Hallo,
ich gebe ja zu, dass sich das Thema ziemlich bescheuert anhört aber die Frage beschäftigt mich derzeit und deswegen wäre ich über einige Meinungen dankbar.
Ich war zwischen 1992 und 2002 regelmäßig 4-5 x die Woche in der Muckibude und habe mir dort bei einer Größe von 185 cm ein maximales Gewicht von 91kg bei 10% Körperfett antrainiert. Seit 2001 habe ich mit dem Lauftraining angefangen und seitdem hat sich mein Training immer mehr vom Kraftsport zum Ausdauersport entwickelt. Momentan trainiere ich 2 x die Woche auf Kraft und 4-5 x auf Ausdauer ( momentan 60 - 70 Kilometer die Woche ). Lange Rede kurzer Sinn von den Unterdistanzen (10km in 41,03 / 21,1 in 1:34 ) müsste beim
Marathon eigentlich eine bessere Zeit drin sein als meine 3:30. Mein Problem ist jedoch, dass ich trotz vieler langer Läufe ( im Schnitt 6-7 zwischen 30 bis 38 km ) beim Marathon ab ca. Kilometer 36 mein Tempo nicht mehr halten kann und hintenraus einiges an Zeit liegen lasse. Da ich meist so mit 82-83 kg
bei etwa 7-8% Körperfett den Marathon laufe habe
ich die These, dass die passive Muskelmasse im Oberkörper während des 42 Kilometer soviel Energie verbraucht dass ich hintenraus einbreche. Lüge ich mir jetzt mit dieser Einschätzung selbst in die Tasche und es fehlt einfach an der Grundlagenausdauer. Lt. aktueller Leistungsdiagnostik müssten 3:15 bei mir drin sein,da die Anaerobe Schwelle bei einem Puls von 182 bei 15,39 Kilometern liegen soll.
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Moin
Wir haben ähnliche Maße, fast die gleichen Bestzeiten und auch eine durchaus vergleichbare Vorgeschichte.
Über das gleiche Thema grübele ich auch schon länger,ein paar Jahre halt.
Beantworten kann man das ,meine ich, eigentlich nur selbst, wenn man mit viel Diziplin noch 5-6 Kg runterholt und nach einem Marathon mal einen früher/aktuell-Vergleich macht.
Lutz
Wir haben ähnliche Maße, fast die gleichen Bestzeiten und auch eine durchaus vergleichbare Vorgeschichte.
Über das gleiche Thema grübele ich auch schon länger,ein paar Jahre halt.
Beantworten kann man das ,meine ich, eigentlich nur selbst, wenn man mit viel Diziplin noch 5-6 Kg runterholt und nach einem Marathon mal einen früher/aktuell-Vergleich macht.
Lutz
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Nette Theorie.Marrawuy hat geschrieben:... These, dass die passive Muskelmasse im Oberkörper während des 42 Kilometer soviel Energie verbraucht dass ich hintenraus einbreche.

Das würde aber bedeuten, dass jemand mit gleichem Größen-/Gewichtsverhältnis, aber höherem Körperfettanteil beim Marathon einen Vorteil dir gegenüber hätte.
Meiner Meinung nach: ja. Deine HM-Zeit "schwächelt" bereits etwas gegenüber der 10er-Zeit. Hier spielt die Energiefrage eine untergeordnete Rolle.Marrawuy hat geschrieben:Lüge ich mir jetzt mit dieser Einschätzung selbst in die Tasche und es fehlt einfach an der Grundlagenausdauer.
Dafür hätte auch ein Laufzeitrechner genügt.Marrawuy hat geschrieben:Lt. aktueller Leistungsdiagnostik müssten 3:15 bei mir drin sein...

Die 3:15 sind auch nur nach der 10er-Zeit drin, nicht nach der HM-Zeit.
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)
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[quote="WinfriedK"]Nette Theorie.
Das würde aber bedeuten, dass jemand mit gleichem Größen-/Gewichtsverhältnis, aber höherem Körperfettanteil beim Marathon einen Vorteil dir gegenüber hätte.
Das könnte bis zu einem gewissen Punkt doch zutreffen, da die ( überflüssige )Muskulatur im Oberkörper mit Sauerstoff und Energie versorgt werden muß obwohl Sie beim Laufen eigentlich nur unnützer Ballast sind. Fett ist komplett passive Masse und verbraucht deshalb auch keine Energie außer das man Sie auch mit rumschleppen muß.

Das würde aber bedeuten, dass jemand mit gleichem Größen-/Gewichtsverhältnis, aber höherem Körperfettanteil beim Marathon einen Vorteil dir gegenüber hätte.
Das könnte bis zu einem gewissen Punkt doch zutreffen, da die ( überflüssige )Muskulatur im Oberkörper mit Sauerstoff und Energie versorgt werden muß obwohl Sie beim Laufen eigentlich nur unnützer Ballast sind. Fett ist komplett passive Masse und verbraucht deshalb auch keine Energie außer das man Sie auch mit rumschleppen muß.
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Diese Marathonzeit-Berechnungen treffen selten zu, dafür bist du schon verdammt nah dran (*Neid*
)
Und wozu machen die dünnen Läufer Krafttraining? Mit genug Muckis hat man wenigstens keine Probleme, den Marathon aufrecht zu Ende zu laufen. Und weniger Verspannungen und Verletzungen. Sei doch froh

Und wozu machen die dünnen Läufer Krafttraining? Mit genug Muckis hat man wenigstens keine Probleme, den Marathon aufrecht zu Ende zu laufen. Und weniger Verspannungen und Verletzungen. Sei doch froh

Sag nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst (Matthias Claudius)
http://artificial-nonsense.blogspot.com/
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Hallo Marrawuy,
wir habe fast identische Ausgangsparameter: Ich trainiere (in einer 'optimalen' Woche) 3xKraft und 3xLaufen und habe ebenfalls 82kg bei 1,85m.
Man kann damit schon halbwegs schnell unterwegs sein, nur geben Deine Unterdistanzzeiten nicht viel mehr her. 41@10 und 1:34@21,1 geben so ca. 3:25 nach meiner Erfahrung.
Ich bin im Herbst letzten Jahres 3:11 gelaufen und hatte 38:45@10 und 1:28@HM.
Für 3:15 müsstest Du m. E. sub40 auf 10 und sub1:30 auf HM drauf haben. Lieber daran arbeiten. Nach meiner Erfahrung genügen dann auch fünf lange Läufe bis max. 32km in der Vorbereitung. M. E. ist hier zuviel auch schädlich.
wir habe fast identische Ausgangsparameter: Ich trainiere (in einer 'optimalen' Woche) 3xKraft und 3xLaufen und habe ebenfalls 82kg bei 1,85m.
Man kann damit schon halbwegs schnell unterwegs sein, nur geben Deine Unterdistanzzeiten nicht viel mehr her. 41@10 und 1:34@21,1 geben so ca. 3:25 nach meiner Erfahrung.
Ich bin im Herbst letzten Jahres 3:11 gelaufen und hatte 38:45@10 und 1:28@HM.
Für 3:15 müsstest Du m. E. sub40 auf 10 und sub1:30 auf HM drauf haben. Lieber daran arbeiten. Nach meiner Erfahrung genügen dann auch fünf lange Läufe bis max. 32km in der Vorbereitung. M. E. ist hier zuviel auch schädlich.
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Hmm
Bei mir ist es ja eher die aktive Fettmasse
, die meine Leistung beeinträchtigt. Aber in jedem Fall ist ein höheres Gewicht bei langen Strecken halt sehr hinderlich. Schliesslich müssen die Muskeln in den Beinen diese Masse auch bewegen. Egal ob Muskeln oder Fett.
Ich habe mir in den letzten Monaten wieder etwas Speck angefressen. Dieser macht mir zurzeit schon mühe.
Wie man den Speck weg kriegt weisse man. Aber wie ist es mit "überschüssiger" Muskelmasse ?
Bei mir ist es ja eher die aktive Fettmasse

Ich habe mir in den letzten Monaten wieder etwas Speck angefressen. Dieser macht mir zurzeit schon mühe.
Wie man den Speck weg kriegt weisse man. Aber wie ist es mit "überschüssiger" Muskelmasse ?

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Meine Daten:
183 cm, 83,5 kg. Körperfett 11%.
akt. Zeiten: 10 km: 40:01, HM: 1:31, M 3:29
Wie du siehst, eine ähnliche Problematik.
Deine Befürchtung, dass die passive Muskelmasse beim Marathon Energie verbraucht, trifft zu. Je mehr Muskelmasse man aufgebaut hat, desto höher der Grundumsatz. Ich denke, das ist unumstritten.
Andererseits werden im Muskel selbst Kohlenhydrate gespeichert. Wenn du vor dem Marathon ausreichend KH zugeführt hast, müssten die unbeteiligten Muskeln mit den selbst eingelagerten KH klarkommen.
Bleiben 2 Problemfelder:
1. verbrauchen die unbeteiligten Muskelgruppen etwas Sauerstoff für die erwähnte KH-Verbrennung. Das dürfte insbesondere gegen Rennende, wenn du auf Fett umgeschaltet hast, zu einer Leistungseinbuße führen. Wenn dieses Gewicht als Fett vorliegen würde, hättest du diesen Nachteil nicht.
2. ist da noch schlicht und einfach das Gewicht dieser unbeteiligten Muskelgruppen. Deine Laufmuskulatur muss diese Arbeit verrichten. Dadurch hast du über die gesamte Strecke einen Geschwindigkeitsmalus.
Einziger Vorteil:
Du siehst, gerade in den Augen der meisten Mädels, einfach besser aus als diese schmalen schnellen Hungerhaken.
Man(n) muss halt Prioritäten setzen.
Spin
183 cm, 83,5 kg. Körperfett 11%.
akt. Zeiten: 10 km: 40:01, HM: 1:31, M 3:29
Wie du siehst, eine ähnliche Problematik.
Deine Befürchtung, dass die passive Muskelmasse beim Marathon Energie verbraucht, trifft zu. Je mehr Muskelmasse man aufgebaut hat, desto höher der Grundumsatz. Ich denke, das ist unumstritten.
Andererseits werden im Muskel selbst Kohlenhydrate gespeichert. Wenn du vor dem Marathon ausreichend KH zugeführt hast, müssten die unbeteiligten Muskeln mit den selbst eingelagerten KH klarkommen.
Bleiben 2 Problemfelder:
1. verbrauchen die unbeteiligten Muskelgruppen etwas Sauerstoff für die erwähnte KH-Verbrennung. Das dürfte insbesondere gegen Rennende, wenn du auf Fett umgeschaltet hast, zu einer Leistungseinbuße führen. Wenn dieses Gewicht als Fett vorliegen würde, hättest du diesen Nachteil nicht.
2. ist da noch schlicht und einfach das Gewicht dieser unbeteiligten Muskelgruppen. Deine Laufmuskulatur muss diese Arbeit verrichten. Dadurch hast du über die gesamte Strecke einen Geschwindigkeitsmalus.
Einziger Vorteil:
Du siehst, gerade in den Augen der meisten Mädels, einfach besser aus als diese schmalen schnellen Hungerhaken.
Man(n) muss halt Prioritäten setzen.

Spin
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baha. was mach ich dann? 2m und 1,5kg leichterspin hat geschrieben:Meine Daten:
183 cm, 83,5 kg. Körperfett 11%.
Einziger Vorteil:
Du siehst, gerade in den Augen der meisten Mädels, einfach besser aus als diese schmalen schnellen Hungerhaken.
Man(n) muss halt Prioritäten setzen.![]()


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Und ich dachte, Frauen achten auf den Charakter
Zum Thema: Abgesehen davon dass das höhere Körpergewicht und der höhere Energieumsatz sich negativ auf die Laufleistung auswirken - Die Zeit, die man in der Muckibude "verschwendet", könnte man doch viel besser für zusätzliches Lauftraining nutzen!

Zum Thema: Abgesehen davon dass das höhere Körpergewicht und der höhere Energieumsatz sich negativ auf die Laufleistung auswirken - Die Zeit, die man in der Muckibude "verschwendet", könnte man doch viel besser für zusätzliches Lauftraining nutzen!

"What do you do, you just go out there and gambol about like a bunny?" - Sheldon Cooper
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kid-a hat geschrieben:baha. was mach ich dann?
Basketball.
Und ganz schnell ne kurzsichtige Frau heiraten.




Spin
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basketball ist wirklich nicht mein ding.spin hat geschrieben:Basketball.
Und ganz schnell ne kurzsichtige Frau heiraten.![]()
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Spin
ich könnte auch passive fettmasse aufbauen, das hatte ich schon, dann bin ich auch kein handtuch mehr

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Danke für die vielen Antworten!!!
Dann muss ich wohl abwägen zwischen:
noch mehr laufen -> Kilos runterrennen -> kein Krafttraining mehr -> meine Freundin verlässt mich, da Sie einen athletischen Fitnesstrainer kennengelernt hat -> bin am Boden zerstört -> kann nicht mehr schlafen und nichts mehr essen -> gehe völlig abgemagert zum Laufen ->Sturm zieht auf und weht mich davon...
oder:
alles bleibt wie es ist -> bin dann zwar nicht der Schnellste, dafür aber glücklich und sehe weiterhin besser aus wie die ganzen Hungerhacken obwohl auch meine Freundin kurzsichtig ist(aber sie mag mich halt soooo).
Dann muss ich wohl abwägen zwischen:
noch mehr laufen -> Kilos runterrennen -> kein Krafttraining mehr -> meine Freundin verlässt mich, da Sie einen athletischen Fitnesstrainer kennengelernt hat -> bin am Boden zerstört -> kann nicht mehr schlafen und nichts mehr essen -> gehe völlig abgemagert zum Laufen ->Sturm zieht auf und weht mich davon...
oder:
alles bleibt wie es ist -> bin dann zwar nicht der Schnellste, dafür aber glücklich und sehe weiterhin besser aus wie die ganzen Hungerhacken obwohl auch meine Freundin kurzsichtig ist(aber sie mag mich halt soooo).
