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Magdeburg Marathon – Der Dritte zum Dritten vom Ersten

Magdeburg Marathon – Der Dritte zum Dritten vom Ersten

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Bevor hier weiter ob der Überschrift gerätselt wird: Der dritte Bericht zum dritten Magdeburg Marathon von meinem ersten Marathon überhaupt. ;-)

Etliches wurde ja schon von Lars und Knobi (sorry Maraknobi) geschrieben, aber da ja das Erleben subjektiv ist, ein Bericht von diesem Lauf aus meiner Sicht. Wer nur den Laufbericht an sich lesen möchte, kann sich den Prolog+Vortag sparen.

Prolog

Im Juni diesen Jahres reifte irgendwie bei mir der Entschluss, dass ich es doch einmal mit einem Marathon versuchen könnte. Drei Halbmarathons hatte ich bis dahin hinter mich gebracht und durch das Lesen vieler Berichte diverser Marathonpremieren, nahm das Ganze konkretere Formen an.
Stellt sich die Frage wie ein Nürnberger ausgerechnet auf Magdeburg als Marathon-Premiere kommt? Schließlich ist es ja – im Gegensatz zu den Hannoveraner - nicht gerade um's Eck. Einfache Antwort: Meine Frau kommt aus Magdeburg und meine liebe Schwiegermutter wohnt dort, also lässt sich der Marathon mit einem Familienausflug verbinden; die Enkel sehen Oma, ich werde den Herrenkrug durchlaufen und nicht nur darin spazieren gehen. Eine gewisse Ortskenntnis für den Marathon war bei mir somit immerhin vorhanden (für die ersten Kilometer). Die Entscheidung für Magdeburg wurde durch die durchwegs positiven Laufberichte in diversen Foren und last but not least durch das persönliche 'Prädikat' von Lars unterstützt.

Vortag(e)

Freitagnacht waren meine Familie und ich bei meiner Schwiegermutter eingefallen um dort für das Marathonwochenende zu campieren. Da der Platz in einer Dreiraum-Wohnung doch etwas begrenzt für eine fünfköpfige Familie + Oma ist, hatten der Marathonläufer in spe und der größte der drei Nachwuchsläufer der Familie in einer bereits bei mehreren Familienfeiern getesteten Pension die Unterkunft gebucht.

Bereits auf der abendlich/nächtlichen Fahrt nach Magdeburg beschlich mich allerdings das Gefühl, dass ich zwar alles für den Lauf eingepackt hatte (zweimal Brustgurt – den alten von meinem Aldi-Pulsmesser und den Original Polar, Forerunner, Laufkleidung für jedes Wetter, Schuhe, Maltodextrose zum Anrühren des Eigengebräus, Hirschtalg, Pflaster für die Brustwarzen usw.) aber meine kurze Tight noch in Nürnberg lag.
Das Gefühl trog nicht… Für Samstagabend war ich mit Lars und Thomas auf der Messe verabredet, und vielleicht hätte ich ja dort auch eine kurze Tight kaufen können, was mir aber zu riskant war (da merkt man den Neuling, noch nie auf einer Marathonmesse vorher gewesen). Also beschloss ich mir doch in der Magdeburger Innenstadt ein kurzes Teil zu kaufen. Dabei stolperte ich über die blaue Linie in der Nähe des Rathauses und folgte dieser für ein paar hundert Meter, voll mit Vorfreude auf den kommenden Tag. Nachdem ich meinen pfadfinderischen Neigungen Genüge getan hatte, gelang es mir noch eine kurze Tight zu kaufen.
Danach ging es dann zusammen mit meinem Großen zur Nudelparty Richtung Messe. Verabredet waren wir für 18.00 Uhr am Messeeingang und wir kamen mit reichlich Zeit so gegen 17.00 Uhr an. Ich holte die Startunterlagen ab (sehr gute Organisation, hingehen, abholen, kein Warten, top!) und dann schlenderten wir kurz über die Messe. Das Ziel zwischen den Messehallen eins und zwei war nicht zu übersehen, aber wo genau war der Start? Um am Tag der Tage keinen unnötigen Streß aufkommen zu lassen, folgten wir den Pfeilen Richtung Herrenkrugstraße; da war dann auch wieder die blaue Linie mit einer Pfeilspitze Richtung Zieltor, aber der Start…? Ein Paar, welches im Auftrag eines Freundes unterwegs war, sagte mir, dass letztes Jahr die Startaufstellung in der Herrenkrugstraße erfolgte und diese Info, zusammen mit der in den Startunterlagen genügte mir.

Zurück zu den Messehallen. Auf dem einen Poller saß jemand, der vom Profil Lars sein könnte: "Lars?", er war es. Gut eine halbe Stunde vor vereinbartem Treffpunkt gefunden. Lars hatte seine erste Portion Nudeln schon verspeist und mein Ältester hatten mittlerweile auch Magenknurren. Also stracks zur Essensausgabe: Lars empfahl die Variante Bolognese, die an unserer Ausgabe dummerweise schon aus war (das es an der anderen noch welche gab, haben wir erst später gemerkt…) und wir (Sohnemann und ich) entschieden uns für einmal Pilz und einmal Carbonara vegetarisch.
Wir standen da also so, als sich jemand mit einem Zettel in der Hand näherte Lars und mich musterte und ich direkt sagte: "Tom?!". Er war es. Seine Frau hatte schon einen Platz im Bierbankareal reserviert. Dort trafen wir uns mit den gefüllten Nudelschalen, die in allen angebotenen Varianten sehr lecker waren.
Wir tauschten unserer Erfahrungen aus, wurden (wie Thomas schon schrieb) etwas 'philosopisch': Kommt das Tempo zum Puls oder der Puls zum Tempo? und unterhielten uns hervorragend. Schade, dass am Tag vor einem Lauf die Zeit eher knapp bemessen ist, bzw. verständlicherweise keinem der Sinn nach Klönen steht. Nach ungefähr einer Stunde angeregter Unterhaltung strebten wir unseren Unterkünften zu.
Mein Tag klang dann mit einer Flasche Bier und 50 Jahre Bravo auf Pro7 aus (Hauptsache abschalten ;-)


Sonntag, der Lauf

So ab vier Uhr war die Nacht vorbei. Mich hatte auch das Vorlauffieber erwischt, von dem mir schon der ein oder andere berichtet hatte. Schlafen war bis sieben Uhr nur im Viertelstundentakt angesagt. Einerseits war ich nicht übermäßig nervös, aber doch etwas angespannt (denke die meisten können das nachvollziehen) und dann ist meine innere Uhr auf 'Ja-nicht-verschlafen' eingestellt.

Aufgestanden, drei Toasts mit Honig verzehrt, angezogen. Unter Jeans und Pullover war dann schon die Wettkampfmontur, inklusive der am Vortag erstandenen Tight. Um ausreichend hydriert und carboloaded zu sein, gab's dann noch zwischen 7.00 Uhr und 9.00 Uhr eineinhalb Liter Wasser mit Malto. In der Pension ausgecheckt und mit dem Auto zur Messe gefahren. Dort gegen 8.30 Uhr angekommen. Jacke angezogen und erstmal den Forerunner auf die neue Position eingeeicht. Langsam wird der Zustrom der Läufer immer größer und ich erkenne erste heute die Farbcodierung für die einzelnen Läufe:
blau: Marathon, grün: Halbmarathon, rot: 12km-Lauf.
Die eineinhalb Liter Flüssigkeit fordern ihren Tribut und ich strebe den Toiletten in der Messehalle 2 zu. Dort treffe ich Tom (wie könnte es auch anders sein, wo trifft man(n) sich …) Wünsche ihm viel Glück für seinen HM (hat ja super geklappt :daumen: ) und wir verlieren uns dann irgendwie aus den Augen.
In Halle 1, wo die Messestände aufgebaut sind und die Nachmeldungen laufen, erblicke ich Lars. Mit dazu gesetzt, ein paar Worte gewechselt, Odo sitzt mit dabei und Lutz(?). Stimmung gut. Beschließe mich auf den Weg Richtung Auto zu begeben und mich aus meiner Überkleidung zu befreien.

Zurück an den Messehallen treffe ich leider niemand Bekanntes mehr und begebe mich zum Start. Die Herrenkrugstraße ist voll von Läufern und der Start ist überhaupt nicht zu verfehlen. Die Sonne strahlt und wird von ein paar ganz zaghaften Wölkchen begleitet. Sehr gutes Laufwetter, bei für mich schon fast zu warmen Temperaturen (alles über 15 Grad bei direkter Sonneneinstrahlung jagt bei mir den Puls hoch). Herrlich, ein wahrlich goldner Oktobertag. Nachdem ich mit einem 5:40 Schnitt lostraben möchte um dann in der zweiten Häflte etwas anzuziehen, beschließe ich mich weiter hinten einzureihen. Schließlich starten ja auch die 12km-Läufer und die Halbmarathon-Läufer mit uns, die sicher ein etwas schärferes Anfangstempo einschlagen werden. Nach den üblichen Präliminarien erfolgt der Start. Vor mir eine Horde Schüler eines Magdeburger Gymnasiums die am 12 km – Lauf teilnehmen und in ihrer Breite kaum Platz zum Überholen lassen (wie ich im später erfahre ist eine Freundin meiner Frau Lehrerin an dieser Schule und hat den Schülerlauf im Lauf mitinitiert).
Nach zwei stockenden Anläufen ist endlich der eigentliche Start mit dem Zeitmessmatte erreicht und ich höre zum ersten Mal live das 'piepspiepspieps…' ausgelöst durch die dichtgedrängte Läuferschar.

Ein Stück auf der Herrenkrugstraße im Tempo der Masse bevor wir rechts abbiegen um die Elbe zu überqueren. Das Feld ist sehr dicht und ich laufe auf dem Gehsteig, um wenigstens etwas Raum für meinen Rhythmus zu haben. Links sieht man den Dom, das erste Nahziel und in dessen Nähe liegt das Hundertwasserhaus an dem meine Familie steht. Das Wetter ist phantastisch; einzelne Passanten und Angehörige von Läufern (mit Schildern gewappnet) feuern uns an. Sehr nett, aber nach knapp einem Kilometer noch nicht wirklich nötig. Die Läufermenge ist hier trotz breiter Strasse so gedrängt, dass ein Teil auf der Spur für die Straßenbahn entlangläuft um voranzukommen. Eine Entzerrung des Starterfeldes im nächsten Jahr ist aus meiner Sicht wünschenswert, da auch im weiteren Verlauf in der Stadt und anschließend im Herrenkrug unnötige Engpässe entstehen.

Weiter geht's am Rathaus vorbei, die blaue Line entlang welche ich am Vortag begangen habe und dann kommt das Hundertwasserhaus. Dort laufe ich meiner Familie in die Arme, der mittlere wird noch in einem extra Kreis umlaufen, da er mit seinen zweieinhalb angesichts der Massen Papa einfach übersehen hatte und weiter geht's.
Die Beine sind locker und Zeit + Puls sind im gewünschten Bereich. Die Kilometer und Verpflegungspunkte fliegen so dahin und im Herrenkrug dünnt sich das Feld doch schon etwas aus und ich finde meinen Rhythmus. Die Punkte an denen viele Menschen stehen, sind zwar dünn gesäat aber dafür ist die Stimmung dort umso besser.
Immer wieder linse ich auf die Startnummern der Überholten bzw. Überholenden ob ich nicht die 343 von Knobi entdecke, aber die meisten sind ohnehin mit grünen oder roten Startnummern unterwegs, Lars und Tom sind ohnehin meilenweit voraus und so laufe ich meinen Stiefel weiter. Ab der ersten Getränkestelle führe ich mir wie vorgenommen einen Becher Wasser + einen Becher Tee / später Malzbier zu und gehe dabei zügig. (Schließlich soll das Getränk ja in und nicht auf mir landen :zwinker 5:

Irgenwann gegen km 13(?) verlassen uns die Halbmarathonläufer und für die Marathonläufer geht es weiter geradeaus. Jetzt beginnt das Abenteuer, der Aufbruch zu neuen Ufern. Schlagartig sind nur noch wenig Läufer unterwegs. Psychologisch geschickt, steht knapp nach dem Abzweig der Halbmarathonläufer die nächste Verpflegungsstelle – an der ich das Malzbier vermisse -, sei's drum dann halt Cola und weiter geht's. Gefühl: gut, Zeit: im Plan, Puls: höher als gewünscht; egal.

Etwas später geht es ins flache, windungeschützte Land. Kein Problem, von Wind nichts zu merken (was Wunder kam er doch tendenziell von hinten). Auf halber Höhe von den Elbauen schließe ich auf einen Läufer auf und wir kommen ins Gespräch. Er peilt wie ich die sub 4 an und erzählt mir, dass er die Strecke mit Inlines schon abgefahren ist. Es ist ebenfalls sein erster Marathon und mittelfristig möchte er in fünf Jahren einen Ironman bewältigen – frei nach dem Motto: Wie bewältige ich meine Mídlife-Crisis (sinngemäß zitiert). Wir plaudern noch etwas bis wir an die schon von weitem hörbare Verpflegungsstelle in Gerwisch kommen. Ahh, hier gibt es auch das Malzbier. Sehr gut organisiert von den Vereinen der Gemeinde Gerwisch und man merkt den Helfern deutlich an, das es ihnen Spaß macht. Die Verpflegungsstelle passiere ich schneller als mein 'Ironman' und so laufe ich weiter, genieße die Sonne und die schöne Landschaft (im Nachhinein betrachtet, muß ich sagen, dass ich wohl schon hier unbewußt auf: das ist ein Genußlauf-Marathon umgeschaltet habe).

Die nächste Stärkung ist in Hohenwarthe angesagt, aber bevor ich diese Stelle erreiche, kommen mir so ungefähr bei km 17 schon die Führenden entgegen. Wow, das sind Spähren in die ich wohl nie kommen werde und das wahrscheinlich auch gar nicht will. Ich überquere eine kleine Brücke, ein Linksschwenk und ich gönne mir einen weiteren Becher Malzbier vor dem 'Anstieg' auf den Weinberg. Ein freundliche Dame von Helferteam spornt uns an und ich schalte auf Bergschritt um (kurz, viel und schnelle Schritte) um den 'Berg' zu erklimmen. Flankiert werde ich durch die berittene (sprich Drahtesel) Polizei von Sachsen-Anhalt die meinem Gipfelsturm zusätzlichen Schwung verleiht. Im ersten Moment mag man diesen Anstieg als Schikane empfinden, da man ja auch unten entlanglaufen kann (wie man es auf dem Rückweg macht), aber der Aufstieg ist lohnend: Sehr, sehr schöne Aussicht auf das Umland, das Blaue Kreuz, einfach toll – die Strecke würde verlieren, wenn man diese vermeintliche Schikane streichen würde.

Auf dem Weg bergab überholt mich mein 'Ironman'-Bekanntschaft von vorhin. Ich trabe weiter, liege nach mittlerweile HM-Distanz gerade so in meinem sub 4 Zielkoridor, verabschiede mich gedanklich aber schon davon. Die Autobahn wird unterquert und kurz danach überhole ich Wolfgang (siehe Bericht von Lars). Er fällt mir nur auf weil er ein Shirt vom 100er MarathonClub anhat und zu dem Zeitpunkt gerade geht und ein wenig Schwierigkeiten zu haben scheint. Allerdings denke ich mir, dass jemand mit der Erfahrung ganz sicher finishen wird. Um wen es sich handelt und was er in seinem Leben schon geschafft hat, erfahre ich erst hinterher.

Das Blaue Kreuz liegt vor mir – ein beeindruckendes Bauwerk. Erst wird es von uns unterquert um dann links emporzulaufen, auf ungefähr 2/3 Höhe an der Verpflegungsstelle Energie zu tanken und die letzten Höhenmeter zum Kanal zu erklimmen. Einer meiner Vorläufer liefert sich aus lauer Übermut mit einem Helfer der Feuerwehr ein Sprintduell zur Spitze des Kanals. Wer gewinnt? Der Läufer natürlich (trotz mittlerweile ca. 24 KM in den Beinen). Auf dem blauen Kreuz weht ein frischer Wind, durchaus angenehm. Einer meiner unmittelbar vor mir laufenden Mitstreiter begrüßt seinen 'Freund' aus Tegel und beschwert sich, dass überhaupt keine Schiffe auf dem Kanal unterwegs sind. Kurz darauf erscheint hinter uns ein Binnenschiff das uns für die Überquerung der Trogbrücke als Pacemaker dient ("Nein, von dem Kahn lassen wir uns nicht überholen…."). Unterbrochen wird dieses Mensch-Schiffrennen durch die Durchfahrt eines Rettungswagens, der uns ganz an den Rand der Brücke drängt.

Diese beiden Gegebenheiten sind für mich willkommene Abwechslungen, da sich die Brücke doch etwas; v.a. wegen dem Wind, zieht. Am Ende der ersten Brückenüberquerung geht es flott hinab, unter dem Kanal hindurch und dann nochmals hinauf zur Brücke. An dieser Stelle liegt die zweite Zeitmessmatte, die sich im Gegensatz zu ihrer Schwester im Startbereich nur durch ein gelegentliches Pieps auszeichnet.

Unmittelbar nach der Brücke erreichen wir die nächste Stelle an der wir unsere Energiespeicher auffüllen können; und zwar in flüssiger, fester und tonaler Form. So gestärkt wagen wir uns durch Lostau, für einige hundert Meter auf einem halbmeterbreiten Trampelpfad der uns wieder auf die Dorfstrasse führt, von dort hinab und unten am Weinberg vorbei.

Wieder an der schon bekannte Verpflegungsstelle von Hohenwarthe – endlich Rückweg. 12 km noch – die berühmt, berüchtigten roaring thirties stehen an. Trinke meine übliche Mischung (1xBecher Wasser, 1x Becher Malz) und mache mich wieder auf den Weg durch die Elbauen. Diesmal leider mit deutlich merkbaren Gegen- bzw. Seitenwind. So what denke ich mir, läufst Du halt Deinen ersten Marathon nicht unter sub 4, wäre jetzt nur unnötiger Stress. Versuche mich bewusst zu entspannen und locker zu laufen. Meine Kastanie in der rechten Hand die ich seit Anfang an mit mir rumschleppe und locker in meiner Hand halte hilft mir dabei, speziell meine Schultern immer locker zu halten.

Nichts schmerzt, alles im grünen Bereich. Km 33 wird überlaufen, so lang war ich in meinem Leben noch nicht unterwegs am Stück, alles was jetzt kommt ist eine Steigerung denke ich mir. Schneller zu laufen als mein jetztiges Tempo kann ich mir gar nicht vorstellen, ginge vielleicht, aber wozu? Auch so überhole ich immer wieder den ein oder anderen, der langsamer läuft oder geht. Sicher, die Oberschenkel machen sich etwas bemerkbar, aber eigentlich auch nicht schlimmer als auf den richtig langen Läufen. An einer Stelle ruft mir jemand zu: "Das sieht locker aus" und ich antworte: "Das sieht aber nur so aus", weil es bestenfalls noch bewusst locker war, gequält habe ich mich nicht. An dieser Stelle war Knobi aus dem Forum auf annähernd gleicher Höhe, ohne das ich es wusste.

Beim vorletzten Verpflegungsstand (km37) kam dann das Aha: Knobi erkannte mich an der Startnummer und ich ihn. Wir hatten uns die letzten Km mit der Führungsarbeit abgewechselt. Er meinte, ich solle 'mal vorlaufen, weil ich wohl noch etwas besser in Schuß wäre als er; kam aber nicht in Frage. Eilig hatte ich es ohnehin nicht mehr und so bestritten wir die restlichen Kilometer. Dabei habe ich ihn wohl etwas 'zugetextet'. Für mich waren diesen letzten Kilometer – trotz der Anstrengung – die schönsten, weil wir uns auf der Strecke doch noch gefunden hatten, was am Vorabend leider nicht geklappt hatte. Und, was gibt es Schöneres als mit einem anderen gemeinsam die Premiere des Marathons zu schaffen?! Nichts!

So spulten wir gemeinsam die letzten Kilometer ab, wobei Knobi etwas schneller als ich unterwegs war, da er später gestartet war. An der Fußgängerbrücke zum Elbauenpark schickte er mich dann los, da er (siehe seinen Bericht) nicht mehr konnte.
Tja, und dann bin ich halt noch ins Ziel wo ich von meiner Frau mit jüngstem Sohn im Tuch in Empfang genommen wurde. Kurz darauf konnte ich mich dann über den Einlauf von Knobi mit seinen zwei Kindern freuen (Anmerkung an dieser Stelle: @Knobi: wir haben beide gewonnen und nicht ich, dass ist Quatsch).

Zusätzlich zu Medaille hatte ich dann auch noch das Glück in der Tombola etwas zu gewinnen 

Fazit (zum Lauf)

Nächstes Jahr wieder, da sehr schöne Strecke, gute Organisation und natürlich die jetzt vorhandene Streckenkenntnis. Das Starterfeld wird sicher auch entzerrt werden und für das gute Wetter haben die Organisatoren ja einen Zehn-Jahresvertrag sagte Andrea Schultze 

Fazit (gesamt)

Lars, Tom/Monika & Knobi: Super euch getroffen zu haben und ich freue mich auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr. Das Ganze gewinnt durch so ein Vorabtreffen ungemein finde ich. Schade, das Gümmer so weit von Nürnberg ist, sonst käme ich zum Pfannkuchenlauf! Euch und euren Familien alles Gute.

Bernd


PS: Ah so: 4:08:52 war meine Zeit.

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Danke für den schönen Bericht :daumen: . Ich sehe immer noch Deine Grinsebacke mit den Ballons vor mir :D . Es hat mich sehr gefreut Dich getroffen zu haben. Wirklich schade, dass Nürnberg so weit weg ist. Naja ... aber vieleicht sehen wir uns nächstes Jahr in Magdeburg wieder. Mal schauen, wie es sich bei mir ergibt.

Den Krankenwagen auf dem Wasserkreuz habe ich auch gehört. Da war ich gerade beim Runterlaufen des ersten Abschnitts. Da waren wir wohl relativ dicht beieinander. Auf dem Weinberg (HM) war ich nach 1:59.

Regenerierende Grüße, Lars

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noch so ein schöne magdeburg-bericht, sehnsüchtig hab ich ihn gelesen ... nächstes jahr bin ich auch wieder in der heimat dabei.

Anne, auf eine besseres jahr hoffend
Musik hören ist Lesen im Kochbuch. Selber Musizieren ist Genießen, ist „Auf der Zunge-Zergehen-Lassen“. (Hermann Lahm)

:in tuepfels küche :tuepfel in Bewegung :tuepfel im bilde

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HAllo Bernd,

schönen Bericht hast Du da geschrieben....Schön, daß alles so gelaufen ist, auch wenn die sub4h nicht ganz gefallen sind. Aber der nächste Marathon kommt ja ganz bestimmt und somit Gelegenheit, aus den "Fehlern" zu lernen.
Es war wirklich schön, Euch getroffen zu haben und ich denke mal, daß wir das nächstes Jahr (spätestens!) wiederholen sollten.
Tja, eigentlich wollte ich Dir vor dem Start noch alles Gute wünschen, aber nach dem "Toilettentreffen" warst Du irgendwie weg!
Also dann, regeneriere Dich gut und viele Grüße nach Nürnberg!

Thomas (und Monika)
Pläne 2014
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22.02.2014 FAMILA-KIEL Lauf (10km)
16.03.2014 LISSABON-HM
26.04.2014 HIDDENSEE-HM
02.08.2014 ROSTOCK-HM

04.10.2014 Kap-Arkona-Aquamarislauf (HM)

Bild

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Oh Bernd der Bericht ist Dir aber richtig gut gelungen. Ich sitze hier ganz gerührt und die Gänsehaut wie beim Zieleinlauf ist wieder da.
Mann, wir müssen ab dem Weinberg ganz nah beieinander gewesen sein, weil Wolfgang, Polizei auf dem Fahrrad, RTW Musik alles hab ich doch auch erlebt.
Und Du hast mich zugetextet. Ich hätte nur gern etwas komunikatiover geantwortet. Auch ich hatte ja nach Deiner Nummer Ausschau gehalten. Und ich hatte natürlich auch schon darüber gerätselt, wieso es Dich nach Magdeburg getrieben hatte.Und bewundert habe ich Dich auch für eine so duldsame unterstützende Familie, die mit so einem Junior sich eine solche Reise antut. Nun, dachte ich er hat eben eine sehr nette Frau, sah ja auch sehr nett aus und lächte mich schon einmal freundlich an, als wir nichts voneinander wussten. Aber jetzt wird mir natürlich einiges klarer.
Aber Du siehst Magdeburg ist nicht nur für die Schwiegermutter eine Reise wert. Es war klasse mit Dir die Schlusskilometer zu laufen, ich hätte sonst meinem Bedürfnis mich bloss nicht zu überfordern nachgegeben.
Das mit der Kastanie musst Du mir gelegentlich näher erklären, weil auch mein Schultergürtel immer so verkrampft. Und das mit dem Malzbier schiebe ich auf Deinen robusten fränkischen Magen. Ich habs erst im Ziel probiert und fands furchtbar.
Gruß an Deine Frau und auf bald knobi
P.S.:4sec sind 4 sec. :zwinker4: :zwinker4:

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Hallo Bernd,
toller Bericht :daumen: . Gratulation zum "Ersten" in einer super Zeit :nick:

Gruß Thomas
Ob ein Weg leicht ist oder schwer,
ob er falsch ist oder richtig,
entscheidet der Läufer und nicht der Zuschauer


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