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Hat mal jemand die Trainingspläne der "Laufbibel" durchgezogen?

Hat mal jemand die Trainingspläne der "Laufbibel" durchgezogen?

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Ich lese gerade die "Laufbibel" von M. Marquardt und für mich klingen dessen Ausführungen bisher (bin jetzt bei der Hälfte) recht schlüssig. Allerdings habe ich mir jetzt mal den Einsteigeraufbauplan auf Seite 177 angeschaut und war doch recht erstaunt.

Besonders verwundert mich, dass man alle nur einmal die Woche das Lauf-ABC macht. Ist da die Reizdichte nicht zu gering, sodass man in dieser Zeit eher abbaut, als aufbaut? Dass dieser Trainingsplan für die nächsten fünf Monate anteilmäßig mehr Technik- als Ausdauertraining vorsieht kann ich gerade noch verstehen und verschmerzen, aber einmal pro Woche nur Training??

Kann mir jemand mit Erfahrungsberichten dienen? Ich danke im Voraus!
7:00min/km und stolz drauf

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Hi TRIMMDICH,

schade das sich bisher keiner zu Wort gemeldet hat.

Ich lese mir zur Zeit im Forum alles Rund um die verschiedenen Lauftechniken durch.
Wäre schon interessant da praktische Erfahrungen zu hören.

Gruß und guten Rutsch
Bolk
Liebe Grüße,
Volker

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Finde ich auch sehr fragwürdig. Dass man bei diesem geringen Pensum verletzungsfrei bleibt, scheint mir allerdings sehr wahrscheinlich :hihi:
und das ist ja sein Ziel....
nimm halt den Advanced oder den Profi Plan. Das steckt vielleicht dahinter, man soll sich auf die Schulter klopfen und denken, toll, was bin ich schon fortgeschritten! Ansonsten sind die Pläne ja auch sehr spartanisch, viel Platz hat er sich da ja auch nicht genommen. Vielleicht doch lieber den Steffny nehmen..
Grüße
Meike

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Ich habe gestern zum ersten Mal das Lauf-ABC gemacht. Das merke ich heute vor allem in den Waden... die sind richtig geschockt, dass sie auf einmal abfedern müssen --> Muskelkater.

Ich würde sagen, dass wenn man dreimal die Woche das Lauf-ABC macht ist man schon gut beschäftigt, auch wenn man kein blutiger Anfänger ist (betreibe seit 8 Monaten den Laufsport). Manche dieser Übungen schlauchen schon sehr. Allerdings halte ich einmal die Woche immer noch für zu gering. Ich würde eher zwei kürzere Koordinationseinheiten pro Woche machen, als einer längeren.

Ob diese Übungen wirklich Einfluss positiven Einfluss auf meinen Laufstil haben, kann ich jetzt natürlich noch nicht sagen, allerdings halte ich dies für sehr wahrscheinlich. Ich mache das einfach mal eine Weile weiter, allerdings mit gegenüber dem Buch erhöhter Reizdichte und mal gucken ob mir dabei nicht vielleicht doch langweilig wird.
7:00min/km und stolz drauf

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Ich halte die Laufbibel insgesamt für ein sehr gutes, umfassendes Buch. Marquardt gibt jedoch wenig konkrete Trainingspläne vor, und wenn man bedenkt, dass das Buch zu 40 % aus Themen wie Kraft, Stretching, Koordination besteht, wundert man sich, dass diese in die meisten Trainingspläne zwar integriert sind, dafür aber irgendwie die Laufeinheiten fehlen.

So wird der Basic-Plan mit 0-40 km angegeben. Wenn ich die KM mal grob überfliege, komme ich da im Schnitt aber nur auf 15 km/Woche, das ist bei den anderen PLänen nicht anders

Mein Fazit: Gutes Buch, aber wer richtige Trainingspläne sucht, in denen auch gelaufen wird, sollte andere Bücher lesen.

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So wie ich es verstanden habe, richtet sich der Basic-Plan an Läufer, die bisher 0 bis 40 km pro Woche gelaufen sind. Also auch an Anfänger. Die relativ geringen Laufumfänge von etwa 15 km/Wo. begründet Marquardt damit, dass der Bewegungsapparat 1.) noch nicht in der Lage ist, mehr Umfang in sauberer Technik zu vertragen 2.) jedoch nur noch saubere Technik gelaufen werden soll, damit die gerade eingeübten neuen Bewegungsmuster nicht wieder mit dem alten Schlappschritt verwischt werden.

Vor diesem Hintergrund finde ich die (Lauf-) Umfänge als erste Orientierung in Ordnung. Wer bereits über entsprechende Lauferfahrung verfügt, ist sicher in der Lage, das für sich abzuwandeln.
Was meiner Meinung nach in dem besagten Plan auf Seite 177 zu kurz kommt (bzw. dort nicht eingetragen ist?) sind die Koordinationsübungen, das Dehnprogramm sowie das Krafttraining. Da fehlt wirklich die Reizdichte.

Ich finde diesen Basic Plan gar nicht schlecht, für jemanden der wirklich grundlegend an seiner Technik arbeiten möchte. Allerdings würde ich dann gleich etwas weiter ausholen und die allgemeine Athletik mehr betonen. Das heißt: zunächst durch Muskellängentest die eigenen Defizite lokalisieren, evtl. durch eine Bewegungsanalyse (bzw. kompetente Beobachtung durch Trainer etc.) die Schwachpunkte im Bewegungsablauf erkennen. Darauf aufbauend lässt sich das Dehn-, Kraft- und Technikprogramm ausrichten.
Zusätzlich zu den Laufeinheiten aus dem Basic Plan würde ich zwei mal pro Woche Krafttraining einbauen, täglich ein bis zwei mal das Dehnprogramm durchführen sowie spätestens alle zwei Tage einige Koordinationsübungen machen (der Trick mit der Wärmflasche ist echt eine Empfehlung!). Zusätzliches GA Training wie Schwimmen oder Rad nach Belieben.
Abgesehen davon glaube ich auch, dass ein Läufer der bereits über etwas Erfahrung verfügt, nach einigen Wochen sehen wird, ob er ein zweites Lauf-ABC pro Woche einbauen kann (fände ich auch "stimmiger").

Sehr gut an dem Buch finde ich, dass genügend Übungen gezeigt werden, mit denen sich ein gutes Techniktraining ausgestalten lässt. Meiner Meinung nach ist das Hauptproblem an einer sauberen Technik, dass die muskulären Grundlagen dafür erst geschaffen werden müssen. Es nützt nur bedingt etwas, einem Läufer mit verkürzten Hüftbeugern und Oberschenkelstreckern sowie zu schwachem Gluteus Übungen für Hüftstreckung und Schrittlänge einzutrichtern: er wird es nicht umsetzen können, solange seine Muskeln den Bewegungsspielraum nicht hergeben oder die Kraft fehlt.

Ich persönlich habe das Glück, dass mein Laufstil nicht (mehr) sehr weit von der empfohlenen Technik entfernt ist, insofern kann ich mich auf die Details konzentrieren und werde nicht das ganze Programm durchziehen. Auch gehe ich mit den Wochenkilometern nicht so weit runter.
Allerdings stecken da u.a. auch eineinhalb Jahre Pilates bei einer sehr erfahrenen Trainerin dahinter. :zwinker5:

Viele Grüße,
Thomas

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Also ich habe das auch so verstanden, dass man sich ausschließlich die nächsten 5 Monate nur auf die Trainingspläne auf den Seiten 177-179 (je nach Vorerfahrung bzw. Ambitionen) konzentrieren soll, und das bisherige Training aufgeben soll, damit man sich die neuen Bewegungsmuster einprägt.

Aber 5 Monate ohne wirkliches Ausdauertraining? Ist dann die bis dahin gelegte Basis nicht wieder ziemlich dahin? Zumindest müsste man danach die Umfänge erst wieder langsam steigern, wodurch doch mindestens 1 Jahr gesamt vergeht. Außerdem nehme ich an, dass das Technik- und Krafttraining nach den 5 Monaten auch beibehalten werden soll.

Deswegen werden die meisten Leute wohl versuchen in das bisherige Training einige Aspekte der Laufbibel-Trainingsvorschläge einzubauen. Dann ist halt fraglich ob es etwas bringt...
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