Banner

Senkfuß+Einlage = Knieschmerzen???

Senkfuß+Einlage = Knieschmerzen???

1
Hallo!

Ich bin zur Zeit auf Rehab, wobei der Sportartzt nur mein bestes wollte. Seit 1,5 Jahren bin ich ohne jegliche Beschwerden zwischen 10-27 km gelaufen (Normalfuß, keine Probleme mit Pronation), dann bekam ich wegen Senkfuß eine Polyfoam-Einlage verordnet.

Ich habe ja gelesen daß Gelenke und alles an die "Axenverschiebung" gewöhnen müssen, damit man auch mit Einlage problemlos läuft, hatte aber für die Anpassung anscheinend viel zu wenig zeit gelassen. Ergebnis: nach 3 Wochen eine tolle Entzündung in Beiden Knien bekommen :sauer: (Bursitis praepatellaris?), was das Laufen fast unmöglich machte. Es hieß also lange Pause, Eis,Salbe, Schwimmen, langsam wieder mit 2-3 km anfangen....

Die Einlage trage ich seitdem nur in den Straßenschuhen, und nur in 1 von den 3 Laufschuhen. Jetzt nach 2,5 Monaten konnte ich erst wieder 7 km OHNE Schmerz laufen. :bounce:

Hat da jemand ähnliches Problem gehabt?
Mfg, Anna
Wo ein Wille, da auch ein Weg!

2
Ja hatte ich, das hat mich ein Jahr gekostet. Auf den Scheiterhaufen mit den Laufeinlagen. :teufel:

3
bevor du die Einlagen benutzt hast, hattest du keine Beschwerden?
Dann hau die Dinger in die Tonne

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

4
pingufreundin hat geschrieben:bevor du die Einlagen benutzt hast, hattest du keine Beschwerden?
Dann hau die Dinger in die Tonne
Hallo Pingu!

Nein, hatte früher nie welche Probleme gehabt! Jetzt passe ich auf daß ich wegen der Einlage auch nicht mehr welche bekomme :zwinker2:
Wo ein Wille, da auch ein Weg!

5
wenn du keine Beschwerden hast, warum hat der dir dann einlagen verordnet?? Orthopäden.... :motz: Das grenzt doch schon an Körperverletzung

ich hatte zumindest VOR den Einlagen Beschwerden. Die dann allerings durch die Einlagen viel schlimmer wurden :klatsch:

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

6
pingufreundin hat geschrieben:wenn du keine Beschwerden hast, warum hat der dir dann einlagen verordnet?? Orthopäden.... :motz: Das grenzt doch schon an Körperverletzung

ich hatte zumindest VOR den Einlagen Beschwerden. Die dann allerings durch die Einlagen viel schlimmer wurden :klatsch:
Hi,

Die Person betreut die Nationalmannschaft für Athletik und meinte daß es Läufer mit Senkfuß nicht geben soll, weil so entstehen dann später böse Verletzungen :prof: Aber die Knieschmerzen WEGEN der Einlage fand ich böse genug :daumenr2:
Wo ein Wille, da auch ein Weg!

7
Hallo,
ich hab auch Einlagen. Letztens hab ich mir neue machen lassen, von meinem eigenen Geld, dachte ich tu mir was Gutes. Diese waren für daheim, die man dann in so Finn Hausschuhe einbauen kann.
Nach drei Wochen habe ich auf einmal beim Sitzen, in einer bestimmten Knieposition :confused: Knieschmerzen bekommen. Ich hab nochmal eine Woche gebraucht um herauszufinden das das die Einlagen sind. Jetzt hab ich nur noch Einlagen in den Straßen- und Laufschuhen in der Arbeit und daheim lauf ich Barfuß(mit Socken) rum.
Dazu mache ich fleißig Standard Kräftigungsübungen für Läufer und mittlerweile sind die Knieschmerzen Glücklicherweise wieder weg.
Ich bin selber planlos was nun mit den Einlagen ist. Soll ich sie reklamieren ? Oder einfach ab und zu tragen ? Dann ist die Frage, was ist mit den alten Einlagen, kann man diese Tragen obwohl man schon ein neues paar bekommen hat ?

8
arodin hat geschrieben:Die Person betreut die Nationalmannschaft für Athletik und meinte daß es Läufer mit Senkfuß nicht geben soll, weil so entstehen dann später böse Verletzungen :prof:
Meinst Du die deutsche LA-Nationalmannschaft?
Das wäre zumindest eine Erklärung dafür, daß wir im Lauf- und Sprungbereich - von gelegentlichen positiven Überraschungen einmal abgesehen - außer Scharen regelmäßig verletzter Athleten kaum noch etwas zu bieten haben :klatsch:

Fakt ist jedenfalls, daß für klassische stützende Einlagen nie nachgewiesen werden konnte, daß sie eine heilende Wirkung haben. Im Gegenteil, gibt es deutliche Anzeichen dafür, daß sie eine negative Wirkung auf die Kraft der Unterschenkelmuskulatur haben. Wer also solche Einlagen trägt, wird von ihnen abhängig. Während in allen anderen Bereichen der Medizin die Bekämpfung der Ursachen von Beschwerden an erster Stelle steht, bekämpft die Fußorthopädie weiterhin im wesentlichen nur Symptome.

Eine grundsätzlich andere Wirkung haben übrigens die sogenannten "propriozeptiven" oder "sensomotorischen" Einlagen. Durch sie wird der Körper dazu "animiert", seine Muskeln im Sinne einer korrekten Bewegungssteuerung einzusetzen. Würde mich ja mal interessieren, wie hoch der Marktanteil dieser neuartigen Einlagen mittlerweile ist...
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

9
Gueng hat geschrieben:... bekämpft die Fußorthopädie weiterhin im wesentlichen nur Symptome.
Und oft klappt nichtmal das. kein Wunder wenn wie hier beschrieben, Symptome bekämpft werden, die gar nicht da sind :sauer:

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

10
Gueng hat geschrieben:Meinst Du die deutsche LA-Nationalmannschaft?

Fakt ist jedenfalls, daß für klassische stützende Einlagen nie nachgewiesen werden konnte, daß sie eine heilende Wirkung haben. Wer also solche Einlagen trägt, wird von ihnen abhängig. Während in allen anderen Bereichen der Medizin die Bekämpfung der Ursachen von Beschwerden an erster Stelle steht, bekämpft die Fußorthopädie weiterhin im wesentlichen nur Symptome.
Hi,
Ich meine eigentlich die ungarische LA-Mannschaft :zwinker5:

Ich weiß ja auch daß die "Kleinmuskulatur" des Fußes im Alter von 30 Jahren nicht mehr wirklich effektiv trainiert werden kann, was aber nicht heißt daß man gar keine Besserung erreicht, wenn man daran arbeitet.

Schlecht gefertigte Einlagen (und Computer-Analysen können auch falsch sein!!!) bedeuten aber sicherlich mehr Gefahr für die Gesundheit als trotz Empfehlung keine Einlagen zu tragen! Der eigene Körper weiß es immer besser!

Mfg, Anna
Wo ein Wille, da auch ein Weg!

11
arodin hat geschrieben:Hi,
Ich meine eigentlich die ungarische LA-Mannschaft :zwinker5:

Ich weiß ja auch daß die "Kleinmuskulatur" des Fußes im Alter von 30 Jahren nicht mehr wirklich effektiv trainiert werden kann, was aber nicht heißt daß man gar keine Besserung erreicht, wenn man daran arbeitet.

Schlecht gefertigte Einlagen (und Computer-Analysen können auch falsch sein!!!) bedeuten aber sicherlich mehr Gefahr für die Gesundheit als trotz Empfehlung keine Einlagen zu tragen! Der eigene Körper weiß es immer besser!
Naja, auch die ungarische LA hat ja schon bessere Zeiten erlebt :zwinker5:

Warum soll die Fußmuskulatur bzw. tiefe Unterschenkelmuskulatur denn mit 30 nicht mehr gut trainierbar sein? Diese Muskeln unterscheiden sich in ihrem prinzipiellen Aufbau nicht von der oberflächlichen Muskulatur. Selbst Personen, die erst mit 60 zu laufen anfangen, erreichen teilweise noch recht ansprechende Leistungen.
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

12
pingufreundin hat geschrieben:wenn du keine Beschwerden hast, warum hat der dir dann einlagen verordnet?? Orthopäden.... :motz: Das grenzt doch schon an Körperverletzung
Der Orthopäde, den ich aufgesucht habe, meinte auch, Einlagen wären immer gut, er würde selbst auch ständig welche tragen.

Die Dinger die ich bekommen habe, sind ziemlich steif und für den Sport überhaupt nicht zu gebrauchen. Auch nach Anpassungen nicht,. Spätestens nach 1 km oder 15 Minuten tun die Füße richtig weh.

Viel Barfuß laufen und die die Fußmuskulatur kräftigen ist da sicher die bessere Alternative.

13
Gueng hat geschrieben: Warum soll die Fußmuskulatur bzw. tiefe Unterschenkelmuskulatur denn mit 30 nicht mehr gut trainierbar sein? Diese Muskeln unterscheiden sich in ihrem prinzipiellen Aufbau nicht von der oberflächlichen Muskulatur. Selbst Personen, die erst mit 60 zu laufen anfangen, erreichen teilweise noch recht ansprechende Leistungen.
Achtung! Natürlich kann die Fußmuskulatur bzw. tiefe Unterschenkel-muskulatur in jedem Alter trainiert werden, keine Frage! Der Fachartzt der mich beraten hatte meinte nur, daß die Fußstruktur (Gewölbe und die Kleinmuskeln die darin teilnehmen) ändert sich nicht viel mit einfachen Übungen. Hatte man 30 Jahre lang Senkfuß gehabt, wird man sich unwahrscheinlich eine normale Gewölbe erarbeiten können. :traurig:
Wo ein Wille, da auch ein Weg!

14
arodin hat geschrieben:Achtung! Natürlich kann die Fußmuskulatur bzw. tiefe Unterschenkel-muskulatur in jedem Alter trainiert werden, keine Frage! Der Fachartzt der mich beraten hatte meinte nur, daß die Fußstruktur (Gewölbe und die Kleinmuskeln die darin teilnehmen) ändert sich nicht viel mit einfachen Übungen. Hatte man 30 Jahre lang Senkfuß gehabt, wird man sich unwahrscheinlich eine normale Gewölbe erarbeiten können. :traurig:
Hier muß man unterscheiden zwischen strukturellen Senkfüßen, wo die einzelnen Knochen selbst von der "Norm" abweichen, und funktionellen Senkfüßen, die lediglich aufgrund zu langer Bänder überbeweglich sind. Funktionelle Senkfüße können durch Muskelaktivität in der Lauf-/Gehbewegung vollständig ausgeglichen werden. Lediglich im Stehen ist das schwer, da konstant angespannte Muskeln schwach durchblutet sind und nach mehr oder weniger kurzer Zeit erschlaffen.
Was strukturelle Fehlformen angeht, hast Du Recht. Diese werden nach Abschluß der Wachstumsphase kaum mehr veränderlich sein. Daran werden jedoch auch Einlagen nichts ändern können.
Davon aber ganz abgesehen, ist mir ohnehin nie klar geworden, warum ein Senkfuß ohne Knickfußkomponente überhaupt als Fehlstellung bezeichnet wird. Denn während man dem Knickfuß noch vorwerfen kann, daß er auf das Knie ein Drehmoment senkrecht zur Kniegelenksachse ausübt, ist dies beim Senkfuß nicht der Fall. Der geringere Federweg des Senkfußes dürfte nur bei einer schlechten, passiven Lauftechnik negative Auswirkungen auf die Stoßbelastung der Gelenkflächen haben. Dieser Effekt würde durch stützende Einlagen, die ja selbst den vorhandenen, geringen Federweg noch einschränken, sogar noch verstärkt werden.
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

15
Gueng hat geschrieben: ......Davon aber ganz abgesehen, ist mir ohnehin nie klar geworden, warum ein Senkfuß ohne Knickfußkomponente überhaupt als Fehlstellung bezeichnet wird. ...... Dieser Effekt würde durch stützende Einlagen, die ja selbst den vorhandenen, geringen Federweg noch einschränken, sogar noch verstärkt werden.
Tja, da bin ich überfragt :gruebel: Letzterem stimme ich aber aus -schmerzhafter - Efrahrung völlig zu! Der geringere Federweg hatte ja zu meiner Verletzung geführt :frown:
Wo ein Wille, da auch ein Weg!

16
Gueng hat geschrieben:Hier muß man unterscheiden zwischen strukturellen Senkfüßen, wo die einzelnen Knochen selbst von der "Norm" abweichen, und funktionellen Senkfüßen, die lediglich aufgrund zu langer Bänder überbeweglich sind. Funktionelle Senkfüße können durch Muskelaktivität in der Lauf-/Gehbewegung vollständig ausgeglichen werden.
...
Davon aber ganz abgesehen, ist mir ohnehin nie klar geworden, warum ein Senkfuß ohne Knickfußkomponente überhaupt als Fehlstellung bezeichnet wird.
Sehr interessant, Gueng. Woran unterscheidet man dann einen Senk-Knickfuss von einen „harmlosen“ Senkfuss?

Mein Fuss ist eindeutig Senk, das Fussgewoelbe ist vorhanden aber ziemlich flach. Jedoch knicke ich im Stehen gar nicht nach innen und beim Laufen erst, wenn die Muskulatur muede wird.

Ist ein Knickfuss nur Knick-, wenn er schon im Stehen die Beinachse veraendert? Eine leichte Tendenz zum Einknicken bei Muskulaturmuedigkeit faellt ja laut deinen Worten eher unter „funktioneller Senkfuss". Da waeren dann ja wohl Fussgymnastik und Barfusslauf die bessere (weil aktive) Medizin im Vergleich zu Einlagen?

Ich hatte mir wegen des Senkfusses zwar keine Einlagen besorgt, aber Schuhe mit Pronationsstuetze. Merkte, dass diese Schuhe meine Fuesse auf die Aussenkante zwingen. Dachte, das muss so sein, weil nach INNEN knicken = schlecht. Paar Wochen spaeter bezahlte ich den Irrtum mit ernsthafter Knieverletzung...

Susanne

17
Marigold hat geschrieben: Sehr interessant, Gueng. Woran unterscheidet man dann einen Senk-Knickfuss von einen „harmlosen“ Senkfuss?
Beim reinen Senkfuß ist in wesentlichen das Fersenbein im Vergleich zum "Normalfuß" weniger steil nach vorn ansteigend aufgestellt. Der Übergang vom "Normalfuß zum Senkfuß läßt sich also durch eine Rotation um eine Querachse beschreiben. Der Knick-Senkfuß zeigt zusätzlich ein Abkippen des Fersenbeins um die Längsachse (also quasi die Achse in Blickrichtung).
Ist ein Knickfuss nur Knick-, wenn er schon im Stehen die Beinachse veraendert?
Ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht, ob das einheitlich definiert ist. Die Frage ist aber berechtigt, treten doch beim Laufen Bodenreaktionskräfte von ungefähr dem 3-fachen Körpergewicht an einem einzelnen Fuß auf. Bei Sprintern wurden sogar fast 7 G gemessen. Im Stehen ist es dagegen nur 0,5 G pro Fuß. Ich würde den Befund im Stehen bei entspannter tiefer Unterschenkelmuskulatur als Bewertungsgrundlage benutzen.
Sicherlich kann man durch höhere Bodenreaktionskräfte jeden Fuß zum "Knicken" bringen, wenn die Muskeln nicht dagegen halten. Die 7 G hält der Sprinter garantiert nur aus, weil hinterer Schienbeinmuskel und langer Großzehenbeuger unter erheblicher Spannung stehen und so für dynamische Stabilität sorgen.
Eine leichte Tendenz zum Einknicken bei Muskulaturmuedigkeit faellt ja laut deinen Worten eher unter „funktioneller Senkfuss". Da waeren dann ja wohl Fussgymnastik und Barfusslauf die bessere (weil aktive) Medizin im Vergleich zu Einlagen?
Oder besser "funktioneller" Knickfuß.
Du läufst ja, wie ich Deinem Profil entnehme, erst seit wenigen Monaten. Deine Muskulatur ist daher höchstwahrscheinlich noch nicht am Ende ihrer Trainierbarkeit angelangt. Lauf-ABC, evtl. Fußgymnastik und vor allem Barfußlaufen sind sicher gute Mittel, um die kleinen Stabilisationsmuskeln im Unterschenkel auszutrainieren und so die Ermüdungsgrenze hinauszuzögern. Ich selbst laufe einigermaßen regelmäßig barfuß auf Rasen oder mit ganz leichten, flexiblen Wasserschuhen auf der Stadionbahn, um meine tiefe Unterschenkelmuskulatur fit zu halten.
Ich hatte mir wegen des Senkfusses zwar keine Einlagen besorgt, aber Schuhe mit Pronationsstuetze. Merkte, dass diese Schuhe meine Fuesse auf die Aussenkante zwingen. Dachte, das muss so sein, weil nach INNEN knicken = schlecht.
Tja, die Hersteller gestützter Laufschuhe verklären die Überpronation gerne zur Wurzel allen Übels. Laufschuhverkäufer, die Pronation mit Überpronation verwechseln, tun ein Übriges. Man sollte nämlich nicht vergessen, daß eine gewisse Pronation durchaus als Federungsmechanismus wünschenswert ist.

Viele Grüße über den großen Teich von
Martin
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

18
Hallo Martin,

danke fuer die fundierte Antwort. Ich werde mich um die Staerkung meiner Fuss- und Beinmuskeln bemuehen (Arzt hat gestern erstmal Physiotherapie fuers Knie verschrieben). Und hoffe, dass ich auf dem Weg zum gesunden Fuss nicht meinem Wunschdenken zum Opfer falle :D

Gruss
Susanne

19
Hallo Zusammen,

ja ihr seid mir ja welche.....nun hat man mit nach Laufanalyse (starker Senkfuss) Einlagen verschrieben die ich mir morgen besorger werde und habe nach dem Lesen eurer Artikel nun wirklich ein mulmiges Gefühl unter der Kniescheibe :-)....
Nun , mal schauen was die Einlagen bringen.....
Gesperrt

Zurück zu „Foren-Archiv“