Castlefreak hat geschrieben:Diese äußern sich in leichter Überpronation an beiden Füßen, was zu einer Knochenhautentzündung führte, die nun aber abgeklungen ist. Mit den Einlagen (so 3-schichtige, leicht gummiartige Ganzschuheinlagen vom Orthopäden), die eine gute Stützfunktion aufweisen, läuft es sich wirklich angenehmer... Wie könnte ich diese Reibung am Fuß auf Dauer vermeiden?
Du wirst doch wohl diese stützenden Einlagen nicht wirklich dauerhaft tragen wollen

. Solche passiven Stützen stellen die Muskulatur ruhig und lassen diese verkümmern. Das ist wie bei einer süßen Droge: Die kontinuierliche Einnahme führt zu ständigem Verlangen nach mehr. Kein seriöser Arzt wird empfehlen, sowas langfristig zu benutzen, sondern immer nur zur Entlastung bei einer akuten Verletzung.
Die besten Pronationsstützen sind nun mal die tiefen Unterschenkelmuskeln, und die sollten trainiert werden!
Überlegenswert ist im Falle einer Überpronation der Einsatz propriozeptiver / sensomotorischer Einlagen, mit denen der Patient seinem Körper helfen kann, die korrekten Bewegungsmuster zu erlernen. Hilfe zur Selbsthilfe sozusagen.
harriersand hat geschrieben:Ich habe mir jahrelang die allerdicksten Blutblasen gelaufen, immer innen an den Großzehenballen.
rocko hat geschrieben:In der Anfangsphase hab ich auch Einlagen reingesteckt, Blutblasen am Fussinneren waren das Resultat - ahhhh wenn ich heute noch dran denke.
Diese Erfahrungen sind keineswegs verwunderlich. Der menschliche Fuß ist eben nicht dafür ausgelegt, an Stellen gedrückt zu werden, die beim gesunden Fuß nicht den Boden berühren.
Auch aus diesem Grund finde ich es sinnvoller, von oben zu ziehen, als von unten zu drücken.
coldfire30 hat geschrieben:Na ja.. es wird ja wohl kaum jemand nur so zum Spass Einlagen benutzen. Wenn jemand orthopädische Probleme hat führt halt manchmal kein Weg dran vorbei.
Aber wie groß ist denn unter den von der Notwendigkeit stützender Einlagen Überzeugten Läufern der Anteil derjenigen, die wirklich alle Möglichkeiten einer aktiven Problemlösung (Lauftechnikoptimierung) ausgeschöpft haben? Wir sollten bedenken, daß Leichtathleten in den Sprung- und Wurfdisziplinen häufig jahrelang an noch so klitzekleinen Technikdetails feilen, um Bewegungseffizienz und Verletzungsresistenz zur Vollendung zu treiben. Wir Läufer sollten uns von diesen Kollegen gelegentlich die eine oder andere Scheibe abschneiden.
Freundlich grüßt
der knickfüßig einlagenlose Martin