Die Sache mit Armeinsatz

Hallo ihr alle
nachdem ich ja immer und gerne die Ratschläge anderer Menschen befolge, vor allem, wenn Sie in gedruckter Version vor mir liegen, musste ich zu meinem Erstaunen einsehen, dass sich eine Änderung des Laufstiles doch positiv auswirkt. Unter anderem stelle ich fest, dass der verstärkte Einsatz von Armen und Schultern meine Geschwindigkeit doch beträchtlich steigern.
Jetzt habe ich dabei ein Probelme. Die Beine machen das ja mit, aber meine Schultern und Arme nicht. Innerhalb von kürzester Zeit werden mir die Arme lahm, und der ganze Effekt ist futsch.
Also her mit den Übungen, die die Arme ( und damit die Beine) schneller machen, möglichst auf 42 km.
Scherz beiseite: Wie trainiert ihr was, damit die Arme und Schultern nicht so schnell schlapp machen (nach 50 Minuten Intervall mit maximalen Armeinsatz werden mir die Arme sogar hier am PC taub )
vielen Dank schon mal
grüßle kirsten

Hallo Kirsten,

auf das Risiko hin, dass ich mir jetzt Schläge von überzeugten "Walkerhassern" einfange- mal zur Abwechslung mit Nordic- Walking probieren? Der Stockeinsatz ist als Armtraining nicht zu verachten (und der einzige Grund, warum ich obwohl ich es irgendwie gar nicht mag trotzdem ab und an zwischenschiebe)- ansonsten: Theraband- stehen meistens auf dem beiliegenden "Zettelchen" einige ganz brauchbare Anleitungen zur Kräftigung der Armmuskulatur bei, Hanteln (die von letzter Woche beim A- Discounter sind ganz nett)- und für mich in Kombination mit Beintraining: Stepper unter Nutzung der "Zugbänder".
Noch einfacher: Liegestütz, Klimpzüge am Türrahmen (funktioniert jenseits der 1,75m nur noch eingeschränkt).

Hoffe, es ist was brauchbare für dich dabei.

Lieben Gruß
Krümelmonster

ralf83 hat geschrieben:Ich behaupte mal das Kirsten von "50min. Intervall Läufen" nun nicht auf NWalking umsteigen will.

Nur um nicht falsch verstanden zu werden- ich sprach nicht von "Umsteigen", sondern von "ergänzen".

Gruß Krümelmonster

@Leufär

ralf83 hat geschrieben:...sind Liegestütz sehr gut...

Naja, vielleicht gut für den Armschwung nach vorne.
Wichtiger wäre allerdings der Armschwung nach hinten.
Und was mit Liegestütz garnicht geübt wird, ist die Rotation im Oberkörper, ohne die das Ganze uneffektiv wird.

MfF
Roland B.

Kruemelmonster hat geschrieben:... mal zur Abwechslung mit Nordic- Walking probieren? Der Stockeinsatz ist als Armtraining nicht zu verachten ...

Ich stelle mir gerade vor, wie sich Haile und Paula auf ein Stündchen Nordic-Walking verabreden...

kirsten1967 hat geschrieben:... (nach 50 Minuten Intervall mit maximalen Armeinsatz werden mir die Arme sogar hier am PC taub )

"Maximaler Armeinsatz" klingt mir vor allem nach stark übertriebenen Bewegungen.
Ansonsten würde ich Schwimmen und Rumpfstabilisierung empfehlen.

WinfriedK hat geschrieben:
Ansonsten würde ich Schwimmen und Rumpfstabilisierung empfehlen.

Schwimmen (noch nicht mal dafür), Rumpfstabilisierung wie denn?
grüßle kirsten

kirsten1967 hat geschrieben:Schwimmen (noch nicht mal dafür), Rumpfstabilisierung wie denn?
grüßle kirsten

rumpfstabilsierung ist vermutlich gleich krafttraining für den rumpf. hüfte, rücken, bauch, ggf. auch brust und schulter.

hast du die laufbibel? sind gute übungen drin. oder http://www.lauftipps.ch die seite von fridolin. beschreibt auch gute kraftübungen. oder der gute alte vater greif und sein kraftprogramm. damit hätt ich mich mal fast umgebracht, weil ich so unbeweglich bin und der meinung war, den sultan krieg ich ja locker hin. ähem.

Hallo Kirsten,

wenn es nicht stört: Immer wieder mal mit verstärktem Armeinsatz laufen. In 1000 km sprechen wir uns wieder. Auch hier hilft Training (Oh mein Gott! Wie platt. ).

Gruß Hans

blambi43 hat geschrieben:Hallo Kirsten,

wenn es nicht stört: Immer wieder mal mit verstärktem Armeinsatz laufen. In 1000 km sprechen wir uns wieder. Auch hier hilft Training (Oh mein Gott! Wie platt. ).

Gruß Hans

grübelbrübel.
Schätze, die 1000 km schaffe ich nicht mehr bis zum 1. April. Also kann ich da auch nicht schnell laufen. Nur falls sich jemand wundert, warum jemand mit weitausholenden Rüderbewegungen durch Freiburg rennt, das bin dann ich, kurz vor der 1000 km Marke

Naja, Scherz beiseite, hatte wie immer auf die ultimativen Tipps a la mach das oder das für 2 Tage und das Prob ist gelöst.... Und ich wurde wieder enttäuscht. Also gehen wir wieder zurück zu den alten Strukturen: üben, üben, üben. Echt Ätzend
Danke für die Tipps
grüßle kirsten

Was mir einen sofortigen Erfolg brachte, war, mit leichten Hanteln die Armbewegung im Stehen auszuführen. Das kräftigt die notwendige Muskulatur und trainiert gleichzeitig eine ökonomische Bewegung.

Hallo kirsten,

durch die Umstellung deines Laufstiles wurde dir bewusst, was viele Läufer nicht wissen oder einfach ignorieren: Man läuft mit dem ganzen Körper und nicht nur mit den Beinen. Es ist grad mal etwas über ein Jahr her, dass ich diese "Erkenntnis" dicht an mich ran gelassen hab. Zu dicht, um den fälligen Konsequenzen dann noch guten Läufergewissens ausweichen zu können. Seit dieser Zeit ergänze ich mein Lauftraining mit zwei Einheiten eines laufspezifischen Krafttrainings pro Woche im Studio (ca. 1 Stunde). Dabei sind auch Übungen für die Armmuskulatur und den oben Rumpfbereich. Läuferspezifisch heißt nicht unbedingt besondere Übungen. Ich mach im wesentlich die dieselben Übungen, wie alle anderen um mich her. Aber eben keine großen Gewichte, alles so eingestellt, dass zwischen 15-30 Wiederholungen pro Serie möglich sind. Und das 3 x mit Erholungspausen. Die niedrige Intensität verhindert Muskelzuwachs (das Gewicht müsste ich ja mitschleppen), kräftigt aber die Muskulatur, was ich als Läufer brauche. Auch ohne Muskelzuwachs gewinnt die Muskulatur mit der Zeit an "Kontur".

Wenn du schon beim Kräftigen bist: Es gibt ander Muskelpartien, die noch viel wichtiger als die Arme sind. Bauch und Rücken sind - neben den Hax'n natürlich - für Läufer am wichtigsten.

Alles Gute

Gruß Udo

Hallo,

selbst auf das Risiko, jetzt hier gesteinigt zu werden, gebe ich mal einen Tip ab, der bei mir geholfen hat.

Ich streue zwischendurch Läufe mit max 1/2 Stunde und moderatem Tempo ein, bei denen ich kleinen Hanteln mitnehme und ganz bewusst die Armbewegung beachte.

Seitdem ich diese Übungen mache, stimmt bei mir der Armeinsatz und die Arme ermüden auch nicht so schnell, so dass ich die optimale Haltung auch bei Läufen >2 1/2h einigermaßen halten kann.

Die Altenrative ist in ein Studio zu gehen und dort die Rücken und Armmuskulatur zu trainieren - was für mich persönlich keine Alternative ist, da ich dazu viel zu gerne in der Natur bin.

Nochmals: Dies ist mein Weg, der bestimmt nicht für jeden geeignet ist und auch nicht von jedem für gut befunden wird

Könnte es sein ,dass Du mit dem neuen Laufstil noch etwas zu
verkrampft läufst? Achte mal drauf die Schultern locker zu lassen und die
Arme nicht anwinkeln (macht man gerne wenn's anstrengend wird). So sollte
der Armeinsatz nicht viel Kraft benötigen.

kirsten1967 hat geschrieben:Schwimmen

Glaub mir, ich kann dich verstehen. Trotzdem hat meinem Oberkörper noch nichts so sehr geholfen wie Schwimmen.

tina

Hallo Kirsten,

folgende Übung für die Rotation Ober-Unterkörper (musste ich beim Physiotherapeuten üben und absolviere diese Übung immer noch): Du nimmst einen Stock (später vielleicht Langhantel) und legst ihn über den Nacken. Die Hände umfassen den Stock ebenfalls von hinten, so dass die Handinnenseiten nach hinten zeigen. (Wie wenn du zwei Eimer Wasser an diesem Stock schleppen müsstest) Dann stellst du dich hüftbreit vor einen Spiegel, knickst mit den Knien ganz leicht ein und kippst das Becken ganz leicht nach vorne.
Dann den Oberkörper dynamisch und schnell nach rechts und links drehen, OHNE dass das Becken sich bewegt. Am Anfang ggf. durch einen anderen festhalten lassen.
Wenn du genug hast, Stab weglegen und versuchen, diese Übung zusammen mit dem Armeinsatz (ggf. mit Hanteln) weiter zu machen.

Viele Grüße
Bifi

Hallo
also ich geh auch ins Fitness-Studio für meinen Oberkörper!!
So zweimal die Woche - die perfekte Ergänzung zum Laufen -- für mich!!
Zumindest..
Grüße Birgit

Bifi hat geschrieben:Du nimmst einen Stock (später vielleicht Langhantel) und legst ihn über den Nacken. Die Hände umfassen den Stock ebenfalls von hinten, so dass die Handinnenseiten nach hinten zeigen.

Zeigen die Handinnenseiten dann nicht nach vorne?

Gruß Matthias

derschrotti hat geschrieben:Könnte es sein ,dass Du mit dem neuen Laufstil noch etwas zu
verkrampft läufst? Achte mal drauf die Schultern locker zu lassen und die
Arme nicht anwinkeln (macht man gerne wenn's anstrengend wird). So sollte
der Armeinsatz nicht viel Kraft benötigen.

Arme anwinkeln ist nicht gut?

http://www.nycmarathon.org/images/illus ... berlin.jpg

Wenn man die Arme anwinkelt, ist die zu bewegende Masse näher an der Schulter. Gerade dann benötigt man doch weniger Kraft.


http://www.nemzetisport.hu/db/02/18/i00 ... af649e.jpg (Weltmeisterschaft im Grimassenziehen)

Mit stärker gestreckten Armen kann man erst genug Kraft einsetzen, um aktiv in die Laufbewegung einzugreifen, daß man sich regelrecht nach vorne powert.


Als Training zur Vorbeugung müder Arme kann ich empfehlen:

1. genug Laufen (so werden die Arme spezifisch trainiert)
2. wirklich zügige Bahnintervalle (bei 400m (selbst bei 1000) läuft man doch mit viel stärkerem Einsatz, als über ne halbe Stunde)
3. Hanteltraining (Bizeps, Trizeps, Schulter), oder wenn du es schaffst Klimmzüge und Liegestütze
(4. Läufe mit Halblitertrinkflasche in der Hand sind auch nicht zu verachten)

gruß,
redcap

Hallo Kirsten,

ich gehe 2 x pro Woche zum "Kieser Training", anfänglich um meine Rückenprobleme in den Griff zu bekommen.
Inzwischen ist es für mich die perfekte Ergänzung zum Laufen geworden, inclusive der Möglichkeit gelegentlich oder dauerhaft bestimmte Muskelgruppen fokussiert zu trainieren.
Effektives Training bei relativ geringem Zeitaufwand.

redcap hat geschrieben: (4. Läufe mit Halblitertrinkflasche in der Hand sind auch nicht zu verachten)

Das ist auch hilfreich.

Grüße
Ulla

Hallo Kirsten,

die Idee mit NW-Stöcken ist garnicht schlecht. Anstatt walken solltest Du damit aber laufen! Das ist zwar anstrengend hilft aber. Wir machen dies regelmäßig im Training.

Peter

redcap hat geschrieben:3. Hanteltraining (Bizeps, Trizeps, Schulter), oder wenn du es schaffst Klimmzüge und Liegestütze
(4. Läufe mit Halblitertrinkflasche in der Hand sind auch nicht zu verachten)

Und hast Du gerade ein bisschen viel Geld übrig, dann investiere doch hier hinein:

http://www.xco-trainer.de/

Ellie

MatthiasR hat geschrieben:Zeigen die Handinnenseiten dann nicht nach vorne?

Gruß Matthias

@Matthias: ähm, das hat sie dann auch eingesehen , also die Handaußenseiten zeigen nach hinten...... muss sich das in der wörtl. Beschreibung denn auch so kompliziert anhören?

Ciao
Bifi