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Trainingsplanübererfüller ?

Trainingsplanübererfüller ?

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Moin zusammen,

Ich neigte ja sonst sehr dazu, wenn ich denn mal auf der Laufstrecke war, eine Kelle mehr aufzutun. Besonders Trainingspläne waren dazu da sie überzuerfüllen weil viel ja bekanntlich auch viel hilft :P . Dem war abere leider nicht so. Die Übererfüllung endete sehr oft damit, daß es irgendwann weh tat, ich mich schlapp, platt und unmotiviert fühlte und irgendwann den Plan "aufgab". Um das Ziel des Planes, den entsprechenden Lauf, nicht völlig zu verfehlen ging es dann im Freistil weiter. Auch das war letztendlich eine Gratwanderung zur Überlastung und die notwendige Pause und Ruhe fehlte oft. Das schlechte Gewissen tat hier sein übles Werk.

Das Lesen hier im Forum, besonders des einen Threads und das Besinnen auf eine Unterhaltung bzw. einer kleiner 'Wettstreit' vor längerer Zeit mit einer Userin dieses Forums während eines Marathons, brachte mich darauf, es mal auf die sanfte(re) Art zu probieren. Auf Hamburg wollte ich mich mal strikt nach Plan, also nicht mal eben ein paar Sekündchen schneller oder ein paar Kilometer dranzuhängen, trainieren. Das ist gar nicht so einfach, denn die Trainingssteuerung ohne das entsprechende Equipement ist nicht immer leicht. So geschehen beim TDL am letzten Donnerstag - mal wieder zu schnell.

Lange Rede kurzer Sinn: Ich wollte mal fragen wie Eure Erfahrungen so sind. Hat jemand mal ganz klar den Vergleich zwischen harten Plänen bzw. forderndem Freistil und den softeren Plänen, bei denen Regeneration groß geschrieben wird, angestellt? Wo lief es besser? Womit habt Ihr die Ziele erreicht? Ich meine dabei explizit Pläne, die sich auf Marathon vorbereiten und nicht kürzere Distanzen, da dort ja alles anders ist und die Gewichtungen ganz andere sind. Womit seid Ihr besser gefahren/gelaufen? Habt Ihr es überhaupt mal auf die jeweils andere Art probiert oder haltet Ihr an einem bestimmten Modus fest - vielleicht weil Ihr ja auch denkt das viel auch viel hilft? Womit habt Ihr meistens die Ziele erreichen können?

Und wenn jetzt jemand die Abstimmbuttons sucht: hier gibt es keine, ein paar zusammenhängende Sätze wäre mir lieber.

Schon mal artig danke sagend :zwinker5:
Steif
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2
Hmm Steif,

also ich persönlich, selbst habe mich mit den Greif-Plänen damals platt gelaufen. Nach anfänglichengrößen Steigerungen ging es nicht mehr weiter. Plan war T5B und T5M. Heute würde ich sagen, daß ich damals zu wenige Trainingsjahre hatte, weniger als 5, und so der Körper zu wenig Zeit hatte zum Verkraften der Einheiten, sprich zum Regenerieren.
Die 20 bzw 2mal 10 km Reg-Lauf nach dem Langen 35-er halte ich physiologisch mittlerweile für bedenklich, wenn auch andere Laufkollegen damit keine Probleme hatten. Ich setze mich da lieber nach 10 km aufs Rad und kuller noch eine Stunde.

Mittlerweile setze ich mehr auf Qualität, was nicht heißen soll, das das vorher nicht der Fall war, ich meine vielmehr weniger Umfang. Die Grundlagenausdauer erhalte ich mit dem Rad und wenn Marathons anstehen, dann wird halt lange gelaufen, 33 bis 36 km, aber nur in dieser Phase.
Regenerieren tue ich im wasser beim Schwimmtraining oder eine Stunde Kraft im studio. So richtig trainingsfrei wenn überhaupt einmal die Woche, ganz auch nach Belastung im Büro.

Laufen alleine ohne Ausgleichssport kann ich auch nicht mehr befürworten.
Hau rein! :D :D :D

3
Hallo Steffen ( :confused: war doch so oder?)

ich laufe meinen eignen Plan. So richtig kann ich mich mit den vorgegebenen Plänen nicht anfreunden. Ich habe mir schon viele angeschaut, denke mir aber immer, was ist wenn ich an dem Tag wo ich 15km laufen soll keine Lust dazu habe oder mich so gut fühle, dass ich mehr laufen will. Deshalb laufe ich immer nach Gefühl. Ich kenne mein Ziel und baue darauf auf. Meist ist das Ziel der nächste Wettkampf. Z.B. at this moment der HM. Das bedeutet für mich km sammeln. Jede Woche etwas mehr und wenn es mir nicht so gut geht na dann laufe ich eben eine kürzere Strecke auf die ich gerade Lust habe. Hauptsache Spaß! Ansonsten ebenso nach dem Motto "Mehr ist besser", aber eher "Richtig ist besser" sollten wir uns eher einprägen.

Gruss
FIBULA SPORTS
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4
Steif hat geschrieben:Lange Rede kurzer Sinn: Ich wollte mal fragen wie Eure Erfahrungen so sind. Hat jemand mal ganz klar den Vergleich zwischen harten Plänen bzw. forderndem Freistil und den softeren Plänen, bei denen Regeneration groß geschrieben wird, angestellt?
RalfF ist der Experte für soften Freistil, d.h. überwiegend mentales Training, ergänzt um ganz viel Regeneration. :hihi:
Ich bin eigentlich überzeugt, dass da jeder seine eigenen Erfahrungen machen muss. Meine besten Läufe bin ich mit "intuitivem" Training gelaufen, ich vermute aber, das geht nur bis zu einem gewissen Punkt. Seit letztem Jahr experimentiere ich auch mit verschiedenen Plänen herum, ohne den Plan bisher gefunden zu haben. :zwinker5:
Bist du nicht ein bisschen spät dran, um für die Hamburg-Vorbereitung noch in einen Plan einzusteigen?
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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WinfriedK hat geschrieben:RalfF ist der Experte für soften Freistil, d.h. überwiegend mentales Training, ergänzt um ganz viel Regeneration. :hihi:
Genau, ich melde mich auch noch mal zu Wort, habe aber heute und morgen keine Zeit dazu.

6
WinfriedK hat geschrieben:Bist du nicht ein bisschen spät dran, um für die Hamburg-Vorbereitung noch in einen Plan einzusteigen?
Der Steffny-Plan läuft schon in der zweiten Woche. Also alles im grünen Bereich!
Steif
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7
Hallo

Auch in der Marathonvorbereitung laufe ich eigentlich recht planlos. Ich versuche zwar die geforderte Abwechslung reinzumixen, also schnell und kurz, langsam und lang und noch einmal Technik. Aber die Umsetzung ist oft recht schwierig. Oft bin ich an einem Tag zu Faul schnell zu laufen oder habe an einem anderen Tag keine Zeit, lange Einheiten zu laufen.

Soll heissen der Plan muss sich meinen Möglichkeiten und Motivationsschüben anpassen. Da passiert es auch schon mal, wie die letzten 5 Wochen, das die Vorbereitung echt mager bzw. nicht vorhanden ist.
Da müssen dann wiederrum die Zielvorstellungen über die Marathonzeit nochmals korrigiert werden.
Schnitte hat geschrieben:Hauptsache Spaß!
Sehe ich auch so. Vielleicht nach 35 Kilometern am Zürich Marathon nicht. Aber sonst schon.

8
Hallo,

ich laufe jetzt in HH meinen 8. Marathon, für die ersten habe ich einfach nach Lust und Laune trainiert, aber dann war auch Schluss mit neuen Bestzeiten.

Habe schon verschiedene Pläne ausprobiert, bin jetzt beim Steffny-Plan.

Endscheidend ist nach meiner Meinung was Du erreichen willst.

Gruß

Wolfgang

9
Jeder Läufer hat seine eigenen Stärken und Schwächen (jetzt bitte keine Lästereien über meinen Laufstil :D ). Du hast die Möglichkeit deine Stärken noch weiter zu verstärken, an den Schwächen zu arbeiten oder aber von jedem etwas in das Training einzubauen.
Ein Trainingsplan vom Discounter kennt dich ja nicht und weiß nicht, wo er ansetzen soll. Am Besten vergleichst du verschiedene Trainingspläne und versuchst sie zu verstehen. Es kommt in Variationen immer einmal Tempo lang, einmal Intervall und ein langer Kanten raus. Wie lang der Lange und der schnelle Lange und wie schnell die Intervalle sein sollen, sagt dir dein Körper.
Gruß Conni

P.S. Für die langen Kanten stehe ich auch selbstverständlich als Quasselstrippe zur Verfügung :hihi: .

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Hallo Steffen,

ich bin bekennender Trainingsplan-Übererfüller.
Deshalb nehm ich auch immer den "laschen" Steffny-Plan :P .

Im Winter 2004/2005 hab ich es geschafft, dank Übertraining eine Woche vor dem Hamburg-Marathon total einzubrechen - vor allem mental.

Seitdem bin ich zumindest vorsichtig - wenn auch nicht immer vernünftig.

Freistil gibt und gab es bei mir eigentlich nie. Ich wusste immer schon vorher, dass ich den Plan übererfüllen würde, z.B. die langen Läufe länger, die schnellen schneller, ...

Inzwischen schaffe ich es immerhin, die Ruhetage zu genießen und als Teil des Trainings anzusehen.

Ich hoffe, dass es in neun Wochen so gut klappt wie im Herbst. Da hab ich vor dem spezifischen M-Training (10 Wochen) viele lange Läufe bis zu 40km gemacht und dann den Steffny-Plan relativ genau befolgt. War eine Erholung, was die Umfänge angeht und ich konnte mich auf Geschwindigkeit, Laufstil und Gymnastik konzentrieren.
Und die Kraft hat sogar für zwei Marathons gereicht (Köln und Frankfurt).

oLi

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Hm, ich habe einen Trainingsplan den ich mir aus verschiedenen Quellen gebaut habe und an meine Bedürfnisse (Zeit und Schwächen) angepasst habe. Den übererfülle ich in manchen Wochen, untererfülle ihn in einer anderen. Für mich sind nur folgende Punkte wichtig:
1. Geht es mir mies, mach ich nichts oder weniger (oder was anders, als Triathlet gibts immer was zu tun)
2. Lauf ABC, Kraft und Streching ist auch Training und zaehlt damit
3. Bin ich wirklich platt, mach ich gar nichts!
4. Hauptsache die Relation von Training und Regeneration stimmt - nach 3 Wochen Anstrengung freu ich mich auf meine Rekom Woche. Du kannst nicht staendig Powern.

Hab gestern rst einen Artikel gelesen wo es um postivie Einstllung zum training ging. Du MUSST nicht laufen gehen. Du WILLST laufen gehen. Wenn du nicht willst, dann lass es auch!
****
I'm a very smart person

Winterlaufserie Köln Porz 10/10/10 >> 2te HK
20.04. Mettmann Duathlon 5/20/2,5
27.04 Düsseldorf Brückelauf Personal Best in 48:56min
25.05 Gladbeck Tri 0,5/20/5
01.06 Swim&Run Cologne 2/14
15.06 Bonn Triathlon 4/60/15
07.09 Cologne Classic 2,5/90/21

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Hallo Steffen,

hast Du schon mal an einen Laktat-Stufentest gedacht mit anschließendem hierauf abgestimmten individuellen (!) Trainingsplan?

Ich habe das regelmäßig gemacht, als ich noch in Remscheid wohnte und habe damit gute Fortschritte gemacht.

Individuelle Pläne haben den großen Vorteil, daß man sich eher daran hält und ich habe gerade schmerzhaft erfahren, wie wichtig Regeneration ist.

Viele Grüße
Bogart
Ich habe noch nie etwas gelernt, während ich redete! :zwinker5: (Larry King)

13
Hi Steffen
Ich habe auf meinen letztjährigen Herbstmarathon erstmals mit einem ambitionierten Trainingsplan trainiert der 6 Wochen-TE's hatte und enorm viele Temposachen(v.S.Franke)hatte, ausgelegt war der Plan auf 2:59 und erreichen wollte ich 3:20-3:25, naja ich bin gnadenlos eingebrochen.
Bei den Marathons zuvor habe ich Freistil gemacht, wie du es bezeichnest.
Nun sammelt man ja von Marathon zu Marathon Erfahrung und irgendwann sollte man wissen, was das beste für einen ist.
Falls ich aktuell auf die Idee kommen sollte, mich auf einen Marathon vorzubereiten wäre das ein eigener "Freistil-Schlachtplan" der bestimmte Elemente des von mir ausprobierten Trainingplan beinhalten würde,sozusagen von mir auf meine Möglichkeiten und Erfahrungen zurechtgeschnitten und getunt.
Einen 100%igen Trainingsplan übernehmen aus Buch,I-Net usw. werde ich nicht mehr.
Allerdings steht kein Marathon an,Karriere beendet :D
"Wer eher klein ist, braucht sich nicht so weit zum Schnürsenkel bücken"
aus Sander L. "Große Worte" 1896, Kapitel 3, Seite 531
Bild

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Moin Steffen,

ich habe für meine bisherigen Marathons (ab Herbst 2005) zur Vorbereitung Pläne von laufszene und danach 2x Steffny herangezogen. Genau daran halten habe ich mich auch nicht können, und ich neigte auch eher zum Übererfüllen der verlangten Einheiten. Manchmal mussten aber auch Einheiten ausfallen. Ich sah diese Pläne eher als Rahmen bzw. Orientierung. Fazit des Trainings nach diesen Plänen, wobei Steffny wohl eher softiemäßig einzuordnen ist: Ich konnte mein eigentlich mögliches Zeitziel für den Marathon, hochgerechnet von ganz guten 10km und HM-Zeiten, nicht annähernd erreichen. Ich ordnete dieses Problem falschen bzw. für mich nicht geeigneten Trainingsmethoden zu.

Diesmal gehe ich mit Laufkumpel Nobby zusammen bewusst einen anderen Weg. Zur Vorbereitung auf den Hamburg-Marathon haben wir uns einer Laufgruppe mit einem Trainer angeschlossen, was uns brutto für die 4 Monate ab Anfang Januar knapp 100 Euro kostet. Nach Leistungstest gibt es nun individiuelle Trainingspläne und die Möglichkeit auch gemeinsamen Trainings mit z.B. Intervalleinheiten (und evtl. kurzem Lauf-ABC zum Schluss), in der ein vorgegebenes, gleichmäßiges Tempo dank der pace-Verantwortlichen sehr gut zu laufen ist. Die Philosophie des Trainers: Nix softie, sondern häufiges Trainieren im geplanten Marathontempo. Jetzt werden wir desöfteren hart rangenommen, was ich so vorher nicht kannte, aber es gibt auch Rekom-Einheiten, Tipps für Krafttraining sowie Ernährung. Ich habe zzt. das Gefühl, ich laufe "strukturiert", es bringt was, sodass ich meinen Trainingsplan diesmal auch sehr genau einhalte. Bald steht ein 30k-Lauf um das Steinhuder Meer im geplanten Marathon-Tempo an.

Ob dieses Training das gewünschte Resultat Ende April in Hamburg bringen wird (3:30), kann ich natürlich noch nicht sagen. Aber ich bin mal .... vorsichtig optimistisch! Und natürlich soll diese Geldinvestition auch eher einmalig bleiben.

Gruß,
Holgi
:winken:

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Schnitte hat geschrieben:Hallo Steffen ( :confused: war doch so oder?)

ich laufe meinen eignen Plan. So richtig kann ich mich mit den vorgegebenen Plänen nicht anfreunden. Ich habe mir schon viele angeschaut, denke mir aber immer, was ist wenn ich an dem Tag wo ich 15km laufen soll keine Lust dazu habe oder mich so gut fühle, dass ich mehr laufen will. Deshalb laufe ich immer nach Gefühl. Ich kenne mein Ziel und baue darauf auf. Meist ist das Ziel der nächste Wettkampf. Z.B. at this moment der HM. Das bedeutet für mich km sammeln. Jede Woche etwas mehr und wenn es mir nicht so gut geht na dann laufe ich eben eine kürzere Strecke auf die ich gerade Lust habe. Hauptsache Spaß! Ansonsten ebenso nach dem Motto "Mehr ist besser", aber eher "Richtig ist besser" sollten wir uns eher einprägen.

Gruss

Mir geht es genauso wie Schnitte, nicht immer habe ich Lust genau an dem Tag das zu tun was im Buche steht.
So sehe ich zu, dass ich mich im Groben daran halte die unterschiedlichen Läufe innerhalb der Woche drinzuhaben.
Ich habe aber auch festgestellt, das Weniger mehr ist.
Bei meinem 2. Marathon hatte ich 6-7 richtig lange Läufe (32) in der Vorbereitung -und so lief der Marathon schlechter als der 1. (der spontan gelaufen war).
Im letzten Jahr dachte ich nicht an Marathon weil ich lange, lange aussetzen musste.
Als ich dann doch mit dem Gedanken spielte -und 4-5 27km-Läufe in der Vorbereitung gemacht habe, war ich besser als je zuvor.

Eine gute Vorbereitung ist schon wichtig, aber auch eine Gratwanderung.
Ich denke die Erfahrung muss jeder machen und dann realistisch beurteilen können.

LG
Magimaus

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Erst einmal vielen Dank für die bereits eingetrudelten Antworten. Der Gedanke von Bogart an eine Leistungsanalyse mit anhängendem Trainingsplan ist nicht schlecht. Vielleicht klappt es ja mal zum Geburtstag mit sowas :zwinker4: . Ich bin Wassermann ;-) . Ich denke daraus könnte man sicher ersehen wie sehr man an Grundlagen arbeiten sollte bevor man ans Tempo überhaupt denkt.
Holgii hat geschrieben: ich habe für meine bisherigen Marathons (ab Herbst 2005) zur Vorbereitung Pläne von laufszene und danach 2x Steffny herangezogen. Genau daran halten habe ich mich auch nicht können, und ich neigte auch eher zum Übererfüllen der verlangten Einheiten. Manchmal mussten aber auch Einheiten ausfallen. Ich sah diese Pläne eher als Rahmen bzw. Orientierung. Fazit des Trainings nach diesen Plänen, wobei Steffny wohl eher softiemäßig einzuordnen ist: Ich konnte mein eigentlich mögliches Zeitziel für den Marathon, hochgerechnet von ganz guten 10km und HM-Zeiten, nicht annähernd erreichen. Ich ordnete dieses Problem falschen bzw. für mich nicht geeigneten Trainingsmethoden zu.
Okay, das mag vielleicht sein. Das Du es auf Unterdistanzen packst, auf den Langen Wettkämpfen nicht, zeugt (IMHO) davon daß die Grundschnelligkeit da wäre, aber die Grundlagenausdauer nicht vorhanden ist. Heißt für mich im Umkehrschluß daß Tempoarbeit nicht wichtig ist sondern viele gesammelte Kilometer für die Grundlagenausdauer. Bin gespannt wie das bei Dir in Hamburg ausgeht.
magimaus hat geschrieben:Ich habe aber auch festgestellt, das Weniger mehr ist.
Bei meinem 2. Marathon hatte ich 6-7 richtig lange Läufe (32) in der Vorbereitung -und so lief der Marathon schlechter als der 1. (der spontan gelaufen war).
Im letzten Jahr dachte ich nicht an Marathon weil ich lange, lange aussetzen musste.
Als ich dann doch mit dem Gedanken spielte -und 4-5 27km-Läufe in der Vorbereitung gemacht habe, war ich besser als je zuvor.
Ähnliche Phänomene habe ich auch erlebt und daher wollte ich es mal probieren so akribisch wie möglich so wenig wie nötig in der Vorbereitung zu laufen. Habe ich Lust mich mehr zu bewegen, so kann ich ja die Bewegung an der frischen Luft aus Radfahren oder Walken :hihi: :zwinker5: schöpfen.
Meinen allerersten Marathon bin ich nach langer Verletzungspause und ein paar 10 km-Läufen plus 2 20km-Läufen als Vorbereitung in 4:15 h gelaufen. Selbst mit intensivem Training war 2 Jahre später nicht mehr als 3:45 drin. Vielleicht geht ja doch mehr mit einem Plan, in dem die Belastungen genauso gewichtet sind wie die Erholung zwischen den Laufeinheiten? Das will ich jetzt mal probieren, auch wenn mir einige Einheiten etwas albern vorkommen.
Steif
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Steif hat geschrieben:...daher wollte ich es mal probieren so akribisch wie möglich so wenig wie nötig in der Vorbereitung zu laufen.
instintiv mache ich es ja so ähnlich. Ich habe festgestellt, dass mir dauerhaft 70 - 80 km pro Woche einfach zu viel sind, da ist die Regeneration einfach nicht mehr da. Außerdem bin ich inzwischen der Überzeugung, dass ich solche Umfänge nicht brauche, um mir meinen großen Traum zu erfüllen. Nicht zuletzt hat mir das der letzte HM-WK bewiesen. So bin ich z.B. in "Vorbereitung" auf den Plön-Marathon im letzten Jahr einfach nur nach Lust und Laune gelaufen, mal schnell, mal langsamer, mal auch länger (und schnell), aber nie irgendwelche Schlappschritteinheiten.

Jetzt habe ich mir allerdings vorgenommen, für Hamburg noch ein bisschen am Training zu schrauben, im wesentlichen will ich zwei Sachen machen. Zum Einen soll in einer Einheit pro Woche ein deutlich schnellerer Anteil rein (heute z.B. insgesamt etwa 4 km im HM-Tempo, das will ich ausdehnen) und zum Anderen will ich sehen, dass ich Sonntags ein paar Läufe mit der Vereinselite mache. Wenn die 2 h unterwegs sind, schaffen die ungefähr 25 - 26 km, das wird dann für mich so eine Mischung aus langem Lauf und TDL.

Besser dran halten

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Für mich war es immer besser sich exakt an den einmal angefangenen Plan zu halten. Vor
allem an die regenerativen Einheiten. Wenn man der Typ ist, der meint er müsse immer ein
bisschen mehr draufpacken (so wie ich :confused: ) sollte man sich umso genauer an seinen Plan halten.
Es hat sich auch als unklug erwiesen während der Vorbereitungszeit, getäuscht von
Endorphinen und sonstigen Glückhormonen, seine Zielzeit und damit die Intensität des
Trainings nach oben zu korrigieren. Ob die Vorbereitung zu lasch war, stellt sich nach dem
Wettkampf heraus.
Also für mich nur mit Plan und den möglicht genau einhalten.

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Mittlerweile habe ich auch festgestellt, das es für mich besser ist sich an die Vorgaben des Plans zu halten.

Ich trainiere seit November mit dem Greif Jahresplan und hab je Lust und Laune versucht besser zu sein als der Plan. Das war ein wenig, sagen wir mal, suboptimal.

Auch gestern konnte ich nicht widerstehen. Ich sollte die 10 km in 5:34 min/km laufen. Es wurde eine PB mit 5:23 min/km.

Heute merke ich wieder, dass das für meine Beine und Kniee nicht wirklich gut gewesen ist.

Ich muß mich wohl dazu zwingen langsamer zu machen.
Bild

Bestzeiten: 11.09.2008: Münster-Marathon : M: 4:23:58 02.05.2009: Bocholter Citylauf : 10km: 0:51:2024.05.2009: 6. Voerder Halbmarathon : HM: 2:00:39
in der Warteschlange: nix

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derschrotti hat geschrieben:Also für mich nur mit Plan und den möglicht genau einhalten.
Es tut sehr gut dies zu lesen. Wie gesagt, gehen würde da sicher immer mal mehr. Ob dann am 29.04. tatsächlich mehr rumkommt wenn ich es ruhiger angehe und mich an Steffnys Empfehlungen halte - ich bin sehr gespannt. Heute wäre wieder einer dieser Tage an denen ich gern was machen würde, aber es ist halt Pause :abwart:
Steif
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21
Hi zusammen,

interessant, was die Profis so schreiben :nick: !!!!!!!

Ich als Rennschnecke und Marathonversuchsneuling lese alles, was sich um Marathonvorbereitung dreht.

Ich habe ja auch vor, meinen ersten Marathon am 29.4. in HH zu laufen und halte mich an den Steffny Plan (4:20 Std - obwohl ich mit 4:45 Std rechne)!?! Ich hoffe ja im geheimen auch, durch Übereifer vielleicht doch ein bißchen schneller zu sein :confused: (Trau mich gar nichts zu schreiben, aus Angst, ich gekomme wieder einen über den Deckel :zwinker2: )

Man darf gespannt sein!!!!!!!

Alles Gute Steif :daumen:
Kunstwally

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HAllo Steffen,

da ich bisher nur einen Marathon gelaufen bin, kann ich Dir leider noch keine vergleichenden Erfahrungen mit oder ohne Plan darbieten.
Ich hatte mich letztes Jahr an den 3:30-Plan von Steffny gehalten und mich ca.95%ig dran gehalten.
Da es mein erster Marathon war, sollte ich laut Steffny 15-20min mehr einrechnen, um eine realistische Zielzeit zu erhalten.
Angekommen bin ich dann mit 3:46 - also Punktlandung.
Zur Zeit befinde ich mich wieder in der Woche 1 des Steffny-3:30-Planes in Vorbereitung auf den Darß-Marathon.
Auch wenn ich sonst "planlos" laufe, kann ich mir zur Zeit eine Marathonvorbereitung ohne Plan nicht vorstellen. Vielleicht ändert sich das nach dem 20. oder 30. Marathon- wer weiß. Sicherlich werde ich mich nach einigen Jahren Erfahrung auch mit anderen Plänen beschäftigen wie dem Greif-CD.
Also auch für mich: Marathon nur mit Plan!

Viele Grüße
Thomas

PS: Schön, daß wir Dich und Fidi in Kiel kennengelernt haben! :hallo:
Pläne 2014
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22.02.2014 FAMILA-KIEL Lauf (10km)
16.03.2014 LISSABON-HM
26.04.2014 HIDDENSEE-HM
02.08.2014 ROSTOCK-HM

04.10.2014 Kap-Arkona-Aquamarislauf (HM)

Bild

Trainingsplanübererfüller

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Steif hat geschrieben: Lange Rede kurzer Sinn: Ich wollte mal fragen wie Eure Erfahrungen so sind. Hat jemand mal ganz klar den Vergleich zwischen harten Plänen bzw. forderndem Freistil und den softeren Plänen, bei denen Regeneration groß geschrieben wird, angestellt? Wo lief es besser? Womit habt Ihr die Ziele erreicht? Ich meine dabei explizit Pläne, die sich auf Marathon vorbereiten und nicht kürzere Distanzen, da dort ja alles anders ist und die Gewichtungen ganz andere sind. Womit seid Ihr besser gefahren/gelaufen? Habt Ihr es überhaupt mal auf die jeweils andere Art probiert oder haltet Ihr an einem bestimmten Modus fest - vielleicht weil Ihr ja auch denkt das viel auch viel hilft? Womit habt Ihr meistens die Ziele erreichen können?
Schon mal artig danke sagend :zwinker5:

Hallo Steffen,

ich laufe schon an die 10 Jahre. Zuerst nur so just for fun. Vor 6 Jahren dann den ersten HM (hab mich gequält wie ein Tier) und dann 2004 den ersten Marathon in Köln (aus einer Laune heraus). Für den ersten hab ich aufgrund mangelnder Erfahrung meiner Meinung nach zuviel trainiert. Alles nach Gefühl. Hab dabei 18 kg agenommen und war in den letzten 6 Wochen bei mehr als 100km/Woche (Finish in 4:20).
Die nächsten beide hab ich jeweils mit ca. 80 Wochenkilometer besser absolviert. Dritter Marathon in 3:52. Nummer 4 und 5 bin ich dann mit einem Plan eines Freundes angegangen. Hat ebenfalls gut funktioniert Bestzeit bei meinem bisher 6. Marthon in Köln 2006 (3:38).
Zur Zeit trainiere ich nach einem Plan aus dem Internet (kannst Du dir selbst zusammenstellen auf der Seite von MARATHON AUSTRIA).
Hab mir heir die Zielzeit von 3:15 - 3:20 gesetzt. Na ja, der mensch braucht Ziele.
Alles in allem ist der Plan für meine Begriffe ziemlich heftig, obwohl "nur" um die 75 Wochenkilometer zusammen kommen. Da ich aber nebenbei auch noch arbeite :zwinker5: (ca. 50-55 Std. pro Woche Projektleitung) und dabei sehr oft auch im Ausland unterwegs bin, fällt es mir zum Teil schwer, den Plan strickt einzuhalten. Ach so, Famlie hab ich ja auch noch.
So wird hier und da schon mal ein Lauf gekürzt oder ausgelassen, bzw. einfach nur eine lockere Runde gedreht, damit der Kopf frei wird. Ich denke, das muß jeder für sich rausfinden. Den Ultimativen Plan scheint es nicht zu geben. Dafür sind wir alle zu verschieden.
Da ich durch die viele Lauferei für meine früher mit joggenden Freunde viiiiel zuschnell geworden bin, will selbst auf kürzeren Runden außer meiner Frau und ein zwei Sportsfreunden niemand mehr mitlaufen. Ich habe aber emerkt, daß es de eigenen Kondition richtig gut tut, wenn ich öffter einfach mit meiner Frau laufe. Wir drehen dann eine für sie etwas schnellere und für mit gemütlichere Runde um die 10km wovon jeder profitiert.
Nach Puls laufe ich schon 3 Jahre nicht mehr. Ich denke, ich kenne meinen Körper gut genug um das, was geht abschätzen zu können und nicht ständig mit Überlast zu laufen.
Ich würde an Deiner Stelle von jedem etwas nutzen. Von den Plänen(egal welche) hauptsächlich die Tempoeinheiten. Die bringen nämlich wirklich viel !!! Und die mittellangen Läufe nach Gefühl. Nicht zu vergessen die Langen Läufe, zwischen 25 und 33km (längere laufe ich während der Vorbereitung nie, davon aber ca. 8-12 Stück). Ich bin der Meinung eine gesunde Mischung nach dem individuellen Körpergefühl bringt am Ende mehr. Viel hilft viel hat sich noch meistens irgendwann gerächt.

Weiterhin gutes Gelingen und vor allem viel Spaß am Laufen.
Gruß
Matthias
(Lauf dem Stress einfach davon :hallo: )
Gesperrt

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