Laufeinstieg, klappts diesmal????

Hallo ihr lieben,

hier mal eine Frage an die Erfahrenen....
Versuche mich seit einiger Zeit immer wieder am Laufen.
Meistens klappt das auch so 3-4 Monate gut und dann falle ich irgendwie in ein Loch oder werde krank und gebe das laufen wieder auf. Von der Kondition her bin ich eigentlich ganz gut solange man nicht auf die Zeiten schaut . Laufe zur Zeit 3x die Woche eine Stunde, schön langsam um mich nicht zu überlasten und hab vor 2 Jahren auch schon mal einen Halbmarathon bestritten. So nun hab ich die 3 Monate mal wieder voll, und ich merke es fällt mir schon wieder schwerer mich zu motivieren (zumal ich grad ein neues Dauermedikament einfahre, welches auch irgendwie schlapp macht). Diesesmal möchte ich es unbedingt schaffen über dieses Loch drüberzukommen. Hat da jemand ähnliche erfahrungen und kann mir da Tipps geben?

Lg
Gabriele

Um bessere Antwortenzu erhalten solltest du mehr infos über deinen Laufaltag schreiben.
Wie sieht deine Strecke aus was machst du um abwechslung beim Laufen zu haben.

Hi,

wie gesagt, 3x die Woche ca eine Stunde. Ich laufe zwei unterschiedliche Strecken, und wechsele zwischen ruhigen Läufen, und Läufen wo ich etwas mit dem Tempo spiele ab. Ab und zu mach ich auch Intervalltraining. Zusätzlich mach ich 1x die Woche im lokalen Sportverein Kraft/Koordinationstraining für Läufer.
Mir gehts jetzt nicht darum großartige Leistungssteigerungen zu erreichen, sondern einfach nur mal diese magische Grenze von 3-4 Monaten bei mir zu durchbrechen...

Ich habe meine Standartstrecken suche mir aber immer neue Strecken. besonders die langen ruhigen läufe variiere ich immer mal wieder.

Bin gestern 22km gelaufen muste unterwegs spatziergänger fragen wo es lang ging.
Es war schön und spannend.
Vieleicht bringt dir ja die abwechselung was.

blackhawk hat geschrieben:Hallo ihr lieben,

hier mal eine Frage an die Erfahrenen....

"Erfahrene" Anfänger, auch nett.

hallo gabriele,

könnte es evtl. daran liegen, dass bei dir in der letzten zeit immer nach 3-4 monaten irgendwas dazwischen kam oder unlust eingesetzt hat und du jetzt wo es wieder an diese "grenze" du förmlich mit dem tief rechnest?
das nennt man auch sich selbst erfüllende prophezeiungen.
da hilft meiner meinung nach nur eins gegensteuern. läufst du alleine? wenn ja, versuch es doch evtl mal mit einem lauftreff. regelmässiges training an festen tagen mit anderen hilft dir vielleicht bei der "stange" zu bleiben. wenn das nichts für dich ist, dann such dir häufiger neue laufstrecken, halt wie die anderen geschrieben haben mehr abwechslung reinbringen.
wünsche dir auf jeden fall viel freude und das du es schaffst durchzuhalten.

liebe grüsse,
dani

blackhawk hat geschrieben:... dann falle ich irgendwie in ein Loch oder werde krank und gebe das laufen wieder auf.

Hallo Gabriele,

"irgendwie" in ein Loch!? Wie passiert das? Woran macht sich die Unlust fest? Hast du keine Lust mehr zu laufen? Oder geht es um Rahmenbedingungen (Sch...wetter, keine Zeit, dunkel, von anderen belächelt werden, Partner zickt, Liste schier endlos verlängerbar ...).


Gruß Udo

@blackhawk

Also zunächst stößt mir das Dauermedikament ein wenig auf. Du schreibst nicht, um was es sich da handelt. (Keine medizinsche Einzelheit) Es gibt Medikamente, die die Psyche beeinflußen, deshalb fällt es mir schwer diesen Passus zu übergehen, da ich selber dauerhaft auf Medikamente angewiesen bin. Und somit mußte ich erfahren, daß Medikamente die verschiedensten Einflüsse auf das Laufen haben können, und verrückterweise kann es an bestimmten Tagen völlig ohne Störfaktoren sein.

Mir hat es immer geholfen, wenn ich bei einem Anflug von Schweinehund das Laufen zu einem festen Bestandteil meiner Körperhygiene, ähnlich dem Zähneputzen, gemacht habe. Mittlerweile sind diese Unlustanfälle so gut wie verschwunden, da im Laufe der Monate sich ein objektiv besseres Körpergefühl einstellt, wenn man regelmäßig läuft. Und das ist dann wiederum Motivation pur, und ich muß mich manchmal sogar bremsen, daß ich nicht zu viel zu schnell will. Denn ich laufe erst seit Januar 2005 mit einer 8 wöchigen, Op-bedingten Laufpause im Februar 2006, die natülich wieder etwas zurückgeworfen hatte. Aber auch da half wieder dieses innere dauf bestehen: "Du warst heute noch gar nicht laufen, nu mach aber hinne"

LG Norbert

Hallo Gabriele,

ich hätte zwei Tipps für Dich:

1.) Melde Dich für einen Volkslauf in naher Zukunft an. Evtl. ein Silvesterlauf, den gibts bestimmt auch bei Dir in der Nähe. Und danach suchst Du Dir einen Lauf im März/ April. Dann hast Du immer ein Ziel, auf das Du hin trainierst und musst nicht "sinnlos" laufen.

2.) Mach Dir einen festen Plan, an welchen Tagen Du wie viel laufen willst. Den hängst Du Dir irgendwo zentral hin und streichst immer die erledigten Einheiten ab. Mir hilft das.

LG Chrisi

Der Tipp 1) von Tiger-Chrisi fällt mir auch spontan ein. Ein konkretes Ziel kann ein super Motivator sein.

Ansonsten solltest Du versuchen, Dir für's Laufen immer einen festen Platz im Wochenalltag zu reservieren. Vielleicht motivieren Dich ja auch neue Laufklamotten (passend zur vielleicht bald beginnenden (??) Jahreszeit zusätzlich und nehmen Dir gleichzeitig die Ausrede 'mieses Wetter'.

Hi,

danke für die vielen Antworten. Diese Loch setzt sich aus mehreren Faktoren zusammen. Zum einen macht sich irgendwann Unlust breit, weil mich meine Arbeit sehr fordert und ich manchmal in Zeitprobleme komme, und zum anderen sagt mein Körper zu dieser Zeit meist : "Lass den sch** doch einfach". Wahrscheinlich also zum größten Teil innerer Schweinehund.
Ja, das Medikament wirkt auf die Psyche (Carbamazepin, bin Borderliner), allerdings geht es mir schon wieder besser damit.
Feste Tage habe ich normal eigentlich auch. Montag, Freitag, Sonntag und Mittwochs dann das Koordinationstraining. Mit dem alleine Laufen habe ich keine Probleme mehr. Das war eigentlich nur am Anfang. Mittlerweile genieße ich meine Stunde "Freiheit", und mein Freund (selbst Läufer seit vielen, vielen Jahren) unterstützt mich wo es nur geht.
Also ist das Motto der Stunde wirklich einfach den Schweinehund zu bekämpfen wo es nur geht.
Hat denn jemand am Anfang ähnliche Erfahrungen gemacht, das es da nach ein paar Monaten so einen Tiefpunkt gab?
Ist denn mein Trainingsumfang für den Winter soweit ok (siehe voriger Post von mir) oder sollte ich da noch was ändern?

Lg
Gabriele

Hallo
Versuche doch mal, nicht immer jede Woche gleich zu trainieren. Mach auch mal eine kürzere Einheit, mal ne schnellere, ändere die Laufwege. Fahr mit dem Zug / Bus von zuhause weg und renne zurück... Mein Tipp: Gleichförmigkeit bringt Langeweile. Vielleicht findest du ja auch jemand, mit dem /der du während eines Trainings klatschen kannst. Dann wird's noch interessanter...
Gruss
Fridolin

Hi,

mir ging's ähnlich - ich hatte im Oktober letzten Jahres wieder angefangen, dann kam im Januar ein Zipperlein, die vereisten Wege, und überhaupt ...
Mitte April wieder angefangen, konkretes Ziel vor Augen (Chase-Lauf Anfang Juni, mit Zeitziel), dieses geschafft, 2 Wochen später wieder Lauf-Loch.

Im September wieder angefangen, bin immer noch dabei, eigentlich wäre Zeit für das nächste Loch ...
... aber nee, diesmal nicht. Nicht mit mir!!!

Meine spontane Idee bei Deiner Thread-Eröffnung war: Vielleicht belastet sie sich zu schnell zu stark, und nach 3 Monaten holt sich der Körper seine Auszeit.

Was mache ich diesmal anders? Noch sanfterer Aufbau, 4,5 bis derzeit ca. 6 km/Lauf, langsame Steigerung - besser langsam steigern als schnell aufhören. 3x/Woche mit Erholungswochen, klappt bisher. Und im Dunkeln nur auf Asphalt/Beton.

Bin auf die "Eiszeit" gespannt, wenn sie denn mal kommt. Vielleicht hilft mir mein bestelltes GPS-Spielzeug zur Motivation.

Keep on running,
der_bamz

blackhawk hat geschrieben: Versuche mich seit einiger Zeit immer wieder am Laufen.
Meistens klappt das auch so 3-4 Monate gut...

Hallo
Dieses Problem hatte ich auch 10 Jahre. Als ich dann vor 8 Jahren mit "planmässigem" Laufen begann und ein Papier-Lauftagebuch führte, schaffte ich es, dran zu bleiben (und bin es nun bals 8 Jahre geblieben!). Das Eintragen in das Tagebuch machte mich vor allem am Anfang stolz, was geleistet zu haben und es verlangte richtig gehend nach dem nächsten "Eintrag". Das half mir. War toll, nach vier Wochen zusammen zu zählen, wie viele Kilometer ich gelaufen bin. Ich nahm mir auch vor, dreimal pro Woche langsam zu laufen. Anfangs 20 Minuten, später auch mehr.
Wünsche dir viel Durchhaltewillen!
Gruss Fridolin