Ich hatte etwas über die Hälfte geschafft, als ein Warnschild aufgrund von Holzfällungen die weitere Wegnutzung verbot. Nun denn, dachte ich mir, laufe ich halt in den Wald rein und schlage einen Bogen um die gesperrte Wegstrecke. Das hat nämlich vor zwei Tagen per Mountainbike um die Grane auch gut geklappt. Tja, wenn es der gleiche Weg gewesen wäre, wäre das wohl auch wieder gelungen, doch so merkte ich bald, dass ich mich überhaupt nicht zurecht fand. Wegschilder existierten nicht, ich lief einen Berg rauf ohne zu wissen wohin mich der weitere Weg führt. Also kehrt gemacht und fluchend einen anderen Weg eingeschlagen. Der führte nun wieder an die Grane und ich freute mich schon anscheinend den richtigen Weg gefunden zu haben. Doch an der Grane wieder angekommen, musste ich feststellen, dass ich einige Meter vor dem Warnschild, statt dahinter, angekommen war. Ich wieder geflucht und mich entschieden die Strecke zurück zu laufen.
Ich wußte ja nun schon, dass es mehr als 23 Kilometer sein werden. Mehr bin ich noch nie gelaufen und nachdem ich die Grane hinter mich gelassen hatte, wurde das Laufen dann auch eine kleine Quälerei. Meine Beine wurden schwer, jeder kleine Hügel machte mir zu schaffen. Dann bekam ich auch noch brennende Schmerzen unter meinem rechten Fuß. Ich sagte mir immer: "Nur nicht stehenbleiben, einfach im gleichen Rhytmus weiterlaufen." Ich hatte Sorge, dass ich nicht mehr laufen kann, sobald ich stehen bleibe. Also durchgebissen und heilfroh nach 3 Stunden, 9 Minuten angekommen. Mir fiel spontan "Draußen ist doof" ein. Aber im Nachhinein bin ich stolz wie Bolle

Auf der Karte habe ich dann gesehen wo ich rumgeirrt bin und dass mich ein Mal falsch abbiegen so in die Irre geführt hat.
LG
Britta