hier gilt es vor allen den Stoffwechsel und die Muskulatur optimal darauf vorzubereiten, für einen langen Zeitraum arbeiten zu müssen.
2) Der lockeree Dauerlauf(DL1)
Als Hauptenergiequelle beim DL1 dient ebenfalls noch der Fettstoffwechsel.Dieser Lauf ist etwas intensiver als der regenerative und lange Dauerlauf.
3)Flotter Dauerlauf (DL2)
Beim DL2 bewegen wir uns weg von der Grundlage hin zu einer intensiveren Trainingsform. Der Fettstoffwechsel wird zwar immer noch angesprochen, aber der Kohlenhydratstoffwechsel domoniert.
4)Tempodauerlauf(TDL)
Beim TDL nähern wir uns unserer individuellen aneroben Schwelle,überschreiten diese jedoch nicht, weshalb ein möglichst exaktes Einhalten der Herzfrequenz erforderlich ist. Schon ein 3-5 Schläge zu hoher Puls kann zu einer Übersäuerung und damit zu einem völlig anderen Trainingsreiz führen.
5) Schwellenläufe(SL)
Bei den Schwellenläufen laufen sie exakt an Ihrer individuellen anaeroben Schwelle(+/- 3 Schläge) Hier wird der Kohlenhydratstoffwechsel noch mehr beansprucht und vor allen die Vergrößerung des Glykogendepots trainiert.
6)Intensives Intervalltraining u.Wiederholungsläufe
Durch diese Traingsform optimieren Sie Ihre Laktattoleranz und die Tempohärte, insbesondere für Strecken von 10 Km und kürzer. Ein Training in diesen Bereich ist hochintensiv und belastend.
7)Fahrtspiel
Beim Fahrtspiel wird das Tempo und die Länge der Belastung spielerisch, auch an das Gelände, angepasst.
8)Kraftausdauerläufe
Durch Intervalle am Berg trainieren Sie Kraft und Ausdauer zugleich
In anderen Traingsplänen werden Abkürzungen wie DL1 durch GA1 ersetzt,gemeint ist dasselbe.
Die exakten Trainingsformen mit Länge des Traings und Details erspare ich mir erstmal
1) Der Regenerative ubd der lange Dauerlauf(R & LDL)
Der regenerative Lauf von 40-60 Min Dauer spielt sich im untersten Intensitätsbereich ab und wird am Tag nach einem intensiven Trainingslauf oder Wettkampf eingesetzt.
Bei einem langen Dauerlauf bei dem sie bis zu 3 Std. unterwegs sein können greifen sie ebenfalls auf diesen untersten Intensitätsbereich zurück.
Hier gilt es vor allen den Stoffwechsel und die Muskulatur optimal darauf vorzubereiten, für einen langen Zeitraum arbeiten zu müssen.
2) Der lockeree Dauerlauf(DL1)
Als Hauptenergiequelle beim DL1 dient ebenfalls noch der Fettstoffwechsel.Dieser Lauf ist etwas intensiver als der regenerative und lange Dauerlauf.
3)Flotter Dauerlauf (DL2)
Beim DL2 bewegen wir uns weg von der Grundlage hin zu einer intensiveren Trainingsform. Der Fettstoffwechsel wird zwar immer noch angesprochen, aber der Kohlenhydratstoffwechsel domoniert.
4)Tempodauerlauf(TDL)
Beim TDL nähern wir uns unserer individuellen aneroben Schwelle,überschreiten diese jedoch nicht, weshalb ein möglichst exaktes Einhalten der Herzfrequenz erforderlich ist. Schon ein 3-5 Schläge zu hoher Puls kann zu einer Übersäuerung und damit zu einem völlig anderen Trainingsreiz führen.
5) Schwellenläufe(SL)
Bei den Schwellenläufen laufen sie exakt an Ihrer individuellen anaeroben Schwelle(+/- 3 Schläge) Hier wird der Kohlenhydratstoffwechsel noch mehr beansprucht und vor allen die Vergrößerung des Glykogendepots trainiert.
6)Intensives Intervalltraining u.Wiederholungsläufe
Durch diese Traingsform optimieren Sie Ihre Laktattoleranz und die Tempohärte, insbesondere für Strecken von 10 Km und kürzer. Ein Training in diesen Bereich ist hochintensiv und belastend.
7)Fahrtspiel
Beim Fahrtspiel wird das Tempo und die Länge der Belastung spielerisch, auch an das Gelände, angepasst.
8)Kraftausdauerläufe
Durch Intervalle am Berg trainieren Sie Kraft und Ausdauer zugleich
In anderen Traingsplänen werden Abkürzungen wie DL1 durch GA1 ersetzt,gemeint ist dasselbe.
Die exakten Trainingsformen mit Länge des Traings und Details erspare ich mir erstmal
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Franke, wa? Wenn ich das bei dem richtig aufgeschnappt habe, teilt er das Laktattechnisch in etwa so ein:Der Hiddestorfer hat geschrieben:... aus einem Trainingbuch
- R/LDL > 2 mmol
- DL1 = 2mmol
- DL2 = 2-3 mmol
- TDL = 3-4mmol
- SL = 4mmol
- Intervalle etc. > 4mmol
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Lars hat geschrieben:Franke, wa? Wenn ich das bei dem richtig aufgeschnappt habe, teilt er das Laktattechnisch in etwa so ein:
- R/LDL > 2 mmol
- DL1 = 2mmol
- DL2 = 2-3 mmol
- TDL = 3-4mmol
- SL = 4mmol
- Intervalle etc. > 4mmol
DL1 = 1-2mmol
SL = 4-5 mmol
Ansonsten, riiiischtisch, setzen!

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Wobei Ihr beiden / S. ? Franke dabei ja wieder von Intensitäten und nicht mehr von Methoden redet wenn Ihr Laktatwerte einfließen laßt. Die 8 Trainingsmethoden, die Lutz nannte gefallen da schon deutlich besser, lassen sich auch sehr gut in Hottenrott/Zülchs Systematik einfügen.
Steif
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Hä, wo ist denn der UnterschiedSteif hat geschrieben:... nicht mehr von Methoden redet wenn Ihr Laktatwerte einfließen laßt.

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Danke, Hiddestorfer, so schön kurz zusammengefasst bekam ich es noch nie serviert. Habe es mir mühsam zusammengestopselt aus allen möglichen Büchern um immer wieder beim nächsten auf neue Begriffe zu stoßen.
Gruß strega
Gruß strega
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Ich hatte gehofft daß das aus Post #4 hervorgeht.Lars hat geschrieben:Hä, wo ist denn der Unterschied?

Steif
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Hallo Mike,
es ist ein bisschen vermessen in diesem Bereich von "richtig" und "falsch" zu reden. Je nach Wissenschaftler / Autor gibt es da Unterschiede. Deine Aufzählung scheint mir außerdem unvollständig. Es fehlen zum Beispiel die "Wettkampf- oder Kontrollmethode" und eine Differenzierung des Intervalltrainings (extensive, intensive Intervalle, Serienprinzip).
Mit dem letzten Satz deines Postings bringst du dann auch noch etwas durcheinander. REKOM / GA1 / GA2 / Entwicklungsbereich bezeichnen Trainingsbereiche und nicht Trainingsformen.
Gruß Udo
Ps:Zintl/Eisenhut, "Ausdauertraining" erläutert die verschiedenen Ausdauertrainingsformen recht gut.
es ist ein bisschen vermessen in diesem Bereich von "richtig" und "falsch" zu reden. Je nach Wissenschaftler / Autor gibt es da Unterschiede. Deine Aufzählung scheint mir außerdem unvollständig. Es fehlen zum Beispiel die "Wettkampf- oder Kontrollmethode" und eine Differenzierung des Intervalltrainings (extensive, intensive Intervalle, Serienprinzip).
Mit dem letzten Satz deines Postings bringst du dann auch noch etwas durcheinander. REKOM / GA1 / GA2 / Entwicklungsbereich bezeichnen Trainingsbereiche und nicht Trainingsformen.
Gruß Udo
Ps:Zintl/Eisenhut, "Ausdauertraining" erläutert die verschiedenen Ausdauertrainingsformen recht gut.
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. 
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe
PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe
PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h
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Emfehle auch als wissenschaftliche Lektüre: Neumann, Hottenrott: Das große Buch vom Laufen: bei Amazon.