Der Laufstil eines meiner Vereinskollegen glich dem einer Schlaftablette - und er war schnell - sehr schnell. Irgendwie schien es so, daß er seine Beine lediglich nach vorne schob.
Da "wir Grosse" gewichtsmässig normalerweise eher benachteiligt sind, gilt es die Schrittlänge entsprechend auszunützen. Es versteht sich, dass wir bei gleicher Kadenz so Vorteile erarbeiten können.
Jetzt war ich gerade happy, meine großen und weiten Schritte zugunsten effizienterer und kleinerer verändert zu haben, da steht schon gleich die nächste Änderung vor der Tür. Ich habe mal in einem Tempolauf (2x5km) experimentiert und erstaunlich gute Fortschritte erzielt. Es gibt eine deutliche Veränderung beim Laufen, wenn Hüftposition und Beinarbeit entsprechend geändert werden. Als Beleg dafür war einerseits das veränderte Laufgefühl ("Schleichmodus") und andererseits die ungewohnte muskuläre Belastung der Oberschenkelmuskulatur im unteren Drittel (Bereich des Knies). Sehr schnell war es dann auch jeweils vorbei mit dem Vergnügen, denn die Muskeln waren ratzfatz ermüdet.
Während des Köln MA hatte ich auch schon ein wenig damit gespielt, ich konnte mitten im Feld meine Geschwindigkeit optimal mit der meiner Mitläufer vergleichen und bei entsprechender Technik war ich signifikant schneller unterwegs. Das Ende vom Lied waren dann wohl die Oberschenkelprobleme zum Ende des MA - kein Wunder wie ich jetzt weiß.
Ich verstehe manchmal nicht, dass gewisse Leute auf alle Details achten und wichtig nehmen, beim Laufstil dann aber wieder sagen, dass dieser kaum effizient verbessert werden könne.
... da geht was - keine Frage. Letztlich aber nur in Verbindung mit Trainingskontrolle wie bei Dir oder bei Trainingseinheiten nahe dem jeweiligen Renntempo. Ich habe den Stil trotz "Schlaftablettengefühls" als sehr dynamisch erlebt und kann mir nicht vorstellen, auf diese Art durch den Wald zu joggen. Aber mal sehen ....
dsx - 1,93m 82kg